Sonntag, 14. Dezember 2014

Die katholische Kirche als einzige Arche des Heils verlässt man nicht

Außerhalb der katholischen Kirche gibt es kein Heil, das ist ein Dogma.
Dass trotzdem unzählige katholische Bischöfe und sogar der Papst so tun, als sei die katholische Kirche eine Religion unter vielen und sie dadurch seit Jahrzehnten global entwerten, ist ein Ärgernis kaum beschreibbaren Ausmaßes.

Besonders in den letzten zwanzig Monaten habe ich von vielen Katholiken weltweit gelesen, die vor allem am Verhalten von Papst Franziskus irre geworden sind, der leider nicht seiner Pflicht nachkommt, seine Brüder im Glauben zu stärken, sondern täglich an deren Glauben zerrt und die daher mittlerweile katholische Kirche verlassen haben.


Was tun diese Bedauernswerten wohl jetzt? 
Vorher waren sie auf einem Schiff in ganz schwerem Sturm mit meterhohen Wellen und dann sind sie, zwar aus Verzweiflung, aber nicht ohne vorherige Überlegung, freiwillig ins tosende Wasser gesprungen. Und das, obwohl wir doch von Gott die feste Zusicherung haben, dass das Schiff der katholischen Kirche nie untergehen wird, gleich wie schlimm der Sturm aussieht.

Wer nicht weiß, dass Gott seine Auserwählten immer auf die eine oder andere Weise prüft, ob sie Seiner auch wert sind, und nicht bedenkt, dass die katholische Religion eine Religion des Kreuzes ist, kann leicht den Mut verlieren.


Geduldig und für Gott ertragenes Leiden jeder Art kann man übrigens aufopfern und so in reiche Verdienste für die Ewigkeit umwandeln. Das geht allerdings nur, wenn man im Gnadenstand ist, d. h. von unbereuten, ungebeichteten Todsünden frei ist.

Uns ist von Gott geoffenbart worden, dass die Prüfung am Ende der Zeiten so schlimm werden wird, dass, wenn diese Zeiten von Gott nicht abgekürzt würden, auch die Auserwählten nicht mehr durchhalten könnten. 
Mittlerweile muss man sich angesichts des Massenabfalls vom katholischen Glauben wohl fragen, "ob nicht die letzte Zeit ist." 

Es ist eine furchtbare Prüfung, wenn das oberste "Bodenpersonal" der wahren Kirche Gottes versagt und schweres Ärgernis gibt, aber wer Ärgernis nimmt, d.h. sich durch das schlechte Beispiel anderer, gleich, wer sie sein mögen, zu eigenen Sünden verführen lässt, nämlich zur Verzweiflung und zum Glaubensabfall, ist leider nicht unschuldig daran. 

Wenn man als Blinder von Blinden geführt sind, fallen beide in die Grube, wie wir aus dem Evangelium wissen. Jeder muss daher selbst versuchen und vor allem im Gebet Gott darum bitten, so scharfsichtig wie möglich zu werden, dann wird er sich auch nicht von blinden oder verblendeten Kirchenführern in die Grube führen lassen. 
Dazu muss man von den Wahrheiten des Glaubens etwas wissen und nicht nur ahnen. Wer nicht wenigstens den sehr leicht verständlichen "Katechismus von Basel" in- und auswendig kennt, wird wohl über Bord gespült werden, in diesem schrecklichen Sturm, der sich gerade zum Orkan auswächst. 

Vor allem muss man selbst um die Gnade der Beharrlichkeit bis zum (eigenen) Ende beten, denn aus eigenen Kräften kann niemand durchhalten, man braucht täglich neu den göttlichen Gnadenbeistand und muss diesen jeden Tag als "das große Geschenk" neu erbitten, wie der heil. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori immer mahnte und wie hier beschrieben ist.

Was man in heutigen Zeiten außerdem selbst tun muss, beschreibt Prälat Prof. Georg May, einer der großen rechtgläubigen und unermüdlichen katholischen Kämpfer der Neuzeit im folgenden vortrefflich:
(Wie immer lohnt es sich, die ganze Predigt Außerhalb der Kirche kein Heil vom 19. Oktober 2014 zu lesen.)

"Die Beru­fung zum Chris­ten­tum ist noch nicht die Ret­tung. Wir müs­sen viel­mehr im Chris­ten­tum ver­har­ren, wir müs­sen in der Kir­che blei­ben, wir müs­sen wahre Glie­der des Lei­bes Christi wer­den. Glie­der, meine lie­ben Freunde, kön­nen den Leib nicht ver­las­sen. Sie kön­nen abge­schnit­ten wer­den, aber dann müs­sen sie ster­ben. 

Men­schen, die aus der Kir­che flie­hen, ver­las­sen die Arche des Hei­les. Warum tun sie das? Häu­fig aus irdi­schen, welt­li­chen Grün­den. Wegen der Kir­chen­steuer, so sagt man, oder wegen ärger­li­cher Vor­fälle von Pries­tern und Bischö­fen. 

Meine lie­ben Freunde, sind wir in die Kir­che ein­ge­tre­ten wegen eines Men­schen oder wegen unse­res Got­tes und Hei­lan­des? Und blei­ben wir in der Kir­che wegen eines Men­schen oder wegen der Wahr­heit und der Gnade? 
Ver­lässt jemand den Fuß­ball­club FC Bay­ern, weil Uli Hoeneß ins Gefäng­nis gehen musste wegen Steu­er­hin­ter­zie­hung? Kün­digt jemand sein Konto bei der Deut­schen Bank, weil da ein Mana­ger vor Gericht gezo­gen wird? 

Hier in Buden­heim wurde ein vor Jahr­zehn­ten am Ort wir­ken­der Pfar­rer ver­däch­tigt, eine uner­laubte Bezie­hung zu einer in der Pfar­rei täti­gen Dame zu unter­hal­ten. Eine mei­ner Nach­ba­rin­nen hat sich des­we­gen von der Kir­che abge­wandt, wie mir ihr Mann, der Pro­tes­tant ist, erzählte. Ich habe zuver­läs­sige Män­ner die­ser Pfar­rei befragt. Män­ner, die um die Ver­hält­nisse wis­sen. Sie haben mir ent­schie­den und ein­mü­tig gesagt: „Diese Behaup­tung ist ein fal­sches Gerücht. Daran ist nichts wahr.“ 

Ich habe noch nie etwas davon gehal­ten, sich wegen Schwä­chen und Män­geln von Men­schen von der Kir­che zu tren­nen. 
„Die Tren­nung von der Kir­che ist immer ein grö­ße­res Übel als die Übel, denen man durch die Tren­nung ent­ge­hen will“, schrieb im drit­ten Jahr­hun­dert der hei­lige Bischof Cyprian. Die Tren­nung von der Kir­che ist immer ein grö­ße­res Übel als die Übel, denen man durch die Tren­nung ent­ge­hen will. 

Was bringt die Flucht aus der Heils­ge­meinde Christi? Wor­aus wol­len die Flücht­linge das Wort Got­tes ent­neh­men? Woher die Gnade schöp­fen? Wer hin­dert uns, fromm zu sein, wenn ein Pries­ter und ein Bischof ver­sagt?

Wir müs­sen in der Kir­che blei­ben und in der Kir­che als Chris­ten leben. Im zwei­ten christ­li­chen Jahr­hun­dert schrieb Jus­tin in sei­ner Ver­tei­di­gungs­schrift für die Chris­ten: 
„Wenn ein Christ in sei­nem Wan­del sich nicht so zeigt, wie Chris­tus uns gelehrt hat, so soll er nicht als Christ ange­se­hen wer­den, mag er auch mit der Zunge die Lehre Christi beken­nen.“ Auf das Leben kommt es an, auf die Ver­wirk­li­chung. 

An ers­ter Stelle muss ein Glied der Kir­che im unver­kürz­ten Glau­ben der Kir­che ste­hen. Der Glaube prägt die Kir­che, gibt ihr ein unver­wech­sel­ba­res Gesicht. Wer zur Kir­che gehö­ren will, muss ihren Glau­ben tei­len. Was nützt es, in die Kir­che auf­ge­nom­men zu wer­den und nicht am Glau­ben der Kir­che fest­zu­hal­ten. Unser Heil hängt am Glau­ben. (...)

An zwei­ter Stelle muss ein Christ treu zur Sit­ten­lehre der Kir­che stehen.​
Was nützt es, Glied der Kir­che zu sein, aber die Gebote, die sie in Got­tes Namen ver­kün­det, zu miss­ach­ten. Das Hal­ten der Gebote ver­bin­det uns doch mit Chris­tus, es bekräf­tigt die Zuge­hö­rig­keit zur Kir­che, es bezeugt unsere Liebe zum Hei­land

Nie­mand hat das deut­li­cher aus­ge­spro­chen als der Apos­tel Johan­nes: 
„Daran erken­nen wir, dass wir ihn (Chris­tus) erkannt haben, wenn wir seine Gebote hal­tenWer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lüg­ner und in dem ist nicht die Wahr­heit.“ 

Es ist das unmess­bare Glück, meine lie­ben Freunde, dass wir die Gebote Got­tes ken­nen. Wir dür­fen über vie­les froh sein, was in unse­rer Kir­che vor­han­den ist, aber ich per­sön­lich habe es immer als ein wahr­haf­tig unmess­ba­res Glück emp­fun­den, zu wis­sen, was ich tun muss, weil Gott es so geord­net hat. Denn das ist der Weg des Hei­les. 
Es kann nichts heil­sam sein, was gegen den Wil­len Got­tes ist. Es ist meta­phy­sisch unmög­lich, dass eine Sünde dem Men­schen Heil bringt – das ist meta­phy­sisch unmög­lich. Die Gebote des Herrn sind ein siche­rer Füh­rer. Sie beleh­ren den Men­schen, sie machen Toren zu Wei­sen. 

Chris­tus, meine lie­ben Freunde, macht seine Jün­ger für die getreue Wei­ter­gabe sei­nes Erlö­sungs­werks an alle Men­schen bis ans Ende der Zeit ver­ant­wort­lich. Was er den Apos­teln auf­trug: „Macht alle Men­schen zu mei­nen Jün­gern“, das ist an uns gesagt. 
Beim Gericht wer­den wir gefragt wer­den: Was hast du getan, um die Men­schen dei­ner Umge­bung zum Glau­ben, zur Kir­che zu füh­ren? War dein Leben ein Zeug­nis für Chris­tus?"

Siehe auch:
Der Glaubensabfall am Ende der Zeiten
und
Der heil. Kirchenlehrer Johannes von Damaskus über den Antichrist
und
Der heil. Papst Pius X. hat vor der kommenden Eine-Welt-Kirche gewarnt

und 
Wie wachsam der heutige Katholik sein muss und wie er sich wappnen muss
und
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