Samstag, 5. Januar 2013

Amerikanische Regierung soll Katholische Kirche zur "Hate group" erklären

Aus Sicht derjenigen Leute, die nicht leiden können, wenn jemand ausgelebte Homosexualität nicht toll findet, ist die Katholische Kirche eine "Hate group" und soll vom Weißen Haus als solche erklärt werden, geht es nach den Organisatoren einer entsprechenden Online-Petition, die an Weihnachten (!) gestartet wurde.

Father Zuhlsdorf hat mehr dazu.


Dass diese Leute Papst Benedikt andichten, in seiner Weihnachtsansprache an das Kardinals-Kollegium am 21. Dezember in "hasserfüllter Sprache" Dinge gesagt zu haben, die er gar nicht gesagt hat, ist kein Problem, denn es gehört zur Strategie. Sie behaupten einfach, dass der Papst angeblich Homosexuelle und ihre "schwulen Familien" erniedrigt hat, und können sicher sein, dass die Medien das genauso wiedergeben. 

Man kann auch hier wieder einmal beobachten, dass dieselben Leute, die für sich unbeschränkte Toleranz fordern, solche Toleranz dem Papst gegenüber keinesfalls ausüben wollen. Wenn sie nicht an Gott glauben, der vorgegeben hat, aus welchen Geschlechtern eine Ehe zu bestehen hat, könnten sie doch so tolerant sein, anderen ihre in Gott gegründete Meinung lassen, oder?

Eigentlich ja, wäre die Antwort, es sei denn ich bin Linker und habe Herbert Marcuse studiert, dann ist es nämlich grundsätzlich vorbei mit der Toleranz gegenüber Ideen, die nicht von mir, d.h. aus dem Marxismus-Leninismus kommen.



Herbert Marcuses Konzept der sogenannten befreienden* Toleranz, d. h. keine Meinung als die eigene - linke - gelten zu lassen und alles, was von angeblich "rechts" kommt, dazu gehört auch die Kirche seiner Einteilung nach, zu attackieren (Zitat: "Befreiende Toleranz würde mithin Intoleranz gegenüber Bewegungen von rechts bedeuten und Duldung von Bewegungen von links") hat seit den 60er Jahren sukzessive unsere westlichen Gesellschaften zerstört. Und die meisten haben den Plan hinter dieser Zerstörung nicht bemerkt.


(über Marcuse ab etwa Minute 1)

Leider haben die meisten es ersäumt, die Hauptziele des Marxismus-Leninismus zu studieren, der keinesfalls so tot ist, wie man die schlafmützigen Deutschen und Amerikaner glauben machen wollte. Eines seiner Hauptziele ist die Vernichtung aller 
(!) Religion. Warum? 
Weil Marx und Lenin (der übrigens immer noch nicht beerdigt ist) behauptet haben, es gäbe keinen Gott und den Glauben als Gott als ein Haupthindernis auf dem Weg der "Befreiung"* des Menschen gesehen haben. Religion ist ihrer rein materialistischen Ansicht nach schlimmes "Unterdrückungs"instrument, das sich die Kapitalisten zunutze gemacht haben. Das ist zwar historischer Unsinn, hält sich aber bis heute. 

Wer solche online-Petitionen für eine zufällige Aktion einer kleinen Gruppierung hält, ist vielleicht nicht ganz up-to-date. Father Zuhlsdorf fragt daher auch, ob alle für das "Camp-Life", das Lagerleben, wohl im Sinne von Gulag, bereit sind.

Vor kurzem habe ich die Autobiographie vom ungarischen Kardinalprimas Joseph Mindszenty gelesen und die Biographie von kroatischen Kardinal Stepinac, beide waren jahrelang nach Schauprozessen in Einzelhaft der Kommunisten; ich kann solche Lektüre nur jedem empfehlen. Es ist nichts so schlimm, wie wenn man sich plötzlich in Zuständen findet, die man sich nicht erklären kann. Diese Zustände kommen schneller auf uns, zu als mancher ahnt.

Beide Biographien klären über diese Zustände auf und zeigen wie man trotzdem ein Heiliger werden kann. 

* Wer vorgibt von angeblichen Gesellschaftszwängen "befreien" zu wollen, besonders solchen, die die christlich-bürgerliche Moral betreffen, ist  fast immer ein Linker. Man muss ihre Sprache kennen, um sie erkennen zu können.


Ganzer Text der Ansprache des Papstes: das hat er tatsächlich gesagt

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