Sonntag, 3. Februar 2013

Zum Fest des Hl. Blasius, Bischofs und Märtyrers und über den Blasiussegen

Man kann sich immer wieder neu wundern und freuen, wie unsere heilige Mutter Kirche um ihre Kinder besorgt ist, und sich immer wieder um die Abwendung nicht nur ewiger, sondern auch zeitlicher Übel kümmert, so wie heute bei der Erteilung des Blasiussegens, der zum besonderen Schutz gegen Halskrankheiten mit geweihten Kerzen erteilt wird, und übermorgen schon wieder bei der Weihe des Agathabrotes. 


Die Gebete, die bei der Weihe der Kerzen verrichtet werden, lauten dahin, Gott möge die, welche damit gesegnet werden, vor ewigem und zeitlichem Übel bewahren, insbesondere aber vor Übeln des Halses behüten, oder, wenn sie von solchen befallen sind, davon befreien.


Der Segen wird am Tag des hl. Blasius erteilt, weil dieser seit ältesten Zeiten als Fürsprecher bei Gott wider die verschiedenen Leiden des Halses angerufen wurde.

Der Hl. Blasius war zu Sebaste in Armenien von vornehmen Eltern geboren. Da er durch seine Tugenden sich allgemeine Achtung und Verehrung erworben hatte, wurde er zum Bischof dieser Stadt erwählt. Er stand mit heiligem Eifer seiner Gemeinde vor; da brach die grausame Verfolgung unter Diokletian aus, die es insbesondere auf die Bischöfe und Priester abgesehen hatte, um die verwaisten Herden dann um so leichter zu zerstreuen. 
Um sich seiner Herde zu erhalten, verbarg sich Blasius in einer öden Felsenhöhle des Berges Argäus. Hier betete er ununterbrochen unter strengen Fasten und Bußübungen für die Stand­haftigkeit seiner Gemeinde. 

Hl. Blasius
Bildunterschrift:.
Die wilden Tiere des Feldes
werden in Frieden mit dir leben
Als eines Tages der Statthalter Agricola, der zur Aufsuchung der Christen nach Sebaste abgesandt war, mit seinen Soldaten auf diesem Berge eine Jagd vornahm und die gejagten Tiere sich in die Höhle des Hl. Blasius flüchteten, fanden die nacheilenden Soldaten den Heiligen dort vor dem Bilde des gekreuzigten Heilandes kniend. Er wurde sogleich gefangen nach Sebaste geführt. 

Nach­dem Agricola vergebens versucht hatte, den Bischof in seinem Glauben zu erschüttern, ließ er ihn in den Kerker werfen. Da geschah es, dass man sehr viele Kranke zu ihm brachte, damit er sie heile; denn der Ruf seiner Heiligkeit hatte sich weit umher verbreitet. 

Unter den Kranken, die er heilte, befand sich auch ein Knabe, der in Gefahr war, an einer Fischgräte, die ihm in Halse stecken geblieben, zu ersticken, und dessen Rettung die Ärzte bereits aufgegeben hatten. Infolge dieser wundersamen Heilung wird Blasius als Schutzpatron gegen Halsleiden verehrt. 

Der Statthalter ließ den Bischof dreimal vor sich kommen; da aber Verheißungen sowohl als Drohungen an dem Starkmut des Bekenners scheiterten, ließ er ihn zuerst mit Ruten schlagen, dann mit ei­ser­nen Kämmen grausam zerfleischen und endlich enthaupten. So legte der Hl. Blasius ein glorwürdiges Zeugnis für den Glauben an Jesum Christum ab um das Jahr 316.

Wie wird der Blasiussegen erteilt?

Der Priester nimmt zwei zu diesem Zwecke besonders gesegnete Kerzen, hält dieselben kreuzweise vor den Hals der einzelnen Gläu­bi­gen und spricht dabei die Worte: „Durch die Fürbitte des heiligen Bischofs und Martyrers Blasius befreie dich der Herr von allem Übel des Halses und jeglichem anderen Übel, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“
Gebet
Gott, der Du uns alle Jahre durch das feierliche Andenken an den heiligen Bischof und Märtyrer Blasius erfreust, verleihe uns nach Dei­ner unendlichen Barmherzigkeit, dass wir, die wir uns an seinem Tu­gend­beispiel erfreuen, auch durch seinen Schutz vor allen Wider­wär­tig­keiten bewahrt werden – durch Jesum Christum, Deinen Sohn, unsern Herrn. Amen.
Quellen: Goffine, Handpostille und Gregorius Rippel, Die Schönheit der katholischen Kirche 

Eine sehr schöne Heiligenlegende, die auch erklärt, warum die wilden Tiere dem hl. Bischof Blasius untertan waren, gibt es hier.
Wie der hl. Blasius einen Wolf überredete, ein erbeutetes Ferkel zu seinem Besitzer zurückzubringen steht hier.

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