Fortsetzung von hier
12) (Magnum donum.) Es ist eine hohe Gabe Gottes, arm sein um Christi willen in dieser Welt und am untersten Platze sein. Nach Ehre verlangen ist große Hoffart.
Der Teufel rät allezeit zum Hohen; er treibt den Menschen an, Ehre zu suchen und die Verachtung zu fliehen, um ihn, den Hochgestellten, rückwärts herabzustürzen, wenn er auf kurze Zeit über die Armen mächtig geworden. Halte die kleinste Gabe für etwas Großes, so wirst du wert sein, größere zu empfangen.
13) (Neminem spernas.) Verachte keinen; schade keinem, habe Mitleiden mit dem Notleidenden und Betrübten, und erhebe dich niemals.
14) (Omne tempus cum Deo.) Wende alle Zeit nützlich mit Gott an. Denn nichts ist edler, als die Zeit, weil du in ihr das Reich Gottes auf ewig verdienen kannst. Sei gegen alle liebreich, gütig, freundlich, ohne Ausgelassenheit. Wende alles Gute zur Ehre Gottes an, und tue nichts ohne Rat und Überlegung.
alles aus: Die Geistesübungen des heiligen Vaters Ignatius von Loyola, neue Ausgabe mit einem Anhange von Michael Sintzel, 1842, Verlag von G.J. Manz, S. 385
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