Donnerstag, 31. Januar 2013

Wann wurde das Wort "katholisch" zum ersten Mal gebraucht?

"Wir nen­nen uns katho­li­sche Chris­ten, denn wir sind Glie­der der katho­li­schen Kir­che. Das Wort „katho­lisch“ stammt nicht aus dem Evan­ge­lium, aber es ist schon sehr früh in Gebrauch gekom­men, zum ers­ten Mal ver­wen­det im Jahre 107 von dem Bischof Igna­tius von Antio­chien. Er gebraucht in sei­nem Brief an die Gemeinde in Smyrna das Wort „katho­lisch“ und spricht von der „katho­li­schen Kir­che“.

Das Wort katho­lisch ist natür­lich ein grie­chi­sches Wort und besagt so viel wie alles umfas­send, das Ganze zusam­men­schlie­ßend, über alles aus­ge­dehnt."


Quelle

Siehe auch die Predigten:
"Die protestantischen Fürsten wollten sich aber nicht damit abfinden, durch Mehrheitsbeschluss zur katholischen Konfession gezwungen zu werden. Diese Protestation der Fürsten und Städte gilt mittlerweile als Geburtsstunde des Protestantismus." Quelle

Das einzige, wovor die hl. Bernadette Soubirous Angst hatte

Reliquienschrein der hl. Bernadette Soubirous,
in dem sie unverwest liegt

Bildquelle

Als sich im Kriege 1870/71 die deut­schen Heere der Stadt Nevers näher­ten, wo Ber­na­dette, die hei­lige Sehe­rin von Lour­des, lebte, da besuchte sie ein Offi­zier. 
Er fragte sie: „Haben Sie keine Angst vor den Deut­schen?“ Ber­na­dette ant­wor­tete: „Nein, mein Herr.“ „Ja, haben Sie denn vor nichts eine Angst?“ 
„Doch, mein Herr“, sagte Ber­na­dette, „ich habe Angst vor den schlech­ten Katho­li­ken.“


Wie die Lehre vom Fegfeuer einen protestantischen Theologen zur katholischen Kirche heimführte

Der protestantische Theologe Karl Georg Kraft wurde gerade durch die tröstliche Lehre vom Fegfeuer zur katholischen Kirche zurückgeführt.

Zwei seiner Jugendfreunde waren beim Baden ertrunken. Sein Vater, der Erlanger Theologieprofessor Johann Ludwig Kraft, ließ in seiner Grabrede nicht undeutlich merken, dass er für das Heil der beiden Verunglückten wenig Hoffnung habe. Das missfiel dem Sohn des Predigers sehr.
Im Interesse seiner so plötzlich aus dem Leben geschiedenen Freunde musste er das Gegenteil von dem wünschen, was der Vater befürchtete. Kopf und Herz ließen ihm die katholische Glaubenslehre viel tröstlicher und annehmbarer erscheinen. 

Nach protestantischer Lehre gibt es im Jenseits nur Himmel und Hölle. Da aber in den Himmel nichts Unreines eingehen kann, wie groß ist dann die Gefahr der Verdammnis für alle, die vom Tode überrascht werden! 
Die katholische Lehre vom Fegfeuer dagegen eröffnet doch eine mögliche Aussicht auf das Heil derjenigen, die mit ungenügender Vorbereitung von einem jähen Tod ereilt werden. Jedenfalls hat dieses Ereignis den Anstoß zu seiner im Jahre 1847 erfolgten Rückkehr zur Mutterkirche gegeben.

Alles aus: Katholik und katholische Kirche oder was hat der Katholik an seiner Kirche und was schuldet er ihr? Von P. Viktor Cathrein S.J.

Predigten über das Fegefeuer:

[PDF]   13.05.1999: Das Fegfeuer
[PDF]   16.05.1999: Das Wesen des Fegfeuers
[PDF]   30.05.1999: Die Verbindung mit den Armen Seelen
[PDF]   28.10.1990: Das Fegfeuer (Teil 1)
[PDF]   04.11.1990: Das Fegfeuer (Teil 2)
[PDF]   11.11.1990: Die Armen Seelen

Mittwoch, 30. Januar 2013

Vom wichtigen Kampf gegen die bösen Neigungen

Ohne Kampf gibt es keine Tugend. Wie der Mensch seine leibliche Nahrung, sein zeitliches Fortkommen sich durch Mühe und Arbeit gewinnen muss, so auch muss er sein zeitliches Fortkommen im Guten und die Seligkeit im Himmel mit Mühe, mit Anstrengung, mit Kampf gewinnen.


Der Mensch ist von Jugend auf zum Bösen geneigt; in ihm, sagt der heilige Johannes, herrschen drei Feinde, Augenlust, Fleischeslust und Hoffart des Lebens. 
Aber in jedem Menschen sind die bösen Neigungen nicht gleich; der eine ist zum Zorn, der andere mehr zum Neid, der dritte zur Habsucht, wieder ein anderer zum Hochmut, ein anderer zur Wollust, wieder ein anderer zur Unmäßigkeit und so fort, geneigt. 

So war der heilige Franz von Sales sehr zum Zorne geneigt, aber mit Gottes Hilfe hat er diese böse Neigung immer bekämpft und nach und nach die so schöne liebliche Tugend der Sanftmut errungen. 

Willst du also, christliche Seele, tugendhaft werden, und das musst du werden, wenn du selig werden willst, so musst du vor allem nachforschen, welches denn in dir deine Hauptneigung, oder welches dein Hauptfehler ist, den du am leichtesten und öftesten begehst. 
Diese böse Neigung, diesen Fehler musst du nun alle Tage bekämpfen; darfst ihn nicht Herr werden lassen über dich. Du musst aber, wenn du siegen willst, regelmäßig kämpfen, wie der heilige Apostel Paulus sagt. 

Wie aber geschieht dieses? 

Sieh, auf folgende Weise: In der Frühe, wenn du dein Morgengebet betest, musst du vor Gottes Angesicht den bestimmten Vorsatz machen: „Heute will ich diesen Fehler nicht begehen," dann musst du Gott um Beistand bitten und die heilige Jungfrau Maria um ihre Fürbitte und Schutz

Unter Tages nun musst du öfters an deinen Vorsatz denken, denselben erneuern und über dich recht wachen
Kommt die Versuchung, dann musst du widerstehen, in einem kurzen Gebet zu Jesus und Maria rufen, und am Abend, wenn du dein Nachtgebet verrichtest, musst du dich dann fragen, ob du widerstanden und überwunden hast. 
Hast du überwunden, dann musst du Gott dafür danken und den Vorsatz wieder erneuern, hast du aber den Fehler wieder begangen, dann musst du dich vor Gott demütigen, als armer Sünder anklagen, den Fehltritt bereuen und wieder aufs Neue versprechen, den bekannten Fehler nicht mehr zu begehen. 

So musst du es nun alle Tage machen, und wenn du dann öfters beichtest und die heilige Kommunion empfängst, so wirst du endlich siegreich aus dem Kampfe hervorgehen und dir anstatt des Fehlers die entgegengesetzte Tugend angewöhnen, wie dies bei dem heil. Franz von Sales der Fall war, der den Zorn ganz ablegte und so sanftmütig wurde, wie Jesus sein Vorbild.

alles aus Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben von Stadtpfr. Georg Ott, 1858, Regensburg, New York, Friedrich Pustet Verlag  

Warum der hl. Franz von Assisi so furchtbar schluchzen musste

Eine Wunde bringt uns die Liebe selbst dadurch bei, dass wir an die Vielen denken, die Gottes Liebe verachten. Es erfasst uns ein tiefes Leid darüber, wie jenen, der sagte: „Mein Eifer ließ mich dahinwelken vor Schmerz, weil meine Feinde Dein Gesetz nicht erfüllten“ (Ps 119,139).


Eines Tages, da er sich unbeobachtet wähnte, schluchzte der große hl. Franziskus und klagte mit so lauter Stimme, dass ein guter Mann, der ihn hörte, herbei lief und ihm zu Hilfe kommen wollte, da er meinte, man wolle ihn umbringen. Als er ihn ganz allein sah, fragte er ihn, warum er denn so schreie. 

Ach,“ antwortete Franziskus, „ich weine, weil unser Herr so viel aus Liebe zu uns erduldet hat und niemand daran denkt.“ 

Und nachdem er diese Worte gesprochen hatte, fing er aufs neue zu weinen an und auch dieser gute Mann stimmte in sein Klagen und Weinen ein (Chron. Fr. Min. 1,1)

alles aus Franz von Sales, Über die Gottesliebe, 14. Kapitel

Dienstag, 29. Januar 2013

Der hl. Vinzenz von Paul rühmt den hl. Franz von Sales

Heute ist in der Forma extraordinaria des Römischen Ritus das Fest des hl. Franz von Sales, Bischof, Bekenner und Kirchenlehrer passende Brevierlesung hier
Der hl. Vinzenz von Paul (links) und der hl. Franz von Sales (rechts)
Vinzenz von Paul:
Seine Stellungnahme zum Seligsprechungsprozess des Franz von Sales
gefunden hier im Franz von Sales online Lexikon

Zum sechsundzwanzigsten Artikel
über die Liebe zu Gott:

Der Diener Gottes
(Anmerkung: d. i. Franz von Sales) liebte Gott mit einer leidenschaftlichen Liebe; die Beweise, aus denen ich das ableite, sind folgende:

1. Ein höchst gelassener Friede, Zeichen des sehr engen Bandes, das ihn mit Gott vereinte, das ich so wie viele andere Personen sorgsam beobachteten.

2. Seine Bemühungen, die Sünde zu zerstören, das Gegenteil der Liebe, in dem er unermüdlich (wie jeder weiß) in gleicher Weise mit den Reichen wie mit den Armen arbeitete, ohne Unterschied des Geschlechts, und ihnen die Sakramente spendete, besonders das Bußsakrament, durch welches die Sünde beseitigt wird.

3. Um die Ehre Gottes mehr und mehr zu fördern (bei denen, die die Sünde, die dem entgegengesetzt ist, bereits überwunden haben) machte er sich allen verfügbar, ohne Unterschied – Ordensleuten genauso wie weltlichen Personen oder Laien –, die ihn um Rat in Gewissensfragen baten.

4. Ich leite seine leidenschaftliche Liebe für Gott von der sehr friedvollen Gelassenheit ab, die ich bei diesem Diener Gottes beobachtete, die von seiner inneren Sammlung in der Gegenwart Gottes herrührte, und von seiner sehr leidenschaftlichen Sehnsucht zum inneren Dialog mit Gott. Aus diesem vertrauten Kontakt mit dem Göttlichen bezog er die sanftesten Empfindungen; seine Schriften, die danach duften, geben davon Zeugnis.

5. Ich leite dies von seiner brennenden Sehnsucht ab, dem Bild des Gottessohnes gleich zu werden, und ich beobachtete, wie sich der Diener Gottes selbst auf diese Weise mit Ihm gleichförmig machte. Sehr oft, wenn er sich in meiner Gegenwart befand, staunte ich, wie ein einfaches Geschöpf trotz menschlicher Gebrechlichkeiten einen solchen Grad an Vollkommenheit und einen so außergewöhnlichen Gipfel an Erhabenheit des Geistes erreichen konnte.

6. Es ist ebenso Tatsache, dass er, getrieben vom überreichen Strom der Göttlichen Liebe, ein unsterbliches und klarerweise sehr edles Werk mit dem Titel „Abhandlung über die Gottesliebe“ veröffentlichte, ein gläubiges Zeugnis seiner höchst leidenschaftlichen Liebe zu Gott und in der Tat ein bewundernswertes Buch, das alle, die es lasen, die Sanftmut des Autors preisen ließ. 
Ich achtete sorgfältig darauf, dass das Buch zur Gänze in unserer Gemeinschaft gelesen wird. Es ist ein universales Heilmittel für alle, die entmutigt sind, ein Ansporn für die bequem Gewordenen, ein Anreiz zur Liebe und eine Leiter für jene, die nach Vollkommenheit streben. 
Würde es doch von allen gelesen werden, da es so wertvoll ist! Es gäbe keinen, der seiner Leidenschaft entfliehen könnte.

Was der hl. Vinzenz von Paul noch alles Ruhmvolles über die zahlreichen Tugenden des hl. Franz von Sales in dieser Stellungnahme zu sagen hatte, ist sehr lesenswert.

Die Wunder im Leben Jesu - wer kennt sie alle?

Wie viele Wunder im Leben Jesu Christi werden in den Evangelien beschrieben ? Antwort im Zitat unten.

Michael Voris meint in dem hoch interessanten Vortrag, Was heißt es ein Glied der streitenden Kirche zu sein? ab ca. Min. 21, dass man jedem Katholiken, der das Leben Jesu nicht ganz genau kennt, die rote Flagge zeigen müsste

Die erste Schulliebe hätten die meisten Katholiken besser kennen zu lernen versucht als den Gottmenschen Jesus Christus, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, sagt er. Wie man da behaupten könne, man liebe Jesus Christus?
Gott sei Dank, Michael, dass ich so heilsame Ermahnungen von dir höre und noch nicht vom ewigen Richter ...
Jesus erweckt die Tochter des Jairus vom Tode
James Tissot
"(...) Das Leben Jesu war im buch­stäb­li­chen Sinne ein wun­der­ba­res Leben. Die Wun­der, die das Leben Jesu beglei­ten, stam­men ent­we­der vom Vater im Him­mel oder sie wur­den von Jesus selbst gewirkt. 
Der Wun­der­s­tern, der den Weg zur Krippe wies, die Erd­be­ben, die das erschüt­ternde Ster­ben des Got­tes­soh­nes beglei­te­ten, wur­den vom Vater im Him­mel bewirkt. Aber Jesus selbst war auch ein Wun­der­tä­ter.  
An 20 Stel­len der Hei­li­gen Schrift wird davon gespro­chen, daß Jesus Zei­chen und Wun­der getan hat.  
Ins­ge­samt zählt man in den Evan­ge­lien 35 Wun­der Jesu 
Alle Evan­ge­lis­ten berich­ten von der Brot­ver­meh­rung. Drei Evan­ge­lis­ten mel­den 12 Wun­der, zwei berich­ten von 6 Wun­dern, und die übri­gen wer­den nur jeweils von einem Evan­ge­lis­ten uns über­lie­fert. 
Zu den Wun­dern gehö­rem 3 Toten­er­we­ckun­gen, 9 Natur­wun­der, und viele Kran­ken­hei­lun­gen und Dämo­nen­aus­trei­bun­gen. (...)"
alles aus der Predigt: Die Wun­der­ta­ten Jesu

Wie kann ich mein Gebetsleben verbessern?

Wer sich diese Frage stellt, ist schon auf einem guten Weg, da Gott schon in seiner Seele wirkt, sagt Father John Bartunek, der einen Bestseller zu dem Thema Verbesserung des persönlichen Gebetes geschrieben hat. 
In dem Video gibt Father John kurze Ratschläge, was jeder diesbezüglich leicht tun kann.

Einzelpredigten zum Thema „Gebet“

Was heißt beten eigentlich?

"(...) Beten heißt, nicht nur die Geis­tes­kräfte zusam­men­raf­fen, beten heißt, die Seele hin­ein­tau­chen in Gott in tiefs­ter Demut und Anbe­tung, in wah­rer Liebe und Hin­gabe. Beten heißt, dem Herr­gott anbie­ten eine reine, hei­lige, lie­bende Seele. Beten heißt, in den Him­mel hin­auf­rei­chen und Got­tes Gnade her­ab­ho­len. Wir haben es bit­ter nötig zu rufen: „Herr, lehre uns beten!“

Der Herr hat das tiefe Wort gespro­chen: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ „Ich bin der Wein­stock, ihr seid die Reben.“ „Wenn ihr in mir bleibt, dann könnt ihr wir­ken.“ „Ohne meine Kraft seid ihr wie Reb­zweige, die aus­ge­schnit­ten wer­den und ver­brannt wer­den.“ 
Und der hei­lige Pau­lus hat das tiefe Wort gespro­chen: „Nie­mand kann sagen: Herr Jesus, außer im Hei­li­gen Geiste.“ Das heißt: Wenn wir beten wol­len, wie es Gott gefällt, dann nur so, dass wir in sei­ner Gnade beten. Beten ist eine Gnade, ein Geschenk Got­tes, eine der größ­ten Gna­den, die Gott den Men­schen geben kann. 

Beten ist etwas Gro­ßes, über alles Irdi­sche erha­ben. „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Also auch nicht beten. „Nie­mand kann sagen: Herr Jesus, außer im Hei­li­gen Geiste.“

Einer, der es tie­fer erfaßt hat als wir, näm­lich der hei­lige Pfar­rer von Ars, Johan­nes Vian­ney, hat ein­mal in einer Pre­digt gesagt: „Wir hät­ten es ver­dient, nicht beten zu dür­fen. Aber Gott hat uns in sei­ner Güte gestat­tet, dass wir zu ihm spre­chen dür­fen.“ 

Wir hät­ten es ver­dient, nicht beten zu dür­fen. Aber Gott hat uns in sei­ner Güte gestat­tet, dass wir zu ihm spre­chen dür­fen. Weil das Gebet eine Gnade ist, kommt es denen am leich­tes­ten an, zu beten, die in der Gnade leben, die aus der Gnade leben, die mit der Gnade leben. 
Und das sind oft nicht die Gro­ßen die­ser Welt, son­dern die Klei­nen, die Beschei­de­nen, die Demü­ti­gen, die man über­sieht, die man ver­gißt. Die ver­ste­hen häu­fig, gut zu beten. Ihr Gebet dringt durch den Him­mel.

Ich kenne die Ein­wände, die wir alle haben, näm­lich: Mir fehlt die Andacht beim Gebet. Rufen wir: Herr, lehre mich beten! Wir kom­men in das Got­tes­haus, wir besu­chen die hei­lige Messe. Es ist nicht not­wen­dig, dass wir das Gebet­buch in die Hand neh­men. 
Wenn wir nur rufen, die ganze hei­lige Messe: „Herr, lehre mich beten“, dann haben wir die Messe gut mit­ge­fei­ert. „Ich schaffe es nim­mer­mehr. Herr, lehre mich beten!“ Was ist das ein ergrei­fen­des Gebet! 

Und wenn wir nur unser Stam­meln zum Him­mel schi­cken, dann haben wir gut gebe­tet. Aber es würde aus dem Her­zen kom­men. Nur was aus dem Her­zen kommt, fin­det zum Her­zen Got­tes. Wer sich ein­ge­steht, dass er nicht beten kann und dann doch betet und um Gnade fleht, dem ist Gott am aller­nächs­ten.

Es gibt Mit­tel, meine lie­ben Freunde, um andäch­tig zu beten. Die Andacht lei­det häu­fig durch die Länge des Gebe­tes. Ein ein­zi­ges andäch­tig gebe­te­tes Vate­run­ser ist bes­ser als viele, die has­tig und gedan­ken­los her­un­ter­ge­lei­ert wer­den. 

Bes­ser wenige Worte und viel Herz als viele Worte und wenig Herz. 

Dazu ein ande­res: Man muss sich für das Gebet rüs­ten. Wir müs­sen uns schon vor dem Gebet in die Gegen­wart Got­tes ver­set­zen. Man muss sich sam­meln, man muss sich auf­mun­tern, um das Gebet gut zu ver­rich­ten. Wir soll­ten uns ange­wöh­nen, vor jedem Gebet uns zu fra­gen: Was will ich tun? Beten, aber auch gut beten. (...)"

alles aus der Predigt Herr, lehre uns beten von Prof. Dr. Georg May


Montag, 28. Januar 2013

"Ich habe Probleme mit der Beichte"

Solchermaßen Betrübten rät der äußerst freundliche Father John Bartunek, dessen Beichtstuhl, wie aus dem Video ersichtlich, schon in der Woche nach seiner Priesterweihe umlagert war, im Gespräch mit dem Konvertiten Dan Burke. Übrigens in leicht verständlichem Englisch!
Mr. Dan Burkes Reise zur katholischen Kirche geschah auf Umwegen, denn er wurde im Judentum geboren, konvertierte zum Protestantismus, wo er 15 Jahre verblieb, um schließlich heim zur wahren Kirche Christi zu finden.
Father Johns und Mr Burkes gemeinsame weltbekannte Website ist: Roman catholic spiritual direction 



und 
Denkt der Priester über Sünden nach, die er im Beichtstuhl gehört hat?


Wo gab es zuletzt eine hl. Messe mit 13.000 Gläubigen, 5 Kardinälen, 42 Bischöfen, 395 Priestern, 80 Diakonen, 520 Seminaristen?

Bildquelle
Antwort: 
Am Vorabend des March for Life ,am 24. Januar 2013 in Washington D.C. im Nationalheiligtum Basilika der Unbefleckten Empfängnis.

Beindruckende Dia-Show hier, der Einzug des Klerus allein muss 20 Minuten gedauert haben.

Vigil Mass: 13,000 faithful, 5 cardinals, 42 bishops, 395 priests, 80 deacons, 520 seminarians
http://www.lifesitenews.com/news/march-vigil-mass-13000-faithful-5-cardinals-42-bishops-395-priests-80-deaco#comment_listing


Nach neueren Zahlen sollen nicht nur eine halbe Million, sondern 650.000, zumeist junge Amerikaner, am March for Life teilgenommen haben.

Bilder des Pontifikalrequiems am Abend des 25. Januar 2013 für die im letzten Jahr verstorbene Gründerin des March for Life, Nellie Gray gibt es hier und  hier.
Ja, die Amerikaner tun was - außer beten...






Bin ich wie ein Schilfrohr oder habe ich die Tugend des Starkmutes?

Von der Tugend des Starkmutes

Viele Tugenden glänzten wunderbar an dem heiligen Johannes Chrysostomus; er war sanftmütig und demütig, geduldig und friedfertig, lebendig war sein Glaube, unerschütterlich seine Hoffnung, feurig seine Liebe zu Gott und den Menschen: aber eine Tugend glänzt ganz besonders an ihm, - sein Starkmut

Dies ist eine Haupt- oder Kardinaltugend, wodurch der Mensch alle Hindernisse überwindet, welche sich der Erfüllung seiner Pflichten entgegensetzen und die ihn bereit macht, lieber alles zu dulden, als einer erkannten Pflicht untreu zu werden. 

Du hast gelesen christliche Seele, wie der heilige Bischof unerschrocken predigte und ohne Scheu die Sünden und Laster der Hohen und Niederen angriff, und wie er mitten im Leiden doch noch andere tröstete und die Pflichten seines Amtes zu erfüllen suchte. Er hatte nur die Ehre Gottes im Auge; daher war sein üblicher Wahlspruch, den er immer im Munde führte: ,,Ehre sei Gott für Alles!" Wie eine starke, hohe Eiche mitten im Sturme stand er fest, nur der Tod machte seinem Eifer ein Ende. —

Christliche Seele! frage dich recht ernstlich: habe ich auch einen solchen Mut, einen solchen Eifer, ein solches Gottvertrauen, oder bin ich wie ein Schilfrohr, das sich immer nach dem Winde beugt? 

Jetzt in unsern Tagen ist keine Zeit, wo man hoffen darf, durch Hin- und Herschwanken zwischen Jesus und der Welt, zwischen Wahrheit und Irrtum, zwischen Recht und Unrecht, zwischen Glauben und Unglauben durchzukommen ! 

Jetzt musst du dich entscheiden, auf welcher Seite du stehen und ausharren willst! Willst du es mit Jesus, mit seiner heiligen katholischen Kirche halten, so muss es dir Ernst, ganz Ernst sein, und du darfst dich durch keine menschlichen Rücksichten, nicht durch den Verlust an Hab und Gut, nicht durch Spott und Hohn und Verfolgung abhalten lassen, die Pflichten eines katholischen Christen und Jüngers Jesu zu erfüllen. 

Sei ja kein Heuchler! Bist du ein katholischer Christ, so sei es ganz, sei treu und beharrlich und die Krone wird dir zu Teil, die Jesus seinen treuen Jüngern versprochen hat. 

Entscheide dich! Was willst du tun?
Gebet: O heiliger, starker, unsterblicher Gott, verleihe mir gnädig, dass ich treu und mutig ausharre im Glauben an Dich, in der Hoffnung auf Dich und in der Liebe gegen Dich bis ans Ende. Amen.
alles aus Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben von Stadtpfr. Gorg Ott, 1858, Regensburg, New York, Friedrich Pustet Verlag 

Worte des heiligen Johannes Chrysostomus


Jesus Christus ist mit mir, wen sollte ich fürchten? Ich lasse nicht ab, zu sagen: „ Herr, dein Wille geschehe! Ich fürchte nichts, als nur die Sünde!

Nimm deine Zuflucht nicht bald zu diesem, bald zu jenem Menschen; sondern rufe ohne Unterlass zu Jesus; ein Wink von ihm, und alle Trübsal ist in einem Augenblicke verschwunden.

Das ist die Natur der Tugend, auch ihre Feinde müssen Achtung vor ihr haben. Das ist die Natur des Lasters: auch die es verüben, müssen es verdammen.

Lasset uns die kleinen Sunden fliehen, denn es entstehen aus denselben große Sünden.

Der Baum wird durch Windstöße nur stärker, so die Seele durch Versuchungen.

Wenn Leiden uns auch keinen anderen Lohn brächten, so wäre das schon ein großer Lohn, aus Liebe zu Gott zu leiden.

alles aus Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben von Stadtpfr. Gorg Ott, 1858, Regensburg, New York, Friedrich Pustet Verlag  

Sonntag, 27. Januar 2013

Der hl. Johannes Chrysostomus, Erzbischof von Konstantinopel. Kirchenvater und Kirchenlehrer

† 14. September 407

Werke von Johannes Chrysostomus auf Deutsch gibt es in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg
passende Brevierlesung hier


Am Himmel der Kirche glänzen viel tausend Heilige als schöne Sterne in reichen, goldenen Strahlen, aber darunter ist einer, der gar hell leuchtet und ein wunderbar strahlendes Licht über die ganze Kirche verbreitet und dieser ist der heilige Johannes, mit dem Beinamen Chrysostomus, zu deutsch Goldmund, weil aus seinem Munde die schönsten, heilsamsten Lehren wie lauteres Gold geflossen sind.

Johannes wurde zu Antiochia, der Hauptstadt des Morgenlandes, gegen das Jahr 344 geboren. Seinen Vater, einen vornehmen Herrn, verlor er schon in zarter Kindheit, seine noch junge, fromme Mutter Anthusa blieb Witwe, um alle Sorge der Erziehung ihrer Kinder zu weihen! Sie tat alles, um in die Herzen ihrer Kinder Furcht und Liebe Gottes einzupflanzen , auch ließ sie es an dem nötigen Unterricht nicht fehlen. Sie verschaffte ihrem Sohne Johannes die besten Lehrer in der Beredsamkeit und Weltweisheit und dieser brachte es durch seinen Fleiß so weit, dass er noch sehr jung selbst seine Lehrer übertraf. 
Noch mehr aber als die Weltweisheit liebte Johannes die göttliche Weisheit; die Lehre Jesu war der Gegenstand seiner fortwährenden Betrachtung und die Demut und Abtötung waren die Tugenden, welche er beständig übte. Er widmete sich dem Advokatenstande und kam dadurch in die Gesellschaft nicht ganz frommer Menschen. Nach und nach wurde er gleichgültiger in seinen Übungen und besuchte die Schauspiele und Vergnügungsorte. Doch bald ekelte ihn an diesen Dingen, er erkannte ihre Eitelkeit und beschloss, die Welt zu verlassen. Er zog ein Bußgewand an und begab sich in die Einsamkeit zu frommen Ordensleuten, die auf einem Berge bei Antiochia ein wundersam frommes Leben führten. 

Dort lebte er vier Jahre lang unter Beten, Studieren, Arbeiten, Wachen und Fasten; 2 Jahre darauf wählte er sich eine Felsenhöhle zur Wohnung, um sich noch mehr abzutöten. Tag und Nacht las er dort die heilige Schrift und lernte das neue Testament ganz auswendig. Die übermäßige Strenge aber schadete seiner Gesundheit und er sah sich daher gezwungen, in die Stadt zurückzukehren. 
Damals lebte in Antiochia der heilige Bischof Miletius, dieser nahm ihn auf und weihte ihn zum Diakon; der Bischof Flavianus aber weihte ihn einige Jahre darauf zum Priester. Er war nun vierzig Jahre alt. Voll heiliger Wissenschaft, geübt in allen christlichen Tugenden, begabt mit himmlischer Beredsamkeit, trat er nun als Redner auf. Eine unermessliche Zahl von Christen umgab seine Kanzel, um seine Predigten zu hören. 

Bald waren seine Worte wie Feuer, um die kalten Herzen zu entzünden, bald waren sie wie eine Geißel, um die Laster zu züchtigen, oder wie ein scharfes Messer, um die Wunden der Seele auszuschneiden; bald waren sie wie ein milder Regen, um Liebe und Freude zur Tugend in den Herzen hervorzulocken; bald waren sie wie ein köstlicher Balsam des Trostes, bald wie ein Hammer, um die harten Herzen zu zerschlagen. 
Er predigte zuweilen alle Tage, ja öfters an einem Tage mehrmals und immer war sein Herz und sein Mund voll der heilsamsten Lehren und oft war seine Beredsamkeit so hinreißend, dass die Zuhörer in lauten Beifall ausbrachen. Aber der Beifall und das Lob machte ihn nicht stolz; er tadelte vielmehr seine Zuhörer und forderte sie mit eindringlichen Worten auf, lieber seine Worte zu befolgen, als sie zu loben.

Zwölf Jahre predigte er ohne Unterlass mit nie ermüdendem Eifer und in dieser Zeit wandelte er die Sitten der ganzen großen Stadt beinahe gänzlich um und bekehrte sehr viele Irrgläubige, Heiden und Juden zum katholischen Glauben.

Mit welchem Erfolge er predigte, kann man aus folgendem Umstand ersehen. Die Christen zu Antiochia hatten sich das Fluchen und leichtsinnige Schwören angewöhnt. Der Heilige wollte
mit Gottes Hilfe diese Gewohnheit ausrotten. Während der heiligen Fastenzeit predigte er also dagegen und sieh, am Ende der Fastenzeit war die böse Gewohnheit ausgerottet; ja selbst bei den wichtigsten Geschäften hörte man keinen Schwur mehr. — Wegen dieser seiner Predigten nun verbreitete sich sein Ruhm bis an die
äußerste Gränze des Reiches und aus weiter Ferne strömten Menschen herbei, um ihn zu hören. Er aber blieb immer bescheiden und demütig und hatte keine andere Absicht, als Gottes Ehre zu mehren und Seelen für Gott zu gewinnen.

Um diese Zeit, 397 Jahre nach Christi Geburt, starb der Erzbischof von Konstantinopel. Damals herrschte ein christlicher Kaiser in dieser Stadt, wo jetzt der türkische Sultan seinen Thron hat. Der Kaiser, mit Namen Arkadius, gedachte auf den Rath seines ersten Ministers den Priester Johannes zum Erzbischof zu erheben.
Da er aber hörte, dass der fromme Priester Johannes diese hohe Würde aus Demut nicht annehmen und das Volk von Antiochia ihn nicht fortlassen würde, so gab er einem seiner Gesandten den Befehl, den Priester Johannes mit List zu fangen und nach Konstantinopel zu führen. Der Gesandte besuchte ihn und stellte die Bitte, er möchte ihn doch zu den Gräbern der heiligen Märtyrer führen, welche außerhalb der Stadt sich befanden, um dort ein Gelöbnis zu erfüllen. 

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Johannes, der nichts Arges vermutete, begleitete den Gesandten in einem Wagen dahin; aber kaum war er in den Wagen gestiegen, als derselbe mit ihm auf der Strasse nach Konstantinopel davon eilte. Auf solche Weise kam Johannes in diese Stadt, und wurde auch im folgenden Jahre feierlich zum Erzbischof geweiht. — 

Seine Würde war nach dem Papst zu Rom die höchste in der Welt, aber auch seine Arbeit die schwerste. Denn es herrschte nicht bloß eine große Unsittlichkeit in dieser großen Stadt, sondern auch viele Ketzer streuten ihre Irrlehren dort aus und suchten die Gläubigen
zu verführen. Der Heilige begann nun mit allem Eifer und mit hinreißender Beredsamkeit die Laster anzugreifen und auszurotten, die Irrlehren zu tilgen. Zugleich suchte er auch durch sein Beispiel zu predigen. 

Obwohl seine Einkünfte groß waren, lebte er doch einfach und verschmähte alle Prunksucht. Was sein Bistum ihm einbrachte, vert eilte er unter die Armen, nur sein väterliches Vermögen benutzte er zu seinem Unterhalt. 
Dies Beispiel wirkte sowohl auf die Geistlichen als auf die übrigen Gläubigen; und da er Tag und Nacht zu Gott um Erbarmen für das Volk flehte, so konnte es nicht fehlen, dass auch Tausende sich besserten und allmählich der Glaube und die Frömmigkeit lebendig zu werden begann, besonders da der Heilige auch die Unsittlichkeit der großen Herren und hohen Frauen ohne Scheu tadelte und zu
bessern suchte. 

Aber eben deswegen, weil er furchtlos die herrschenden Laster verfolgte, zog er sich viele und mächtige Feinde zu und unter diesen selbst den Patriarchen von Alexandrien, Theophilus und die Kaiserin Eudoria.

Theophilus war ein herrschsüchtiger stolzer Mann, dem die einfache Lebensweise des Heiligen nicht gefiel, und der auch dessen strenge Kirchenzucht tadelte. Er hatte schon lange Groll gegen ihn im Herzen, denn er wollte, dass ein anderer statt des Johannes, Erzbischof würde, und dieser Groll wurde zum offenen Hass entflammt, als der heilige Erzbischof mehrere von ihm ungerecht verfolgte Mönche in seine Kirchengemeinschaft ausnahm. 

Mit diesem verband sich die Kaiserin Eudoria, eine hochmütige Frau, welche den Kaiser, ihren Ehegatten, am Gängelband führte. Sie unterdrückte aus Habsucht Witwen und Waisen und achtete kein Recht.

Dabei verschwendete sie ungeheuere Summen in eitler Kleiderpracht, welche damals unter den vornehmen Leuten eingerissen hatte. Der heilige Erzbischof mahnte und warnte oft die Kaiserin in ehrfurchtsvollen Briefen, aber vergeblich, und als er nun eines Tages gegen die Kleiderpracht predigte, wurde dieses der Kaiserin mit dem Bemerken hinterbracht, der Heilige hätte sie gemeint. Jetzt geriet die stolze Frau in
wüthenden Zorn und hörte nicht auf, im Bunde mit Theophilus den Kaiser zu hetzen, bis dieser
einwilligte, den heiligen Erzbischof abzusetzen und zu verbannen. — Allein kaum hatte das gläubige Volk vernommen, daß es seinen vielgeliebten Erzbischof verlieren sollte, als es in Aufruhr geriet und in ungeheuerer Menge den bischöflichen Palast umringte, um den Heiligen gegen seine Feinde zu verteidigen und seine Verbannung zu hindern. 


Er aber mahnte in einer herrlichen Rede das Volk zur Ruhe und Ergebung in den Willen Gottes und ließ sich dann heimlich von Polizeibeamten auf ein Schiff bringen und in die Verbannung nach Bythinien, einem unwirtlichen Lande, abführen. 

Als das Volk seine Abfahrt erfuhr, tobte und weinte es und zog sogar zum Palast des Kaisers, um des geliebten Herrn Zurückberufung zu fordern. Ja in der Nacht des folgenden Tages entstand ein furchtbares Erdbeben, durch welches selbst ein Teil der Wohnzimmer des Kaisers einstürzte. Da fuhr die Kaiserin Eudoria erschrocken auf und eilte zum Kaiser mit der Bitte, den heiligen Bischof zurückzurufen. Der Kaiser, selbst geängstigt, gab die Erlaubnis, und die Kaiserin schrieb noch in der Nacht einen ehrerbietigen Brief an den Heiligen, um ihn zur Rückkehr einzuladen. 

Unbeschreiblich war der Jubel des Volkes, als der geliebte Oberhirt
einen Einzug in die Stadt und feine Kirche hielt. Er fuhr nun wieder fort, als treuer Hirte über eine Herde zu wachen und sie auf gute Weide zu führen; aber eben weil er mutig und mit Eifer seine Pflichten erfüllte, erhob sich bald wieder der alte Feind gegen ihn.

Die hoffärtige Kaiserin Eudoria hatte sich ihre Bildsäule von Silber nahe bei der Sophienkirche, in welcher der Heilige predigte, aufstellen lassen; dabei ergaben sich ausgelassene Menschen mit großem Lärm den Vergnügungen, welche bei der Feier der Aufstellung stattfanden, so dass der Priester und das andächtige Volk in der Kirche gestört wurden. Der heilige Bischof tadelte in einer Predigt diesen Unfug. 

Dies wurde nun der Kaiserin mit der Lüge hinterbracht, der Heilige habe über sie geschmäht. Jetzt geriet die Kaiserin in Wut und mit Hilfe der unversöhnlichen Feinde gelang es ihr, den heiligen Bischof nochmals zu stürzen. Er wurde abgesetzt und in die Verbannung gewaltsam abgeführt. 
Soldaten schleppten ihn durch öde Steppen, durch Wälder und über hohe Berge. Der Heilige, schon alt und gebrechlich, wurde von einem heftigen Fieber ergriffen, aber ohne Pflege gelassen; fein Trank war oft ganz unreines Wasser, seine Speise hartes, verschimmeltes Brot.

Viel frommes Volk zog ihm auf dem Wege von den Dörfern, wo er vorbeigeführt wurde, entgegen, weinten über ihn, durften ihm aber nicht helfen. Dabei musste er in beständiger Todesangst schweben; denn wilde Völker zogen im Lande herum sengend und brennend und hieben alle nieder, die ihnen in den Weg kamen. Endlich kam er an dem Orte an, wo er seine Verbannung zubringen sollte. Es war dies das Städtchen Kukusus in Kleinarmenien. Das Land ringsum war öde und die Luft im Winter äußerst rauh und kalt, im Sommer aber entsetzlich heiß. 


Kaum aber war der Heilige dort angekommen, als auch sein Eifer
für das Heil der Seelen wieder von Neuem erwachte. Überallhin schickte er an seine Freunde, an gläubige Priester Trostbriefe, in welchen er zur mutigen Ertragung aller Leiden aufforderte; ja er sendete sogar Priester aus zur Bekehrung der Heiden und gewann selbst durch Lehre und Beispiel viele für den wahren Glauben.

Als dies seine Feinde erfuhren und zugleich auch hörten, dass der Papst, an den sich der heilige Bischof gewendet hatte, sich seiner annehme, so drangen sie in den schwachen Kaiser, dass er ihn noch weiter, an die äußerste Gränze des Reiches, unter ein wildes Volk verbanne, damit er dort zu Grunde gehe. 


Dies geschah; zwei Soldaten führten ihn Plötzlich fort und misshandelten den ehrwürdigen heiligen Greis auf die unbarmherzigste Weise. Drei Monate dauerte die Reise; unsäglich waren die Leiden, die der Heilige duldete. 
Es war am 13. September 407, als der heilige Bischof zu Komana, einer Stadt im Pontus, ankam. Die Soldaten aber zogen mit dem kranken Greise vorüber und zwangen ihn noch fünf bis sechstausend Schritte weiter bis zu einer Kirche zu gehen, wo die Reliquien des heiligen Märtyrers Basiliskus ruhten. Dort sollte er in einem Nebengebäude der Kirche übernachten. 

Mitten in der Nacht aber erschien dem heiligen Dulder der heilige Märtyrer in Begleitung des heiligen Luzian, Priesters von Antiochia und sprach zu ihm: „Sei getrost, mein Bruder Johannes, morgen werden wir beisammen sein." Diese Erscheinung erfüllte ihn mit himmlischem Troste; er wollte zu seinem Tode sich vorbereiten und bat daher die Soldaten, den Aufbruch bis zur fünften Stunde des Tages zu verschieben. 

Doch die Grausamen warteten nicht; vielmehr nötigten sie ihn, bei Zeiten aufzubrechen und noch zwei Stunden Weges zu machen. Weiter aber konnten sie den halbtoten Mann nicht mehr bringen. Sie schleppten ihn also wieder in die Kirche des heiligen Basiliskus zurück. 
Kaum war er dort angekommen, als er auch seinen Tod herannahen fühlte. Er legte nun seine alten Gewände ab und verteilte sie. Dann zog er ein weißes Kleid, als wolle er zur Hochzeit gehen, an, ließ sich die heiligen Sakramente reichen, bezeichnete sich mit dem heiligen Zeichen des Kreuzes und mit seinem gewöhnlichen Spruche: Ehre sei Gott für Alles, Amen, übergab er seine heilige Seele in die Hände seines Schöpfers. 

Die Reliquien des Hl. Johannes Chrysostomus
werden nach Konstaninopel gebracht
Zu seinem Leichenbegängnisse versammelten sich eine große Menge Jungfrauen, Mönche und andere andächtige Personen aus Nah und Fern, als hätten sie sich mit einander verabredet, und begruben seinen heiligen Leichnam feierlich in der Kirche des heiligen Basiliskus. 
31 Jahre später wurden seine heiligen Gebeine nach Konstantinopel gebracht.

Der heilige Johannes wird abgebildet in bischöflicher Kleidung mit einem Buche in der Hand.


alles aus Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben von Stadtpfr. Georg Ott, 1858, Regensburg, New York, Friedrich Pustet Verlag  

Adoptiert statt abgetrieben - vom March for Life, Washington

Das Bild ist von dem  March for Life in Washington DC am 25. Januar, den unsere Medien totschweigen, obwohl mehr als 500.000, vor allem junge Leute, bei eisigsten Temperaturen teilgenommen haben.  Der March für Life ist von der im letzten Jahr verstorbenen Konvertitin Nellie Gray 1974 gegründet worden. In den letzten 40 Jahren sind 55 Millionen Babys im Mutterleib getötet worden, allein in den USA. 


Dieser junge Mann ist dem Tod durch Abtreibung entkommen, denn seine Mutter war mit ihm in Korea schwanger :

"Ich bin adoptiert.
Gott sei Dank ist Abtreibung in Korea verboten"

steht auf seinem Schild

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