Montag, 20. Oktober 2014

Amerikanischer „LGBT Katholiken“-Verband outet sich anlässlich des Synodenabschlussdokuments

DignityUSA erklärte: "Unglücklicherweise hat die Glaubenslehre über pastorale Bedürfnisse gesiegt." Das schreibt Der Spiegel unter dem Titel: Familiensynode im Vatikan: Homosexuelle enttäuscht von Kardinälen und es steht tatsächlich fast so in der Pressemitteilung von Dignity-USA, außer dass ein entscheidendes „heute“ fehlt.
Richtig heißt es also : 
"Unglücklicherweise hat heute die Glaubenslehre über die pastoralen Bedürfnissen gesiegt. 
Was erkennt man an dieser Aussage unter anderem deutlich? 
Es geht den „LGBT-Katholiken“ nicht um die katholische Glaubenslehre es, geht ihnen nicht um die unveränderliche Wahrheit des katholischen Glaubens. 
Es geht ihnen um ihre „pastoralen Bedürfnisse“; diese sollen siegen.

Weiter schreibt der Spiegel: "Es ist enttäuschend, dass diejenigen, die die Nachfrage nach einer integrativen Kirche erkannt haben, aus dem Feld geschlagen wurden."

Bei diesem Satz hat der Spiegel bei der Übersetzung allerdings übertrieben, denn „defeated“ heißt nicht „aus dem Feld geschlagen“, sondern „besiegt“.

Was die „LGBT-Katholiken" als Pressemitteilung herausgegeben haben, ist in der entscheidenden Nuance anders als das vom Spiegel Übersetzte, es müsste so heißen:

"Unglücklicherweise hat heute die Glaubenslehre über die pastoralen Bedürfnissen gesiegt. Es ist enttäuschend, dass diejenigen, die die Notwendigkeit einer mehr inklusiven Kirche erkannt haben, besiegt wurden."
(Unfortunately, today, doctrine won out over pastoral need. It is disappointing that those who recognized the need for a more inclusive Church were defeated,”) 
Betonung liegt hier auf dem „heute“, so liest das jeder Progressive und so schreiben sie es auch beim hochprogressiven „The Tablet“:
Das Abschlussdokument der Synode ist ein Rückschlag für Franziskus Reformen – für den Moment.
Dieser Fall ist typisch für die Kirchenberichterstattung des Spiegels und anderer progressiver, auch katholischer, Blätter und erklärt, weshalb die Konservativen sich seit 50 Jahren in falscher Sicherheit wiegen, während die Progressiven sozusagen unbemerkt von Sieg zu Sieg eilen, nach dem Motto: 
Wenn wir nicht heute siegen - dann aber morgen.

Oder wie es Hans Küng schon 1985 formulierte:
Es war ein leichtes Spiel, es waren nur noch einige Details zu klären, die verärgerte Bande von reaktionären Abweichlern von der neuen Ordnung (Anmerkung von mir: hier sind ganz offensichtlich die dem Lehramt treuen Katholiken gemeint) hat nicht verstanden, was passiert ist und konnte nicht viel dagegen tun.
Leider funktioniert das immer noch so. So feierten einige katholische internationale Traditionsblogs einen angeblichen "Sieg über die Progressiven auf der Familiensynode", wo weit und breit kein Sieg zu sehen ist. 

Wer aber die Lage auf dem "Feld", um die Symbolik von Der Spiegel zu benutzen, wegen voreiligem Siegestaumel nicht richtig einschätzen kann, der wird schwerlich siegen können.

Die Progressiven haben sich jedenfalls wieder formiert, als hätte es gar keinen "Rückschlag" gegeben, wie man heute früh auf allen progressiven Seiten lesen konnte, auch wenn die internationale Presse noch unzufrieden scheint.




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