"(...) Doch wenn es auch Unser Wunsch ist, es möchte unaufhörlich dies Gemeinschaftsgebet des ganzen mystischen Leibes um möglichst baldigen Eintritt aller Irrenden in die eine Hürde Jesu Christi zu Gott emporsteigen, so müssen Wir doch betonen, daß solch ein Schritt aus freiem Willensentschluß geschehen muß, da niemand glauben kann, der es nicht freiwillig tut (August., In Ioann. Ev. tract., XXVI, 2: Migne, P.L. XXX, 1607).
Sollten also Menschen, die nicht glauben, wirklich zum Eintritt in den äußerlichen Bau der Kirche, zum Hintreten an den Altar und zum Empfang der Sakramente genötigt werden, so können dies gewiß keine wahren Christgläubigen sein (August., Ibidem).
Denn der Glaube, ohne den man Gott unmöglich gefallen kann (Hebr 11, 6), muß eine völlig freie "Hingabe des Verstandes und Willens" (Conc. Vat., Const. de fide cath., cap. 3) sein.
Sollte daher einmal der Fall eintreten, daß jemand gegen die beständige Lehre dieses apostolischen Stuhles (Leo XIII,Immortale Dei: A.S.S., XVIII, S. 174-175; Cod. lur. Can., c. 1351) wider seinen Willen zum katholischen Glauben gezwungen würde, so müssen Wir dies im Bewußtsein Unserer Amtspflicht unbedingt zurückweisen.
Weil aber die Menschen einen freien Willen haben und ihre Freiheit infolge ihrer verkehrten Neigungen und Leidenschaften auch mißbrauchen können, kann nur der Vater der Erleuchtung sie durch den Geist seines geliebten Sohnes wirksam zur Wahrheit bewegen.
Wenn also bedauerlicherweise so viele Menschen noch außerhalb der Wahrheit des katholischen Glaubens stehen und dem Walten der göttlichen Gnade ihre Freiheit nicht unterwerfen, so hat dies seinen Grund nicht nur darin, daß sie selbst (August., Ebd.), sondern auch darin, daß die Christgläubigen keine glühenderen Gebete um diese Gnade an Gott richten.
Wenn also bedauerlicherweise so viele Menschen noch außerhalb der Wahrheit des katholischen Glaubens stehen und dem Walten der göttlichen Gnade ihre Freiheit nicht unterwerfen, so hat dies seinen Grund nicht nur darin, daß sie selbst (August., Ebd.), sondern auch darin, daß die Christgläubigen keine glühenderen Gebete um diese Gnade an Gott richten.
Stets aufs neue wiederholen Wir darum Unsere Mahnung, daß alle in brennender Liebe zur Kirche und nach dem Beispiel des göttlichen Heilandes solche Gebete beharrlich verrichten.
alles aus der Enzyklika MYSTICI CORPORIS CHRISTI - ÜBER DEN MYSTISCHEN LEIB CHRISTI
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