Nun hat es den Anschein, daß im Laufe der Kirchengeschichte doch einige ihn aufgenommen haben. Es hat christliche Völker gegeben und ein christliches Mittelalter. Aber diese Entwicklung darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, daß kein kontinuierlicher Fortgang der Annahme des Evangeliums durch alle Zeiten verheißen ist. Das Gegenteil ist der Fall.
Je näher die Zeit dem Ende, dem Ende der Welt, kommt, um so mehr wird sich der Abfall vergrößern. Der Massenabfall gehört geradezu zu den Vorzeichen des Endes. Wenn der Glaube dahinfällt und die Liebe erkaltet, wenn die Massen sich lossagen von Christus und seiner Kirche, dann ist der Christ aufgerufen, sich zu fragen, ob nicht die letzte Zeit ist.
Der Massenabfall aber ist einem Wesen zuzuschreiben, das an vier Stellen der Heiligen Schrift erwähnt wird als der große Widersacher Christi, als der Wider-, der Gegenchristus, als der Antichrist.
Im Markusevangelium, in der sogenannten synoptischen Apokalypse, ist zum erstenmal aus dem Munde Jesu – aus dem Munde Jesu! – die Rede von dieser Gestalt. „Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung dort sehet, wo er nicht stehen darf – wer das liest, verstehe es wohl –, dann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge.“ Der Greuel der Verwüstung ist im griechischen Text ein Maskulinum, also kein Neutrum, sondern ein Maskulinum, eine Figur, eine Gestalt, eine Person.
Im Markusevangelium, in der sogenannten synoptischen Apokalypse, ist zum erstenmal aus dem Munde Jesu – aus dem Munde Jesu! – die Rede von dieser Gestalt. „Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung dort sehet, wo er nicht stehen darf – wer das liest, verstehe es wohl –, dann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge.“ Der Greuel der Verwüstung ist im griechischen Text ein Maskulinum, also kein Neutrum, sondern ein Maskulinum, eine Figur, eine Gestalt, eine Person.
Und dieser Greuel der Verwüstung tritt da auf, wo er am wenigsten zu erwarten ist, nämlich im Bereich der Religion, im Gotteshaus, im Tempel, in der Kirche.
Dieser Gegenspieler Jesu hat Vorläufer. „Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Messias, siehe dort, so glaubt es nicht. Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und Zeichen und Wunder wirken, um, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten in den Irrtum zu führen.“ Es bleibt also eine Ungewißheit, ob der endgültige und letzte Gegenspieler Christi schon erschienen ist, der Widerchristus, oder ob es sich noch um einen seiner Vorläufer handelt.
Dieser Gegenspieler Jesu hat Vorläufer. „Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Messias, siehe dort, so glaubt es nicht. Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und Zeichen und Wunder wirken, um, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten in den Irrtum zu führen.“ Es bleibt also eine Ungewißheit, ob der endgültige und letzte Gegenspieler Christi schon erschienen ist, der Widerchristus, oder ob es sich noch um einen seiner Vorläufer handelt.
Die Christen haben diese Vorhersage des Herrn aufgenommen. Sie haben im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder gefragt: Ist das schon der Antichrist, oder ist es noch sein Vorläufer? Diese Frage haben sie erhoben beispielsweise bei Kaiser Nero oder selbst bei dem Hohenstaufen, Kaiser Friedrich II. Offensichtlich waren es noch die Vorläufer. Aber einmal wird eine Figur die allerletzte sein, und das ist dann nicht mehr der Vorläufer des Antichristen, sondern das ist er selbst.
Von ihm spricht an zweiter Stelle der Apostel Paulus im 2. Thessalonicherbrief: „Laßt euch von niemand täuschen! Zuerst muß der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott und Heiligtum heißt, der sich selbst in den Tempel Gottes setzt und sich für Gott ausgibt.“
Von ihm spricht an zweiter Stelle der Apostel Paulus im 2. Thessalonicherbrief: „Laßt euch von niemand täuschen! Zuerst muß der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott und Heiligtum heißt, der sich selbst in den Tempel Gottes setzt und sich für Gott ausgibt.“
Zwei Vorzeichen des Endes nennt Paulus; der große Abfall ist es und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über Gott erhebt und sich selbst als Gott ausgibt. Sein Auftreten geschieht mit Teufelskraft unter allen möglichen Trugzeichen und Lügenwundern und mit allerlei Verführung zur Bosheit bei denen, welche verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, um gerettet zu werden.(...)
Das Wort Antichrist kommt dann zum erstenmal vor in zwei Briefen des Apostels Johannes. „Kindlein, es ist letzte Stunde. Wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind jetzt schon viele Antichristen aufgetreten. Wer anders ist der Lügner als der, welcher leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht.“
Hier wird der Antichrist als der offenkundige Gegenchristus beschrieben. Er tritt zum Angriff gegen den Christusglauben an.
Es hat immer Menschen gegeben, die Teile der Offenbarungswahrheit geleugnet haben. Aber das Zentrum der Offenbarung ist eben Jesus Christus, der menschgewordene Sohn des Vaters. Und wenn die Gewalt der Lüge zu ihrem Gipfel kommt, dann geht sie gegen Christus und seine Wirklichkeit an, dann entschärft sie die christliche Verkündigung, dann verharmlost sie Jesus, macht aus ihm einen Sozialrevolutionär oder einen gütigen Menschen oder einen Bußpropheten.
Nur eines gibt diese Lüge nicht zu: daß Er der Sohn des Vaters ist, der vom Himmel herabgestiegen ist, um die Menschheit zu erlösen. (...)"
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