Mittwoch, 21. November 2012

Update zur irischen Pro-Abtreibungskampagne

Dass der hier berichtete Todesfall für eine internationale Pro-Abtreibungskampgane benutzt wurde, ist mittlerweile wohl klar.
"(...)Nach Angaben von ACI/EWTN hat die irische Pro-Life-Interessenvertretung "Life-Institute" im Zusammenhang mit dem tragischen Todesfall von Savita Halappanavar die Frage gestellt, wie diese Informationen überhaupt an die Öffentlichkeit gelangt seien. Die Sprecherin des Life Institute, Niamh Uí Bhriain, sagte, dass man über die Kopie einer E-Mail der Abtreibungsorganisation Irish Choice Network (ICN) verfüge. Aus der Mail gehe hervorgehe, dass die Abtreibungsbefürworter von dem Fall schon Kenntnis hatten, noch bevor dieser an die Medien gelangte. Es sei darin auch ein Treffen erwähnt, bei dem man über die geschickte mediale Nutzung dieser Informationen beraten wollte. 
Bhriain vom Life Institute betonte, so ACI/EWTN, dass der tragische Tod von Savita Halappanavar "nicht von Aktivisten ausgebeutet werden" dürfe, und dass Presse und Gesundheitsdienste nachfragen müssten, "weshalb es scheint, dass diese Information den Abtreibungslobbyisten vorab zugespielt worden" seien.
Quelle:http://kath.net/detail.php?id=38957
Das ist ein frommer Wunsch, dass die fast durchweg linksorientierte nationale und internationale Presse, die selber seit Jahrzehnten pro Abtreibung schreibt, angebliche Fakten hinterfragt, bevor sie eine solche Kampagne mitfährt. Merke: Ohne Mithilfe der Presse keine Kampagne! Was nämlich nicht berichtet wird, ist heutzutage sozusagen nicht existent.
Man kann seit Tagen nur die beiden Worte "abortion death" bei google eingeben ohne etwas anderes als seitenlang internationale Links auf nur diesen Fall zu finden. Das sagt jedem, der von der Durchführung von PR-Kampagnen nur etwas Ahnung hat, alles.

Ich bete, dass ich noch Zeiten erlebe, in denen die Presse solche international angelegten Kampagnen gegen die Sünde startet.

Trä­nen Jesu über die Ver­stockt­heit der Men­schen

Jesus weint über Jerusalem
James Tissot

Zwei­mal berich­tet das Evan­ge­lium, dass unser Hei­land geweint hat. Das erste Mal, als er sich Jeru­sa­lem näherte und das Schick­sal die­ser Stadt bedachte. Das zweite Mal, als man ihn zum Grabe des Laza­rus führte. Trä­nen sind Aus­druck der Erschüt­te­rung und der Trauer. Erschüt­te­rung und Trauer aber erwach­sen aus der Liebe, die sich ver­letzt und ent­täuscht sieht.

Jesus weint. Er weint ers­tens, weil der Mensch Got­tes Heim­su­chun­gen ablehnt. Gott weint über die Ver­stockt­heit des Men­schen. Jesus rei­tet ein in Jeru­sa­lem inmit­ten der jubeln­den Volks­menge, und beim ers­ten Anblick der Stadt über­wäl­tigt ihn die Trauer und der Schmerz. Er denkt an das Schick­sal die­ser Stadt, denn er kennt ihr Schick­sal, und über die­ses Schick­sal weint er. Gott wollte die Stadt heim­su­chen. Heim­su­chen heißt, er wollte ihr die Gnade anbie­ten, er wollte sie auf­rüt­teln, er wollte sie gewin­nen, er wollte ihr das Heil und den Frie­den brin­gen. 


Heim­su­chun­gen sind Gna­den­an­ge­bote Got­tes. Es sind äußere Ereig­nisse oder innere Erleb­nisse, die den Men­schen nach der Absicht Got­tes wach­rüt­teln sol­len, die ihn heil­sam erschüt­tern sol­len, die ihn an Gott erin­nern sol­len, die ihn an seine Lebens­auf­gabe gemah­nen sol­len und die ihn auch mit Mut und Kraft erfül­len sol­len. Sol­che Heim­su­chun­gen hat Jesus der Stadt Jeru­sa­lem mehr­fach beschert. Er ist wie­der­holt in der Stadt gewe­sen. Er sagt es ja sel­ber: „Wie oft wollte ich deine Kin­der sam­meln!“ Und aus die­sem Satz: „Wie oft wollte ich deine Kin­der sam­meln!“ erschlie­ßen wir, dass er mehr­fach in Jeru­sa­lem seine Tätig­keit aus­ge­übt hat. Er hat dort gepre­digt. „Er lehrte täg­lich im Tem­pel“, so haben wir eben im Evan­ge­lium gehört, er hat Wun­der gewirkt. Aber die Bewoh­ner, die Mehr­heit der Bewoh­ner und vor allem die Obrig­keit haben sich ihm ver­schlos­sen. 

Und des­we­gen weint er, als er die Stadt vor sich sieht: „Wenn doch du an die­sem dei­nem Tag erkenn­test, was dir zum Frie­den dient!“ Jeru­sa­lem müßte – jetzt zum letz­ten Mal – erken­nen, was ihm zum Frie­den dient, was Gott von ihm for­dert. Es müßte also Jesus als den Mes­sias erken­nen und aner­ken­nen. Dann würde die Bedin­gung für die Erlan­gung des Hei­les erfüllt sein. Das ist aber unmög­lich, weil ihm diese Erkennt­nis ver­schlos­sen ist. „Nun aber ist es vor dei­nen Augen ver­bor­gen.“ Es ist ver­bor­gen, weil Gott sein Gna­den­an­ge­bot zurück­ge­zo­gen hat. Jeru­sa­lem ist jetzt mit Blind­heit geschla­gen, so dass Jesus sei­nen Wunsch nicht erfül­len kann. Der Wunsch Jesu ist uner­füll­bar gewor­den durch die Blind­heit der Bevöl­ke­rung von Jeru­sa­lem.

Meine Chris­ten, Gott weint nicht über jede Sünde. Zwar schlägt ihm jede Sünde eine Wunde. Die Strie­men an sei­nem Kör­per sind die Male unse­rer Bos­heit. Aber nur über eine Sünde weint der Herr: über die Sünde der Ver­stockt­heit. Was ist Ver­stockt­heit? Ver­stockt­heit ist das mut­wil­lige Behar­ren in der Abkehr von Gott und das trot­zige Fest­hal­ten am Bösen – das mut­wil­lige Behar­ren in der Abkehr von Gott und das trot­zige Fest­hal­ten am Bösen. Diese Hal­tung stei­gert den Cha­rak­ter der Sünde, die ja immer Selbst­ver­schlie­ßung vor Gott ist, zu höchs­ter Akti­vi­tät. Als Folge erge­ben sich Unbuß­fer­tig­keit und Wider­stän­dig­keit gegen die Bekeh­rung. 

Ver­stockt­heit ist der Zustand des Wil­lens, der mit Gott gebro­chen hat und der unab­än­der­lich an der Sünde fest­hält. Als Sünde wider den Hei­li­gen Geist ist die Ver­stockt­heit die bewußte Ableh­nung aller auf die Wil­lens­än­de­rung gerich­te­ten Ein­flüsse Got­tes. Wer die Wahr­heit unter­drückt, weil sie ihn bloß­stellt, der ist ver­stockt. Wer nicht erlöst wer­den will, der ist ver­stockt. Wer sich wei­gert, das Gute an Chris­tus und sei­ner Kir­che anzu­er­ken­nen, der ist ver­stockt. Wer die Sünde ableug­net, der ist ver­stockt. Wer das Böse gut nennt, der ist ver­stockt. Wer die Begriffe der Moral umfälscht, der ist ver­stockt. Der Ver­stockte wider­setzt sich der Wahr­heit; bei ihm ist die Gnade ohn­mäch­tig.

Die Ver­stockt­heit hat als Sünde ihren Grund im freien Wil­len des Men­schen, als Unab­än­der­lich­keit des Wil­lens im Man­gel an Gnade. Dau­ern­des Sün­di­gen stumpft das Gewis­sen ab, macht gegen die Gnade gleich­gül­tig und selbst wider­spens­tig, führt zum Ver­sie­gen der Gnade, zur Ver­stockt­heit.

Frei­lich, so wenig, so wenig kann Gott von der Liebe auch zum Ver­stock­ten las­sen, dass er über ihn weint. Was in der Schrift geschrie­ben steht, so haben wir heute in der Epistel gehört, das ist zu unse­rer Beleh­rung geschrie­ben. Die Ereig­nisse von damals haben ihre Bedeu­tung für uns. „Wenn doch du an die­sem dei­nem Tage erkenn­test, was dir zum Frie­den dient!“ Frie­den möchte jeder haben. Friede, also Har­mo­nie, Aus­gleich, Ruhe und Heil, Ord­nung, Glück und Selig­keit, das alles ist ja in dem Begriff des Frie­dens in umfas­sen­dem Sinne ent­hal­ten. Frie­den möchte jeder haben. Aber die Bedin­gung muss er erfül­len. „Wenn doch auch du an dei­nem Tage es erkenn­test, was dir zum Frie­den dient!“ 

Gott sucht die Seele heim, aber nicht an jedem Tag. Die Heim­su­chun­gen Got­tes haben ihre Stunde. Man spricht von einem „kai­ros“ mit dem grie­chi­schen Wort, von einem Augen­blick, von einem Zeit­punkt, an dem Gott seine Gnade anbie­tet, und dann ist es vor­bei. Die­ser Tag, das ist der Tag, da Gott die Seele heim­su­chen will. Die­ser Tag kann auch eine Nacht sein. Die Nacht des Leids, die Nacht der Not. „Visi­tasti me nocte“ so beten wir Pries­ter im Bre­vier. „Du hast mich in der Nacht heim­ge­sucht.“

Die Heim­su­chung geschieht durch äußere und durch innere Gna­den. Was sind äußere Gna­den? Äußere Gna­den sind Erleb­nisse und Ereig­nisse, in denen Gott zu uns spricht. Ein Unfall, den wir erlei­den, eine Gefahr, aus der wir erret­tet wer­den, ein Mißer­folg in unse­rer Arbeit, ein Gelin­gen bei unse­rem Bemü­hen, eine Krank­heit, die uns über­fällt, eine Gene­sung, auf die wir nicht zu hof­fen wag­ten, ein Got­tes­dienst, der uns ergreift, ein Wort der Hei­li­gen Schrift, das uns packt, eine Pre­digt, die uns anrührt – das sind äußere Gna­den. Wir soll­ten sie ergrei­fen, denn das sind die Gna­den­stun­den Got­tes. 

Dazu tre­ten die inne­ren Gna­den. Das sind die Erleuch­tun­gen, die Gott in uns bewirkt, die Antriebe der Gnade, die er uns schickt, die Ein­spre­chun­gen, mit denen er an unsere Seele rührt, die Mah­nun­gen, die Bes­se­rung des eige­nen Lebens nicht auf­zu­schie­ben, die War­nun­gen, die Gele­gen­heit zur Sünde zu mei­den. Das alles sind Heim­su­chun­gen Got­tes. Und an uns ergeht der Ruf: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, ver­här­tet eure Her­zen nicht!“

Sün­di­gen ist mensch­lich, aber in der Sünde ver­har­ren, das ist teuf­lisch. Und des­we­gen ergeht an uns der Auf­ruf: „Heute, wenn du seine Stimme hörst, ver­härte dein Herz nicht!“ Haben wir nicht viele Heim­su­chun­gen Got­tes erfah­ren? Und was haben wir damit gemacht? Haben wir sie benutzt, oder haben wir sie ver­spielt? Das schreck­lichste Unglück ist, wenn man sün­di­gen kann, ohne dass das Gewis­sen sich rührt. 

Das ist der Zustand der Ver­lo­ren­heit. Der Ent­zug der Gnade erfolgt in der Aus­wir­kung der Sünde und wegen der Sper­rung gegen­über den Gna­den­an­ge­bo­ten Got­tes. Die Ver­stockt­heit des Sün­ders ist der Ent­zug der Gnade. Frei­lich, wir müs­sen dazu sagen: Solange ein Mensch auf Erden lebt, wird Gott es immer wie­der ver­su­chen. Er wird auch ver­su­chen, den Ver­stock­ten zu bekeh­ren. Aber es kann sein, dass der Ver­stockte zur Bekeh­rung nicht mehr fähig ist.

Jesus weint, weil der Mensch die Heim­su­chun­gen Got­tes miß­ach­tet. Jesus weint aber auch zwei­tens, weil der Mensch Gott nicht ernst nimmt. Er weint über den Unglau­ben des Men­schen. 

alles von Prälat Georg May weiter hier


Dienstag, 20. November 2012

Vorbereitung der Herzen auf Weihnachten

Das Folgendes habe ich gefunden bei der 7fachen Mutter Jessica auf ihrem Blog showerofroses und ist besonders für kinderreiche Familien geeignet, die es Amerika, zumindest der Anzahl der Blogs nach zu urteilen, noch gibt.

In den letzten Jahren hat sie den hier auch beschriebenen Brauch in ihrer Familie eingeführt, nämlich dass die Kinder dem Christkind durch extra Gebete, gute Werke und Opfer während der Adventszeit eine recht schön mit Strohhalmen gepolsterte Krippe bereiten (
pro Gebet, Opfer und gutem Werk ein Strohhalm).

Dieses Jahr möchte sie bei ihren ältesten fünf Kinder einen weiteren Brauch einführen:  Es werden verdeckt Namen gezogen und derjenige, dessen Name man zieht, ist bis Weihnachten besonders zu umsorgen. (z.B. unbemerkt sein Bett machen, Schuhe putzen oder mit verstellter Handschrift Zettel schreiben, was man für ihn getan, das er nicht sehen konnte, z.B. zusätzliche Rosenkränze beten usw.)

Das Schöne ist, dass das Verhältnis gegenseitig wird, denn man umsorgt in dem Geschwister gleichsam das Christkind, da der Heiland selbst gesagt hat: wer ein solches Kind aufnimmt in Meinem Namen, der nimmt Mich auf. 
Der Umsorgende wird wiederum selbst zum Christkind, weil er das heilige Kind nachahmt, indem er all diese Dienste in dem gleichen Geist verrichtet, wie das Jesuskind im kleinen  Haus von Nazareth Seiner Mutter Maria und Seinem Pflegevater Josef mit Liebe und Hingabe Seine Dienste geleistet hat.

Das ganze soll, wie man sich leicht vorstellen kann einen echt weihnachtlichen Geist in die Adventszeit bringen.
Die ausführliche Erklärung, wie es geht, kann man hier lesen.


Übung macht Gebet

(...) „Ich kann nicht rich­tig beten“, sagt man­cher. Nun ja, das kann ich ver­ste­hen, wenn man nicht geübt ist, wenn man sich nicht übt im Gebete. Alles, was wir zu einer Fer­tig­keit brin­gen wol­len, muss geübt wer­den. Wer jemals ver­sucht hat, ein Musi­k­in­stru­ment zu erler­nen, der weiß: Übung macht alles. So ist es aber auch im Gebet. 

Man muss das Gebet üben. Man muss sich über das Gebet unter­rich­ten. Man muss ler­nen, wie man beten soll. Man muss sich an Vor­bil­dern des Gebets aus­rich­ten. Gott hat die Fähig­keit zu beten einem jeden gege­ben, aber diese Fähig­keit muss aus­ge­bil­det wer­den. Ich emp­fehle immer Anfän­gern im Gebet, sich nach den Gebe­ten zu rich­ten, die sich im Neuen Tes­ta­ment vor­fin­den. Sie wer­den stau­nen. Da gibt es eine Fülle schö­ner, ergrei­fen­der und vor allem kur­zer Gebete. 

Der Blinde von Jeri­cho schrie: „Jesus, Sohn Davids, erbarme dich mei­ner!“ Ja, wer kann denn das nicht beten? Jesus, Sohn Davids, erbarme dich mei­ner! 
Oder wer kann nicht beten wie der Zöll­ner im Tem­pel: „Gott, sei mir Sün­der gnä­dig“? Wer kann das nicht beten: Sei mir Sünde gnä­dig? 
Wir kön­nen auch beten wie der Aus­sät­zige: „Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.“ O, wir möch­ten doch rein wer­den, meine lie­ben Freunde. Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen. 
Und wir kön­nen beten wie der Vater des beses­se­nen Kna­ben: „Herr, ich glaube, aber hilf mei­nem Unglau­ben!“ Unser Glaube ist schwach, fast ein Unglaube. Des­we­gen: Herr, ich glaube, aber hilf mei­nem Unglau­ben! So wie diese Män­ner im Neuen Tes­ta­ment gebe­tet haben, so kann jeder beten. 

Wir müs­sen nur damit anfan­gen. Wir müs­sen nur wol­len. Wir müs­sen nur die Unlust und die Träg­heit über­win­den. Beten ist viel wich­ti­ger als fern­se­hen. 
Ich kann nicht beten, das Wort ist eine Irr­lehre. Du kannst immer beten. Spürst du Wider­wil­len und Abscheu vor dem Gebet, dann bete wei­ter, bete dir zum Trotz, bete gegen dich. Beten ist gut, aber nur, wenn gut gebe­tet wird. 
Worte machen vor Gott, das kön­nen viele, aber beten nicht alle. Beten also mit Andacht, mit Auf­merk­sam­keit, mit Samm­lung, mit Kon­zen­tra­tion. (...)

alles aus der Predigt: Beten - das Atemholen der Seele von Prälat Georg May


Was das Äußere eines Menschen sagen kann

aus Ecclesiasticus, Buch Jesus Sirach, 19, 27:

Die Kleidung des Körpers, das Lachen der Zähne und der Gang des Menschen verraten, was in ihm ist.*

*Erklärung: Der heilige Ambrosius nahm zwei Jünglinge nicht unter seine Geistlichkeit auf, weil der eine unanständige Gebärden zeigte, der andere keinen guten Blick hatte. Er täuschte sich auch nicht; denn beide nahmen ein übles Ende.


Die Erklärung stammt aus dieser hervorragenden Bibelausgabe.




Montag, 19. November 2012

Die aktuelle pro-Abtreibungskampagne in Irland - Weihbischof Laun spricht

Endlich sagt mal ein Bischof öffentlich - auch wenn es nur einer ist: Gott sei Dank!- dass wir aktuell Zeugen einer irischen pro-Abtreibungskampagne sind, die von den üblichen "Menschenfreunden", die allerdings nie Freunde des ungeborenen Kindes sind, mittels Agitation gestartet wurde. 
Am Samstag protestierten 10.000 Menschen in Dublin für die Legalisierung der Abtreibung.

Weihbischof Laun schildert den aktuellen Fall, der zum öffentlichen Aufstand der "Abtreibungsbefürworter" in Irland geführt hat, und erklärt ausführlich, wie die katholische Kirche dazu steht und wie jeder Katholik dazu stehen sollte. (sehr lesenswert)

Leider bezieht er sich dabei nur auf die Fakten-Angabe von kath.net. Ein weiteres wichtiges, dort aber nicht angegebenes Detail ist, dass die angeblich wegen verweigerter Abtreibung jetzt tote "irische" Frau Hindu war, weshalb der Ärger über die Iren jetzt angeblich auch in Indien hochkocht. 
Der Höhepunkt ist bislang, dass sich mittlerweile sogar  internationale Hindu-Gruppierungen in irische Gesetze einmischen und die allgemeine Legalisierung der "lebensrettenden" Abtreibung (nur niemals "lebensrettend" für das dabei getötete unschuldige Kind) fordern.


Abtreibungsbefürworter und etliche Hindus ärgert folgender angeblicher Sachverhalt gleichermaßen:
Als die seit 17 Wochen schwangere Hindu-Frau eine Abtreibung ihres Kindes forderte, wurde ihr angeblich gesagt, man sei in einem katholischen Land und dürfe dem Gesetz entsprechend keine Abtreibung durchführen, wenn das Kind noch lebt, worauf sie geantwortet haben soll, sie sei aber Hindu und wolle eine Ausnahme von Gesetz, da sie nicht katholisch sei!


Das wird von den linkslastigen Medien mittlerweile auch als Druckmittel benutzt, da man ihrer Meinung nach in einem "immer mehr pluralistischen und multikulturellen Land wie Irland" nicht so auf das Katholische drängen dürfe. 

Wozu Einwanderung doch alles gut sein kann, hilft nicht nur beim Kampf gegen geltende Gesetze, sondern auch beim Kampf gegen alles Katholische!

Weihbischof Laun sagt zu Recht, es gäbe nicht genügend medizinische Details, um den Fall als Journalist oder Politiker überhaupt beurteilen zu können. Die in anderen Meldungen als denen von kath.net angegebenen, zusätzlichen Details sind allerdings auch zwielichtig. (s.u)

Da ich eine medizinische Ausbildung habe, wage ich es, mich zu folgenden dürftigen Informationen zu äußern, aus denen die Abtreibungsbefürworter (sind alle medizinisch ausgebildet?) offensichtlich ein Recht auf ihre massiven Proteste ableiten können

Was ich in verschiedenen internationalen Artikeln lesen konnte war, dass eine beginnende Fehlgeburt bei einer seit 17 Wochen erstmalig schwangeren 31jährigen Hindu-Frau diagnostiziert worden sei. Die werdende Mutter habe daraufhin mehrfach eine Abtreibung gefordert, die die Ärzte wegen der irischen Rechtslage verweigert hätten. Erst als das Kind tot gewesen sei, habe man es aus dem Mutterleib entfernt.
In dem neueren englischsprachigen Artikel ganz unten steht, dass die Mutter vier Tage lang stationär behandelt wurde. Erst nach dem Tod des Fötus wurde dieser entfernt. Stunden später wurde sie kritisch krank und zeigte beginnendes Organversagen. Drei Tage später starb sie an Blutvergiftung.

Mir drängen sich folgende Fragen auf, da hier offensichtlich ja konstruiert werden soll, dass die Infektion, denn das ist die Ursache einer Blutvergiftung, hätte verhindert werden können, wenn rechtzeitig eine Abtreibung durchgeführt worden wäre:

Wie kommen die Abtreibungsbefürworter darauf, dass die Infektion in Zusammenhang mit der nicht vorgenommen Abtreibung steht? Oder andersherum, woher wissen sie, dass eine Abtreibung die Infektion hätte verhindern können? Und woher wissen sie, dass die Schwangere sich bei Abtreibung des noch lebenden Kindes keine lebensbedrohliche Infektion zugezogen hätte? (Bei einer Abtreibung wird ja gewaltsam mit medizinischen Instrumenten die Gebärmutter eröffnet, wodurch erst recht bakterielle Keime eingebracht werden können, man denke an die gefürchteten "Krankenhauskeime".) Woher wissen sie, dass die Frau mit Abtreibung noch am Leben wäre?
Jeder Mediziner weiß, dass das alles Fragen sind, die kein Mensch  beantworten kann. Aus den vorliegenden angeblichen Fakten daher Todesfolge durch die "unterlassene Hilfeleistung" Abtreibung zu konstruieren, ist hochgeradig unwissenschaftlich und unseriös.

Und außerdem einige nicht medizinische, aber mütterliche Fragen:
War die Frau gewollt schwanger? Ja, laut diesem Artikel. Sie soll laut Hindu-Ehemann sogar überglücklich gewesen sein, bis sie mit Rückenschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert worden wäre und dann mehrfach eine Abtreibung des bis dato noch lebenden Kindes, dessen Herz laut den behandelnden Ärzten noch schlug, gefordert hätte.

Eine solche übliche Ultraschallaufnahme, wenn nicht eine von noch besserer Qualität in 3D, hat die schwangere Hindu-Frau mit fast 100%iger Sicherheit von den sie im Krankenhaus untersuchenden irischen Ärzten auch gezeigt bekommen, das ist einfach medizinischer Standard in Europa. Und sie forderte trotzdem den Tod ihres Wunschkindes, dessen Herz sie noch, ähnlich wie in dem Video, schlagen sah?

Ich nehme an, dass wir nie die wirklichen Fakten erfahren werden, denn darum geht es bei solchen Kampagnen auch gar nicht. (In diesem Artikel geht es auch schon gar nicht mehr um Fakten, sondern nur noch um reine Agitation.)

Für radikale Abtreibungsbefürworter, die meist einen linken Hintergrund haben, geht es nur darum, die Emotionen zu schüren, um ihre Forderungen auf das "Recht" Kinder im Mutterleib zu töten, durchsetzen zu können.

Mit diesem Hochkochen von Emotionen, in Kommunisten-Deutsch genannt Agit-Prop, haben es die Linken in den letzten vier Jahrzehnten geschafft, etliche von ihnen definierte "Rechte" in ganz Europa durchzusetzen, die allesamt gegen Gottes Rechte sind. 

Man sollte ihnen als Katholik nicht auch auf den Leim gehen und bedenken, dass die russischen Kommunisten 1917 als erstes Land Abtreibung legalisierten, genau im Jahre des Erscheinens der Gottesmutter in Fatima mit ihrer Warnung, die Irrtümer Russlands würden sich über die ganze Welt verbreiten. Ab 1920 gab es das "Recht" auf kostenlose Abtreibung in russischen Kliniken.

Hoffentlich gibt es viele Bischöfe, die Weihbischof Laun bei seinen Aufklärungsbemühungen, was wirklich und vom einzig wahren Gott gewollt, für alle Menschen Recht sein soll und ist, helfen wollen.

Als letztes: Hätten diese angeblichen "Menschenfreunde" auch beim Tod der Hindu-Frau als Folge einer vorgenommenen Abtreibung 
demonstriert? Nein, wie der Weihbischof richtig ausführt.


Update: Ursache der Blutvergiftung siehe hier

(...) The Associated Press says doctors refused a request made by Halappanavar, who was 17 weeks pregnant with her first child, to remove the fetus until its heartbeat stopped four days after her hospitalization. Hours later she became critically ill and her organs began to fail. She died three days later from blood poisoning. Her husband and activists say she could have been saved had the fetus been removed sooner.

Halappanavar's husband Praveen, took her body back to India for a Hindu funeral service and cremation on Nov. 3 but is likely to return to his job as a medical devices engineer at Boston Scientific in Galway, according to the newswire.

The government of Prime Minister Enda Kenny is waiting for the findings of two investigations into the Indian woman's death – one by the hospital and one by Ireland's Health Service Executive – before taking any action.

Doctors say they fear being targeted by lawsuits or protests – or even charged with murder – if they perform an abortion to safeguard a pregnant woman's life.

Praveen has said the hospital turned down their request for abortion because Ireland is a Catholic country. When his wife told medical personnel she was Hindu and not Catholic and should be exempt from the law, she was told, "'I'm sorry, unfortunately it's a Catholic country' and it's the law that they can't abort when the fetus is live."
(...)

Papst Pius XI. zur Schwangerschaftsunterbrechung

Pius XI. (ER 64): "...Aber was für ein Grund vermöchte jemals auszureichen, um die direkte Tötung eines Unschuldigen zu rechtfertigen? Denn darum handelt es sich hier. Mag man die Mutter oder das Kind töten, es ist gegen Gottes Gebot und die Stimme der Natur: "Du sollst nicht töten!" 
Gleich heilig ist beider Leben, das zu vernichten selbst die Staatsgewalt keine Befugnis hat. Ganz zu Unrecht wird diese Befugnis gegen Unschuldige aus dem Recht der Gewalt über Leben und Tod gefolgert, die doch nur Schuldigen gegenüber Geltung hat. 

Auch das Recht der gewaltsamen Verteidigung gegen einen ungerechten Angreifer kommt hier nicht in Frage. Wer wollte wohl ein unschuldiges Kind einen ungerechten Angreifer nennen? Und ein ,Notstandsrecht´, das hier bis zur direkten Tötung eines Schuldlosen reichte, gibt es nicht."

Ein "ungerechter Angreifer"?

Aus Herders Sozialkatechimus Fr. 38, Band II, von P. Eberhard Welty OP:
"Ist die Schwangerschaftsunterbrechung erlaubt? 
Unmittelbare und vorsätzliche Schwangerschaftsunterbrechung ist Mord, den keine gute Absicht und keine menschliche Gewalt rechtfertigen kann."

Siehe auch die Predigt: Die Abtreibung


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