Alles inklusive Überschrift vom hl. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori:
(...) Der hl. Cyprian (lib. De bono pud.) sagt, dass der Teufel durch das Laster der Unzucht den Sieg über den ganzen Menschen davon trage, über seinen Leib, über seine Seele, über sein Gedächtnis, indem er ihm diese unreinen Vergnügungen in dasselbe zurückruft, damit er Wohlgefallen daran habe; über den Verstand, damit er die Gelegenheit zu diesem Laster aufsuche; über den Willen, damit er die Unkeuschheit als sein letztes Ziel liebe, und Gott darüber vergesse.
Der fromme Job sagte: Ich habe einen Bund geschlossen mit meinen Augen, dass ich auch keine Gedanken hätte an eine Jungfrau. Denn was für einen Teil hätte Gott an mir von oben? Job 31, 1.
Der Heilige wagte es nicht, eine Jungfrau anzublicken, denn er war überzeugt, dass, wenn er in einen bösen Gedanken einwillige, Gott keinen Teil mehr an ihm habe. Der heil. Thomas sagt, dass dem Teufel diese Sünde besonders wohlgefällig sei, weil die Natur uns zu keiner Sünde mehr reizt, als zu dieser, so dass die Begierde danach unersättlich wird. (2. Quaest. 73 a. 5 ad 2.)
Wagst du es also noch zu behaupten, o Sünder, dass die Unkeuschheit nur ein geringes Übel sei? Ach in der Stunde deines Todes wirst du ganz anders reden, denn alsdann wird dir jede deiner Sünden gleichwie ein höllisches Ungeheuer erscheinen, und ach, vor dem Richterstuhle Christi werden dir diese Sünden noch weit schrecklicher vorkommen, da der Herr dir alsdann die Worte des Apostels zurufen wird: Kein Hurer oder Unzüchtiger hat einen Erbteil an dem Reiche Christi. Ephes. 5.5. Wer gleichwie ein unvernünftiges Tier hat leben wollen, verdient es nicht, an der Seite der Engel Platz zu erhalten.
O meine Christen, bitten wir doch Gott, dass er uns von diesem Laster befreien wolle, da unsere Seelen sonst auf ewig verloren gehen. Das Laster der Unkeuschheit hat auch noch Verblendung und Halsstarrigkeit zur Folge.
Alle Laster verfinstern den Geist des Menschen, aber mehr als alle bewirkt dies das Laster der Unzucht: Die Hurerei und Trunkenheit rauben den Verstand. Os 4,11. Gleichwie der Wein bewirkt, dass man den Gebrauch der Vernunft verliere, so tut dies auch das Laster der Unzucht, weshalb der heil. Thomas sagt, dass der Unkeusche der Vernunft nicht mehr folgen könne.
Verliert ein solcher aber das göttliche Licht, und vermag er nicht mehr das Böse zu erkennen, wie kann er da wohl seine Sünden verabscheuen und sich bessern? Der Prophet Oseas sagt: Sie richten ihre Gedanken nicht auf die Rückkehr zu ihrem Gott; denn der Geist der Hurerei ist unter ihnen, und den Herrn erkennen sie nicht. Os. 5,4.
Es kommt ihnen gar nicht mehr in den Sinn, sich zu Gott zu bekehren, da sie ihn nicht mehr erkennen. Deshalb schreibt der heil. Lorenz Justinian, dass diese Sünde uns zu Gott vergessenen Menschen macht. Der heil. Johannes von Damaskus sagt, dass der fleischlich gesinnte Mensch das Licht der Wahrheit nicht mehr zu sehen vermöge. Daher weiß der Unzüchtige gar nicht mehr, was die Worte bedeuten: Gnade Gottes, jüngstes Gericht, Hölle, Ewigkeit! (...)
alles aus: Gesammelte Predigten, fünfundvierzigste Predigt
Wie wahr das alles ist, kann jeder nicht Unkeusche erkennen, der sich heutzutage in einer Gesellschaft umguckt, die uns als „zivilisiert“ verkauft wird.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt habe ich mehrere Bücher gelesen, die u .a. auch von katholischen Priestern verfasst sind, die von kommunistischen Subversionsmethoden handeln und in denen steht, dass die Kommunisten sehr wohl wussten/wissen, dass Unkeusche nichts von Gott wissen wollen.
Um eine Gesellschaft atheistisch zu machen, muss ich also das Laster der Unkeuschheit verbreiten und ihm den Namen einer kommunistischen Tugend geben und es „Befreiung“ nennen.
Außerdem habe ich eine Buchreihe von P. Segneri SJ, einem früher sehr berühmten und erfolgreichen Bußprediger, die der Antiquar, von dem ich sie erworben habe, einem Atheistenverein in Berlin abgekauft hatte. Dieser Verein hatte die Bücher sicher nicht, um katholisch zu werden. Um eine Gesellschaft zu entchristlichen, muss ich nur das als neue "Tugend" unters Volk bringen, wovor alle Heiligen zu allen Zeiten gewarnt haben.