Donnerstag, 14. Juli 2016

Nach der Ketzerei gibt es keine ansteckendere Sünde als die der Unzucht

Aus einer Predigt des genialen ehemaligen Theatinergenerals P. Joachim Ventura (mehr über ihn hier), einst vorgetragen in der hochheiligen Basilika des Vatikans, zu finden in seinem Buch Schule der Wunder (siehe auch Screenshot unten). 
"Der Aussatz ist ein ansteckendes Übel, das sich nicht bloß durch die Berührung, sondern auch durch den Atem mitteilt; und so gibt es nach der Ketzerei keine ansteckendere Sünde als die der Unzucht. 
Gleichwie man bei den keuschen und züchtigen Personen gleichsam die Keuschheit und Züchtigkeit einatmet, die sie durch ihre Bescheidenheit, Zurückhaltung, durch ihr Betragen, ihre Reden und selbst durch ihre bloße Gegenwart einflößen; so deuten die unreinen und schmutzigen Seelen schon durch ihren bloßen Anblick, geschweige durch ihre Handlungen und Worte auf Gedanken, Wünsche und Bilder der Unzucht hin. 
Selbst aus ihren unanständigen Kleidern, sagt die Schrift, entsteht die verderbliche Motte, der Keim der Wollust und greift diejenigen an, welche in ihrer Nähe sitzen: De vestistimentis enim procedit tinea (Eccl. 42,13.) 
Sie bilden eine unreine Luft um sich, die man nicht lange einatmen kann, ohne unzüchtig zu werden."
In besseren Zeiten atmete man in Gegenwart von katholischen Priestern ziemlich sicher „die Keuschheit und Züchtigkeit ein“. Leider sind diese Zeiten schon länger vorbei.
Man kann aber, wie P. Ventura ausführt, aus dem Gesicht und aus den Handlungen und Worten erkennen, was mit jemandem los ist. Wenn also z. B. ein Kardinal unzüchtige Verhältnisse anpreist, in denen Sünden aus der Katechismuskategorie "himmelschreiend" begangen werden, kann man daraus viel über ihn selbst lernen.  

Gott sei Dank gibt es aber auch heute noch Priester – sogar sehr junge, die ganz rein aussehen.

Gleich und gleich gesellt sich auch hier gern. In meinen schlimmsten Zeiten fand ich die Leute am interessantesten, die im Gesicht ziemlich verlottert aussahen. Die „Keuschen und Züchtigen“ hätten mich gar nicht interessiert, ich dachte sie wären langweilig. 

Wenn ich heute verlottert aussehende Leute sehe, denke ich, schrecklich, so sahst du auch mal aus. Gott sei Dank ändert sich bei radikaler Änderung des Lebenswandels und regelmäßiger Beichte auch der Gesichtsausdruck.

Am liebsten sehe ich mir Fotos von früheren guten Missionsbischöfen, -priestern – und schwestern an, deren Gesicht so schön ist, weil es eben diese „Keuschheit und Züchtigkeit“ ausstrahlt, die für verlotterte Leute langweilig ist.

Dass man am Gesicht der Leute alles über sie erkennen kann, sagt übrigens auch die Heilige Schrift: 
Was das Äußere eines Menschen sagen kann

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