Sonntag, 6. Dezember 2015

Dem Heiligen Abend entgegen

von Fürsterzbischof Dr. Ignatius Rieder

Der Weihnachtsabend, der Heilige Abend, zählt nicht unter die gewöhnlichen Abende des Jahres. 
Es ist, als ob etwas Geheimnisvolles in der Atmosphäre läge und eine Macht ausübte auf die Herzen der Menschen, ja selbst auf solche Herzen, in denen der Glaube schon fast erstorben ist. (…)

Die geheimnisvolle Macht des Heiligen Abends hat einen tiefen Grund. 

Einst ist in dieser Nacht etwas Großes im Weltall geschehen, etwas Größeres, als wenn neue Welten erschaffen worden wären, und der Schauplatz dieses Werkes war unser Planet und der Zweck die Rettung und Erlösung der Menschen.

In dieser Nacht ist der Sohn Gottes, Jesus Christus, von der Jungfrau Maria zu Bethlehem als Mensch geboren worden.

Also der Sohn des ewigen Vaters hat zu seiner göttlichen Natur auch die menschliche Natur angenommen und zu einer Person vereinigt

„Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Gott liegt als Kindlein vor uns in der Krippe.

Das ist eine Liebestat Gottes, in deren Tiefen zu schauen, wie der heilige Petrus schreibt, „die Engel gelüstete“, ein Werk Gottes, das kein geschaffener Geist zu erfassen imstande ist, und von dem, wie Papst Leo I. sagt, die menschliche Zunge nur stammeln kann. 

„Die Größe des göttlichen Wirkens übertrifft und überragt gar weit die Möglichkeiten der menschlichen Sprache“, so lesen wir in seiner neunten Rede über die Geburt Christi.


Jedes Werk Gottes nach außen ist eine Offenbarung seines Wesens, seiner Eigenschaften. 
In diesem Werke hat Er uns besonders die unermessliche Tiefe seiner Barmherzigkeit und seiner Liebe gezeigt. 

„Gott wird Mensch“, unglaublich, möchte der natürliche Mensch denken, aber Tertullian antwortet darauf: 
„Quia incredibile, ergo credo“, weil es unglaublich ist, deshalb glaube ich es. 

So etwas könnte eben kein Mensch erfinden, deshalb trägt es den Stempel des Göttlichen, und uns gebührt Bewunderung und demütige Anbetung. 

So war doch in dieser Nacht in Erfüllung gegangen, was der Seher Isaias verkündet hatte: 
„Gott selbst wird kommen, und euch erlösen“, und nun war erschienen, der genannt wurde, „die Sehnsucht der ewigen Hügel“ und „die Erwartung der Völker“.

wird fortgesetzt

Das waren noch Bischöfe, die wie der heilige Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori es formulierte nicht „sich selbst predigten“, wie heute leider weltweit mit wenigen Ausnahmen üblich, sondern die als Nachfolger der Apostel auch tatsächlich die apostolische Lehre der Kirche predigten und dies mit etlichen Zitaten der Apostel und Kirchenvätern belegen und untermauern konnten.

Unter den folgenden Links findet man Predigten über den göttlichen Heiland Jesus Christus und das Hochfest Weihnachten von einem sehr guten und mutigen zeitgenössischen Priester, der auch nicht "sich selbst", sondern die apostolische Lehre der Kirche predigt:

Predigtreihen zum Thema „Jesus Christus“

Einzelpredigten zum Thema „Jesus Christus“

Predigten zum Fest Weihnachten

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