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Sonntag, 7. Dezember 2014

Eines der besten Unterrichtsbücher für Katholiken, die es jemals gegeben hat: "der Goffine"

Auszüge aus einem "Goffine" habe ich vor 7 Jahren zum ersten Mal auf einem amerikanischen Blog gelesen, wo meisterhaft die sonntägliche Lesung und das Evangelium erklärt wurden. 
Nachdem ich das einige Sonntage verfolgt hatte, kam ich auf die Idee, nachzuforschen, ob es das Buch des Verfassers "Goffine" vielleicht auch auf Deutsch gibt. 

Zu meinem Erstaunen fand ich heraus, dass Leonard Goffine Deutscher war und dieses Buch in etliche Sprachen übersetzt wurde. (Wiki: Mit heute über 120 Auflagen zählt das Werk des Steinfelder Prämonstratenser-Chorherren zu den verbreitetsten Werken der Weltliteratur.). 

Hochwürden Goffine (seinen Namen sp
richt man mit der Betonung wie bei "offene") hatte dieses Unterrichtsbuch für alle Sonn- und Festtage, das nebenbei die gesamte Glaubens- und Sittenlehre enthält, geschrieben, weil die meisten Katholiken zu seiner Zeit in erbärmlich unwissenden Zustand waren und er um ihr ewiges Heil fürchten musste – also, es herrschten solche Zustände wie heutzutage wieder. 

Nach seinem Tod wurde das Buch fortgeführt und immer wieder von rechtgläubigen Priestern an die Zeitverhältnisse angepasst, aber nicht so wie heute, wo an "Zeitverhältnisse anpassen" leider bedeutet, dass gleich die ganze katholische Lehre verwässert oder sogar mehr oder weniger subtil verändert wird, um dem "modernen Menschen" in seiner unbußfertigen Unsittlichkeit entgegenzukommen. 

Es gab sogar Zeiten, da verheirateten viele Pfarrer kein Paar, das nicht dieses Buch, bekannt als "der Goffine", vorweisen konnte. 

Wir haben verschiedene Auflagen davon, unsere jüngste ist aus dem Jahre 1937. In späteren Jahren und besonders nach dem Vatikanum II hatte offensichtlich niemand mehr Interesse an seiner Fortführung im alten Stil, denn es betont zu sehr die katholische Religion als die einzig wahre (was sie ja auch ist). 
Einen Ökumeniker modernistischen Stils (mit dem unwahren Motto: alle Religionen sind gleich gut) kann man aus jemanden, der dieses Buch gründlich studiert hat, nämlich nie wieder machen. 

Ebenso könnte man mit dem Buch  u. a. enorm die Scheidungsquoten senken, weil es hervorragend erklärt, was eine sakramentale Ehe ist und wie man diese als echter Katholik zu führen hat, aber solches Wissen ist ja auch offensichtlich schon lange nicht mehr gewünscht, stattdessen ist man im Vatikan derzeit auf dem verstärkten Eheannullierungstrip.

Das Buch ist ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für rechtgläubige Katholiken oder solche, die es bald werden wollen. Ich würde es allerdings keinem schenken, der es gar nicht will, denn erstens gibt es dafür nur noch zu wenige im Antiquariat und zweitens soll man das Heilige nicht den Hunden geben und seine Perlen nicht vor die Schweine hinwerfen.( Matth 7, 6)

Hier im Antiquariat bei zvab gibt es Exemplare sogar schon für 3 Euro. Dafür, dass man sich damit den Himmel "kaufen" kann, sofern man die Ratschläge und Lehren befolgt, die es enthält, ist das ein unglaublicher Preis.


Bei der bayerischen Staatsbibliothek gibt es verschiedene Ausgaben zum kostenlosen Download, (falls der Link nicht mehr funktioniert, BSB anklicken, dann im Suchfeld oben rechts Goffine eingeben, dann beim Suchergebnis auf Seite zwei gehen: alle Bücher, die dort mit "online lesen" gekennzeichnet sind, können auch heruntergeladen werden) was aber nur zum Reinschnuppern und weniger zum Studium geeignet ist, wegen der unpraktischen Form. Daraus:

Wer Leonard Goffine war, in Kürze: hier
Was heißt Advent: hier
Der erste Sonntag im Advent: hier

Der zweite Sonntag im Advent: hier

Titelblatt eines "Goffine"

Über die Versuchungen

Wodurch werden wir zur Sünde versucht?

Wir werden versucht und zu sündigen angereizt 
1. zunächst von innen, von unserer eigenen bösen Begierlichkeit, welche infolge der Erbsünde in uns sich befindet. 
Es ist die dreifache Begierlichkeit nach sinnlicher Lust, nach eitler Ehre, nach Gütern und Reichtümern dieser Welt. Infolgedessen finden wir uns angeregt zur Unmäßigkeit, zur Unkeuschheit, zu Zorn und Ungeduld, zu Hoffart und Stolz, zur Eigensucht, zu Geiz, Neid, Härte und Lieblosigkeit gegen den Nächsten usw. 

2. Wir werden versucht von außen durch die böse Welt, durch ihre schlechten Grundsätze, bösen Beispiele, schlechten Bücher und Bilder und Lustbarkeiten, durch ihre Pracht und ihr Wohlleben, durch ihren Spott und die Verfolgungen durch sie usw. 

3. Wir werden versucht vom Teufel, der wie herumgeht wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Der Teufel aber und die Welt versuchen uns nur dadurch, dass sie die in uns selbst liegende böse Begierlichkeit wecken und zur Sünde reizen. 

Die Hauptquelle aller Versuchungen ist also immer in uns selbst, wie der heilige Apostel Jakobus schreibt: „Jeder wird versucht, indem er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird.“ (1,14.)

Alles aus einem Goffine


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