Wir haben dem Papst auch Hochachtung entgegenzubringen. Denn er ist Vollmachtträger Gottes. „Wer euch verachtet, verachtet mich,“ sagt der Heiland, und natürlich gilt das an erster Stelle für seinen Statthalter, für seinen Stellvertreter. Man muß dem Papst treu bleiben.
Die Treue ist verlangt, und die sie ihm gebrochen haben, die Schismatiker aller Zeiten, sind gleichsam von Gott selbst abgefallen. Es ist nicht leichtzunehmen, daß die ganze griechische Kirche sich vom Nachfolger Petri getrennt hat, und es ist überhaupt nicht einzusehen und vorzustellen, wie eine Vereinigung mit diesen Leuten möglich sein soll ohne die Anerkennung der Stellung des Papstes.
Ich halte deswegen den ganzen Ökumenismus für eine glatte Illusion. Wer sich vom Papste trennt, der trennt sich in gewisser Hinsicht von Gott, so ernst ist die Treue zum Papste zu nehmen.
Wir müssen weiter dem Papste das Gebet und unsere Mittel schenken. Als Petrus im Gefängnis war, da betete die Kirche für ihn, und sie hat nicht aufgehört, für den Papst zu beten. In jeder heiligen Messe betet der Priester an erster Stelle für den Papst.
Wer für seine Eltern nicht betet, ist ein schlechtes Kind, und wer für den Papst nicht betet, ist ein schlechter Christ.
Wir haben die heilige Pflicht, die vielfältigen Aufgaben und Sorgen des Papstes betend mitzutragen. Wir sind ihm aber auch unsere Mittel schuldig. Der Papst hat mannigfache Verpflichtungen. Er muß die Missionen unterhalten. Die meisten Bistümer sind auf Zuschüsse angewiesen. Er muß bei Katastrophen und Verfolgungen helfend eingreifen. Er muß die römische Kurie, den Vatikanstaat, seine Berater und Helfer tragen, und wir wissen wie es aussieht: Im Jahre 1985 fehlten dem Papste hundert Millionen Mark. Hundert Millionen Defizit im Vatikan, weil die Christen offenbar zu wenig spenden.
Es wird bei uns einmal im Jahre der Peterspfennig eingesammelt. Da kommt eine lächerliche Summe zusammen. Das Bistum Speyer hat für den Peterspfennig 43.000 Mark gesammelt. Das ist das Gehalt eines kleinen Angestellten im Jahr.
Was sind 43.000 Mark für ein ganzes Bistum? Nein, wir müssen auch finanziell dem Papste unter die Arme greifen und für seine großen, unerläßlichen Unternehmungen ihm die Mittel zur Verfügung stellen.(...)"
alles aus der Predigt Pflichten der Untergebenen gegen die Obrigkeit von Prof. Dr. Georg May, 1986
Es wird bei uns einmal im Jahre der Peterspfennig eingesammelt. Da kommt eine lächerliche Summe zusammen. Das Bistum Speyer hat für den Peterspfennig 43.000 Mark gesammelt. Das ist das Gehalt eines kleinen Angestellten im Jahr.
Was sind 43.000 Mark für ein ganzes Bistum? Nein, wir müssen auch finanziell dem Papste unter die Arme greifen und für seine großen, unerläßlichen Unternehmungen ihm die Mittel zur Verfügung stellen.(...)"
alles aus der Predigt Pflichten der Untergebenen gegen die Obrigkeit von Prof. Dr. Georg May, 1986
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