Wer noch jung genug ist Kinder zu bekommen, sollte nicht zögern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man seine Fehlentscheidung, zu wenige Kinder bekommen zu haben, bis zum Rest seines Lebens aushalten, bereuen und betrauern muss. Dass man etwas Wesentliches verpasst hat, fällt einem leider oft erst auf, wenn es zu spät ist.
Ich sehe liebend gerne den berühmten Blog einer zeitgenössischen amerikanischen katholischen Familie an:
Nicht nur die Eltern sind gesegnet, sondern auch die Kinder sind gesegnet, solche katholischen Eltern zu haben. Der Vater stammt übrigens aus einer Familie, in der es drei Priesterberufungen gibt, alle seine Priesterbrüder sind bei der Petrusbruderschaft.
Es ist übrigens erstaunlich, wie frisch und unverbraucht katholische Frauen aussehen, die viele Kinder bekommen haben, ich habe noch keine Ausnahme von dieser Regel gesehen.
Es ist übrigens erstaunlich, wie frisch und unverbraucht katholische Frauen aussehen, die viele Kinder bekommen haben, ich habe noch keine Ausnahme von dieser Regel gesehen.
Unten ist ein immer aktueller Post mit Auszügen aus einer Predigt von Prälat Prof. Georg .May, zu dem Thema aus meinem alten Blog:
2. In der kinderfrohen Familie ist die Erziehung leichter; denn Kinder erziehen sich selbst. Wenn man das erste Kind gut erzieht, hat man für die folgenden Kinder eine hervorragende Grundlage geschaffen. In der kinderfrohen Familie müssen die Kinder notwendigerweise die Tugenden lernen, die sie einmal im Leben brauchen, nämlich rücksichtsvolle Bescheidenheit, Selbstlosigkeit, teilen lernen, Zuwendung zu dem anderen, Hilfsbereitschaft. Das ist in einer kinderfrohen Familie gewissermaßen automatisch zu lernen. Die Kinder sind veranlaßt, die Tugenden auszubilden, die man eben braucht. Umgekehrt ist in einer kinderarmen Familie die Gefahr – die Gefahr! –, daß das Einzelkind oder auch die zwei Kinder bestimmte Tugenden nicht lernen. Es häuft sich oft auf das Einzelkind ein Erwartungsdruck, und wehe, wenn es diesem Erwartungsdruck der Eltern nicht entspricht. Dann geraten die Eltern in Verzagtheit und Verzweiflung. Auch besteht die Gefahr, daß ein Einzelkind immer dominieren will. Ich habe mein ganzes Leben mit Jugendlichen zu tun gehabt, und ich weiß, wovon ich rede. Das Einzelkind ist in Gefahr, stets die erste Rolle spielen zu wollen und sich nicht einordnen und unterordnen zu können. Ich sage „in Gefahr“, es muß nicht so sein, aber die Gefahr ist ohne weiteres gegeben.
3. Die kinderfrohe Familie ist, wenn die Eltern gesund sind, in der Regel gesünder als die kinderarme; denn es ist nun einmal die Bestimmung der Frau, Kinder zu gebären. Ein Arzt hat einmal das Wort gesprochen: „Die Frauen werden nicht krank an den Kindern, die sie gebären, sondern an denen, die sie nicht haben.“ Nach Gottes Willen soll in der Ehe die Geburt die Frau zu der Mutter machen, die Gott in ihr sehen will. Und die Kinder, die in einer gesunden, von gesunden Eltern stammenden Familie geboren werden, sind in der Regel gesünder als ein etwa verzärteltes, verweichlichtes und verwöhntes Einzelkind. Denn das ist wiederum die Gefahr, daß ein solches Einzelkind verwöhnt, verzärtelt und verweichlicht wird, daß man ihm alles zu ersparen sucht, um es ja nicht zu gefährden. Aber man muß die Kinder gefährden, sie müssen Gefahren auf sich nehmen, um für das Leben tauglich zu werden.
Es ging einmal ein Mann aus der Stadt mit einem Bauern über die Felder. Dabei stellte er fest, daß das Wintergetreide mehr Frucht trug als das Sommergetreide. Da fragte er den Bauern: „Ja, wie kommt denn das?“ Der Bauer nickte, neigte den Kopf und meinte: „Das kommt daher, daß das Wintergetreide eine harte Jugend hat.“ Es ist in einer kinderfrohen Familie die Wahrscheinlichkeit größer, daß die Kinder abgehärtet und gestählt für das Leben hinausgehen. Es ist nicht wahr, daß spätere Kinder etwa weniger gesund sind als frühere. Spätere Kinder sind oft ausgeglichener und körperlich und seelisch besser ausgerüstet als frühe Kinder.
4. Es besteht die Wahrscheinlichkeit in einer größeren Familie, daß eher ein Kind Überdurchschnittliches leistet als in einer Zwergfamilie. Es ist schon in der Lotterie so; wenn man mehrere Lose kauft, hat man eine größere Chance nach den Wahrscheinlichkeitsgesetzen, als wenn man nur ein einziges Los kauft, einen Gewinner zu machen. Und so ist es auch in einer kinderfrohen Familie. Wir haben viele Beispiele von überdurchschnittlich Begabten, die aus kinderreichen Familien stammen. Der geniale Feldherr Prinz Eugen war das fünfte Kind seiner Eltern. Johann Wolfgang von Goethe war das sechste Kind seiner Eltern. Mozart war das siebente Kind seiner Eltern, und der liebenswürdige Franz Schubert war das vierzehnte Kind seiner Eltern. Was wäre gewesen, wenn die Eltern sich diesem Leben verweigert hätten? Welche Werte wären uns verloren gegangen! Auf welche Erscheinungen, auf welche genialen Persönlichkeiten hätten wir verzichten müssen!
5. Es ist auch die Wahrscheinlichkeit größer in einer kinderfrohen Familie, daß Priester- und Ordensberufe aus ihr hervorgehen; denn die kinderfrohe Familie ist ein besserer Nährboden für Priester- und Ordensberufe als die Zwergfamilie. Warum? Weil man in der kinderfrohen Familie Tugenden ausbildet, die für den Priester und für den Ordensmann oder für die Ordensfrau notwendig sind: Einfachheit, Bescheidenheit, Rücksichtnahme, Dienstbereitschaft; aber auch Gottvertrauen, Ergebenheit in Gottes Willen, Frömmigkeit. Immer war die kinderfrohe Familie ein besserer Nährboden für Priester- und Ordensberufe als die kinderarme Familie.
Der heilige Papst Pius X. stammt aus einer Familie von neun Kindern. Ketteler, der große Mainzer Bischof, kommt ebenfalls aus einer Familie von neun Kindern. Graf Max von Galen, der Bischof von Münster, ließ, als er Bischof wurde, ein Bild drucken, auf dem zu lesen stand: „Ich bin das dreizehnte Kind in unserer Familie, und ich danke meiner einzigen Mutter ewig, daß sie den Mut hatte, auch das dreizehnte Kind von Gott anzunehmen; denn nur dadurch konnte ich Priester und Bischof werden.“
Vor einiger Zeit war ich in einem kleinen bayerischen Wallfahrtsort. Neben der Wallfahrtskirche steht ein Haus für den Priester. Das Haus ist leer. Ich fragte eine alte Dame, die mit einem Enkelkind in der Nähe war: „Ja, wohnt denn hier kein Priester mehr?“ Da gab sie mir zur Antwort: „Wie soll es denn Priester geben, wenn es keine Kinder gibt?“
6. Wenn in einer Familie mehrere Kinder sind, ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß die Eltern in ihrer Schwäche und in ihren betagten Zeiten Unterstützung und Hilfe finden als da, wo nur ein einziges Kind oder zwei Kinder sind. Es ist für die Eltern besser gesorgt, wenn sie mehrere Kinder haben, als wo nur ein einziges Kind diese Sorge übernehmen soll. Es kann ja auch der Tod zugreifen und seine kalte Hand das einzige Kind holen. Die Trauer über das einzige Kind ist nicht größer als die Trauer über ein Kind, das aus einer kinderreichen Familie stirbt; denn ein jedes Kind ist gleich wertvoll, den Eltern und vor Gott. Aber es bleiben dann immerhin noch andere übrig, die diese Aufgabe, die Eltern zu umsorgen, im Alter übernehmen können.
7. Es ist in der kinderfrohen Familie das Glück des ewigen Himmels zu bedenken. Was dürfen Eltern dankbar und froh sein, wenn sie in die Ewigkeit eingegangen sind und sie erleben, wie ein Kind nach dem anderen zu ihnen kommt, um sich mit ihnen in alle Ewigkeit zu freuen! Wie glücklich, wenn sie vor Gott hintreten können und sagen: „Wir haben das Leben aus deiner Hand angenommen. Unser Gewissen ist rein. Wir dürfen freudig vor den Richterstuhl Gottes treten.“ Was wiegen dagegen die Sorgen, die Verzichte und die Entbehrungen! Sie sollen nicht geringgeschätzt werden. Selbstverständlich bereiten viele Kinder größere Arbeit, mehr Sorgen als ein Einzelkind – in der Regel. Es muß nicht immer so sein. Manchmal ist ein Einzelkind ein viel größeres Sorgenkind als fünf oder zehn Kinder. Auch das kommt vor. Aber immerhin, die Kinder vermehren in der Regel die Sorge. Und manchmal läßt sich jemand zu einer Äußerung der Ungeduld hinreißen. Eine Mutter sagte einmal: „Ach, wenn doch nicht die Kinder wären! Es ist zum Verzweifeln.“ Am Abend dieses selben Tages hörte sie, wie der fünfjährige Hans seinem Abendgebet etwas leise hinzufügte. Sie fragte: „Was hast du da gebetet?“ „Schau“, sagte der Hans, „Mutter, du hast heute morgen gesagt: 'Ach, wenn doch nicht die Kinder wären!' Da habe ich das Jesulein gebeten, er möge mich doch holen, dann sind es nicht mehr so viele.“ Die Mutter hat nie mehr über ihre vielen Kinder geklagt.
Es ist nun einmal so, wie die Nachfolge Christi bemerkt: „Du kannst nicht doppelte Freude haben, hier auf Erden genießen und drüben mit Christus herrschen.“
Sieben Gründe warum Kinder Segen bringen
katholische Familie in Italien, gesegnet mit vielen Kindern |
1. Die kinderfrohe Familie wird von Gott geliebt; denn Gott ist ein Freund des Lebens. Er hat der Familie das Ziel gesetzt, dieses Leben in ihrem Schoße zu erzeugen und zu bergen. „Wo Kinder sind, da ist Gott“, sagt der Volksmund. Kinder sind eine Brücke zum Himmel. Selbstverständlich vermehren mehrere Kinder auch die Sorgen. Aber wo viele Sorgen sind, da ist Gott; denn Gott nimmt sich derer an, die in Achtung vor seinem Willen und in Ehrfurcht vor seinem Gesetz diese Sorgen auf ihre Schultern geladen haben. Gott ist ein Freund des Lebens und breitet seine Wohltaten über die aus, die den Gesetzen des Lebens treu bleiben.
2. In der kinderfrohen Familie ist die Erziehung leichter; denn Kinder erziehen sich selbst. Wenn man das erste Kind gut erzieht, hat man für die folgenden Kinder eine hervorragende Grundlage geschaffen. In der kinderfrohen Familie müssen die Kinder notwendigerweise die Tugenden lernen, die sie einmal im Leben brauchen, nämlich rücksichtsvolle Bescheidenheit, Selbstlosigkeit, teilen lernen, Zuwendung zu dem anderen, Hilfsbereitschaft. Das ist in einer kinderfrohen Familie gewissermaßen automatisch zu lernen. Die Kinder sind veranlaßt, die Tugenden auszubilden, die man eben braucht. Umgekehrt ist in einer kinderarmen Familie die Gefahr – die Gefahr! –, daß das Einzelkind oder auch die zwei Kinder bestimmte Tugenden nicht lernen. Es häuft sich oft auf das Einzelkind ein Erwartungsdruck, und wehe, wenn es diesem Erwartungsdruck der Eltern nicht entspricht. Dann geraten die Eltern in Verzagtheit und Verzweiflung. Auch besteht die Gefahr, daß ein Einzelkind immer dominieren will. Ich habe mein ganzes Leben mit Jugendlichen zu tun gehabt, und ich weiß, wovon ich rede. Das Einzelkind ist in Gefahr, stets die erste Rolle spielen zu wollen und sich nicht einordnen und unterordnen zu können. Ich sage „in Gefahr“, es muß nicht so sein, aber die Gefahr ist ohne weiteres gegeben.
3. Die kinderfrohe Familie ist, wenn die Eltern gesund sind, in der Regel gesünder als die kinderarme; denn es ist nun einmal die Bestimmung der Frau, Kinder zu gebären. Ein Arzt hat einmal das Wort gesprochen: „Die Frauen werden nicht krank an den Kindern, die sie gebären, sondern an denen, die sie nicht haben.“ Nach Gottes Willen soll in der Ehe die Geburt die Frau zu der Mutter machen, die Gott in ihr sehen will. Und die Kinder, die in einer gesunden, von gesunden Eltern stammenden Familie geboren werden, sind in der Regel gesünder als ein etwa verzärteltes, verweichlichtes und verwöhntes Einzelkind. Denn das ist wiederum die Gefahr, daß ein solches Einzelkind verwöhnt, verzärtelt und verweichlicht wird, daß man ihm alles zu ersparen sucht, um es ja nicht zu gefährden. Aber man muß die Kinder gefährden, sie müssen Gefahren auf sich nehmen, um für das Leben tauglich zu werden.
Es ging einmal ein Mann aus der Stadt mit einem Bauern über die Felder. Dabei stellte er fest, daß das Wintergetreide mehr Frucht trug als das Sommergetreide. Da fragte er den Bauern: „Ja, wie kommt denn das?“ Der Bauer nickte, neigte den Kopf und meinte: „Das kommt daher, daß das Wintergetreide eine harte Jugend hat.“ Es ist in einer kinderfrohen Familie die Wahrscheinlichkeit größer, daß die Kinder abgehärtet und gestählt für das Leben hinausgehen. Es ist nicht wahr, daß spätere Kinder etwa weniger gesund sind als frühere. Spätere Kinder sind oft ausgeglichener und körperlich und seelisch besser ausgerüstet als frühe Kinder.
4. Es besteht die Wahrscheinlichkeit in einer größeren Familie, daß eher ein Kind Überdurchschnittliches leistet als in einer Zwergfamilie. Es ist schon in der Lotterie so; wenn man mehrere Lose kauft, hat man eine größere Chance nach den Wahrscheinlichkeitsgesetzen, als wenn man nur ein einziges Los kauft, einen Gewinner zu machen. Und so ist es auch in einer kinderfrohen Familie. Wir haben viele Beispiele von überdurchschnittlich Begabten, die aus kinderreichen Familien stammen. Der geniale Feldherr Prinz Eugen war das fünfte Kind seiner Eltern. Johann Wolfgang von Goethe war das sechste Kind seiner Eltern. Mozart war das siebente Kind seiner Eltern, und der liebenswürdige Franz Schubert war das vierzehnte Kind seiner Eltern. Was wäre gewesen, wenn die Eltern sich diesem Leben verweigert hätten? Welche Werte wären uns verloren gegangen! Auf welche Erscheinungen, auf welche genialen Persönlichkeiten hätten wir verzichten müssen!
5. Es ist auch die Wahrscheinlichkeit größer in einer kinderfrohen Familie, daß Priester- und Ordensberufe aus ihr hervorgehen; denn die kinderfrohe Familie ist ein besserer Nährboden für Priester- und Ordensberufe als die Zwergfamilie. Warum? Weil man in der kinderfrohen Familie Tugenden ausbildet, die für den Priester und für den Ordensmann oder für die Ordensfrau notwendig sind: Einfachheit, Bescheidenheit, Rücksichtnahme, Dienstbereitschaft; aber auch Gottvertrauen, Ergebenheit in Gottes Willen, Frömmigkeit. Immer war die kinderfrohe Familie ein besserer Nährboden für Priester- und Ordensberufe als die kinderarme Familie.
Der heilige Papst Pius X. stammt aus einer Familie von neun Kindern. Ketteler, der große Mainzer Bischof, kommt ebenfalls aus einer Familie von neun Kindern. Graf Max von Galen, der Bischof von Münster, ließ, als er Bischof wurde, ein Bild drucken, auf dem zu lesen stand: „Ich bin das dreizehnte Kind in unserer Familie, und ich danke meiner einzigen Mutter ewig, daß sie den Mut hatte, auch das dreizehnte Kind von Gott anzunehmen; denn nur dadurch konnte ich Priester und Bischof werden.“
Vor einiger Zeit war ich in einem kleinen bayerischen Wallfahrtsort. Neben der Wallfahrtskirche steht ein Haus für den Priester. Das Haus ist leer. Ich fragte eine alte Dame, die mit einem Enkelkind in der Nähe war: „Ja, wohnt denn hier kein Priester mehr?“ Da gab sie mir zur Antwort: „Wie soll es denn Priester geben, wenn es keine Kinder gibt?“
6. Wenn in einer Familie mehrere Kinder sind, ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß die Eltern in ihrer Schwäche und in ihren betagten Zeiten Unterstützung und Hilfe finden als da, wo nur ein einziges Kind oder zwei Kinder sind. Es ist für die Eltern besser gesorgt, wenn sie mehrere Kinder haben, als wo nur ein einziges Kind diese Sorge übernehmen soll. Es kann ja auch der Tod zugreifen und seine kalte Hand das einzige Kind holen. Die Trauer über das einzige Kind ist nicht größer als die Trauer über ein Kind, das aus einer kinderreichen Familie stirbt; denn ein jedes Kind ist gleich wertvoll, den Eltern und vor Gott. Aber es bleiben dann immerhin noch andere übrig, die diese Aufgabe, die Eltern zu umsorgen, im Alter übernehmen können.
7. Es ist in der kinderfrohen Familie das Glück des ewigen Himmels zu bedenken. Was dürfen Eltern dankbar und froh sein, wenn sie in die Ewigkeit eingegangen sind und sie erleben, wie ein Kind nach dem anderen zu ihnen kommt, um sich mit ihnen in alle Ewigkeit zu freuen! Wie glücklich, wenn sie vor Gott hintreten können und sagen: „Wir haben das Leben aus deiner Hand angenommen. Unser Gewissen ist rein. Wir dürfen freudig vor den Richterstuhl Gottes treten.“ Was wiegen dagegen die Sorgen, die Verzichte und die Entbehrungen! Sie sollen nicht geringgeschätzt werden. Selbstverständlich bereiten viele Kinder größere Arbeit, mehr Sorgen als ein Einzelkind – in der Regel. Es muß nicht immer so sein. Manchmal ist ein Einzelkind ein viel größeres Sorgenkind als fünf oder zehn Kinder. Auch das kommt vor. Aber immerhin, die Kinder vermehren in der Regel die Sorge. Und manchmal läßt sich jemand zu einer Äußerung der Ungeduld hinreißen. Eine Mutter sagte einmal: „Ach, wenn doch nicht die Kinder wären! Es ist zum Verzweifeln.“ Am Abend dieses selben Tages hörte sie, wie der fünfjährige Hans seinem Abendgebet etwas leise hinzufügte. Sie fragte: „Was hast du da gebetet?“ „Schau“, sagte der Hans, „Mutter, du hast heute morgen gesagt: 'Ach, wenn doch nicht die Kinder wären!' Da habe ich das Jesulein gebeten, er möge mich doch holen, dann sind es nicht mehr so viele.“ Die Mutter hat nie mehr über ihre vielen Kinder geklagt.
Es ist nun einmal so, wie die Nachfolge Christi bemerkt: „Du kannst nicht doppelte Freude haben, hier auf Erden genießen und drüben mit Christus herrschen.“
Das heißt, man muß sich entscheiden. Entweder man sucht hier ein Leben des Genusses und des Schwelgens, oder man dient hier und nimmt die Arbeiten und Mühen und Sorgen des Lebens auf sich, um sich drüben zu freuen.
Die rumänische Königin Carmen Silva hat einmal das bedeutsame Wort gesprochen: „Wer sich für die Kinder nicht opfern will, der soll nicht heiraten.“ Jawohl, dazu heiratet man, um sich den Kindern zu opfern. Man kann es noch ergänzen, indem man sagt: Wer keine Kinder erziehen will, der soll nicht die Ehe eingehen. Wir müssen uns auf dieser Welt für Gott und gegen die Bequemlichkeit entscheiden. Wir müssen auf dieser Welt dienen, arbeiten, leiden, um die ewige Seligkeit zu gewinnen. „Siehe, du kannst nicht doppelte Freude haben, hier auf Erden genießen und drüben mit Christus herrschen.“
alles aus der Predigt Die Bedeutung des Kindersegens von Prälat Prof. Georg May
alles aus der Predigt Die Bedeutung des Kindersegens von Prälat Prof. Georg May
Gibt es Worte, die in den letzten 50 Jahren in Europa mehr Vergessenheit geraten sind, als die Worte "Kindersegen" oder "Kinderreichtum"?