Montag, 7. Dezember 2015

Weissagungen über das Kommen des göttlichen Erlösers - Christus wurde erwartet

"Wenn wir also Jesus fra­gen: Wer hat dich ange­kün­digt? Wo ist von dir vor­her­ge­sagt wor­den, wie dein Leben ablau­fen würde?, dann kann Jesus sagen: 

2000 Jahre bevor ich kam wurde einem Manne namens Abra­ham vor­her­ge­sagt, daß er der Stamm­va­ter eines gro­ßen Volkes sein werde. 2000 Jahre vor mei­nem Kom­men wurde ver­kün­digt, daß der, der aus die­sem Volke her­vor­ge­hen werde, der Erwar­tete der Völ­ker, also der Juden wie der Hei­den, sein werde. 

700 Jahre, bevor ich kam, wurde mein Geburts­ort auf­ge­zeich­net. Beth­le­hem, die kleinste der Fürs­ten­städte, sollte die Stätte sein, aus der der Erlö­ser her­vor­ge­hen würde. 700 Jahre vor mei­nem Kom­men wurde ver­kün­digt, daß mich eine Jung­frau gebä­ren werde. 

„Siehe, die Jung­frau wird emp­fan­gen und einen Sohn gebä­ren, und sein Name wird sein Imma­nuel.“ 700 Jahre vor mei­nem Kom­men wurde ver­kün­digt, daß Magier aus dem Osten erschei­nen wer­den, um mir Geschenke, Gold, Weih­rauch und Myr­rhe, dar­zu­brin­gen. 

600 Jahre vor mei­nem Kom­men war vor­her­ge­sagt, daß nach einer bestimm­ten Zeit, da Cyrus die Juden zurück­ge­führt hätte, der Erlö­ser kom­men würde. 

500 Jahre vor mei­nem Kom­men wurde vor­her­ge­sagt, wie ich cha­rak­ter­lich beschaf­fen sein werde, daß ich gütig sein werde und men­schen­freund­lich, daß ich aber auch von mei­nem Volke ver­wor­fen würde. Die Ein­zel­hei­ten mei­nes Todes wur­den vor­her­ge­sagt; daß ich an Hän­den und Füßen Wun­den tra­gen, daß um meine Klei­der gewür­felt würde und daß ich mit Galle und Essig getränkt wer­den würde.

Man hat 456 Weis­sa­gun­gen für das Kom­men Jesu gefun­den in den Büchern des Alten Tes­ta­men­tes. Aber Jesus ist nicht nur von den alt­tes­ta­ment­li­chen Schrif­ten vor­her­ver­kün­det wor­den. Auch die außer­halb der Offen­ba­rungs­re­li­gion des Alten Bun­des leben­den Völ­ker haben Chris­tus erwar­tet. 

Der römi­sche Geschichts­schrei­ber Taci­tus berich­tet davon, daß die Völ­ker über­zeugt waren, daß der Osten die Vor­herr­schaft haben und daß von da der Herr und Herr­scher kom­men werde. 

Der römi­sche Schrift­stel­ler der Kai­ser­zeit, Sue­ton, schreibt von der allgemei­nen Über­zeu­gung, daß die Juden die Vor­herr­schaft haben wür­den. 

Auch die Chi­ne­sen waren davon über­zeugt, daß ein Wei­ser aus dem Wes­ten kom­men würde, aus dem Wes­ten des­we­gen, weil sie ja im Osten lagen. In den Anna­len des Kai­ser­rei­ches ist von einem Licht berich­tet, das den Palast des Kai­sers erhellte; er fragte die Wei­sen, was das zu bedeu­ten habe. Sie wie­sen ihn dar­auf hin, daß dies das Zei­chen des gro­ßen Wei­sen aus dem Wes­ten sei, des­sen Reli­gion in sei­nem Lande ein­ge­führt wer­den würde. 

Und auch Äschy­los, der grie­chi­sche Dich­ter, sechs Jahr­hun­derte vor Chris­tus, schreibt in sei­nem Pro­me­theus: „Schaue nicht aus nach einem Ende die­ses Flu­ches bis Gott erscheint, um auf sein Haupt zu neh­men deine eige­nen Sün­den!“

Chris­tus wurde erwar­tet. 

Das unter­schei­det ihn von allen reli­gi­ons­ge­schicht­li­chen Figu­ren, die man mit ihm zu ver­glei­chen pflegt. 

Und er traf mit der Geschichte so zusam­men, daß er sie in zwei Teile spal­tete, näm­lich in die Zeit vor sei­nem Kom­men und nach sei­nem Kom­men. 

Man hat ver­sucht, die Zeit­rech­nung vor und nach Chris­tus durch die andere: „vor und nach der Zei­ten­wende“ zu erset­zen. 

Aber damit hat man die Bedeu­tung Christi bestä­tigt, denn er ist es eben, in dem sich die Zei­ten wen­den, die Zeit vor sei­nem Kom­men, die Zeit der Erwar­tung, und die Zeit nach sei­nem Kom­men, die Zeit der Erfül­lung. 
„Als aber die Fülle der Zeit kam, da sandte Gott sei­nen Sohn, gebildet aus dem Weibe, gestellt unter das Gesetz.“ (Galater 4,4)

Alles aus der Predigt von Prälat Prof. Georg May Weis­sa­gun­gen über das Kom­men des Herrn
Nur das Zitat aus dem Galaterbrief wurde entsprechend der jeweiligen Stelle in einer Vulgata-Ausgabe angepasst.



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