Der hl. Vinzenz von Paul (links) und der hl. Franz von Sales (rechts) |
Vinzenz von Paul:
Seine Stellungnahme zum Seligsprechungsprozess des Franz von Sales
gefunden hier im Franz von Sales online Lexikon
1. Ein höchst gelassener Friede, Zeichen des sehr engen Bandes, das ihn mit Gott vereinte, das ich so wie viele andere Personen sorgsam beobachteten.
2. Seine Bemühungen, die Sünde zu zerstören, das Gegenteil der Liebe, in dem er unermüdlich (wie jeder weiß) in gleicher Weise mit den Reichen wie mit den Armen arbeitete, ohne Unterschied des Geschlechts, und ihnen die Sakramente spendete, besonders das Bußsakrament, durch welches die Sünde beseitigt wird.
3. Um die Ehre Gottes mehr und mehr zu fördern (bei denen, die die Sünde, die dem entgegengesetzt ist, bereits überwunden haben) machte er sich allen verfügbar, ohne Unterschied – Ordensleuten genauso wie weltlichen Personen oder Laien –, die ihn um Rat in Gewissensfragen baten.
4. Ich leite seine leidenschaftliche Liebe für Gott von der sehr friedvollen Gelassenheit ab, die ich bei diesem Diener Gottes beobachtete, die von seiner inneren Sammlung in der Gegenwart Gottes herrührte, und von seiner sehr leidenschaftlichen Sehnsucht zum inneren Dialog mit Gott. Aus diesem vertrauten Kontakt mit dem Göttlichen bezog er die sanftesten Empfindungen; seine Schriften, die danach duften, geben davon Zeugnis.
5. Ich leite dies von seiner brennenden Sehnsucht ab, dem Bild des Gottessohnes gleich zu werden, und ich beobachtete, wie sich der Diener Gottes selbst auf diese Weise mit Ihm gleichförmig machte. Sehr oft, wenn er sich in meiner Gegenwart befand, staunte ich, wie ein einfaches Geschöpf trotz menschlicher Gebrechlichkeiten einen solchen Grad an Vollkommenheit und einen so außergewöhnlichen Gipfel an Erhabenheit des Geistes erreichen konnte.
6. Es ist ebenso Tatsache, dass er, getrieben vom überreichen Strom der Göttlichen Liebe, ein unsterbliches und klarerweise sehr edles Werk mit dem Titel „Abhandlung über die Gottesliebe“ veröffentlichte, ein gläubiges Zeugnis seiner höchst leidenschaftlichen Liebe zu Gott und in der Tat ein bewundernswertes Buch, das alle, die es lasen, die Sanftmut des Autors preisen ließ.
Seine Stellungnahme zum Seligsprechungsprozess des Franz von Sales
gefunden hier im Franz von Sales online Lexikon
Zum sechsundzwanzigsten Artikel
über die Liebe zu Gott:
Der Diener Gottes (Anmerkung: d. i. Franz von Sales) liebte Gott mit einer leidenschaftlichen Liebe; die Beweise, aus denen ich das ableite, sind folgende:
über die Liebe zu Gott:
Der Diener Gottes (Anmerkung: d. i. Franz von Sales) liebte Gott mit einer leidenschaftlichen Liebe; die Beweise, aus denen ich das ableite, sind folgende:
1. Ein höchst gelassener Friede, Zeichen des sehr engen Bandes, das ihn mit Gott vereinte, das ich so wie viele andere Personen sorgsam beobachteten.
2. Seine Bemühungen, die Sünde zu zerstören, das Gegenteil der Liebe, in dem er unermüdlich (wie jeder weiß) in gleicher Weise mit den Reichen wie mit den Armen arbeitete, ohne Unterschied des Geschlechts, und ihnen die Sakramente spendete, besonders das Bußsakrament, durch welches die Sünde beseitigt wird.
3. Um die Ehre Gottes mehr und mehr zu fördern (bei denen, die die Sünde, die dem entgegengesetzt ist, bereits überwunden haben) machte er sich allen verfügbar, ohne Unterschied – Ordensleuten genauso wie weltlichen Personen oder Laien –, die ihn um Rat in Gewissensfragen baten.
4. Ich leite seine leidenschaftliche Liebe für Gott von der sehr friedvollen Gelassenheit ab, die ich bei diesem Diener Gottes beobachtete, die von seiner inneren Sammlung in der Gegenwart Gottes herrührte, und von seiner sehr leidenschaftlichen Sehnsucht zum inneren Dialog mit Gott. Aus diesem vertrauten Kontakt mit dem Göttlichen bezog er die sanftesten Empfindungen; seine Schriften, die danach duften, geben davon Zeugnis.
5. Ich leite dies von seiner brennenden Sehnsucht ab, dem Bild des Gottessohnes gleich zu werden, und ich beobachtete, wie sich der Diener Gottes selbst auf diese Weise mit Ihm gleichförmig machte. Sehr oft, wenn er sich in meiner Gegenwart befand, staunte ich, wie ein einfaches Geschöpf trotz menschlicher Gebrechlichkeiten einen solchen Grad an Vollkommenheit und einen so außergewöhnlichen Gipfel an Erhabenheit des Geistes erreichen konnte.
6. Es ist ebenso Tatsache, dass er, getrieben vom überreichen Strom der Göttlichen Liebe, ein unsterbliches und klarerweise sehr edles Werk mit dem Titel „Abhandlung über die Gottesliebe“ veröffentlichte, ein gläubiges Zeugnis seiner höchst leidenschaftlichen Liebe zu Gott und in der Tat ein bewundernswertes Buch, das alle, die es lasen, die Sanftmut des Autors preisen ließ.
Ich achtete sorgfältig darauf, dass das Buch zur Gänze in unserer Gemeinschaft gelesen wird. Es ist ein universales Heilmittel für alle, die entmutigt sind, ein Ansporn für die bequem Gewordenen, ein Anreiz zur Liebe und eine Leiter für jene, die nach Vollkommenheit streben.
Würde es doch von allen gelesen werden, da es so wertvoll ist! Es gäbe keinen, der seiner Leidenschaft entfliehen könnte.
Was der hl. Vinzenz von Paul noch alles Ruhmvolles über die zahlreichen Tugenden des hl. Franz von Sales in dieser Stellungnahme zu sagen hatte, ist sehr lesenswert.
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