"Diese Wirtschaft tötet" – solch radikale Töne hat man aus dem Vatikan bisher nicht vernommen. Ohne Umschweife prangert der Papst die Verwerfung unserer Wirtschaftsordnung an, stellt er sich auf die Seite der"Verlierer" in einer Weise, wie man sie bisher nur von der Befreiungstheologie kannte. Schon unmittelbar nach der Wahl Franziskus‘ hatte der Gründer der Befreiungstheologie, Leonardo Boff seine Freude geäußert und eine radikale Wende vorausgesagt – die ist, so scheint es, wirklich eingetreten.
Wende – das will Franziskus auch im Inneren der Kirche. Umkehr fordert er, Umkehr im Namen des Evangeliums – und ein wichtiger Bestandteil dabei sollen neue Freiräume für die Ortskirchen, für die nationalen Bischofskonferenzen sein. (...)
Jetzt aber ist Dezentralisierung angesagt. Man darf dem Papst glauben, dass er diese Botschaft ernst meint. Schließlich zielen alle seine Akte bisher in diese eine Richtung: in die Richtung einschneidender Reformen. Egal ob die Aufräumarbeiten in der Vatikanbank, ob der Umbau der Kurie in Rom, ob auch neue Botschaften an Geschiedene oder Homosexuelle:
Franziskus hat das Zeug, knapp 500 Jahre nach Luther als Reformator in die Geschichtsbücher einzugehen – als Reformator diesmal von innen."
"Die Armen vom Kreuz herunterholen" "Christologie der Befreiung" Gotteslästerliches Werbeplakat von Befreiungstheologen wie Leonardo Boff Quelle |
Papst Franziskus kommt tatsächlich aus der Befreiungstheologie-Ecke. P. Juan Carlos Scannone SJ, der kurz nach seiner Wahl schon wusste, wohin der Kurs des Papstes geht, ist sein Freund und Lehrer. P. Scannone hat die argentinische Befreiungstheologie erfunden, die sogenannte "Theologie des Volkes".
Ich habe Bücher von ihm gelesen, sie sind gruselig. Es ist Agitprop unter pseudo-katholischem Deckmäntelchen, in dem auf 200 Seiten fünf Mal das Wort "Jesus" fällt, ansonsten kann man vom katholischen Glauben dort gar nichts erkennen.
Es geht nur darum, das Volk aus seiner Armut zu befreien, welche Methoden genau dazu dienen sollen, wird auch nach drei Büchern von ihm nicht klar, außer dass die "kulturelle Identität" zu stärken ist, die allerdings für Scannone nicht die katholische ist.
Stattdessen soll eine angebliche "Volksweisheit", die sich laut Sannone besonders bei Armen erhalten hat, gefördert werden. Außerdem wird die "Volksfrömmigkeit" besonders betont und wie es scheint für diesen Agitprop missbraucht. Man tut so als sei man z.B. in Bezug auf die Marienverehrung katholisch und in Wirklichkeit wird unbemerkt der Marxismus unter die Leute gebracht, den P. Scannone in seinen Büchern sogar lobt, auch wenn er erklärt, er benutze für seine "Theologie" keine marxistische Gesellschaftsanalyse.
Einen Aufruf, dass das arme "Volk" zur Besserung seiner Lage als erstes Mittel aufhören soll zu sündigen liest man bei P. Scannone SJ nirgends. Dass Armut und schlechte Regierungen auch ein Strafgericht für Sünden sein können oder auch eine Prüfung der Tugend der Geduld, und dass Armut nichts Schlimmes sein muss, denn der Heiland hat sie freiwillig für sich gewählt und auch seiner hochheiligen Mutter und seinem Ziehvater zugemutet, alles echt katholische Wahrheiten, das wird leider ebenso wenig erwähnt. Früher waren die Jesuiten jedenfalls aus anderem Holz.
Wenn man nach Lateinamerika schaut, sieht man, wozu diese neue "Theologie" genutzt hat: zu einem beispiellosen Niedergang der katholischen Kirche und zum Boom der protestantischen Sekten und zur Übernahme Lateinamerikas durch Kommunisten.
P. Scannone ist übrigens Rahner-Schüler.
P. Scannone ist übrigens Rahner-Schüler.
Und wie schon einmal gesagt ist "Wende" für Kommunisten ein Codewort und bezeichnet die Umgestaltung einer bestehenden Ordnung in eine kommunistische.
Siehe auch:
Über die eingetretenen Vorhersagen von Leonardo Boff hier
und
Jorge Mario Bergoglio, der neue Papst, galt früher als «Kardinal der Armen». Er folgte der «Theologie des Volkes». Diese kommt ohne die marxistischen Elemente der Befreiungstheologie aus, wie Theologin Margit Eckholt im Gespräch erläutert.
Über die eingetretenen Vorhersagen von Leonardo Boff hier
und
Jorge Mario Bergoglio, der neue Papst, galt früher als «Kardinal der Armen». Er folgte der «Theologie des Volkes». Diese kommt ohne die marxistischen Elemente der Befreiungstheologie aus, wie Theologin Margit Eckholt im Gespräch erläutert.