Montag, 14. Januar 2013

Das erste und zweite Kirchengebot

"Das 1. Kir­chen­ge­bot lau­tet: „Du sollst die gebo­te­nen Fei­er­tage hal­ten.“ 
Das 2. Kir­chen­ge­bot schließt sich ihm an: „Du sollst an jedem Sonn- und Fei­er­tag eine hei­lige Messe mit Andacht hören.“ 

Diese bei­den Gebote gehö­ren zusam­men, sie ergän­zen sich. Es ist eine natur­recht­li­che For­de­rung, daß der Mensch Zeit aus­spart von der Arbeit für höhere Betä­ti­gun­gen, vor allem für die Got­tes­ver­eh­rung. 

Mexikanische Dame geht
zur hl. Messe -
leider geht man heute
nicht mehr so gepflegt
Quelle
Wenn wir sagen, es han­delt sich hier um Kir­chen­ge­bote, so ist das natür­lich nicht falsch, aber diese Kir­chen­ge­bote kodi­fi­zie­ren gött­li­ches Recht. Was in die­sen Kir­chen­ge­bo­ten gebo­ten wird, das ist schon von Gott vor­ge­schrie­ben, daß man näm­lich Zeit aus­spart für Gott, daß man die Arbeit ruhen läßt und der Erho­lung, aber auch der see­li­schen Erhe­bung und der Got­tes­ver­eh­rung Zeit wid­met. 

Die leib­li­che Natur des Men­schen zwingt dazu, die Got­tes­ver­eh­rung nicht nur im Geiste, son­dern auch im Kör­per dar­zu­brin­gen, und seine soziale Natur ver­an­laßt, daß diese Got­tes­ver­eh­rung in Gemein­schaft vor sich geht.

Der Ursprung des Sonn­tags­ge­bo­tes liegt in der Hei­li­gen Schrift. Es war im Alten Bunde Sache der Auto­ri­tät, den Tag fest­zu­le­gen, der Gott gewid­met sein soll. Im Alten Bunde war es der Sab­bat, zur Erin­ne­rung an die Voll­endung des Schöp­fungs­wer­kes. 

Im Neuen Bunde ist es der Sonn­tag, zur Erin­ne­rung an die Auf­er­ste­hung, das Heils­ge­heim­nis, das im Mit­tel­punkt des christ­li­chen Glau­bens steht, und zur Erin­ne­rung an die Geist­sen­dung zu Pfings­ten. Auf­er­ste­hung und Geist­sen­dung haben den christ­li­chen Glau­ben und die christ­li­che Kir­che begrün­det. 
Des­we­gen hat die Kir­che den Sonn­tag als den Ruhe­tag, als den Fest­tag, als den Fei­er­tag, als den Gebets­tag ein­ge­setzt. 

Schon im Neuen Tes­ta­ment ist zu erken­nen, daß der Sonn­tag der dem Herrn geweihte Tag war. Als Pau­lus in Klein­asien, der heu­ti­gen Tür­kei, in Troas weilte und dort meh­rere Tage blieb, da heißt es in der Apos­tel­ge­schichte: „Und am ers­ten Tage der Woche kamen wir zum Brot­bre­chen zusam­men“. 

Der erste Tag der Woche ist der Sonn­tag. Wir haben noch ein ande­res Zeug­nis für die Sonn­tags­feier im Neuen Tes­ta­ment. Als der Apos­tel Johan­nes ver­bannt wurde auf die Insel Pat­mos, da hat er an einem bestimm­ten Tage gött­li­che Geheim­nisse offen­bart erhal­ten, und zwar „am Tage des Herrn wurde ich vom Geiste erfüllt“. Der Tag des Herrn ist nichts ande­res als der Sonn­tag, der dem Herrn geweihte Tag, der dem Herrn gehö­rige Tag. 
Das ist der Ursprung der Sonn­tags­feier. Die Kir­che kodi­fi­ziert gött­li­ches Recht. (...)"

weiter in der Predigt von Prof. Dr. Georg May: Das Sonn­tags­ge­bot

Was ist der Sonntag? Warum soll der Sonntag Gott geweiht werden? HIER



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