Die Bekehrung des hl. Apostels Paulus Bildquelle |
Von der wahren Buße oder Bekehrung
Wenn unsere heilige katholische Kirche das Andenken an die wunderbare Bekehrung des heiligen Apostels Paulus feiert, so hat sie dabei eine dreifache Absicht.
Sie will erstens Gott dafür danken, dass er ihr an diesem Heiligen einen so eifrigen Verbreiter der Lehre ihres göttlichen Bräutigams Jesu geschenkt hat; zweitens will sie uns zeigen, wie Gottes unendliche Gnade im Stande ist, auch die härtesten Herzen zu erweichen und umzuwandeln und wie es unmöglich sei, Gottes Macht und Willen zu widerstehen; drittens, um uns ein Muster wahrer Bekehrung und Buße vor Augen zu stellen. Dass aber die Bekehrung des heiligen Paulus keine Scheinbekehrung war, hat er nachmals bewiesen.
Wenn unsere heilige katholische Kirche das Andenken an die wunderbare Bekehrung des heiligen Apostels Paulus feiert, so hat sie dabei eine dreifache Absicht.
Sie will erstens Gott dafür danken, dass er ihr an diesem Heiligen einen so eifrigen Verbreiter der Lehre ihres göttlichen Bräutigams Jesu geschenkt hat; zweitens will sie uns zeigen, wie Gottes unendliche Gnade im Stande ist, auch die härtesten Herzen zu erweichen und umzuwandeln und wie es unmöglich sei, Gottes Macht und Willen zu widerstehen; drittens, um uns ein Muster wahrer Bekehrung und Buße vor Augen zu stellen. Dass aber die Bekehrung des heiligen Paulus keine Scheinbekehrung war, hat er nachmals bewiesen.
Er war ein ganz anderer, neuer Mensch geworden. War er früher stolz und hochfahrend, so war er jetzt demütig vom Herzen; war er früher aufbrausend, zornmütig, so war er jetzt sanftmütig; kannte er früher die wahre Nächstenliebe nicht, so war er jetzt gegen alle Menschen voll Mitleid, voll Erbarmen; er wollte allen alles werden, um alle für Christus zu gewinnen.
War er früher ein Feind des Kreuzes, so hatte er nun dieses Kreuz so lieb, dass er darin all' seinen Ruhm, all' seine Ehre suchte und nichts anders mehr verlangte, als mit Christus gekreuzigt zu werden. Zu dieser Liebe des Kreuzes trieb ihn besonders seine innige Reue über seine früheren Sünden. Er nannte sich offen den größten Sünder und beweinte Tag und Nacht seine Vergehungen! So ist also Paulus ein Muster wahrer Buße.
O dass du dir, christliche Seele, diese Buße des heiligen Apostels zu Herzen nähmest! Vielleicht meinst auch du, die Buße bestehe darin, dass man seine Sünden beichte, und dann sich nicht weiter bemühe, ein anderer Mensch zu werden.
Solche Buße ist bloß zum Scheine und gilt nicht vor Gott.
Hast du dir ein sündhaftes Leben vorzuwerfen, so musst du von ganzem Herzen dich zu Gott bekehren; du musst trachten, ein neues Leben zu führen. Du musst gerade das Gegenteil tun von dem, was du früher getan, wie der heilige Paulus, und in dem Kampf gegen deine bösen Neigungen darfst du nicht nachlassen, bis du sie überwunden. Auch Paulus hat bis zum Ende gekämpft und dadurch erst die Krone errungen!!
Hast du dir ein sündhaftes Leben vorzuwerfen, so musst du von ganzem Herzen dich zu Gott bekehren; du musst trachten, ein neues Leben zu führen. Du musst gerade das Gegenteil tun von dem, was du früher getan, wie der heilige Paulus, und in dem Kampf gegen deine bösen Neigungen darfst du nicht nachlassen, bis du sie überwunden. Auch Paulus hat bis zum Ende gekämpft und dadurch erst die Krone errungen!!
Gebet. Barmherziger Jesus, der Du durch Deine Gnade dem heiligen Paulus die Kraft gegeben hast, einen guten Kampf zu kämpfen, komme auch mir zu Hilfe, dass ich mutig meine bösen Neigungen, insbesondere meinen Hochmut und meine Weltliebe bekämpfe, Dein Kreuz liebe und so die Krone der Herrlichkeit erlange. Amen.alles aus Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben von Stadtpfr. Georg Ott, 1858, Regensburg, New York, Friedrich Pustet Verlag
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