Die sittlichen Tugenden, also vor allem die vier Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigkeit, Tapferkeit, beseitigen die Hindernisse, die uns auf dem Wege zu Gott begegnen. Sie räumen die Hindernisse weg, indem sie den Willen geneigt machen, den Geboten Gottes zu gehorchen. (Quelle)
I. Abschnitt. Die Tugend der Klugheit
Wir werden darlegen I. Ihr Wesen, 2. Ihre Notwendigkeit, 3. Die Mittel, sich darin zu vervollkommnen.
I. Ihr Wesen
Um es besser zu erfassen, geben wir ihre Definition, ihre Bestandteile und ihre Arten an. Definition. Die Klugheit ist eine sittliche und übernatürliche Tugend die den Verstand geneigt macht, bei jeder Gelegenheit die zur Erreichung unserer Ziele besten Mittel zu wählen. Dabei werden alle Ziele unserem letzten untergeordnet.
Es handelt sich demnach hier weder um die Klugheit des Fleisches, noch um die rein menschliche Klugheit, sondern um die christliche.
A) Es ist nicht die Klugheit des Fleisches. Diese macht uns erfinderisch im Entdecken von Mitteln zur Erreichung eines schlechten Zieles, zur Befriedigung von Leidenschaften, zur Bereicherung, zur Erlangung von Ehrenstellen.
Der hl. Paulus verwirft sie, denn sie ist gottfeindlich, erhebt sich gegen Gottes Gesetze und als Gegnerin des Menschen führt sie zum ewigen Tode (Römerbrief VIII, 6-8).
Es handelt sich hier auch nicht um rein menschliche Klugheit, welche nach den geeignetsten Mitteln für die Erreichung eines natürlichen Zieles sucht, ohne sie dem letzten Ziele unterzuordnen. Wir beobachten sie bei Leuten, die Handel treiben, wir finden sie bei Künstlern und Arbeitern. Sie suchen Geld zu verdienen oder berühmt zu werden, ohne sich um Gott und die ewige Seligkeit zu kümmern.
Es handelt sich hier auch nicht um rein menschliche Klugheit, welche nach den geeignetsten Mitteln für die Erreichung eines natürlichen Zieles sucht, ohne sie dem letzten Ziele unterzuordnen. Wir beobachten sie bei Leuten, die Handel treiben, wir finden sie bei Künstlern und Arbeitern. Sie suchen Geld zu verdienen oder berühmt zu werden, ohne sich um Gott und die ewige Seligkeit zu kümmern.
Man soll ihnen vor Augen halten, es diene nichts, die ganze Welt zu gewinnen, wenn dabei die Seele verloren geht. (Matth. XVI, 26)
wird fortgesetzt
Aus: Tranquerey, Grundriss der aszetischen und mystischen Theologie
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Aus: Tranquerey, Grundriss der aszetischen und mystischen Theologie
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