Donnerstag, 24. Januar 2013

Das "fast-nackt-Problem" oder warum heute fast alle Frauen dringend Äpfel essen müssten

An Bord eines Dampfers, der auch einige Missionare von Zentralafrika nach Europa zurückbrachte, herrschte unter den Passagieren ein sehr herzlicher Ton.
Eines Abends bot während des Tisches eine sehr elegant und sehr sparsam gekleidete Dame einem der Missionare einen Apfel an: „Danke, gnädige Frau," sagte dieser, „ich möchte sie nicht berauben." „Nehmen sie doch, er wird ihnen gut tun."
Ihnen noch mehr, gnädige Frau." „Wieso mir noch mehr? Das möchte ich doch wirklich gerne wissen."  
Da sagte der Missionar: „Nun, gnädige Frau, sie wissen, wie es Eva erging, als sie den Apfel gegessen hatte; sie entdeckte, dass sie, hm, dass sie nicht ausreichend bekleidet war."
Diese Geschichte ist ca. 80 Jahre alt und stammt aus einem homiletischen Handbuch.

Die Dame in folgender Zeichnung ist nicht nur sehr sparsam am Oberkörper gekleidet, sie hat auch noch ein weiteres Problem: das Rockteil des Kleides ist so eng, dass sie nicht mehr aufstehen könnte, wenn sie sich hinsetzen würde: 
Text: "Sollen wir  - äh - uns hinsetzen?"
"Ich möchte schon, aber der Schneider meines Kleides hat gesagt, ich darf nicht."

Quelle
Die Bloggerin Supertradmum postet des öftern über das Thema "sittsame Kleidung", sowohl im Alltag als auch bei Hochzeiten, weil es auch in England, Irland und Malta, wo sie sich jeweils gut auskennt, äußerst dürftig bekleidete Katholikinnen sogar in der Kirche während der hl. Messe gibt.

Auch der frühere anglikanische Priester und Konvertit zum katholischen Glauben, Dr. Taylor Marshall beklagt, dass vor allem in der Forma ordinaria des römischen Ritus in Amerika häufig Damen mit Shorts sitzen, die nur etwas länger sind, als eine Unterhose und zusätzlich obenherum sogenannte Spaghetti-Tops anhaben, ein so dürftiges Kleidungsstück, das man früher nicht einmal als Unterhemd bezeichnet hätte.

Diese Dame ist eindeutig ausreichend  bekleidet.
Quelle

Heutzutage muss nicht nur den Frauen, sondern auch den Männern vor dem Petersdom auf Plakaten gezeigt werden, was man minimal anhaben muss, um hineinzugehen.
Dresscode Petersdom
Allgemein ist die Meinung unter den nicht-deutschsprachigen Bloggern, die sich überhaupt mit dem Thema "ärgernisgebende Kleidung" innerhalb und außerhalb der Kirche beschäftigen, dass Priester nach jahrzehntelanger Ausklammerung dieses Themas endlich dazu wieder so deutliche Worte wie früher finden müssten.

Prälat Georg May kann sich allerdings nicht vorwerfen, diesbezüglich geschwiegen zu haben:
"(...)Ein beson­de­rer Punkt, der Ihnen allen ver­traut ist, ist Ärger­nis durch die Mode, vor allem durch die Mode der Frauen. Die Klei­dung hat wich­tige Funk­tio­nen im Men­schen­le­ben. Sie hat eine Schutz­funk­tion. Sie schützt den Kör­per, sie schützt die Sitt­lich­keit. 
Sie hat eine Aus­drucks­funk­tion. Man kann sich schmü­cken mit der Klei­dung, das ist nicht ver­bo­ten. Sie hat auch eine Sozi­al­funk­tion; sie ver­bin­det die Men­schen mit­ein­an­der. Diese Funk­tio­nen sind aber bei der Aus­wahl und bei der Gestal­tung der Klei­dung zu berück­sich­ti­gen. 
Ver­let­zun­gen kön­nen gegen das 5. und 6. Gebot gerich­tet sein, näm­lich gegen die Nächs­ten­liebe, auch gegen die rich­tige Selbst­liebe, gegen die Gemein­schafts­funk­tion. Die Klei­dung soll vor allem nicht Anlaß zu sexu­el­ler Erre­gung sein. 
Sie soll nicht bei ande­ren sexu­elle Phan­ta­sien oder Wün­sche her­vor­ru­fen. Und das ist auch dann nicht unbe­denk­lich, wenn die betref­fende Trä­ge­rin der Klei­dung selbst keine Ahnung davon hat und das auch gar nicht will. Es ist trotz­dem anstö­ßig, und des­we­gen soll es ver­mie­den wer­den.(...)"
aus der Predigt: Ver­lei­tung zur Sünde durch Ärger­nis
und 
"(...) Zu die­sem Gebiet* gehört end­lich auch die Frage der Klei­dung. Die Ent­blö­ßung des Kör­pers, das Anle­gen auf­rei­zen­der, die Sinn­lich­keit anre­gen­der Klei­dung, ist nicht ohne Schuld. 
Gewiß den­ken die meis­ten Män­ner und Frauen nicht an die Fol­gen, die sie mit ihrer Klei­dung anrich­ten. Aber diese Fol­gen sind ver­schwin­den des­we­gen nicht. 
Wir soll­ten dar­auf hin­ar­bei­ten, soweit es in unse­rer Macht steht, daß wir vor allem Jugend­li­che dar­auf hin­wei­sen, ihre Klei­dung so zu wäh­len, daß sie nicht der auf der Lauer lie­gen­den Begierde Zünd­stoff lie­fert.(...)"
aus der Predigt: *Ver­feh­lun­gen gegen das sechste Gebot



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