Das 2. Kirchengebot schließt sich ihm an: „Du sollst an jedem Sonn- und Feiertag eine heilige Messe mit Andacht hören.“
Diese beiden Gebote gehören zusammen, sie ergänzen sich. Es ist eine naturrechtliche Forderung, daß der Mensch Zeit ausspart von der Arbeit für höhere Betätigungen, vor allem für die Gottesverehrung.
Mexikanische Dame geht zur hl. Messe - leider geht man heute nicht mehr so gepflegt Quelle |
Die leibliche Natur des Menschen zwingt dazu, die Gottesverehrung nicht nur im Geiste, sondern auch im Körper darzubringen, und seine soziale Natur veranlaßt, daß diese Gottesverehrung in Gemeinschaft vor sich geht.
Der Ursprung des Sonntagsgebotes liegt in der Heiligen Schrift. Es war im Alten Bunde Sache der Autorität, den Tag festzulegen, der Gott gewidmet sein soll. Im Alten Bunde war es der Sabbat, zur Erinnerung an die Vollendung des Schöpfungswerkes.
Im Neuen Bunde ist es der Sonntag, zur Erinnerung an die Auferstehung, das Heilsgeheimnis, das im Mittelpunkt des christlichen Glaubens steht, und zur Erinnerung an die Geistsendung zu Pfingsten. Auferstehung und Geistsendung haben den christlichen Glauben und die christliche Kirche begründet.
Deswegen hat die Kirche den Sonntag als den Ruhetag, als den Festtag, als den Feiertag, als den Gebetstag eingesetzt.
Schon im Neuen Testament ist zu erkennen, daß der Sonntag der dem Herrn geweihte Tag war. Als Paulus in Kleinasien, der heutigen Türkei, in Troas weilte und dort mehrere Tage blieb, da heißt es in der Apostelgeschichte: „Und am ersten Tage der Woche kamen wir zum Brotbrechen zusammen“.
Der erste Tag der Woche ist der Sonntag. Wir haben noch ein anderes Zeugnis für die Sonntagsfeier im Neuen Testament. Als der Apostel Johannes verbannt wurde auf die Insel Patmos, da hat er an einem bestimmten Tage göttliche Geheimnisse offenbart erhalten, und zwar „am Tage des Herrn wurde ich vom Geiste erfüllt“. Der Tag des Herrn ist nichts anderes als der Sonntag, der dem Herrn geweihte Tag, der dem Herrn gehörige Tag.
Das ist der Ursprung der Sonntagsfeier. Die Kirche kodifiziert göttliches Recht. (...)"
weiter in der Predigt von Prof. Dr. Georg May: Das Sonntagsgebot
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