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Dienstag, 10. Februar 2015

Wer ist ein "Märtyrer des II. Vatikanischen Konzils"? oder: Die Seligsprechung Oscar Romeros

Kürzlich las ich mal wieder, was die ultraprogressiven, immer bestens informierten „Katholiken“ in Amerika so schreiben und wie sie das Zeitgeschehen erklären. Dabei erfuhr ich, dass es jetzt "Märtyrer des II. Vatikanischen Konzils" gibt. Ich dachte ja, mich könne so leicht nichts mehr in Erstaunen versetzen, was die Progressiven so treiben, aber diesmal war ich doch erstaunt.

Als mein Sohn nach Hause kam, fragte ich ihn: „Was ist ein Märtyrer des II. Vatikanischen Konzils? Die gibt es nämlich jetzt.“


Darauf sagte er augenzwinkernd: „Das sind alle die treuen Katholiken, die in den letzten 50 Jahren durchgehalten haben und noch immer nicht den echten katholischen Glauben verloren haben!“

Leider ist das nicht die Definition der Progressiven, die schon seit Jahrzehnten die Marschrichtung in der Kirche angeben, denn für das grausame Leiden der traditionstreuen Katholiken interessieren sich die Progressiven nicht, denn sie fallen nicht in ihre Kategorie „am Rande der Gesellschaft“ oder „poor“, „arm“ und diesen muss man auch keine „justice“, „Gerechtigkeit“ wiederfahren lassen und man muss mit ihnen keine „solidarity“, Solidarität“ üben. 

Im Gegenteil, die dem unveränderlichen Glauben auch in Taten weiterhin treuen Katholiken bekommen allerlei Schimpfworte von den sonst so "barmherzigen" Progressiven gesagt und bestenfalls den Stempel „rückwärtsgewandt“ aufgedrückt.

Der besagte „Märtyrer des II. Vatikanischen Konzils“ in den Augen der Progressiven ist Oscar Romero, der in El Salvador Erzbischof war und dessen Seligsprechungsverfahren von Papst Benedikt und Papst Franziskus aus der scheinbaren Versenkung gehoben wurde. 

Warum war das Seligsprechungsverfahren Romeros in der scheinbaren Versenkung? 

Weil "Kilos von Briefen" im Vatikan ankamen, während seiner Zeit als Erzbischof von 1977 bis 1980 ", die ihn als „politisch“ und als Befreiungstheologe beschuldigten. Außerdem habe es Anschuldigungen geben, er habe "doktrinelle Irrtümer" in Homilien und Reden verbreitet.
Da habe es Zeit gebraucht, "ebenso viele Unterlagen im Vatikan zu sammeln, die das Gegenteil bestätigten", nämlich, dass er „den Glauben heroisch gelebt habe und aus Hass wegen seiner Handlungen und Aussagen, die er als katholischer Priester gemacht hatte, getötet worden war".

Besonders unbeliebt bei den Progressiven war unter den „Feinden der Heiligsprechung Romeros“, der kolumbianische Kardinal Alfonso Lopez Trujillo, der meinte, Oscar Romero habe „eine Neigung zum Marxismus gehabt und eine Heiligsprechung Romeros würde einer Heiligsprechung dieser materialistischen, politischen Form der Befreiungstheologie gleich kommen“. 

Kardinal Lopez Trujillo ist schon länger tot und daher geht es jetzt ungebremst weiter mit dem Fall, die Anschuldigungen der Heterodoxie Romeros wurden vom Tisch gefegt.
Das mehrfach blockierte Verfahren ist schon am 20. Dezember 2012 von Benedikt XVI. freigegeben worden. Anfang Februar hat Papst Franziskus das Martyrium Romeros bestätigt.

Warum genau fällt Erzbischof Romero unter die neue Rubrik (das sagen die Progressiven selbst, dass das neu ist) "Märtyrer des II. Vatikanischen Konzils"? 

Auch das erklären die Progressiven: Da er „am Altar“ getötet wurde, wollte man "die Kirche treffen, die aus dem II. Vatikanischen Konzil geflossen war". 

Der "Altar", an dem Erzbischof Romero 
getötet wurde.
Zu sagen, er ist am "Mahltisch" 
getötet worden,
lässt nicht die vom Vatikan 
mit Thomas Becket aufkommen 
und wird daher 
von den Progressiven vermieden.
Das behauptete sogar Erzbischof Vincenzo Paglia, der Postulator Romeros, bei der offiziellen Pressekonferenz vor Journalisten im Vatikan, allerdings ohne weitere Beweise für diese Theorie vorzulegen. (Denn wenn man 35 Jahre nach seinem Tod immer noch nicht weiß, wer genau Erzbischof Romero getötet hat, bzw. wer die Tötung in Auftrag gegeben hat, kann man auch nicht wissen, weshalb der Mörder ihn getötet hat, oder? Solche "Feinheiten" spielen aber offensichtlich heutzutage keine Rolle mehr in einem post-Vatikanum II Seligsprechungsverfahren. Nachtrag: wie man dieses Problem im Vatikan gelöst hat, siehe unten)

Welche „ Kirche war aus dem II. Vatikanischen Konzil geflossen"? 

Die mit einer besonderen Bevorzugung für die Armen. Diese neue Kirche (siehe Link unten) will die Armen "von all ihren Unterdrückungen" und hier besonders "von den Institutionen, die sie Hunger und Armut aussetzen“ befreien. 

Diese neue Vorgabe zu einer solchen Kirche, entstanden auf dem II. Vatikanischen Konzil, war von der lateinamerikanischen Bischofskonferenz in Medellín aufgegriffen worden und dort war die Formung einer lateinamerikanischen „Kirche für die Armen“ und „Kampf für social justice“ für „soziale Gerechtigkeit“ postuliert worden. 
(Anmerkung: In dieser Kirche spielte bald die persönliche Sünde jedes einzelnen Armen selbst keine Rolle mehr. Nur noch die "gesellschaftlichen Sünden" zählten. Der Priester wurde jetzt zum politischen Sozialarbeiter umfunktioniert. In Medellin wurde auch die unkatholische „ See, judge, act"-Methode, der "Dreischritt: Sehen, Urteilen, Handeln,“, was ursprünglich aus Harvard kommt, eingeführt.)

Oscar Romero sei eine Art "Proto-Märtyrer" so Erzbischof Paglio in Anspielung auf die ersten Märtyrer der Kirche, und macht nach Einschätzung der Progressiven den Weg frei für die „Heiligsprechung von weiteren Märtyrern des II. Vatikanischen Konzils“.

"Zufällig" finden auch
 die UN Erzbischof Romeros Kampf für ihre „Human Rights“, "Menschenrechte" super, was ihm sogar eine Nominierung für den Nobelpreis einbrachte. Außerdem, so sagen sie lobend, hat er für „social justice“, "soziale Gerechtigkeit" gekämpft und hatte sich auf die Seite derjenigen Bischöfe gestellt, die den „traditionellen Kurs“ der katholischen Kirche verlassen hatten.

Siehe auch:
Die Gestaltung einer "Neuen Kirche" durch Bischöfe: von Medellín nach Puebla
Bisherige Posts über "Befreiungstheologie" und deren "Theologen" hier
und
Hans Küng: “Wir kontrollieren alles"


Nachtrag: Wie hat man im Vatikan das Problem gelöst, dass man eigentlich nicht genau weiß, warum Romero getötet wurde?

Der wirklich immer bestens informierte, sehr progressive Jesuit Thomas Reese sagt, das Problem sei, ob der Mord Romeros wirklich aus Hass auf den katholischen Glauben geschah, denn wenn es nicht des Glaubens wegen war, sondern weil man ihn für einen politischen Unruhestifter hielt, dann wäre er kein Märtyrer. 


Im Folgenden erklärt er, wie man diese Fragestellung im Vatikan "gelöst" hat, man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen, im Moment fehlt mir die Lust solche Unglaublichkeiten zu übersetzen. 
In Kürze: man hat einfach im Vatikan die Definition von "the faith that is hated" von "dem Glauben, der gehasst wird" erweitert. "Glaube" schließt jetzt auch die "Lehre der Kirche über soziale Gerechtigkeit" ein. 
Mit anderen Worten, so Reese, "die Killer hassten einen Glauben, der Ungerechtigkeit bekämpfte".
(Wie war das noch mal im Credo?)
Another reason the process was held up was because of debates over whether he technically qualified as a martyr or not. For some this was simply an excuse to block his beatification, but for others this was a real question. 
Here is the problem. A martyr is someone killed because of hatred of the faith. The classic examples are Roman martyrs who refused to worship pagan gods and were thrown to the lions. Or there were Catholics who were killed by Protestants for refusing to join the Reformation.
The problem with this approach is that whether a person is a martyr or not depends on the motivation of the killer not the victim. 
For Romero this means that if the people who had him killed did so because they considered him a political troublemaker, then he is not a martyr. 
The critics would point out that the people who killed him were Catholics who had their children baptized and went to Mass on Sunday. In order for him to be a martyr, he must be killed out of hatred of the faith. Do these people hate the faith or simply hate Romero? 
This is similar to the way we treat hate crimes in the United States. In order to be convicted of a hate crime, the prosecution has to prove that the attacker was motivated by hatred toward a person because of his or her race, religion, sexual orientation, etc. If that cannot be proven, then it could still be a crime (murder, assault, etc.), but not a hate crime. 
One way out of this dilemma would be for the church to change the definition of martyr so that a martyr is defined more by his or her motivations rather than by the killer's. The killer may simply see the martyr as a threat to his or her political and/or economic power, but the person would qualify as a martyr if he or she is motivated by the Gospel to words or actions that inspire the violent reaction. 
The Vatican, however, decided not to change the definition of a martyr. Rather, it expanded its definition of "the faith" that is hated to include the church's teaching on social justice. 
"His death – as the detailed documentary examination clearly showed," asserts Paglia, "was not only politically motivated, but due also to hatred for a faith that, combined with charity, would not stay silent when faced with the injustices that implacably and cruelly afflicted the poor and their defenders." 
In other words, the killers hated a faith that opposed injustice. For the Vatican, this was the best of both worlds. It declared Romero a martyr without having to change its definition of martyrdom. 
http://ncronline.org/blogs/faith-and-justice/oscar-romero-martyr-faith
Um das oben von Fr. Thomas Reese Erklärte richtig einordnen zu können, muss man wissen, dass die Progressiven auch das "church's teaching on social justice", also "die Lehre der Kirche über soziale Gerechtigkeit", abgeändert haben.

Aber da kaum noch jemand weiß, wie die katholische Soziallehre vor Pius XII. lautete, hat das kaum einer gemerkt.

Da ich jede Menge vor- und nachkonziliare Bücher zu dem Thema angesammelt habe, konnte ich die überdeutliche Veränderung erkennen. 
Die Progressiven behaupten nämlich, dass, wie sollte es bei ihnen auch anders sein, auch die überzeitlichen Prinzipien der katholischen Soziallehre einer zeitlichen Anpassung unterworfen werden müssen, bzw, dass es gar nichts Überzeitliches, immer Gültiges gibt und fast alle Elemente in der Soziallehre nur zeitbedingte Reaktionen der Päpste waren. 

Wie Progressive so sind, behaupten sie nicht nur, sie sind auch seit über 50 Jahren emsig zur Tat geschritten. 

Mit dem Ergebnis, dass es durch ihre neue Soziallehre (die nämlich ganz geschickt die wahren Besitzer des tatsächlich ungerecht verwendeten "Kapitals" verschont, die heute jeder namentlich kennen könnte, wenn er wollte - von den Namen der Herrschaften hinter den Kulissen der übermächtigen Weltregierung UN ganz zu schweigen, die sich mit ersteren häufig decken - und stattdessen eine unbestimmte "ungerechte Gesellschaft" attackiert, die ständig verändert werden muss) den "Armen" weltweit schlechter geht als zuvor und es prozentual mehr davon gibt als je zuvor.

Dass vor allem die UN für "soziale Gerechtigkeit" kämpfen und das auch noch ein alter kommunistischer Kampfbegriff ist, ist kein Zufall.

Wie es sein kann, dass superreiche "Kapitalisten" absichtlich weltweit den Kommunismus fördern, wird in einem der nächsten Posts beantwortet.

Montag, 21. Juli 2014

Die geplante Umweltenzyklika, Kardinal Marx und „die Nachhaltigkeit“

Eigentlich wollte ich einen Eintrag über Bischof Kräutler, Papst Franziskus neue rechte Hand beim Abfassen der geplanten „Umweltenzyklika“ schreiben, aber beim Googeln dazu kam mir gerade dieser Radio Vatikan-Artikel auf den Bildschirm:
Kardinal Marx: Umweltenzyklika als „Initialzündung“

Der Artikel ist von A bis Z Werbung für Agenda 21, die von den UN 1992 in Rio beschlossen wurde. Wie schon kürzlich gesagt, wer nicht die Pläne der UN und deren Vokabular 
kennt, sollte Radio Vatikan nicht lesen, denn sonst wird er UN-katholisch, wie fast alle Katholiken, die ich kenne.

Besonders interessant wird es hier im Artikel:
Nach Überzeugung von Marx ist der Begriff Nachhaltigkeit inzwischen „unumstritten ein Prinzip der katholischen Soziallehre“. Auch in der Kirche sei das Bewusstsein hierfür „stark gestiegen“. Marx äußerte sich bei einer Veranstaltung zum Thema „Kirche als Treiber öko-sozialen Wandels?“
Falls die Kirche mittlerweile "Treiber des öko-sozialen Wandels" ist, dann nur deshalb weil es der UN perfekt gelungen ist, auch in der katholischen Kirche „agents of change“ (Triebkräfte des Wandels) zu akquirieren oder gar einzuschleusen. Wie man solche akquiriert (Karriere dann garantiert) schreibt die UN im verlinkten Dokument selbst.

Falls der Begriff „Nachhaltigkeit“ inzwischen unumstritten ein Prinzip der katholischen Soziallehre“ ist, dann nur, weil auch die (unveränderliche) katholische Soziallehre mittlerweile gekapert, sprich komplett umgemodelt worden ist. 
Heutzutage kennt kaum einer mehr die echte traditionelle Soziallehre, zumal alle alten Bücher im "Frühlingsaufbruch" nach dem Konzil auf den Müll geworfen wurden. Praktisch, so kann keiner mehr vergleichen. Allerdings habe ich einige zur katholischen Soziallehre, die noch den Weg in ein Antiquariat gefunden haben, retten können und kann daher vergleichen und die dramatischen Veränderungen erkennen.

Ich spreche bei dieser Einschätzung nicht aus einem Gefühl, sondern habe seit Monaten schriftliche Beweise in Form von Büchern, von den Veränderern selbst geschrieben. (Leider fehlte mir bis jetzt immer die Zeit, so darüber zu schreiben, dass es auch diejenigen verstehen, die davon noch nie gehört oder es nie geahnt haben. Unter diesen Veränderern der katholischen Soziallehre jedenfalls sind zwei Lehrer von Papst Franziskus P. Juan Carlos Scannone SJ und Lucio Gera. Das Projekt dazu war übrigens ein deutsch-lateinamerikanisches Gemeinschaftsprojekt, in den 80ern.) 

Mit dem Wort „inzwischen“ in dem Satz oben von Radio Vatikan zeigen sie selbst, dass es früher kein Prinzip der katholischen Soziallehre war. Wir als Katholiken müssen uns Neuerungen im Glauben aber niemals aufzwängen lassen.

Von wem kommt der relativ junge Begriff Nachhaltigkeit tatsächlich? 
Von Prinz Charles, der diesen über die UN, der Spielwiese des englischen Königshauses, und über zahlreiche internationale Politiker und multinationale Unternehmen, die mit ihm kooperieren, in die ganze Welt gebracht hat. Wenn man weiß, wonach man googeln muss, kann man leicht herausfinden, dass das wahr ist, was Joan Veon, die über 100 UN-Sitzungen besucht hat, in ihrem Buch Prince Charles, the sustainable Prince (Prinz Charles, der nachhaltige Prinz)
schreibt. 
Zum Anfangs-googeln reichen die Schlagwörter „Prince Charles sustainability“.

Das "Prinzip Nachhaltigkeit", übrigens auch Hauptanliegen unserer Bundesregierung, dient in Wirklichkeit dazu, die globalen Ressourcen unter die Kontrolle einiger weniger, ohnehin schon Ultrareicher und Ultraeinflussreicher, zu bringen. Zum größten Teil ist dieses Ziel schon erreicht, es sind allerdings in Agenda 21 noch weitere, weltweit einschneidende Veränderungen geplant.

Nachhaltigkeit - Bundesregierung | Nachhaltigkeitsstrategie

www.bundesregierung.de/.../Nachhaltigkeitsstrategie/_...
Nachhaltige Entwicklung in unserem Land ist ein Grundprinzip der Politik der Bundesregierung. Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie enthält konkrete ...

    Das Buch über Prinz Charles liegt gerade zusammen mit Joan Veons anderem Buch über die UN vor mir. Ich kann nur jedem empfehlen, sich beide Bücher zu besorgen, denn dann wird einem überdeutlich klar, was eigentlich hinter der „Kirchenkrise“ steckt.

    An ihrem Vokabular kann man dann leicht die von der UN akquirierten „Triebkräfte des Wandels“ in der katholischen Kirche erkennen. "
    Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist," lässt sich hier abwandeln in:
    Lass mich hören, welche Themen du ansprichst und welche Schlagworte du benutzt und ich sage dir, für wen du arbeitest.
    Falls Protestanten oder Evangelikale dies lesen; auch ihre "Kirche" ist von UN-Themen infiltriert. 100%ig.
    Die WEA, deren Vertreter kürzlich Papst Franziskus besuchten, was zu einem High-Five führte, hat sogar ein WEA UN Team.

Siehe auch den Artikel von Joan Veon:
SUSTAINABLE DEVELOPMENT, AGENDA 21 AND PRINCE CHARLES
Ihre anderen, immer noch aktuellen Recherchen finden sich hier.
und 
neuere von anderen Autoren:
Stealth Globalism: UN Agenda 21
und
DOH! UN Looks To Catholic Church To Promote Agenda 21



Donnerstag, 5. Dezember 2013

"Evangelii Gaudium" ist „Befreiungstheologie pur“

Was sogar den Protestanten schon aufgefallen ist, nämlich dass der Papst das Vokabular der Befreiungstheologen benutzt, stellt jetzt auch ein katholischer Bischof fest, der weiß, wovon er spricht:
Innsbruck, 04.12.2013 (KAP) Höchstes Lob für Papst Franziskus kommt vom austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler. Das neue Papstschreiben "Evangelii Gaudium" sei "ausgezeichnet" und "nur auf dem Hintergrund der Erfahrungen der Kirche in Lateinamerika zu verstehen", so Kräutler gegenüber "Kathpress". Es sei "kein Regierungsprogramm, sondern vielmehr ein Dienstplan" und zudem "Befreiungstheologie pur", auch wenn Franziskus den Begriff meide:
und bei Radio Vatikan lautet die Schlagzeile gar:
Bischof Kräutler: „Franziskus lebt Befreiungstheologie“
Die Apostolische Exhortation „Evangelii Gaudium“ ist ein „Dienstprogramm“ und kein „Regierungsprogramm“. Das betonte im Gespräch mit Kathpress der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler.
(...) Was Franziskus konkret in dem Schreiben betont, ist meines Erachtens nur im Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen sowie der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen zu verstehen.“
Franziskus vertrete die Anliegen der Befreiungstheologie, auch wenn er deren Sprache nicht in den Mund nehme, so Kräutler weiter.
„Er sagt ja ganz klar, dass es eine Kirche bedarf für die Armen. Auch der Hinweis, dass die Kirche an die Peripherie gehen muss – das ist nicht nur geographisch gemeint. Das ist Befreiungstheologie pur. Es geht jetzt nicht darum zu sagen, dass er für die Befreiungstheologie sei. Das wird er auch gar nie sagen. Aber er wird diese Theologie leben.“
Papst Franziskus liest ein Buch über Befreiungstheologie und wird zum Handeln inspiriert.
Cartoon, gefunden schon im  September in dem als "katholisch" verpackten kommunistischen NCR
Die Linken verstanden es von Anfang an den "Sprachcode" dieses Papstes zu dechiffrieren.
Was ist an der "Befreiungstheologie" so problematisch? Dass sie ein "anderes Evangelium" (Galat. 1,9)  ist, weil es im katholischen Glauben nicht um die Befreiung von der Armut, sondern um Befreiung von der Sünde geht. Dazu wird ein aktiver Beitrag jedes einzelnen erfordert, nämlich der feste Wille, mit der Gnade, der  übernatürlichen Hilfe zum Guten, mitzuwirken und selbst aufzuhören zu sündigen, wodurch sich nach und nach eine gerechte Gesellschaft von alleine ergibt, weil andere Menschen ungerecht behandeln Sünde und damit von Gott verboten ist.

"Die Armen vom Kreuz herunterholen"
"Christologie der Befreiung"
Gotteslästerliches Werbeplakat
von Befreiungstheologen
wie Leonardo Boff
Quelle
Im Gegensatz dazu kämpfen die Befreiungstheologieströmungen   ob sie sich auf den Marxismus berufen oder nicht, ist dabei völlig unwesentlich – von Anfang an nur gegen eine ungerechte Gesellschafts- oder Wirtschaftsordnung, die sie interessanterweise immer nur im Kapitalismus, niemals aber im Kommunismus erkennen, und agitieren jeden einzelnen bei diesem Kampf mitzukämpfen. 
Die einzige "Sünde", gegen die sie kämpfen, ist die angeblich ungerechte Verteilung der Güter in einer bestimmten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Dabei dichten sie Jesus Christus zum Vorbild-Kämpfer für die Armen um. 


Das Elend dieser Welt kommt für Befreiungstheologen nicht von der Erbsünde und deren Folgen, von der sie niemals reden, sondern nur von der Unterdrückung der Armen. 

Die Befreiungstheologie wurde von den Sowjets erfunden, um auch die Christen, von diesen selbst unbemerkt, für ihren Kampf gegen die westliche Gesellschaftsordnung einsetzen zu können.
In Lateinamerika kam dieses russische „Kampfmittel“ besonders zum Einsatz und eroberte 1968 auch die lateinamerikanische Bischofskonferenz. (siehe dazu auch  hier und hier)

Allerdings wurden auch die Christen in der und via DDR agitiert und zum aktiven Kampf für eine „soziale Gerechtigkeit“ aufgerufen. Gleichzeitig hassten die Kommunisten die katholische Soziallehre, die eine wirklich gerechte Gesellschaft schaffen würde, allerdings eine mit dem dreifaltigen Gott und nicht wie im Kommunismus ohne Gott. 


Das Online-Antiquariat machte es möglich, dass ich Besitzerin von Original-DDR-Büchern bin, in denen das alles steht, Diese Bücher wurden über bestimmte Verlage allerdings auch im Westen verbreitet. Und leider gab es auch katholische Bischöfe in Deutschland und Europa, die sich nicht scheuten, dieses „andere Evangelium“ mit allen Mitteln unter die schlafenden, naiv-gutgläubigen Laien zu bringen.

Wenn man als Katholik nicht vor allem anderen zum Kampf gegen die Sünden aufgerufen wird und zwar zuerst zum Kampf gegen die eigenen, und stattdessen der Kampf gegen angeblich ungerechte Gesellschaftsstrukturen und „sozial Benachteiligte“ im Vordergrund steht, dann sollte man immer misstrauisch sein, egal wie hoch derjenige in der Hierarchie steht, der zu diesem Kampf aufruft.

Dass man die Befreiungstheologie in Lateinamerika benutzt hat, um auch die verhasste katholische Soziallehre in Richtung Marxismus/Leninismus zu verschieben, ist ein anderes, sehr wichtiges Thema.


Die Muttergottes hat uns in Fatima vor den Irrtümern Russlands gewarnt, die sich in der ganzen Welt verbreiten würden, wenn die Menschen nicht aufhören wollen, zu sündigen und Gott weiterhin schwer zu beleidigen. Da man nicht auf sie hören wollte, sondern nur noch mehr und noch schlimmer gesündigt hat, sind die irrigen Ansichten der "Welt" und damit die Irrtümer Russlands spätestens seit dem Vatikanum II auch in die katholische Kirche eingedrungen. Der Befreiungstheologe Leonardo Boff hat schon vor Monaten erklärt, dass er glaubt, dass er und seine 150 Mitstreiter bald vom Papst rehabilitiert werden.

Siehe auch: Über den Lehrer von Papst Franziskus, den Gründer der argentinischen Befreiungstheologie, P. Scannone SJ (unten im verlinkten Artikel)
und
Das Wiederauferstehen-Lassen der Befreiungstheologie (Englisch)



Mittwoch, 14. November 2012

„Bekehrung Russlands“-Update

Hintergründe hier:

Die neueste Meldung über die Islamisierung Russlands (via Jihadwatch): 
Eine gewalttätige Dschihad*-Gruppe führt aktiv Rekrutierungen in Moskaus Moscheen durch. Sechs Mitglieder einer verbotenen Gruppe wurden verhaftet. Bei Hausdurchsuchungen fand die Polizei neun Handgranaten, weitere Waffen und  Munition und „extremistische Literatur“ (bedeutet auf deutsch: rechtgläubige islamische Texte).

In Russland fürchtet man, dass sich islami(sti)sche Gewaltätigkeit  ausbreitet.

Menschenrechtsaktivisten beklagten, dass diese islamistische Gewalttätigkeit durch das „unbarmherzige“ Verhalten der Polizei und durch Intoleranz gegenüber religiösen Anschauungen außerhalb des Mainstreams (!) geschürt würde.


Strassengebet in Moskau mit 60.000 betenden nur männlichen Moslems
Man kann in dieser Klage die falsche Philosophie erkennen, die mittlerweile in fast jedem Kopf und leider auch in allzu vielen katholischen ist: 

Wenn jemand gewalttätig wird, oder gar, wie in diesem Fall, andere schwer verletzen oder gar vorsätzlich töten will, ist es die Schuld der anderen. Die anderen müssen alles tun, um ihn zu beschwichtigen und zu "verstehen". Niemals aber muss der Aggressor seine Aggression, die das Allgemeinwohl gefährdet, unter Kontrolle bringen.

Dass solches beschwichtigendes Verhalten zielführend ist, d.h. dass der Aggressor dadurch weniger aggressiv wird, ist zwar noch nie durch eine empirische Studie belegt worden, trotzdem hält sich dieses falsche Denken seit weit über 100 Jahren hartnäckig. 

Ironie der Geschichte ist in oben beschriebenem Fall, dass die Bolschewiken und hinterher die Sowjets mit Erfolg versucht haben, in den westlichen, ihrer Meinung nach "imperialistischen" Staaten die Einstellung auszubreiten, man müsse Verbrecher verstehen und beschwichtigen, mit dem Ziel, in den "imperialistischen" Staaten die Moral der Bevölkerung zu zersetzen und um unmoralisches und asoziales Verhalten und den gewalttätigen Kampf gegen den Staat als erlaubt hinzustellen.
Hierbei war zu beobachten, dass die Sowjets selbst diese Philosophie der Beschwichtigung von Verbrechern nie auf ihren eigenen Herrschaftsbereich angewandt haben - warum? Dort war ja das ideale System, der Kommunismus, schon verwirklicht. Jeder Abweichler von der Parteilinie und jeder - auch nur mutmaßliche - Systemfeind wurde schwerstens bestraft. 
Für Menschen, die nicht kommunistisch zwangsbeglückt werden wollen, gibt es im Kommunismus nämlich keinerlei Verständnis. Eine Freiheit des Gewissens kennt der Kommunismus nicht, was heute noch in Nord-Korea und in China an den von Kommunisten verfolgten Christen zu beobachten ist - und demnächst auch in Amerika zu sehen sein wird.

"Menschenrechtsaktivisten", meist nur ein anderes Wort für "Linke" würden übrigens niemals fordern, dass beschwichtigendes Verhalten gegenüber Neo-Nazis gezeigt werden soll, und würden auch niemals beklagen, diese würden von der Polizei zu hart angefasst. 
Offensichtlich sehen die "Menschenrechtsaktivisten" im post-sowjetischen Russland auch wieder einen Staat, der bekämpft werden muss. Dass sich Linke immer mit Moslems verbinden, um ihre näheren Ziele zu erreichen, ist ja schon lange kein Geheimnis mehr.

Wie ist die obige Meldung aus katholischer Sicht zu beurteilen? 
Nach katholischer Soziallehre hat der (gerechte) Staat durchaus das Recht, Zwang anzuwenden, wo die Ordnung es unbedingt erfordert, besonders 1. um das Gesetz und richterliche Urteile sicherzustellen, 2. um der Gefährdung der öffentlichen Ordnung zu begegnen und 3. um Rechtsbrüche zu verhindern und zu bestrafen. (zitiert nach P. Eberhard Welty OP, Herders Sozialkatechismus)

Der einzelne muss nach katholischer Lehre seinen Hass gegen andere unbedingt bekämpfen und zwar bei sich selbst. 
Hass gilt im katholischen Glauben als eine Gedankensünde (s.u.), vor der man sich hüten muss: 
Das fünfte Gebot kann ver­letzt wer­den durch Haß – das ist eine Gedan­ken­sünde – und durch Tot­schlag. Ein und die­selbe Hand­lung ist eben in ihrer Ent­wick­lung wei­ter fort­ge­schrit­ten. Der Haß ist mög­li­cher­weise eine Vor­stufe zum Tot­schlag, und der Tot­schlag voll­endet den Haß.
http://www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1996/19961215/
Das Problem ist, dass der Islam bedingt durch seinen Gründer Mohammed, der das absolute Rollenvorbild für jeden Moslem ist, den Hass leider nicht so sieht, was man im Kreml allerdings noch nicht erkannt hat. 

Auf die Bekehrung Russlands zum einzig wahren Glauben, dem katholischen, wird man noch warten müssen. In der Zwischenzeit selbst die von der Gottesmutter verlangte Buße zu tun, oder sogar für andere Sühne zu leisten, wäre sicher keine schlechte Idee.

*Heiliger Krieg des Islam


Freitag, 9. November 2012

Die hoch interessante katho­li­sche Sozi­al­lehre


"Alle Welt spricht von der Finanz­krise, und sie wächst sich aus zu einer Wirt­schafts­krise. Die Wirt­schafts­krise droht in eine Rezes­sion ein­zu­mün­den, und es gibt Fach­leute, die aus der Rezes­sion einen wirt­schaft­li­chen Zusam­men­bruch befürch­ten. In einem gewis­sen Sinne kann man sagen: Die Wirt­schaft ist unser Schick­sal.

Die Krise ist von Men­schen gemacht. Sie haben ent­we­der fahr­läs­sig oder gar vor­sätz­lich gehan­delt. Wo Men­schen han­deln, gibt es Hand­lungs­an­wei­sun­gen, gibt es Nor­men. Die Trä­ge­rin der Nor­men muss auch auf die­sem Gebiete die Kir­che sein. Die Kir­che ist Norm­trä­ge­rin für alle Berei­che des mensch­li­chen Han­delns. Kei­ner ist aus­ge­nom­men. Es gibt ein Evan­ge­lium für die Wirt­schaft. Es gibt eine katho­li­sche Wirt­schafts­ethik. Es gibt eine katho­li­sche Sozi­al­lehre.

Ers­ter und obers­ter Punkt die­ser Lehre ist, dass die Men­schen die irdi­schen Dinge im Lichte der ewi­gen Werte betrach­ten müs­sen. (...)

alles aus der Predigt: Die hohe Bedeu­tung der katho­li­schen Sozi­al­lehre von Prof. Georg May


Herders Sozialkatechismus 
Ein ganz herausragendes Buch ist Herders Sozialkatechismus (in drei Bänden) des Dominikaners P. Eberhard Welty, Mitbegründer der CDU. 
Nach Lektüre dieses Buches kann jeder Katholik wirklich fundiert über Politik sprechen. Einzelne Exemplare gibt es noch HIER zu kaufen.
Mit Hilfe dieses wertvollen Buches kann man leicht erkennen, dass sich mittlerweile alle Regierungen anmaßen, ständig gegen göttliches Recht menschengemachte Gesetze zu erlassen, was eine der Hauptursachen des zeitgenössischen Elends ist.

Die islamischen Staaten, die sich ja immer brüsten, sie machten nur, was Allah vorschreibt, sind hier nicht anders, denn die Scharia, das Gesetz Allahs für die Gesellschaft und den Staat, ist nicht das Recht des einzig wahren dreipersönlichen Gottes, da in ihrem Allah laut Koran nur eine Person ist.





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