Danke für eure Liebe und Unterstützung. Mögt ihr immer die Freude erfahren, die daher kommt, Christus zum Mittelpunkt eurer Leben zu machen.
Thank you for your love and support. May you always experience the joy that comes from putting Christ at the centre of your lives.
— Benedict XVI (@Pontifex) February 28, 2013
"Liebet nicht die Welt*, noch was in der Welt ist." ( 1. Joh. 15) "Und werdet dieser Welt nicht gleichförmig,..." (Röm. 12,2) *Die Welt bedeutet im Evangelium des heil. Johannes die Prinzipien der gottentfremdeten Menschheit.
Donnerstag, 28. Februar 2013
Papst Benedikt XVI. verspricht dem künftigen Papst unbedingten Gehorsam
Der Heilige Vater geht den Kardinälen mit gutem Beispiel voran und macht vor, was er demnächst auch von ihnen erwartet.
(Quelle)
"(...) Und unter euch, unter dem Kardinalskollegium, ist auch ein künftiger Papst, dem ich bereits heute meine unbedingte Ehrerbietung und meinen unbedingten Gehorsam verspreche.(...)"
(Quelle)
Die Tagesordnung des Christen
Im Leben der Heiligen wirst du meist finden, daß all ihr Tun und Lassen in größter Ordnung getan ward. Alles hatte bei ihnen seine Zeit und jede Stunde des Tages verwandten sie zu Gottes Ehre und Wohlgefallen, kurz sie lebten nach einer gewissen Tagesordnung.
Wenn du ein wahrer Christ, ein frommer, treuer Diener Gottes sein willst, so solltest du dir auch eine gewisse Tagesordnung entwerfen und festsetzen, nach welcher du dein Leben einrichtest.
Ich will dir nun eine solche kurze Tagesordnung entwerfen, die du leicht beobachten kannst, in welchem Stande du auch sein magst.
1) Stehe frühzeitig auf und sobald du erwachst und dein Bett verlässt, so denke an Gott und sage etwa, indem du dich mit dem heiligen Kreuze bezeichnest: „Im Namen meines gekreuzigten Herrn Jesu stehe ich auf."
3) Hast du dich angekleidet und gewaschen, dann verrichte dein Morgengebet. Unterlasse es ja nicht, auch wenn die Arbeit notwendig ist, du wirst mit deiner Arbeit doch noch fertig, und wirst gesegnet von Gott.
Ich will dir nun eine solche kurze Tagesordnung entwerfen, die du leicht beobachten kannst, in welchem Stande du auch sein magst.
1) Stehe frühzeitig auf und sobald du erwachst und dein Bett verlässt, so denke an Gott und sage etwa, indem du dich mit dem heiligen Kreuze bezeichnest: „Im Namen meines gekreuzigten Herrn Jesu stehe ich auf."
3) Hast du dich angekleidet und gewaschen, dann verrichte dein Morgengebet. Unterlasse es ja nicht, auch wenn die Arbeit notwendig ist, du wirst mit deiner Arbeit doch noch fertig, und wirst gesegnet von Gott.
Vergiß aber niemals beim Morgengebet die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe zu erwecken, und die gute Meinung oder Aufopferung zu verrichten.
Stelle dich auch unter den Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria und mache den Vorsatz: „Ich will dich, o mein Gott, an diesem Tage mit keiner Sünde beleidigen."
3) Jetzt gehe frisch an die Arbeit und vergiß nicht des schönen Spruches: „In Gottes Namen denn, oder im Namen Jesu!" Bei der Arbeit mache öfters einen frommen Seufzer, z. B. „Alles dir zu lieb, o Jesus," oder: „Jesus, dir schenke ich mein Herz."
4) Erlaubt es dein Stand, dass du an Werktagen dem heiligen Meßopfer beiwohnen kannst, so unterlasse es ja nicht. O wie viele Gnaden kannst du dadurch erlangen!
5) Vor und nach dem Essen bete recht andächtig und erneuere darnach wieder die gute Meinung und deinen Vorsatz.
6) Jetzt gehe wieder in Gottes heiligem Namen an die Arbeit, und hast du am Abend die Arbeit geendet, dann vergiß nicht des schönen Spruches: „Gott sei Dank allzeit."
7) Ehe du schlafen gehst, kniee nieder und verrichte andächtig dein Nachtgebet.
Hast du Gott für alles Gute gedankt, dann erforsche jedesmal ernstlich dein Gewissen und frage dich: Welche Gedanken und Begierden du heute gehegt, welche Worte du geredet, was du heute Böses getan oder Gutes versäumt hast, und hast du eine Sünde gefunden, dann erwecke eine recht innige Reue und erneuere deinen Vorsatz; bitte Maria um ihre Fürbitte, deinen heiligen Schutzengel um Beistand, vergiß auch der armen Seelen nicht und lege dich dann im Namen Jesu zur Ruhe.
Im Bette denke an den Tod und schlafe ein im Namen Jesus, Maria und Joseph!
3) Jetzt gehe frisch an die Arbeit und vergiß nicht des schönen Spruches: „In Gottes Namen denn, oder im Namen Jesu!" Bei der Arbeit mache öfters einen frommen Seufzer, z. B. „Alles dir zu lieb, o Jesus," oder: „Jesus, dir schenke ich mein Herz."
4) Erlaubt es dein Stand, dass du an Werktagen dem heiligen Meßopfer beiwohnen kannst, so unterlasse es ja nicht. O wie viele Gnaden kannst du dadurch erlangen!
5) Vor und nach dem Essen bete recht andächtig und erneuere darnach wieder die gute Meinung und deinen Vorsatz.
6) Jetzt gehe wieder in Gottes heiligem Namen an die Arbeit, und hast du am Abend die Arbeit geendet, dann vergiß nicht des schönen Spruches: „Gott sei Dank allzeit."
7) Ehe du schlafen gehst, kniee nieder und verrichte andächtig dein Nachtgebet.
Hast du Gott für alles Gute gedankt, dann erforsche jedesmal ernstlich dein Gewissen und frage dich: Welche Gedanken und Begierden du heute gehegt, welche Worte du geredet, was du heute Böses getan oder Gutes versäumt hast, und hast du eine Sünde gefunden, dann erwecke eine recht innige Reue und erneuere deinen Vorsatz; bitte Maria um ihre Fürbitte, deinen heiligen Schutzengel um Beistand, vergiß auch der armen Seelen nicht und lege dich dann im Namen Jesu zur Ruhe.
Im Bette denke an den Tod und schlafe ein im Namen Jesus, Maria und Joseph!
Wie wäre es, christliche Seele, wenn du von heute an diese Tagesordnung einhieltest? Glaube mir, es würde dich nicht reuen, und gewiß würdest du großen Nutzen für dein Seelenheil daraus schöpfen.
Gebet. O mein Jesus, der Du alle Stunden Deines Lebens auf Erden Deinem himmlischen Vater geweiht und durch lauter gute Werke geheiligt hast, gib mir die Gnade, dass ich jeden Tag zu Deiner Ehre anfange, nach Deinem heiligsten Willen zubringe und vollende!alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858
Dienstag, 26. Februar 2013
Ob die lieben Heiligen im Himmel für uns bitten?
Porphyrius - Abt, Bischof von Gaza
- Festtag, Gedenktag, auch Verehrungstag genannt, ist der 26. Februar
- * in Griechenland
- † am 26. Februar 420
Das Leben dieses heiligen Bischofs hat sein frommer, treuer Schüler, Markus, ausführlich beschrieben. Porphyrius war ein edler Grieche und sehr bekannt mit den heiligen Schriften. Um Gott recht vom Herzen dienen zu können verließ er, 25 Jahre alt, sein Vaterland und begab sich in die Wüste Skete, wo damals viele heilige Einsiedler lebten.
Ganze Heiligenlegende hier
Der fromme, treue Markus, der bei seinem heiligen Vater und Freund Porphyrius bis zum Tode geblieben ist, fand in dem Glauben, dass dieser im Paradiese, d. h. im Himmel für ihn bitten werde, großen Trost.
Wir sehen also daraus, dass schon in den ersten Zeiten des Christentums der Glaube allgemein war, dass die lieben Heiligen für uns bitten und durch ihr Bitten Gottes Erbarmungen auf uns herabziehen. —
Die ersten Christen haben aber diesen Glauben von den Aposteln empfangen und die Apostel von Christus dem Herrn selbst,— es ist also der Glaube und die Lehre der heiligen katholischen Kirche, dass die lieben Heiligen im Himmel bei Gott für uns bitten und dass wir sie deshalb anrufen dürfen, echt christlich.
Nun kommen aber die Gegner unseres heiligen Glaubens daher und sagen: „Die Heiligen bekümmern sich nicht mehr um uns, sie sind selig im Himmel; man darf sie also nicht um ihre Fürbitte anrufen; Christus allem ist der wahre und einzige Mittler; auch sind die Heiligen nicht allwissend; sie wissen also nichts darum, wenn wir sie anrufen."
Nun kommen aber die Gegner unseres heiligen Glaubens daher und sagen: „Die Heiligen bekümmern sich nicht mehr um uns, sie sind selig im Himmel; man darf sie also nicht um ihre Fürbitte anrufen; Christus allem ist der wahre und einzige Mittler; auch sind die Heiligen nicht allwissend; sie wissen also nichts darum, wenn wir sie anrufen."
So sagen diese Leute, was sagst du darauf christlicher Leser? du kannst und sollst sagen:
Der heilige Apostel Paulus hat die Christen aufgefordert, dass sie für ihn bitten und auch für ihre Mitbrüder bitten sollen und dies haben auch die Christen getan; die Liebe haben aber gewiß die Heiligen,welche während ihres irdischen Lebens so viel für ihre Mitmenschen gebetet haben, bei ihrem Hinscheiden nicht auf der Erde gelassen, sondern sie haben sie mit sich in den Himmel genommen.
Dort macht gerade die Liebe ihre Seligkeit aus; sie lieben Gott und Alles was Gott liebt. Gott liebt uns Menschen gewiß, also lieben uns auch die Heiligen und wenn sie uns lieben, denken sie auch an uns, und wenn sie auf Erden aus Liebe für ihre Mitmenschen gebetet haben, so werden sie es gewiß auch noch im Himmel tun, wo ihre Liebe noch größer ist.
Wenn die Heiligen im Himmel uns vergessen und sich nicht mehr um uns bekümmern, so waren sie dort liebloser als auf Erden; wer wird aber so etwas glauben! Die Heiligen bitten also für uns im Himmel, wie sie es auf Erden gemacht haben und wie der heilige Apostel Paulus die Christen seiner Zeit um ihre Fürbitte angerufen hat, so dürfen wir auch die Heiligen im Himmel anrufen, denn sie lieben uns noch immer und können uns deshalb keine Bitte abschlagen, die auf etwas Gutes gerichtet ist. —
Allerdings ist Christus der einzige Mittler zwischen Gott und
uns, er ist unser wahrer Fürsprecher, wie der hl. Johannes sagt (I, 2. 1), aber wir katholischen Christen halten die Heiligen nicht für Mittler wie Jesum Christum, wir glauben nicht, dass sie uns aus eigener Macht helfen können, wie Christus der Herr, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, sondern wir glauben, dass sie uns nur durch Christus helfen können, indem sie bei ihm für uns bitten, daher beten wir: „Christus erhöre uns", aber zu den Heiligen rufen wir: „Bittet für uns."
uns, er ist unser wahrer Fürsprecher, wie der hl. Johannes sagt (I, 2. 1), aber wir katholischen Christen halten die Heiligen nicht für Mittler wie Jesum Christum, wir glauben nicht, dass sie uns aus eigener Macht helfen können, wie Christus der Herr, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, sondern wir glauben, dass sie uns nur durch Christus helfen können, indem sie bei ihm für uns bitten, daher beten wir: „Christus erhöre uns", aber zu den Heiligen rufen wir: „Bittet für uns."
Der heilige Apostel Paulus hat auch gewusst, dass Christus, der mit seiner Menschheit zur Rechten seines Vaters sitzt, unser Fürbitter ist, wenn wir gesündigt haben und doch hat er auch die Fürbitte seiner Mitbrüder angerufen. Die Heiligen haben Christi Geist, das heißt, sie sind gleicher Gesinnung mit ihm, sonst wären sie keine Heiligen, sie müssen also auch wie Christen für uns bitten. —
Allerdings sind die Heiligen nicht allwissend wie Gott, aber sie können doch durch Gott wissen, was für Anliegen wir haben und wie es mit unserm Seelenheile steht. Jesus sagt ausdrücklich, dass im Himmel Freude sein wird über einen Sünder, der sich bekehrt.
Wie können aber die Engel und Heiligen, die ihnen gleichen, sich freuen über etwas, wovon sie nichts wissen ?
Sie müssen also wissen, wenn sich ein Sünder bekehrt, wissen sie aber dieses, so können sie auch andere Dinge wissen; ihre Erkenntnis ist jetzt eine vollkommene, wie der Apostel sagt (I. Kor. 13, 9. 10), sie sind jetzt nahe bei Gott und Seine Freunde, die Er mit seinem Lichte erleuchtet.
Übrigens wissen wir gewiß, dass schon die ersten Christen an den Gräbern der heiligen Märtyrer gebetet und sie um ihre Fürbitte anrufen und alle Jahrhunderte liefern Beweise, dass durch das Anrufen der Heiligen Tausende Erhörung ihres Gebetes gefunden haben.
Lass dir also den Glauben an die wirksame Fürbitte der Heiligen nicht nehmen. O es liegt in diesem Glauben ein großer Trost. Er sagt uns ja, daß wir liebe gute Freunde im Himmel haben, die uns recht herzlich lieben, uns gerne helfen möchten und viel vermögen bei Gott.
Wir sind zwar Kinder des Vaters im Himmel und dürfen und sollen zu ihm flehen, allein gar oft sagt unser Gewissen, dass wir Ihm wegen unserer Sünden nicht gefallen können; wie tröstlich ist es also, zu wissen, dass an Gottes Thron unsere Brüder stehen, die seine Freunde sind, und für uns Fürbitte einlegen, die nicht
zurückgewiesen wird.
Christliche Seele, ehre und liebe also die Heiligen Gottes und rufe sie an in deinen Nöthen, und sie werden, wie der fromme Markus sagt, die Erbarmungen Gottes auf dich herabziehen.
zurückgewiesen wird.
Christliche Seele, ehre und liebe also die Heiligen Gottes und rufe sie an in deinen Nöthen, und sie werden, wie der fromme Markus sagt, die Erbarmungen Gottes auf dich herabziehen.
Gebet. O liebevoller Heiland Jesus! ich danke Dir, dass ich ein Kind der heiligen katholischen Kirche bin und an eine Gemeinschaft der Heiligen glaube. Nach diesem Glauben will ich auch die Heiligen, Deine auserwählten Freunde, recht innig lieben und sie um ihre Fürbitte anrufen, damit auch ich meine Seele rette und heilig und selig werde. Amen.alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858
Einer der besten Fürsprecher bei Gott für das kommende Konklave
ist wohl der hl. Karl Borromäus.
Der hl. Karl Borromäus steht den Pestkranken bei Bildquelle |
Er hatte nicht nur maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisse des Konzils von Trient, er hat auch in seiner Diözese Mailand, die er im Zustand völliger Verlotterung übernommen hatte, vor allem durch sein unglaublich perfektes Tugendbeispiel wieder Ordnung geschaffen.
Seine Nächstenliebe ist legendär, als in seinem Erzbistum Mailand die Pest ausbrach, ging er selbst tagelang in die befallenen Viertel, um den Erkrankten als Priester beizustehen.
Zur Durchsetzung seiner Pläne zur Wiederherstellung der Kirchendisziplin schaffte er es, die fähigsten Männer um sich zu versammeln, die stolz waren, für ihn arbeiten zu dürfen und ihm bei der Ausführung halfen, er räumte in den Priesterseminaren auf, um dem damals verdorbenen Priesterstand durch neue würdige Glieder wieder Achtung und Ansehen zu verschaffen und war nicht zuletzt maßgeblich an der Wahl des in seinen Augen damals würdigsten Kardinals zum Papst beteiligt, der dann den Namen Pius V. trug und als bislang vorletzter Papst 1712 heiliggesprochen wurde.
Bischof Michael Johann Sailer schildert den Einfluss des hl. Karl Borromäus so:
So verdanken wir also indirekt dem hl. Karl Borromäus auch noch die Rettung des Abendlandes vor den islamischen Eroberungsversuchen, die unter dem Pontifikat des weitsichtigen hl. Papst Pius V. in Lepanto vorläufig zum Stillstand kamen.
Bischof Michael Johann Sailer schildert den Einfluss des hl. Karl Borromäus so:
In dem Konklave hatte Borromäus den wirksamsten Einfluss. Durch ihn vorzüglich, und durch das Ansehen des Kardinal Farnese, ward Michael Ghisleri von Alexandra, den er nach seiner besten Überzeugung unter allen Wahlfähigen für den Weisesten und Frömmsten hielt, zum Haupte der Kirche erwählt. Der neue Papst nannte sich Pius V.
Ghisleri war bei dem Onkel des Borrmäus (des vorigen Papstes Pius IV.) in Ungnade gestanden und während seinem ganzen Pontifikate vom Hofe entfernt gewesen. Hätte also Borromäus nach den Grundsätzen der menschlichen Politik, oder nach irdischer Weisheit gehandelt: so hätte er ihn gerade deswegen verdrängen müssen, damit dem Neffen des Papstes nicht ein gleiches Schicksal widerführe. Allein Borromäus war über alle Nebenabsichten erhaben.
Nach dem herzlichsten Gebet und reifer Erwägung aller Verhältnisse glaubte er, in dem verachteten Ghisleri den besten und würdigsten Oberhirten zu finden. Dem Würdigsten also, und keinem anderen, strebte er, die Regierung der Kirche zu übertragen.
Aus: Der heilige Karl Borromäus von Johann Michael Sailer, 1823
So verdanken wir also indirekt dem hl. Karl Borromäus auch noch die Rettung des Abendlandes vor den islamischen Eroberungsversuchen, die unter dem Pontifikat des weitsichtigen hl. Papst Pius V. in Lepanto vorläufig zum Stillstand kamen.
Der zukünftige Papst, hoffentlich auch ein Heiliger, müsste vor allem den weltweiten Einfluss der UNESCO zum Stillstand bringen, die über die weltweite Ausbreitung des Islam ihre schützende Hand hält und zudem weltweit sehr geschickt alle nur möglichen Sünden gegen das sechste Gebot protegiert.
Montag, 25. Februar 2013
Die letzten Heiligen von Papst Benedikt XVI.
sind wie Father Z. sagte, eine "lost story", weil der Heilige Vater sie auf dem Konsistorium verlas, auf dem er auch seinen Rücktritt ankündigte. Sie werden alle am 12. Mai 2013 heilig gesprochen.
Besonders lesenswert ist die Geschichte vom sel. Antonio Primaldo und seinen Gefährten, der nach Meinung vieler durch seinen Märtyrertod zusammen mit seinen 799 Gefährten Rom 1480 vor der drohenden islamischen Invasion durch 18.000 Türken gerettet hat. (Hier sehr ausführlich und hier weniger ausführlich leider nur auf Englisch.)
Nach einem Kampf gegen eine Übermacht von Türken wurden die 800 Italiener gefangen genommen und ihnen wurde nahe gelegt, Christus abzuschwören und den Islam anzunehmen, wofür sie ihr Leben und ihre Besitztümer erhalten würden.
Jedoch Antonio Primaldo ermutigte seine 799 Mit-Gefangenen lieber tausend Mal für Christus zu sterben, als Moslem zu werden und zu leben, dafür aber Christus zu verleugnen.
Besonders lesenswert ist die Geschichte vom sel. Antonio Primaldo und seinen Gefährten, der nach Meinung vieler durch seinen Märtyrertod zusammen mit seinen 799 Gefährten Rom 1480 vor der drohenden islamischen Invasion durch 18.000 Türken gerettet hat. (Hier sehr ausführlich und hier weniger ausführlich leider nur auf Englisch.)
Nach einem Kampf gegen eine Übermacht von Türken wurden die 800 Italiener gefangen genommen und ihnen wurde nahe gelegt, Christus abzuschwören und den Islam anzunehmen, wofür sie ihr Leben und ihre Besitztümer erhalten würden.
Jedoch Antonio Primaldo ermutigte seine 799 Mit-Gefangenen lieber tausend Mal für Christus zu sterben, als Moslem zu werden und zu leben, dafür aber Christus zu verleugnen.
Laut einem alten Manuskript sagte er zu den anderen Christen folgendes:
"Meine Brüder, bis jetzt haben wir unsere Heimat verteidigt, wir haben um unser Leben und für unsere irdischen Regenten gekämpft. Jetzt ist es Zeit, unsere Seelen für unseren Herrn zu retten. Und weil er für uns am Kreuz gestorben ist, ist es nur angemessen, dass wir für ihn sterben und fest und standhaft im Glauben bleiben. Mit diesem irdischen Tod werden wir uns das ewige Leben und die Glorie des Martyriums verdienen."
Nachdem er dies gesagt hatte, riefen alle wie mit einer Stimme, dass sie lieber 1000 Mal sterben wollten, gleich auf welche Art, als Christus zu verlassen.
Antonio Primaldos Körper bleibt auch ohne Kopf stehen
|
Antonio Primaldo war der erste, der am nächsten Tag geköpft wurde, aber sein Torso blieb stehen und es war den Türken unmöglich, ihn umzulegen. Er blieb stehen, bis der letzte seiner Gefährten getötet war.
Durch dieses Wunder von der Wahrheit des christlichen Glaubens überzeugt, bekehrte sich einer der Henker, der für den Abfall vom Islam kurz darauf gepfählt wurde.
Die beiden anderen künftigen Heiligen, über die es noch nichts auf deutsch gibt, sind:
- Laura di Santa Caterina da Siena Montoya y Upegui
She gave up her dream of being in a Carmelite convent to be a missionary in South America and work with the native peoples. More HERE.
- Maria Guadalupe Garcia Zavala
- Laura di Santa Caterina da Siena Montoya y Upegui
She gave up her dream of being in a Carmelite convent to be a missionary in South America and work with the native peoples. More HERE.
- Maria Guadalupe Garcia Zavala
Co-foundress, worked with the poor in Mexico during the persecution of the Catholic Church. More HERE.
http://wdtprs.com/blog/2013/02/a-story-lost-who-are-the-new-saints-pope-benedict-announced/
http://wdtprs.com/blog/2013/02/a-story-lost-who-are-the-new-saints-pope-benedict-announced/
Papst Benedikt XVI.: Apostolat ohne Gebet ist reiner Aktionismus
"Ohne das Primat des Gebetes ist jedes Apostolat und jedes Liebeswerk auf bloßen Aktionismus reduziert."
Das sagte der Heilige Vater bei seinem allerletzten öffentlichen Angelus. (Min 6:47)
Von der Nachahmung der Heiligen in der Ausbreitung des heiligen Glaubens
Die drei Kinder des heiligen Königs Richard von England, der heilige Willibald, der heilige Wunibald und die heilige Walburga verließen den königlichen Palast, die königlichen Ehren und Würden, all ihr Vermögen, all ihre Besitzungen und auch ihr Vaterland. Sie setzten über das Meer und zogen nach Deutschland, um dort in Verbreitung und Befestigung des heiligen, katholischen Glaubens dem heiligen Bonifatius, der ebenfalls ein Engländer war, beizustehen.
Es war dies keine kleine Mühe und Arbeit. Damals herrschte in vielen Gegenden unseres deutschen Vaterlandes noch das finstere, grausame Heidentum mit all seinen Greueln und selbst die Deutschen, welche das Christenhum schon angenommen hatten, waren roh, unwissend, voll Aberglauben und vielen Lastern ergeben.
Diesen Götzendienst auszurotten, diese Rohheit und Unsittlichkeit zu bändigen, aus den Deutschen wahre Anbeter des gekreuzigten Heilandes zu machen, das kostete gewaltige Anstrengung, harten Schweiß, viele Not und Gefahr: und all diesen Mühen und Gefahren unterzogen sich freudig diese drei Geschwister, selbst die zarte Jungfrau Walburga und ihre Gefährtinnen.
Was hat sie wohl dazu gedrängt, wer hat ihnen diesen unglaublichen Eifer eingeflößt? Die Liebe zu Jesus und die Liebe zu den Menschen!
Sie hatten erkannt den unendlichen Wert des Glaubens an Jesus und seine heilige Lehre, ohne welche der Mensch Gott nicht gefallen, niemals selig werden kann; sie erkannten zugleich den Wert der menschlichen Seele, für welche Jesus all sein Blut vergossen, sein Leben hingegeben; sie hörten, wie viele Tausende noch im Gräuel des Götzendienstes begraben lägen und unter dem Joche des Satans seufzten, und wie diese alle ohne Erkenntnis des Namens Jesu verloren gehen würden, und so ließ ihnen denn die Liebe zu Jesus und ihren armen Mitmenschen keine Ruhe, sie zogen fort vom teueren Vaterland, um den heidnischen Deutschen den Glauben an Jesus zu bringen.
Ohne diese Helden des Glaubens und der Liebe, was wäre wohl aus Deutschland geworden!! Bedenke dieses und danke Gott dafür, dass er diese Heiligen in unser Vaterland gesendet, halte sie hoch in Ehren und ahme sie nach.
Ja, nachahmen sollst du sie, christliche Seele! Wie aber? Du kannst nicht in ferne Länder ziehen und dort den Glauben verbreiten, aber du kannst in deiner Umgebung, in deinem Hause unter den Mitmenschen, mit denen du lebst und umgehst, guten Samen heilsamer Ermahnungen und guter Lehren ausstreuen; du kannst, wenn du eifrig bist und die Liebe Jesu in dir glüht, manche, die kalt und lau in der Übung der heiligen Religion sind, aufwecken, ermuntern, anfeuern zum Eifer; du kannst manche wieder durch gute Worte auf den rechten Weg zurückführen; du kannst auch deinen heiligen Glauben gegen Spötter und Lästerer verteidigen und wenn du das tust, dann ahmst du diese Heiligen nach!
Ja, nachahmen sollst du sie, christliche Seele! Wie aber? Du kannst nicht in ferne Länder ziehen und dort den Glauben verbreiten, aber du kannst in deiner Umgebung, in deinem Hause unter den Mitmenschen, mit denen du lebst und umgehst, guten Samen heilsamer Ermahnungen und guter Lehren ausstreuen; du kannst, wenn du eifrig bist und die Liebe Jesu in dir glüht, manche, die kalt und lau in der Übung der heiligen Religion sind, aufwecken, ermuntern, anfeuern zum Eifer; du kannst manche wieder durch gute Worte auf den rechten Weg zurückführen; du kannst auch deinen heiligen Glauben gegen Spötter und Lästerer verteidigen und wenn du das tust, dann ahmst du diese Heiligen nach!
O bitte doch Gott, dass Er dir den Glauben vermehren, dass Er dich im Glauben recht befestigen, dass Er in dir die Liebe zu Seiner heiligen Kirche entflammen möge!
Gebet. O Herr Jesu Christe, gib mir die Gnade, dass ich ein treues Kind Deiner heiligen Kirche sei und bleibe, dass ich Deinen heiligen Namen überall bekenne und nach Kräften mich bemühe, dass auch meine Mitmenschen Dich erkennen und lieben. Amen.alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858
Freitag, 22. Februar 2013
Papst Benedikt XVI. nimmt Veränderungen der Zeremonie zur Amtseinführung des nächsten Papstes vor
Wie man in Sünde fällt und wieder aufsteht - am Beispiel der hl. Margareta von Cortona
Im Leben der heiligen Büßerin Margareta von Cortona könntest du gar vieles finden, was du auf dich anwenden könntest; auf zwei Punkte möchte ich dich aber ganz besonders aufmerksam machen und dich bitten, daß du sie recht tief zu Herzen nehmest.
Der erste Punkt ist: Die Ursache, warum Margareta gar so tief in Sünden geraten ist und der zweite: die Art und Weise einer wahren Bekehrung.
Du hast gewiß schon oft das Sprichwort gehört: „Hoffart kommt vor dem Fall." An Margareta kannst du die Wahrheit dieses Spruches sehen.
Sie war gefallsüchtig, bildete sich auf ihre Schönheit viel ein, putzte und schmückte sich und was besonders gefährlich war, sie traute sich zu viel, suchte böse Gesellschaften auf, und ging mit Menschen um, die nicht viel Gottesfurcht, aber dafür umso mehr Weltliebe hatten.
Allmählich fand sie Freude an den weltlichen Vergnügungen, sie hörte auf zu beten und verachtete die Warnungen ihres guten Vaters.
Jetzt hatte der Teufel schon Eingang in ihr Herz gefunden; sie ließ sich mit einem jungen, gottvergessenen Wollüstling in eine Verbindung ein, gab seinen Schmeicheleien Gehör, die böse Begierlichkeit erhob sich in ihrem Herzen; die heilige Schamhaftigkeit verließ sie und in einem Augenblicke war sie verführt, die erste Todsünde war vollbracht.
Aber statt sich sogleich vom Falle zu erheben, sich zu Gott um Vergebung zu wenden, und die böse Gelegenheit zu meiden, setzte sie ihren bösen Umgang fort und fiel zum zweiten Male. Jetzt ging es schnell von einem Falle zum anderen; sie verlor alle Scham und jedes Andenken an Gott und seine Gerichte und so wurde sie eine Gewohnheitssünderin und ihr Herz der Sitz des Satans.
Siehst du, christliche Seele, wie man ein Sünder wird!! O laß dich doch warnen! Lege ab allen Hochmut, alles Selbstvertrauen; Hoffart kommt vor dem Fall!
Bist du aber schon gefallen; hast du schon schwere Sünden begangen; bist du etwa gar noch in einer sündhaften Gewohnheit, o so reiße dich sogleich los mit aller Kraft. Warte nicht länger mit der Bekehrung; je länger du wartest, desto schwerer wird dir die Bekehrung.
Du denkst vielleicht, wenn die Sünderin Margareta sich bekehrt und Gnade gefunden hat, kann ich auch noch Gnade finden. — Ja, du kannst Gnade finden, aber wirst du sie auch finden?
Der Liebhaber der Margareta fand keine Gnade; im Stande der Todsünde wurde er erschlagen und seine Seele? — wo wird sie hingekommen sein?
Kann es dir nicht auch so gehen? Bist du aber entschlossen, dich zu bekehren, so muss dieser Entschluss ein fester, ein dauerhafter sein.
Der heilige Augustin sagt, dass der Weg zur Hölle mit lauter guten Vorsätzen gepflastert ist, d. h. die meisten Sünder machen sich oft die besten Vorsätze, halten aber keinen und so fahren sie in die Hölle.
Also dein Entschluss muss fest sein und du musst ihn sogleich ausführen. Vor allem suche dich durch eine recht reumütige Lebensbeichte von deinen Sünden zu reinigen; dann meide und fliehe die böse Gelegenheit, bete ohne Unterlass und töte dich ab. Bezähme deine Augen, deine Zunge, deinen Gaumen; wache über die Neigungen deines Herzens, erforsche täglich dein Gewissen; empfange öfters die heiligen Sakramente, befolge genau die Vorschriften deines Beichtvaters und verehre recht kindlich die allerseligste Jungfrau.
Tust du dieses mit wahrem Eifer, bewahrst du immer einen guten Willen, dann wird Jesus dir gewiss Seine Hand reichen, dich aus dem Schlamme der Sünde zu ziehen, dein Herz mit Trost und Freude erfüllen und wenn du einmal gekostet hast, wie süß der Herr ist, dann wirst du dich wie Margareta nicht mehr irre machen lassen und auch wie sie heilig und selig werden!
Was willst du tun, meine Seele? Besinne dich!
Der erste Punkt ist: Die Ursache, warum Margareta gar so tief in Sünden geraten ist und der zweite: die Art und Weise einer wahren Bekehrung.
Du hast gewiß schon oft das Sprichwort gehört: „Hoffart kommt vor dem Fall." An Margareta kannst du die Wahrheit dieses Spruches sehen.
Sie war gefallsüchtig, bildete sich auf ihre Schönheit viel ein, putzte und schmückte sich und was besonders gefährlich war, sie traute sich zu viel, suchte böse Gesellschaften auf, und ging mit Menschen um, die nicht viel Gottesfurcht, aber dafür umso mehr Weltliebe hatten.
Allmählich fand sie Freude an den weltlichen Vergnügungen, sie hörte auf zu beten und verachtete die Warnungen ihres guten Vaters.
Jetzt hatte der Teufel schon Eingang in ihr Herz gefunden; sie ließ sich mit einem jungen, gottvergessenen Wollüstling in eine Verbindung ein, gab seinen Schmeicheleien Gehör, die böse Begierlichkeit erhob sich in ihrem Herzen; die heilige Schamhaftigkeit verließ sie und in einem Augenblicke war sie verführt, die erste Todsünde war vollbracht.
Aber statt sich sogleich vom Falle zu erheben, sich zu Gott um Vergebung zu wenden, und die böse Gelegenheit zu meiden, setzte sie ihren bösen Umgang fort und fiel zum zweiten Male. Jetzt ging es schnell von einem Falle zum anderen; sie verlor alle Scham und jedes Andenken an Gott und seine Gerichte und so wurde sie eine Gewohnheitssünderin und ihr Herz der Sitz des Satans.
Siehst du, christliche Seele, wie man ein Sünder wird!! O laß dich doch warnen! Lege ab allen Hochmut, alles Selbstvertrauen; Hoffart kommt vor dem Fall!
Bist du aber schon gefallen; hast du schon schwere Sünden begangen; bist du etwa gar noch in einer sündhaften Gewohnheit, o so reiße dich sogleich los mit aller Kraft. Warte nicht länger mit der Bekehrung; je länger du wartest, desto schwerer wird dir die Bekehrung.
Du denkst vielleicht, wenn die Sünderin Margareta sich bekehrt und Gnade gefunden hat, kann ich auch noch Gnade finden. — Ja, du kannst Gnade finden, aber wirst du sie auch finden?
Der Liebhaber der Margareta fand keine Gnade; im Stande der Todsünde wurde er erschlagen und seine Seele? — wo wird sie hingekommen sein?
Kann es dir nicht auch so gehen? Bist du aber entschlossen, dich zu bekehren, so muss dieser Entschluss ein fester, ein dauerhafter sein.
Der heilige Augustin sagt, dass der Weg zur Hölle mit lauter guten Vorsätzen gepflastert ist, d. h. die meisten Sünder machen sich oft die besten Vorsätze, halten aber keinen und so fahren sie in die Hölle.
Also dein Entschluss muss fest sein und du musst ihn sogleich ausführen. Vor allem suche dich durch eine recht reumütige Lebensbeichte von deinen Sünden zu reinigen; dann meide und fliehe die böse Gelegenheit, bete ohne Unterlass und töte dich ab. Bezähme deine Augen, deine Zunge, deinen Gaumen; wache über die Neigungen deines Herzens, erforsche täglich dein Gewissen; empfange öfters die heiligen Sakramente, befolge genau die Vorschriften deines Beichtvaters und verehre recht kindlich die allerseligste Jungfrau.
Tust du dieses mit wahrem Eifer, bewahrst du immer einen guten Willen, dann wird Jesus dir gewiss Seine Hand reichen, dich aus dem Schlamme der Sünde zu ziehen, dein Herz mit Trost und Freude erfüllen und wenn du einmal gekostet hast, wie süß der Herr ist, dann wirst du dich wie Margareta nicht mehr irre machen lassen und auch wie sie heilig und selig werden!
Was willst du tun, meine Seele? Besinne dich!
Gebet. O Jesus, du guter Hirt, gib mir doch die Gnade, dass ich alle Eitelkeit und allen Hochmut unterdrücke, damit ich nicht falle, und hilf mir, dass ich meine guten Vorsätze auch in das Werk setze. Ich suche und verlange nichts anders als dich, mein Herr Jesus Christus!!alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858
Hl. Margareta von Cortona - aus dem öffentlichen Ärgernis der Unkeuschheit zur hohen Heiligkeit
Sie müsste in den heutigen Zeiten eigentlich beständig um Fürsprache angerufen werden.
Du hast gewiss schon gehört vom guten Hirten Jesus, der dem verlorenen Schäflein nachläuft und nicht eher ruht, bis er es findet, ja vor lauter Bekümmernis; um das Verlorene, alle seine übrigen treuen Schäflein zurücklässt und dem einzig Verlorenen nacheilt, um es heimzuholen.
Nachdem er es endlich gefunden, nimmt er es freudig auf seine Schultern und trägt es nach Hause. —
Margareta gab dem listigen Verführer jedoch kein Gehör; er hatte sie ja schon einmal betrogen. Sie stand gefasst auf und ging nach Cortona, wo sie einem Priester aus dem Orden des heiligen Franziskus eine reumütige Lebensbeichte ablegte und dann in ein rauhes Bußgewand gehüllt, mit einem Strick um den Hals, zur Klosterpforte der büssenden Schwestern sich begab und um Aufnahme bat.
Immer war sie in Betrachtung des Leidens Christi versunken, nur von Jesus wollte sie reden hören. Alle Menschen liebte sie ohne Unterschied; von niemandem wollte sie Arges denken, viel weniger reden; die Leidenden, die Trostlosen hatte sie am liebsten.
Aber eben dieses heilige Leben missfiel dem bösen Feinde und sie hatte deshalb viele heftige Versuchungen auszustehen. Bald flößte er ihr ein, sie solle von ihren strengen Bußübungen ablassen, damit sie nicht frühzeitig sterben müsse und ihren Mitmenschen und Gott länger dienen könne. Ein anderes Mal spiegelte er ihr vor, dass all die innerlichen Tröstungen und Freuden, welche sie im Gebete empfinde, Trug und Täuschung seien. Wieder einmal versuchte er sie mit dem Gedanken, dass sie schon eine Heilige sei, denn Gott habe sie wegen ihrer Tugenden schon so berühmt gemacht, dass die Leute zahlreich kommen, um sie nur zu sehen.
Du hast gewiss schon gehört vom guten Hirten Jesus, der dem verlorenen Schäflein nachläuft und nicht eher ruht, bis er es findet, ja vor lauter Bekümmernis; um das Verlorene, alle seine übrigen treuen Schäflein zurücklässt und dem einzig Verlorenen nacheilt, um es heimzuholen.
Nachdem er es endlich gefunden, nimmt er es freudig auf seine Schultern und trägt es nach Hause. —
Dass Jesus wirklich ein solch guter Hirt ist, dass er wirklich den Sünder auf allerhand Weise ruft und sucht, das kannst du sehen im Leben der großen Sünderin, aber auch großen Büßerin Margareta von Cortona, so genannt, weil sie in der Stadt Cortona ihr strenges Bußleben geführt und selig verstorben ist.
In ihrer Kindheit hatte sie das Unglück, ihre gute Mutter durch den Tod zu verlieren, und so kam es, dass sie frühe schon in böse Gesellschaften geriet, wo sie nicht unbefleckt blieb. Sie war schön, sehr lebhaft, voll Eitelkeit und liebte schöne und kostbare Kleider. Vergeblich warnte sie ihr Vater; leichtsinnig überhörte sie all seine guten Worte.
Sechszehn Jahre alt geworden, verließ sie heimlich das väterliche Haus, hing sich an einen leichtfertigen Edelmann und führte mit diesem neun Jahre lang ein recht garstiges, sündhaftes Leben. Gott, den sie vergessen und verlassen hatte, ließ sie sinken, aber doch nicht versinken. Er rief sie auf eine ganz besondere, eindringliche Weise zu sich. —
Ihr Buhle (heute würde man verschönernd sagen: Lebensgefährte) machte einst eines Geschäftes halber eine Reise und wurde unterwegs von Räubern erschlagen. Der Erschlagene hatte seinen treuen Hund bei sich, der drei Tage lang bei der Leiche blieb. Am dritten Tage kam derselbe nach Hause zu Margareta, heulte fortwährend und suchte sie am Kleide mit sich fortzuziehen.
Margareta, erstaunt über das Benehmen des Hundes, ahnte, dass etwas Schreckliches geschehen sein müsse und folgte dem Hunde. Dieser lief wimmernd voraus bis zu einem Haufen Holz, wo er stehen blieb und mit den Füßen scharrte, als wollte er etwas ausgraben. Margareta räumte nun das Holz hinweg und was sah sie?
Den stinkenden, schon von Würmern angefressenen Leichnam ihres Liebhabers. Jetzt gingen ihr die Augen auf; sie sah den Abgrund, in den sie sich gestürzt hatte, und mit der Frage: „Wo wird seine Seele sein?" warf sie sich vor den Leib ihres Sündengenossen nieder und weinte bitterlich. —
Eine tiefe Reue über ihre Sünden hatte sie ergriffen, der gute Hirt Jesus hatte das verlorene Schäflein gefunden. — Ganz zerknirscht stand sie auf, fest entschlossen, die Sünde und die Welt mit ihrer eitlen Luft zu verlassen. Aber wohin soll sie sich wenden? Da gedachte sie wieder ihres Vaters, den sie so lange schon verlassen hatte. Sie machte sich sogleich auf den Weg und eilte in das väterliche Haus.
Dort wirft sie sich dem Vater zu Füssen und bittet ihn flehentlich um Verzeihung. Der gute Vater will sie, von Mitleid gerührt, aufnehmen, allein die Stiefmutter ist entgegen und stoßt sie als einen Schandfleck ihrer Familie aus dem Hause.
So verlassen wusste nun Margareta nirgends eine Hilfe. — Da setzte sie sich weinend unter einen Baum und denkt trauernd nach über ihre schreckliche Lage.
So verlassen wusste nun Margareta nirgends eine Hilfe. — Da setzte sie sich weinend unter einen Baum und denkt trauernd nach über ihre schreckliche Lage.
Plötzlich fällt ihr ein, einen anderen Vater aufzusuchen, der keinen Sünder verstößt, der sich zu ihm wendet.
Aber da suchte sie der Teufel von diesem Vorhaben abzubringen.„Du bist noch jung und schön, sprach er innerlich zu ihr, such' dir einen anderen Liebhaber, der sich deiner annimmt."
Aber da suchte sie der Teufel von diesem Vorhaben abzubringen.„Du bist noch jung und schön, sprach er innerlich zu ihr, such' dir einen anderen Liebhaber, der sich deiner annimmt."
Margareta gab dem listigen Verführer jedoch kein Gehör; er hatte sie ja schon einmal betrogen. Sie stand gefasst auf und ging nach Cortona, wo sie einem Priester aus dem Orden des heiligen Franziskus eine reumütige Lebensbeichte ablegte und dann in ein rauhes Bußgewand gehüllt, mit einem Strick um den Hals, zur Klosterpforte der büssenden Schwestern sich begab und um Aufnahme bat.
Nach langem Bitten erhält sie die Aufnahme. Im Kloster begehrte sie eine enge Zelle, welche sie nie verließ, außer wenn der Gehorsam es verlangte. Ihre Nahrung war trockenes schwarzes Brod und Wasser; ihr Bett die harte Erde und ihr Kopfkissen ein Stein. Alle Tage geißelte sie ihren Leib bis aufs Blut zur Strafe seiner Luft. Unaufhörlich flössen Tränen bitterer Reue aus ihren Augen, oft waren sie mit Blut vermischt.
Wer sie so weinen sah, musste auch mitweinen. Was man ihr gab, verteilte sie unter die Armen, nur das Schlechteste behielt sie für sich. Keinem Menschen wollte sie mehr ins Gesicht schauen und keine weltlichen Gespräche mehr führen.
Die heilige Margareta von Cortona als Büßerin von Antonio Bresciani Auch der Hund, der bei ihrer Bekehrung dabei war, ist rechts unten im Bild |
Oft sagte sie: „Wenn es in meiner Macht stünde, so wollte ich alle Elende und Bedrängte von ihren Trübsalen befreien und all ihre Bedrängnisse auf mich laden." —
Ihr unablässiger Bußeifer, womit sie die Gelüste ihres Herzens bestrafte und abtötete, verbunden mit unaufhörlichem Gebete, vereinigte sie immer mehr mit Gott.
Sie wurde eine zweite heilige Magdalena.
Ihr unablässiger Bußeifer, womit sie die Gelüste ihres Herzens bestrafte und abtötete, verbunden mit unaufhörlichem Gebete, vereinigte sie immer mehr mit Gott.
Sie wurde eine zweite heilige Magdalena.
Aber eben dieses heilige Leben missfiel dem bösen Feinde und sie hatte deshalb viele heftige Versuchungen auszustehen. Bald flößte er ihr ein, sie solle von ihren strengen Bußübungen ablassen, damit sie nicht frühzeitig sterben müsse und ihren Mitmenschen und Gott länger dienen könne. Ein anderes Mal spiegelte er ihr vor, dass all die innerlichen Tröstungen und Freuden, welche sie im Gebete empfinde, Trug und Täuschung seien. Wieder einmal versuchte er sie mit dem Gedanken, dass sie schon eine Heilige sei, denn Gott habe sie wegen ihrer Tugenden schon so berühmt gemacht, dass die Leute zahlreich kommen, um sie nur zu sehen.
Doch all diese Versuchungen überwand sie im Vertrauen auf Gott durch heißes Gebet und tiefe Verachtung ihrer selbst. Ihre Demut ging so weit, dass sie sich vornahm, schlecht gekleidet, mit abgeschnittenen Haaren und barfuß von Tür zu Tür in jenen Orten zu betteln, wo sie einst vornehm, mit Gold geschmückt, voll Stolz einhergegangen; aber ihr Beichtvater ließ es nicht zu.
Dafür begab sie sich an einem Sonntag in ihren Geburtsort und flehte dort in der Kirche während der heiligen Messe mit einem Strick um den Hals auf den Knien vor allem Volke um Vergebung des gegebenen Ärgernisses. Für diese Beharrlichkeit in der Übung der schönsten Tugenden und für diese Treue im Kampfe gegen die Versuchungen belohnte sie der Herr mit hohen Gaben.
Jesus und seine göttliche Mutter erschienen ihr öfters und erfüllten ihr Herz mit himmlischer Wonne; sie erhielt die Gabe der Weissagung und der Erforschung der Herzen ihrer Mitmenschen und eine große Macht über die bösen Geister.
So hatte also die Sünde einst Margareta lange Zeit von Gott getrennt und tief in das Verderben gestürzt, aber ihre große Reue, ihr fortdauerndes Ringen nach einem wahrhaft gottseligen Leben, ihre glühende Liebe zu Gott und den Menschen hat diese Trennung wieder aufgehoben; Gott ließ sich zu ihr herab und zog sie aus dem Schlamm der Sünde zu sich empor; aus seiner Feindin wurde sie seine Geliebte. O welch ein Trost ist dies für alle armen Sünder!
Endlich nach 23 Jahren strenger Buße, vielen Weinens und harten Kampfes sollte das Verlangen der heiligen Margareta nach dem Tode und der Anschauung Gottes erfüllt werden.
Die Todesstunde hatte ihr Jesus vorausgesagt. Mit leuchtendem Antlitze gab sie am 22. Februar 1297 ihren Geist auf. Ihr Leichnam blieb unverwest, und wird in der Klosterkirche der büßenden Schwestern zu Kortona aufbewahrt.
Die Heilige wird abgebildet als Franziskaner-Nonne mit dem Kreuze und den Leidenswerkzeugen Christi in der Hand, weil sie beständig das Leiden des Herrn betrachtete.
Worte der heiligen Margareta von Cortona
Herr Jesus Christus, Du wahres Licht, das die Finsternisse verscheucht, der Du alles siehst, und vor Dem sich nichts verbergen kann, zeige mir alle meine Sünden, die in meinem Herzen verborgen liegen, damit ich durch eine vollständige Beicht von denselben gereinigt werde.
O du mein Leib! warum hilfst du mir nicht, meinem Schöpfer und Erlöser zu dienen? Warum bist du nur stark, seine Gebote zu übertreten?
O Gott, spät habe ich angefangen, dich zu lieben! O hätte ich dich doch immer geliebt!!
alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858
Endlich nach 23 Jahren strenger Buße, vielen Weinens und harten Kampfes sollte das Verlangen der heiligen Margareta nach dem Tode und der Anschauung Gottes erfüllt werden.
Die Todesstunde hatte ihr Jesus vorausgesagt. Mit leuchtendem Antlitze gab sie am 22. Februar 1297 ihren Geist auf. Ihr Leichnam blieb unverwest, und wird in der Klosterkirche der büßenden Schwestern zu Kortona aufbewahrt.
Die Heilige wird abgebildet als Franziskaner-Nonne mit dem Kreuze und den Leidenswerkzeugen Christi in der Hand, weil sie beständig das Leiden des Herrn betrachtete.
Worte der heiligen Margareta von Cortona
Herr Jesus Christus, Du wahres Licht, das die Finsternisse verscheucht, der Du alles siehst, und vor Dem sich nichts verbergen kann, zeige mir alle meine Sünden, die in meinem Herzen verborgen liegen, damit ich durch eine vollständige Beicht von denselben gereinigt werde.
O du mein Leib! warum hilfst du mir nicht, meinem Schöpfer und Erlöser zu dienen? Warum bist du nur stark, seine Gebote zu übertreten?
O Gott, spät habe ich angefangen, dich zu lieben! O hätte ich dich doch immer geliebt!!
alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858
Das Fest der Thronbesteigung des hl. Apostels Petrus in Antiochien
wird heute in der Forma extraordinaria des Römischen Ritus gefeiert.
Passende Brevierlesung aus einem alten Brevier hier
Petrusgrotte in Antiochien |
Die Geschichte dieses Festes ist folgende:
Vielleicht schon um das Jahr 300, sicher um 450 feierte man in Rom am 22. Februar ein eigenes Fest zur Erinnerung daran, dass der hl. Petrus in Rom Bischof wurde, d.h. den bischöflichen «Stuhl» von Rom bestieg. In Gallien beging man im 6. Jahrhundert am 18. Januar ein Fest zur Erinnerung an die Übergabe der Schlüsselgewalt an Petrus.
Noch im 6. Jahrhundert begann man eine doppelte Stuhlfeier zu unterscheiden, eine zu Rom und eine zu Antiochien, wo Petrus zuerst tätig war. Papst Paul der IV. schrieb 1558 beide Feste vor, für den 18. Januar das Fest der Stuhlfeier zu Rom, für den 22. Februar das zu Antiochien. (Quelle)
Zum Fest Petri Stuhlfeier in Rom am 18. Januar hier
Donnerstag, 21. Februar 2013
Die schweren Mißstände, die sich auch bei den Christen einschließlich ihrer Bischöfe eingeschlichen haben, hätten ein noch viel schlimmeres Strafgericht verdient - hl. Cyprian von Karthago
Geschrieben von Cyprian von Karthago († 258) - Über die Gefallenen (De lapsis) - nach der grausamen und systematischen Christenverfolgung durch Kaiser Decius 250 bis 251 n. Chr.
Hauptteil
Der Herr wollte seine Familie prüfen, und weil die uns von Gott überlieferte Lehre durch den langen Frieden1 gelitten hatte, so hat das himmlische Strafgericht den gesunkenen und, fast hätte ich gesagt, schlafenden Glauben wieder aufgerichtet; und obwohl wir durch unsere Sünden mehr verdienten, hat der Herr in seiner großen Milde alles so gnädig gefügt, daß alles Geschehene eher einer Prüfung glich als einer Verfolgung.
Die Männer fälschten den Bart1 , die Frauen schminkten ihr Gesicht; entstellt wurden die von Gottes Hand geschaffenen Augen und die Haare mit lügnerischen Mitteln gefärbt2 . Schlauer Trug diente dazu, die Herzen der Einfältigen zu täuschen, tückische Ränke halfen die eigenen Brüder überlisten.
Mit Ungläubigen knüpfte man das Band der Ehe, Heiden gab man die Glieder Christi preis. Man war nicht nur leichtfertig im Schwören, sondern man schwur auch Meineide; die Vorgesetzten verachtete man in übermütigem Dünkel, mit vergiftetem Munde verleumdete man einander, mit unerbittlichem Haß lebte man in gegenseitiger Feindschaft.
Gar viele Bischöfe, die doch den übrigen eine Mahnung und ein Vorbild sein sollten, vernachlässigten ihr göttliches Amt und wurden die Beamten weltlicher Herrscher3 ; sie verließen ihren Stuhl, ließen die Gemeinde im Stiche, reisten durch fremde Provinzen und trieben auf den Märkten ihr einträgliches Geschäft. Während die Brüder in der Gemeinde darbten, wollten sie Geld im Überflusse haben, brachten Grundstücke durch tückischen Betrug an sich und mehrten durch hohen Wucherzins ihr Kapital.
Was hätten wir demnach nicht alles für derartige Sünden zu erdulden verdient, da ja schon längst die göttliche Strenge im voraus gemahnt und gesagt hat:
„Wenn sie mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, so will ich mit der Rute ihre Missetaten heimsuchen und mit Geißeln ihre Vergehen“4 .
Das alles ist uns vorausverkündigt und vorhergesagt. Ohne aber an das gegebene Gesetz und seine Beobachtung zu denken, haben wir selbst es durch unsere Sünden dahin gebracht, daß wir die Ahndung unseres Vergehens und die Prüfung unseres Glaubens durch strengere Mittel nötig machten, indem wir die Gebote des Herrn verachteten.
Ja, nicht einmal nachträglich ließen wir uns zur Furcht des Herrn bekehren, so daß wir dieser unserer Bestrafung und der göttlichen Prüfung uns geduldig und mutig unterzogen hätten.
Kap. 5. Denn die Verfolgung ist nichts anderes als eine von Gott gesandte Heimsuchung zur Prüfung unseres Glaubens.
Und dennoch, geliebteste Brüder, muß man der Wahrheit die Ehre geben, und das düstere Dunkel der feindseligen Verfolgung darf Herz und Sinn nicht so mit Blindheit geschlagen haben, daß gar kein helles Licht mehr übrig geblieben wäre, um die göttlichen Vorschriften überblicken zu können. Erkennt man die Ursache des Unheils, so läßt sich auch ein Heilmittel für die Wunde finden.
Der Herr wollte seine Familie prüfen, und weil die uns von Gott überlieferte Lehre durch den langen Frieden1 gelitten hatte, so hat das himmlische Strafgericht den gesunkenen und, fast hätte ich gesagt, schlafenden Glauben wieder aufgerichtet; und obwohl wir durch unsere Sünden mehr verdienten, hat der Herr in seiner großen Milde alles so gnädig gefügt, daß alles Geschehene eher einer Prüfung glich als einer Verfolgung.
1: Die Christen waren fast vierzig Jahre lang unbehelligt geblieben.
Kap. 6. Die schweren Mißstände, die sich mit der Zeit auch bei den Christen einschließlich ihrer Bischöfe eingeschlichen haben, hätten ein noch viel schlimmeres Strafgericht verdient
Da war jeder nur auf die Vergrößerung seines Vermögens bedacht, und ohne daran zu denken, was die Gläubigen früher zur Zeit der Apostel getan hatten und immer tun sollten, verlegte man sich, von unersättlicher Habgier entflammt, nur auf die Mehrung seines Besitzes.
Vergebens suchte man die ergebene Gottesfurcht bei den Priestern, die unbefleckte Treue bei den Dienern; da kannte man keine Barmherzigkeit in den Werken, keine Zucht in den Sitten.
Vergebens suchte man die ergebene Gottesfurcht bei den Priestern, die unbefleckte Treue bei den Dienern; da kannte man keine Barmherzigkeit in den Werken, keine Zucht in den Sitten.
Die Männer fälschten den Bart1 , die Frauen schminkten ihr Gesicht; entstellt wurden die von Gottes Hand geschaffenen Augen und die Haare mit lügnerischen Mitteln gefärbt2 . Schlauer Trug diente dazu, die Herzen der Einfältigen zu täuschen, tückische Ränke halfen die eigenen Brüder überlisten.
Mit Ungläubigen knüpfte man das Band der Ehe, Heiden gab man die Glieder Christi preis. Man war nicht nur leichtfertig im Schwören, sondern man schwur auch Meineide; die Vorgesetzten verachtete man in übermütigem Dünkel, mit vergiftetem Munde verleumdete man einander, mit unerbittlichem Haß lebte man in gegenseitiger Feindschaft.
Gar viele Bischöfe, die doch den übrigen eine Mahnung und ein Vorbild sein sollten, vernachlässigten ihr göttliches Amt und wurden die Beamten weltlicher Herrscher3 ; sie verließen ihren Stuhl, ließen die Gemeinde im Stiche, reisten durch fremde Provinzen und trieben auf den Märkten ihr einträgliches Geschäft. Während die Brüder in der Gemeinde darbten, wollten sie Geld im Überflusse haben, brachten Grundstücke durch tückischen Betrug an sich und mehrten durch hohen Wucherzins ihr Kapital.
Was hätten wir demnach nicht alles für derartige Sünden zu erdulden verdient, da ja schon längst die göttliche Strenge im voraus gemahnt und gesagt hat:
„Wenn sie mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, so will ich mit der Rute ihre Missetaten heimsuchen und mit Geißeln ihre Vergehen“4 .
1: In der Schrift Ad Quirinum'[III, 84] zitiert Cyprian Lev 19, 27.
2: Vgl. die Schrift „De habitu virginum“ 14.
3: Nach einer anderen, vielleicht richtigeren Lesart ist hier statt regum zu setzen rerum: „sie wurden die Verwalter weltlicher Geschäfte“. Den Klerikern war es nämlich verboten, Sachwalter für das Eigentum anderer zu werden. [Vgl. den 1. Brief Cyprians.]
4: Ps 88,31f.
2: Vgl. die Schrift „De habitu virginum“ 14.
3: Nach einer anderen, vielleicht richtigeren Lesart ist hier statt regum zu setzen rerum: „sie wurden die Verwalter weltlicher Geschäfte“. Den Klerikern war es nämlich verboten, Sachwalter für das Eigentum anderer zu werden. [Vgl. den 1. Brief Cyprians.]
4: Ps 88,31f.
Kap. 7. Für den Kenner der Heiligen Schrift und ihrer warnenden Weissagungen kamen die Ereignisse keineswegs überraschend.
Ja, nicht einmal nachträglich ließen wir uns zur Furcht des Herrn bekehren, so daß wir dieser unserer Bestrafung und der göttlichen Prüfung uns geduldig und mutig unterzogen hätten.
Gleich bei den ersten Worten des drohenden Feindes hat eine ganz große Anzahl von Brüdern ihren Glauben preisgegeben, und nicht der Sturm der Verfolgung hat sie zu Boden geschmettert, sondern sie haben sich selbst in freiwilligem Falle niedergeworfen.
Was war denn, ich bitte euch, so Unerhörtes, was war denn so Außerordentliches vorgefallen, daß man den Christus geleisteten Treueid in jäher Hast brach, gleich als ob ganz unbekannte und unvermutete Ereignisse eingetreten wären?
Was war denn, ich bitte euch, so Unerhörtes, was war denn so Außerordentliches vorgefallen, daß man den Christus geleisteten Treueid in jäher Hast brach, gleich als ob ganz unbekannte und unvermutete Ereignisse eingetreten wären?
Haben das alles nicht schon zuerst die Propheten und dann später die Apostel verkündigt? Haben sie, des Heiligen Geistes voll, nicht stets die Drangsale der Gerechten und die Übergriffe der Heiden vorhergesagt?
Heißt es nicht in der göttlichen Schrift, die stets unseren Glauben waffnet und Gottes Diener durch himmlischen Zuspruch stärkt: „Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen“?1 Sagt sie nicht abermals, indem sie auf den Zorn des göttlichen Unwillens hinweist und zur Furcht vor der Strafe mahnt: „Sie haben solche angebetet, die ihre Finger gemacht haben, und der Mensch bückte sich, und der Mann demütigte sich, und ich werde es ihnen nicht vergeben“?2
Und wiederum spricht Gott und sagt: „Wer Göttern opfert außer dem Herrn allein, der wird ausgerottet werden“.3
Hat nicht auch im Evangelium nachmals der Herr, ein Lehrer in Worten, ein Vollbringer in Taten – denn er hat gelehrt, was zu tun sei, und getan, was er gelehrt hatte –, hat nicht auch er all das mit mahnender Stimme vorhergesagt, was jetzt geschieht und noch geschehen wird?
Hat er nicht schon im voraus den Leugnern ewige Strafen und den Bekennern heilbringende Belohnungen in Aussicht gestellt?
Der Rest seiner Schrift "De Lapsis", findet sich hierHeißt es nicht in der göttlichen Schrift, die stets unseren Glauben waffnet und Gottes Diener durch himmlischen Zuspruch stärkt: „Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen“?1 Sagt sie nicht abermals, indem sie auf den Zorn des göttlichen Unwillens hinweist und zur Furcht vor der Strafe mahnt: „Sie haben solche angebetet, die ihre Finger gemacht haben, und der Mensch bückte sich, und der Mann demütigte sich, und ich werde es ihnen nicht vergeben“?2
Und wiederum spricht Gott und sagt: „Wer Göttern opfert außer dem Herrn allein, der wird ausgerottet werden“.3
Hat nicht auch im Evangelium nachmals der Herr, ein Lehrer in Worten, ein Vollbringer in Taten – denn er hat gelehrt, was zu tun sei, und getan, was er gelehrt hatte –, hat nicht auch er all das mit mahnender Stimme vorhergesagt, was jetzt geschieht und noch geschehen wird?
Hat er nicht schon im voraus den Leugnern ewige Strafen und den Bekennern heilbringende Belohnungen in Aussicht gestellt?
Siehe auch : Prälat Prof. Georg May über den hl. Cyprian: Ein heiliger Martyrerbischof
Die vollständige Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori
Andächtige Besuchung des schmerzhaften Kreuzweges
Vorerinnerung.
Der Kreuzweg stellt den schmerzlichen Gang Jesu dar, den er mit seinem Kreuze beladen, auf den Kalvarienberg vollbrachte, wo Er uns zuliebe am Stamme des heiligen Kreuzes starb.
Es ziemt sich daher, an dieser geheimnisvollen Andacht mit tiefer Zerknirschung des Herzens und Aufmerksamkeit des Gemütes teilzunehmen.
Bei dem andächtigen Besuche der Stationen des Kreuzwegs lassen sich alle jene Ablässe gewinnen, welche das sichtbare Oberhaupt der Kirche denjenigen verleiht, die in Jerusalem selbst die heiligen, durch das Blut des göttlichen Heilandes geweihten Stätten besuchen; und diese Ablässe können für uns selbst oder fürbittweise für die Seelen im Fegefeuer gewonnen werden.
Da aber, um einen Ablass zu gewinnen, erfordert wird, dass die Seele im Stand der Gnade sei, soll sich jede überprüfen, wann sie das letzte Mal zur heiligen Beichte war oder gleich das Sichere wählen und vor Beginn der Andacht Reue und Leid über ihre Sünden erwecken und zur Beichte gehen.
Dann soll sie auch die Geheimnisse des Leidens Christi, die sich bei jeder Station ereignen, kurze Zeit hindurch betrachten, und Akte der Liebe, des Mitleids, der Zerknirschung und Danksagung erwecken.Da aber auch eine kurze innerliche Betrachtung dieser Geheimnisse vorgeschrieben ist, sind dennoch bei jeder Station auch mündliche Gebete ebenso üblich wie lobwürdig. Daher kann man auch nach jeder Station ein Vater unser beten.
Schließlich ist es zwar nicht notwendig von einer Station zur anderen zu gehen; doch soll man durch Neigung des Hauptes von einer Station sich zur anderen wenden.
Der Kreuzweg stellt den schmerzlichen Gang Jesu dar, den er mit seinem Kreuze beladen, auf den Kalvarienberg vollbrachte, wo Er uns zuliebe am Stamme des heiligen Kreuzes starb.
Es ziemt sich daher, an dieser geheimnisvollen Andacht mit tiefer Zerknirschung des Herzens und Aufmerksamkeit des Gemütes teilzunehmen.
Bei dem andächtigen Besuche der Stationen des Kreuzwegs lassen sich alle jene Ablässe gewinnen, welche das sichtbare Oberhaupt der Kirche denjenigen verleiht, die in Jerusalem selbst die heiligen, durch das Blut des göttlichen Heilandes geweihten Stätten besuchen; und diese Ablässe können für uns selbst oder fürbittweise für die Seelen im Fegefeuer gewonnen werden.
Da aber, um einen Ablass zu gewinnen, erfordert wird, dass die Seele im Stand der Gnade sei, soll sich jede überprüfen, wann sie das letzte Mal zur heiligen Beichte war oder gleich das Sichere wählen und vor Beginn der Andacht Reue und Leid über ihre Sünden erwecken und zur Beichte gehen.
Dann soll sie auch die Geheimnisse des Leidens Christi, die sich bei jeder Station ereignen, kurze Zeit hindurch betrachten, und Akte der Liebe, des Mitleids, der Zerknirschung und Danksagung erwecken.Da aber auch eine kurze innerliche Betrachtung dieser Geheimnisse vorgeschrieben ist, sind dennoch bei jeder Station auch mündliche Gebete ebenso üblich wie lobwürdig. Daher kann man auch nach jeder Station ein Vater unser beten.
Schließlich ist es zwar nicht notwendig von einer Station zur anderen zu gehen; doch soll man durch Neigung des Hauptes von einer Station sich zur anderen wenden.
Gebet der Reue über seine Sünden
O mein göttlicher Heiland und Erlöser Jesus Christus, ich der Ungerechte , habe gesündigt und Du, der Gerechte, blutest am Holze des Kreuzes! Der Schuldige ist frei, und der Unschuldige wird gebunden, der Heilige leidet, und der Gottlose lebt im Frieden! Was der Knecht verschuldet hat, das bezahlt der Herr, - so weit, o Sohn Gottes, haben es meine Schulden gebracht! ich habe das Böse getan, und an Dir wird dasselbe gerächt!
Doch o mein Jesus! Lass Deine Leiden an mir nicht verloren sein! Ich bitte Dich durch Dein kostbares Blut, durch Deine heiligen Wundmale, durch Deinen bitteren Tod und zumal durch jene Worte, die Du kurz vor demselben mit Deinem heiligen Munde aussprachst: „Es ist vollbracht!“ verzeihe mir armen Sünder!
Von Herzen bereue ich alle meine Sünden, weil ich Dich, das allerhöchste und aller Liebe würdigste Gut so schwer dadurch beleidigt habe!
Ernstlich verspreche ich Dir, mein Leben mit Deiner Gnade zu bessern. Herr, sei mir Sünder gnädig und lass mich jene trostreichen Worte vernehmen: „Deine Sünden werden Dir erlassen, weil Du viel geliebt hast.“ Amen
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 1. Station
Jesus wird zum Tode verurteilt |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, wie nach seiner schmerzlichen Geißelung und Krönung mit der Dornenkorne Jesus auf höchst ungerechte Weise von Pilatus zum Tode des Kreuzes verurteilt wurde.
O mein göttlicher Heiland, nicht Pilatus, meine zahllosen und überaus großen Sünden haben das Todesurteil über Dich gefällt! Durch die Verdienste Deines schmerzlichen Weges auf den Kalvarienberg bitte ich Dich, sei mein Führer und Begleiter, wenn jener schreckliche Augenblick herannaht, wo meine Seele, von den Banden des Leibes gelöst, den furchtbaren Weg in die Ewigkeit betreten muss. – Ach mein Jesus, ich liebe Dich über Alles. Könnte ich doch in Tränen zerfließen, dass ich das allerhöchste Gut so oft beleidigt habe.
O gestatte nicht, dass ich in Zukunft wieder von Dir getrennt werde, verleihe mir die Gnade, Dich immer mehr zu lieben, und schalte mit mir nach Deinem heiligen Willen! Alles, was Dir gefällt, nehme ich an von Deiner Vaterhand, und küsse dieselbe mit Ehrfurcht und Liebe.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 2. Station
Jesus trägt sein Kreuz. |
V: Ich bete Dich an, o Jesus und lobpreise Dich!
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, wie auf diesem schmerzlichen Weg Jesus sein Kreuz auf Seinen Schultern tragend, an Dich gedacht hat, und Seinen Tod dem himmlischen Vater für das Heil Deiner Seele aufopferte.
Geliebtester Jesus, willig umfange ich alle Trübsale und Widerwärtigkeiten, die Du bis an das Ende meines Lebens über mich verhängen willst; und bitte Dich durch Deine Schmerzen, die Du beim Tragen Deines schweren Kreuzes erlitten hast, verleihe mir Deine Gnade und deinen Beistand, auf dass ich mit stiller Ergebung das Kreuz trage, das Du mir auferlegst! O Jesus! Ich liebe Dich und bereue von Herzen, dass ich dich so schwer beeidigt habe! Gestatte nicht, dass die Sünde mich jemals wieder von Dir trennt! Verleihe mir die Gnade, Dich ohne Unterlass zu lieben, und dann schalte mit mir nach Deinem göttlichen Wohlgefallen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 3. Station
Jesus erliegt zum ersten Male unter der Last Seines Kreuzes |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, wie Dein Jesus zum ersten Male unter Seinem Kreuze erliegt. Sein heiliger Leib war zerfleischt durch zahllose Geißelstreiche, Sein heiliges Haupt war von der Dornenkrone durchstochen, so hatte Er beinahe Sein ganzes Blut vergossen. Deshalb kam eine so große Schwäche über Ihn, dass Seine heilige Menschheit Sich kaum aufrecht halten konnte. Überdies trug Er das schwere Kreuz auf Seinen Schultern, und wurde von den Kriegsknechten so unbarmherzig misshandelt, dass Er auf dieser schmerzlichen Reise oftmals mit Seinem Kreuze zu Boden fiel.
O süßester Jesus, nicht die Bürde des Kreuzes, die Last meiner Sünden warf Dich zu Boden! Durch die Verdienste dieses, Deines ersten Falls flehe ich zu Dir, gestatte nicht, dass ich jemals wieder in eine Todsünde falle. Ich liebe Dich, o Jesus, aus ganzem Herzen und bereue meine Sünden; verleihe mir die Gnade, Dich nicht mehr zu beleidigen, und gib mir, dass ich Dich immerdar liebe; und dann schalte mit mir nach Deinem heiligen Wohlgefallen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 4. Station
Jesus begegnet Seiner tiefbetrübten Mutter |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, die Begegnung dieses Sohnes und dieser Mutter auf diesem so schmerzlichen Wege! Beide blickten einander an und ihre Blicke wirkten gleich Pfeilen, durch die Ihre Herzen, die einander so zärtlich liebten, verwundet wurden!
O liebreichster Jesus, durch den tief innigsten Schmerz, den bei dieser Begegnung Dein Herz empfand, verleihe mir, dass mein Herz zu wahrer Andacht zu Maria, Deiner jungfräulichen Mutter, entzündet, werde! Du aber, schmerzhafte Königin, erflehe mir ein beständiges und liebreiches Andenken an die Leiden deines göttlichen Sohnes. – Ich liebe Dich Jesus! Ich verabscheue und bereue meine Missetaten. O gestatte nicht, dass ich von nun an wieder in eine schwere Sünde falle. Flöße meinem Herzen eine standhafte Liebe zu Dir ein, und dann schalte mit mir nach Deinem heiligen Wohlgefallen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 5. Station
V: Ich bete Dich an, o Jesus und lobpreise Dich!
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, wie die Kriegsknechte beim Anblick der großen Schwäche Jesu, aus Furcht, er könnte auf dem Weg zum Kalvarienberg den Geist aufgeben, den Simon von Cyrene nötigen, dem Herrn Sein Kreuz tragen zu helfen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 5. Station
Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, wie die Kriegsknechte beim Anblick der großen Schwäche Jesu, aus Furcht, er könnte auf dem Weg zum Kalvarienberg den Geist aufgeben, den Simon von Cyrene nötigen, dem Herrn Sein Kreuz tragen zu helfen.
Geliebtester Jesus, ich will mich nicht weigern, das Kreuz mit Simon zu tragen; ja mit Freuden nehme ich dasselbe auf mich; insbesondere aber will ich den Tod, der mir bestimmt ist, mit allen Umständen, die denselben begleiten werden, willig ertragen. Führt er mich ja doch aus dieser Welt zu Dir. O lass mich denselben mit dem Deinigen vereinigen und ihn Dir, meinem Schöpfer aufopfern. Aus Liebe zu mir bist Du gestorben, verleihe mir, dass ich aus Liebe zu Dir und in Deiner Liebe sterbe. Siehe, mein Heiland, ich liebe Dich, und bereue meine Sünden von Herzen. Ach entzünde mein Herz mit Liebe zu Dir; und dann schalte mit mir nach Deinem heiligen Wohlgefallen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 6. Station
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, wie diese heilige Frau, als sie den Herrn in so großen Schmerzen und Drangsalen erblickte, und Sein heiliges Angesicht mit Schweiß und Blut überronnen sah, in Ehrfurcht zu Ihm trat, und Ihm ein reines Tuch überreichte, um Sich abzutrocknen, in welches das Bildnis Seines heiligen Angesichts sich abprägte.
Süßester Jesus, wie schön war sonst immer Dein Angesicht. Ach nun schaue ich dasselbe von Blut und Speichel entstellt. Ach! wie schön war einst meine Seele, als sie durch das Bad der heiligen Taufe in Deiner Gnade gereinigt war. Doch in Unglücklicher entstellte sie auf die hässlichste Weise durch meine Sünden. Du allein, o Herr, vermagst die frühere Schönheit ihr zurückzugeben; ich flehe durch Dein heiliges Leiden um diese Gnade zu Dir.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 7. Station
Jesus erliegt zum zweiten Male unter der Last Seines Kreuzes |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke, wie Jesus zum zweiten Male unter dem schweren Kreuze zu Boden fällt. Durch diesen Fall erneuerten sich alle Schmerzen der Wunden Seines heiligen Hauptes und Seiner gebenedeiten Glieder.
O sanftmütigster Jesus, wir oft warst Du mir huldreich und gnädig; und wie oft, ach, beleidigte ich Dich durch Rückfälle in die Sünde. Ich bitte Dich, mein Heiland, durch die Verdienste Deines schmerzlichsten Falles unter dem Kreuze, lass mich bis zu meinem Tod in Deiner Gnade ausharren, und in allen meinen Versuchungen zu Dir flehen, damit ich nicht unterliege. – Ich liebe Dich, o Jesu, aus ganzem Herzen und fest steht mein Wille, Dich nie mehr zu beleidigen. – Herr, nur Dich allein verlange ich zu lieben; gib mir diese Liebe, und dann schalte mit mir nach Deinem heiligen Wohlgefallen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 8. Station
Jesus spricht die weinenden Frauen von Jerusalem an |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Betrachte das Mitleid jener Frauen von Jerusalem, die, als sie Jesus in so kläglicher Gestalt und ganz mit Blut bedeckt erblickten, in herzlichen Tränen ausbrachen. Jesus aber sprach zu ihnen: „Weinet nicht über mich, sondern über euch und eure Kinder!“
O mein leidender Heiland, auch ich fürwahr soll weinen, da ich Dich so oft und so schwer beleidigte, obwohl Du mich auch in freundlichster Zartheit geliebt hast. – Nicht die ewigen Strafen der Hölle, sondern meine Liebe zu Dir ist der Grund meiner herzlichen Reue. – Herr, ich liebe Dich über alles. Ach, oft und schwer habe ich gesündigt. Doch sieh, ich entsage der Sünde auf ewig und beweine dieselbe mit bitteren Tränen. Nur Dich, Dich allein will ich lieben, o Jesu.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 9. Station
Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuze nieder. |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Betrachte den dritten Fall deines Heilandes unter dem Kreuze! Groß war die Entkräftung Jesu, und ebenso groß die Wut der römischen Kriegsknechte, die den Herrn antrieben, hurtig zugehen, obwohl es ihm bereits an Kraft mangelte, das Kreuz zu tragen.
O ermüdeter Jesus, durch die Verdienste der Schwäche, die Du auf dem Wege zum Kalvarienberg in Deinen erschöpften Gliedern empfinden wolltest, erteile mir hinreichende Stärke, alle Versuchungen zur Sünde und alle bösen Neigungen zu besiegen, die bis auf diese Stunde mich von Dir trennten, und das höchst kostbare Band der Vereinigung mit Dir so oft zerrissen. Dir allein weihe ich von nun an die Liebe meines Herzens. Herr, mir geschehe nach Deinem Willen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 10. Station
Die Kriegsknechte entkleiden den göttlichen Heiland. |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke den unaussprechlichen Schmerz Jesu, als die Gewänder Ihm gewaltsam entrissen wurden, die Seinem, durch die grausame Geißelung über und über verwundeten Leib anklebten. Trage das herzlichste Mitleid mit Deinem entblößten Heiland und sprich zu Ihm:
Unschuldigster Jesus, durch die Verdienste Deiner schmerzlichen Entblößung verleihe mir die Gnade, dass ich den alten Menschen mit allen seinen sündhaften Begierden und Neigungen zu irdischen Lüsten ablege, und statt derselben das glorreiche Gewand der Liebe anziehe; da Du allein über alles geliebt zu werden verdienst. – Ach, wie reut es mich, dass ich Dich jemals beleidigt habe! Erteile meiner Seele das hochzeitliche Gewand der Gnade, damit ich mit demselben geschmückt, vor Deinen Augen wohlgefälliger erscheine. O Jesus! meine Liebe ! sieh mich hier zu Deinen Füßen und dann schalte mit mir nach Deinem heiligen Wohlgefallen. Amen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 11. Station
Jesus wird ans Kreuz geheftet. |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Betrachte wie Dein Jesus unter unaussprechlichen Schmerzen an Händen und Füßen auf das Holz gespannt wird und dem ewigen Vater Sein Leben für das Heil unserer Seelen opfert. Siehe im Geiste diese schmerzlichste Annagelung der grausamen Juden. O der Schmerzen! O der Peinen!
Süßester Jesus, verschließe meine betrübte Seele in die geöffneten Wunden Deiner heiligen Hände und Füße! Fliehen will ich dahin als in einen sicheren Aufenthalt in den tobenden Stürmen dieses Lebens! Durchstich, o mein verachteter Heiland, dies Herz, und hefte dasselbe an das Holz Deines Kreuzes, auf dass es nur Dich allein betrachte und liebe. Schlage mich, Herr, mit den Schmerzen dieser Welt, nur schone meiner in Ewigkeit.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 12. Station
Jesus wird erhöht und stirbt am Kreuze. |
V: Ich bete Dich an, o Jesus und lobpreise Dich!
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Betrachte wie Dein Jesus nach einer Todesangst von drei Stunden an allen Kräften erschöpft, Seinen gebenedeiten Geist in die Hände Seines himmlischen Vaters übergibt und dann ausruft: „Es ist vollbracht!“ und mit geneigtem Haupte stirbt.
Ach, mein Jesus, mein Erlöser ist tot! Tot ist er! Er neigt Sein Haupt, um mir den Kuss des Friedens und der Liebe zu geben; Er spannt seine Hände aus, um mich zu umfangen. Offen steht Sein Herz, und ich lese darin, dass Er aus Liebe zu mir starb.
O Herr Jesus, Du sprachst einst: „Wenn Ich erhöht sein werde, werde Ich alles zu Mir Selbst ziehen!“ Siehe, ich gehöre zu denen, die Du mit den Banden der Liebe zu Dir gezogen hast! Ich umfange das Holz des Kreuzes, und erkenne Deinen kostbaren Tod als den Anfang eines glückseligen Lebens für mich. Kreuzigen will ich meine sinnlichen Begierden, in der trostreichen Hoffnung, nach Vollendung meiner Pilgerschaft in diesem Tale der Tränen, Dich in dem ewigen Reiche zur Rechten Deines Vaters erhöht zu schauen. Dies verleihe mir, o Jesus, durch Deinen verdienstlichen Kreuzestod. Amen.
O Herr Jesus, Du sprachst einst: „Wenn Ich erhöht sein werde, werde Ich alles zu Mir Selbst ziehen!“ Siehe, ich gehöre zu denen, die Du mit den Banden der Liebe zu Dir gezogen hast! Ich umfange das Holz des Kreuzes, und erkenne Deinen kostbaren Tod als den Anfang eines glückseligen Lebens für mich. Kreuzigen will ich meine sinnlichen Begierden, in der trostreichen Hoffnung, nach Vollendung meiner Pilgerschaft in diesem Tale der Tränen, Dich in dem ewigen Reiche zur Rechten Deines Vaters erhöht zu schauen. Dies verleihe mir, o Jesus, durch Deinen verdienstlichen Kreuzestod. Amen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 13. Station
Jesus wird vom Kreuze herab genommen. |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Bedenke wie Jesus, nachdem Er am Kreuze verschieden war, von demselben herab genommen wurde; und wie die beiden Jünger, Joseph und Nicodemus, Ihn niederlegten in den Schoß Seiner jungfräulichen Mutter, die denselben mit mütterlicher Zärtlichkeit aufnahm und an ihr schmerzlich beklommenes Herz drückte.
O schmerzhafte Mutter, nimm aus Liebe zu Deinem göttlichen Sohne mich zu Deinem Pflegekinde an und sprich bei demselben ein mütterliches, allvermögendes Fürwort für mich! Du bist jene, an welcher der Herr große Dinge getan hat! Dir aber, o mein göttlicher Erlöser, will ich mein armes Herz, das Dich innig liebt, zu einer Ruhestätte bereiten. Reinigen will ich dasselbe, auf dass Du daselbst eine reine Wohnung findest. Komm, o Geliebter meines Herzens! Siehe, alles ist bereit! Durch Deine Gnade wird all mein Inneres hell und glorreich glänzen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori - 14. Station
Jesus wird in das Grab gelegt. |
A: Der Du durch Deinen bitteren Tod die Welt erlöset hast!
Betrachte wie die geliebten Jünger mit Maria, der Mutter Jesu, den Leichnam des Herrn zu Grabe tragen, Ihn in dasselbe legen, und das Grabmahl verschließen.
So liegt denn mein Jesus im Grabe – In liebender Ehrfurcht küsse ich diesen Stein zu tausend Malen, da unter demselben mein Leben verborgen liegt, Du aber mein göttlicher Erlöser, der Du nach drei Tagen glorreich aus diesem Grabe erstandest, verleihe mir in Deiner Barmherzigkeit, dass ich an jenem großen Gerichtstage, wenn der allbelebende Posaunenschall mich in das Tal Josaphat berufen wird, glorreich erstehe, zu Deiner Rechten gestellt werde und in das Himmelreich eingehe, das Du durch Dein Blut erworben hast; damit ich daselbst Dich liebe, lobe und preise in Ewigkeit. Amen.
Vater unser usw., Ehre sei dem Vater usw.
Aus Liebe, Herr, zu mir, bist Du in den Tod gegangen!
Mit Dir zu sterben ist mein sehnlichstes Verlangen.
Danksagungsgebet zur Kreuzwegandacht des hl. Alfons Maria von Liguori
O Herr Jesus Christus, der Du sprachst: „Wer mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“ Siehe, ich folgte Dir Schritt für Schritt auf dem Wege des Kreuzes und bedachte auf demselben in besonderer Andacht alle Geheimnisse Deines Leidens. Ich danke Dir für diese große Gnade und bitte Dich, lass die unendlichen Verdienste Deines Leidens nicht an meiner armen Seele verloren sein. Zeige Deinem himmlischen Vater Deine blutenden Wunden zur Genugtuung für alle meine Sünden und Missetaten. Wasche meine Seele in Deinem kostbaren Blute und verleihe mir, der ich auf Erden Dir bis auf den Kalvarienberg nachfolgte, Dich einst auch als meinen Erlöser und Seligmacher auf dem Berge Sion, in dem Reiche des Himmels ewig zu schauen, zu lieben und zu loben.
alles aus:
Alfonso Maria de Liguori:
Neue zum täglichen Gebrauche eingerichtete Andachtsübungen für Verehrer der heiligsten Herzen Jesu und Maria, sammt der Andacht des heiligen Kreuzweges
Augsburg 1839
Siehe auch: Kreuzweg beten, warum?
Alfonso Maria de Liguori:
Neue zum täglichen Gebrauche eingerichtete Andachtsübungen für Verehrer der heiligsten Herzen Jesu und Maria, sammt der Andacht des heiligen Kreuzweges
Augsburg 1839
Siehe auch: Kreuzweg beten, warum?
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