Dienstag, 30. April 2013

Warum so wenige selig werden, erklärt von der hl. Katharina von Sienna

"Es werden darum so wenige selig, weil fast alle das Ihrige suchen, nicht was Gottes ist."

Ihr Rat daher:


"Richte alle deine Gedanken, Handlungen und Worte allein auf Gottes Ehre und Verherrlichung."

Siehe auch: 

Montag, 29. April 2013

Warum man Stillschweigen üben sollte

Der Freund des Stillschweigens ist ein Freund der Weisheit, und dadurch, dass er lieber mit Gott als mit den Menschen redet, lernt er Mäßigung in den Worten, welche ihn nicht nur klug, sondern auch so vollkommen macht, dass andere ihn bewundern, weil schweigen können und nur dann reden, wenn man etwas besseres und vornehmeres weiß, als schweigen, den Hauptpunkt der Tugend ausmacht, und unter die Seltenheiten aller Jahrhunderte gehört.

alles aus: Erinnerungen großer Religionswahrheiten und heiliger Begebenheiten, zur Erwägung auf alle Tage von P. Friedrich Sturmlehner, 1820, online ganz zu lesen hier


Sonntag, 28. April 2013

Der heilige Didymus und die heilige Theodora, Märtyrer

SS. Didymus et Theodora, MM. (28. Apr.). Der kaiserliche Statthalter Eustratius Proculus zu Alexandria ließ die christliche Jungfrau Theodora vor seinen Richterstuhl führen, und verurteilte sie wegen ihrer Standhaftigkeit im christlichen Glauben, in einem Hause der Sünde preisgegeben zu werden*. 
Allein der göttliche Heiland bewahrte seine Braut und schickte ihr einen seiner Diener, sie zu befreien. Unter den Christen befand sich nämlich zu Alexandria ein Jüngling, der vom Eifer für die Ehre Gottes glühte, mit Namen Didymus. Einen gewaltigen Drang in sich fühlend, die keusche Jungfrau der Gefahr zu entreißen, zog er ein Soldatenkleid an, und trat kühn in's Zimmer, in welchem sich die Heilige befand. Diese zog nun schnell die Soldatenkleider an, drückte den Hut in's Gesicht und eilte ungekannt aus dem Hause. 

Als es bekannt wurde, was Didymus getan, ließ ihn der Statthalter vor sich führen und ihn auf sein unerschrockenes und standhaftes Bekenntnis enthaupten. 

Nach dem hl. Ambrosius, welcher die Geschichte der hl. Theodora erzählt (Lib. de Virgin. l. 2. c. 4), eilte die hl. Theodora zur Richtstätte, wo Didymus hingerichtet wurde, und wollte statt seiner in den Tod gehen. Theodora sagte, sie verdanke ihm, dem Didymus, die Rettung ihrer Ehre; doch könne sie ihm keineswegs ihre Krone zugestehen. 
Es erhielten aber beide, was sie verlangten, und zwar empfing der hl. Didymus zuerst die Martyrerkrone; beide Heilige kommen am 28. April auch im Mart. Rom. vor. - Auf Kirchenbildern wird der hl. Didymus dargestellt, wie er auf Schlangen tritt oder auch wie er am Kreuze aufgehangen und zerfleischt wird.
Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/Stadler/Theodora_Didymus.html

* d.h. zur Prostitution gezwungen

Das sehr lehrreiche Gespräch zwischen dem Statthalter und Richter Prokulus und der hl. Theodora und dem hl. Didymus findet sich in dieser alten Heiligenlegende:

Der heilige Didymus und die heilige Theodora, Märtyrer. Jahr 304.

Der kaiserliche Statthalter Prokulus saß auf seinem Richterstuhle und sprach: „Man führe die Jungfrau Theodora vor." „Hier ist sie," sprach ein Gerichtsdiener.

Der Statthalter fragte sie: „Bist du eine Sklavin oder eine Freie?

Theodora: Christin bin ich; Christus hat mich befreit, als er in diese Welt kam; übrigens bin ich von freien Eltern geboren."

Statthalter. „Es soll der Bürgermeister der Stadt kommen."

Als dieser erschien, fragte er ihn: „Sag an, Luzius, was weißt du von dieser Jungfrau?" Dieser aber bezeugte, daß Theodora frei und die Tochter einer angesehenen Familie von Alexandria sei.

Der Statthalter wandte sich zu Theodora und sprach: „Warum hast du dich, wenn du von angesehenen Eltern abstammst, nicht verehelichen wollen?"

Theodora: Das hat Christus getan; denn als er unser Fleisch annahm, hat er unsere Leiber gereinigt und uns ein ewiges Leben verheißen. Ich vertraue fest, dass ich unbefleckt bleiben werde, so lange ich ihm treu bleibe.

Statthalter: Es ist ein Befehl der Kaiser, dass jede Jungfrau, welche den Göttern zu opfern sich weigert, in ein Haus der Unzucht solle geführt werden.

Theodora: Du weißt ohne Zweifel nicht, dass Gott bei jeder Handlung nur auf den Willen und die Absicht sieht. Gott kennt meine Absicht, eine Jungfrau zu bleiben; wenn man mir daher auch Gewalt antut, so werde ich doch in seinen Augen rein bleiben.

Statthalter: Da du aus edlem Geschlechte bist und ich deine Schönheit schonen will, so bin ich von deinem Schicksal gerührt. Höre also, was ich sage, es ist ein ausdrücklicher Befehl der Kaiser, dass die Jungfrauen in ein Schandhaus geführt werden sollen.

Theodora: Ich habe dir schon gesagt, dass Gott nur auf den Willen sieht. Er liest auf dem Grund unseres Herzens und kennt alle unsere Gedanken. Werde ich auch zu etwas Unehrbarem gezwungen, in seinen Augen bin ich nicht entehrt. 
Wenn es dir in den Sinn kommt, mir den Kopf oder eine Hand abhauen zu lassen, geschieht dieses etwa, weil ich es will, oder ist es nicht ein Werk deiner Grausamkeit? Ich bin entschlossen, Gott anzugehören; ihm habe ich meine Jungfräulichkeit geweiht, und so viel bei mir steht, werde ich mein Gelübde halten. Es lebt der Herr und der wird zu erhalten wissen, was ihm gehört.

Da der Statthalter wiederholt von dem Befehle der Kaiser redete, sprach Theodora: „Christus ist es, der mir das, was ich besitze, gegeben hat; er wird seine Taube zu erhalten wissen."

Statthalter: Welche Torheit ist es, auf einen gekreuzigten Menschen sein Vertrauen zu setzen. Glaubst du, wenn man dich in ein Lusthaus führt, unbefleckt wieder herauszukommen?

Theodora: Ich glaube, dass mich Jesus, der unter Pontius Pilatus gelitten, von dieser Gefahr befreien und mich unbefleckt daraus hervorgehen lassen wird, wenn ich meinen Glauben bewahre. Nie werde ich ihn also verleugnen.

Statthalter: Ich ließ dich bis jetzt schwätzen, so viel du wolltest, ohne dich nur einmal auf die Folter zu spannen. Doch wenn du auf deinem Vorsatz beharrst, so werde ich dich wie eine Sklavin behandeln und das Gesetz mit Strenge an dir vollziehen.

Theodora: Ich bin bereit, dir meinen Leib zu überlassen; er ist bereits in deiner Gewalt. Über meine Seele ist Gott allein der Herr.

Statthalter zu den Henkern:
 Schlagt sie das in Gesicht, damit die Unsinnige zur Besinnung kommt und den Göttern opfere. 

Theodora: Bei Gott dem Herrn, nie werde ich den Dämonen opfern.

Statthalter: Wie groß ist doch deine Torheit, die mich veranlasst hat, einem Mädchen von deinem Stand eine solche Schmach anzutun.

Theodora: Ist es eine Torheit, den lebendigen Gott zu bekennen? Mein Ruhm, meine Ehre wird es in Ewigkeit sein, was du meine Schande nennst.

Als ihr nun der Statthalter noch immer mit Drohungen zusetzte, rief sie ihm zu, er solle doch eilen, seine Befehle zu vollziehen, sie sei bereit, den lebendigen Gott zu bekennen. 
Und als der Statthalter ihr drei Tage Bedenkzeit geben wollte, sprach sie: „Diese drei Tage sind für mich schon vorbei, ich bin schon bereit, dir meinen Leib zur Marter zu übergeben. Doch nur um eines bitte ich dich, dass du auf mich keinen frevelhaften Angriff machst, bevor du das Urteil gefällt hast."

Der Statthalter: Ich gebe Befehl, die Jungfrau Theodora drei Tage lang als Gefangene zu überwachen. Niemand darf ihr aber wegen ihrer hohen Abkunft Gewalt antun.

Nach drei Tagen ließ der Statthalter Theodora wieder vor seinen Richterstuhl führen und da sie muthig auf ihrem Entschluß verharrte, befahl er, sie in ein Schandhaus zu führen. — Man führte sie also an den schändlichen Ort.
Als die keusche Jungfrau dort eingetreten war, hob sie die Augen zum Himmel und betete:

„Vater unseres Herrn Jesu Christi, der Du dem Petrus im Gefängnisse beistandest, komme auch mir zu Hilfe und lasse mich unbefleckt von hinnen gehen, damit es aller Augen bekannt werde, dass ich Deine Magd bin."
Während Theodora betete, sammelte sich um das Haus eine Menge schlechter Menschen, wie hungrige Wölfe, voll Begierde, wer zuerst eintreten würde. 
Doch Gott, der seine unschuldige Taube retten wollte, erweckte ihr in diesem Augenblicke einen Befreier. Ein Christ, mit Namen Didymus, trat, als Soldat verkleidet, zuerst ein. Als ihn Theodora erblickte, schauderte sie zusammen und zog sich in die Ecke des Zimmers zurück. 
Da sprach Didymus: 
„Ich bin nicht der, für den du mich hältst; unter diesem Kleide gleiche ich einem bösen Geiste und doch bin ich dein Bruder, der aus Eingebung Gottes gekommen ist, um dich zu befreien. Tritt näher, ziehe mein Kleid an, dass dich so erschreckt hat, und gib mir dein Kleid, dann entferne dich unter Gottes Beistand."

Theodora befolgte den Rat, nahm die Kleider, zog sie an und Didymus drückte ihr zuletzt noch den Helm, welchen er mitgebracht hatte, tief in das Gesicht, um sie unkenntlich zu machen und gab ihr den Rat, schnell durch die Menge, welche vor der Türe stand, zu eilen, ohne etwas zu sagen, oder jemand anzublicken.
Theodora tat dies und entkam glücklich, Didymus aber hielt sich zum Kampf bereit, den er schon vorhergesehen hatte.

Eine Stunde nachher trat ein anderer ein, — doch wie groß war sein Erstaunen, einen Mann an der Stelle der Jungfrau zu erblicken.
Vom Staunen getroffen, sprach er zu sich selbst: 
„Konnte denn wohl Jesus das Weib in einen Mann verwandeln? Ich halte alle Erzählungen von diesem Jesus für Fabeln, dass er Wasser in Wein verwandelt habe, und doch war dies weit leichter als dieses, ein Weib in einen Mann zu verwandeln. Wahrlich, mir selbst ist bange, er möchte mich in ein Weib verwandeln!" 

Da sprach Didymus: „Der Herr hat mich nicht verwandelt, sondern er hat uns beide, sie und mich gekrönt! Die ihr in euren Händen hattet, ist entflohen; ich bin an ihrer Stelle, nehmt mich fest."

Der Mann entfernte sich schnell und hinterbrachte die Sache dem Statthalter, der sogleich den Christen Didymus vorführen ließ.
Wie heißt du?" fragte er ihn. „Didymus," entgegnete dieser.

Statthalter: Was hast du getan? Wer hat dich zu diesem Schritte bewogen?

Didymus: Gott der Herr! von ihm war ich gesendet!

Statthalter: Gestehe, ehe ich dich foltern lasse, wo ist Theodora?

Didymus: Bei unserm Herrn Jesus Christus! ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass sie eine Magd Gottes ist und dass er sie unbefleckt erhalten hat, da sie Christum öffentlich bekannte.

Statthalter: Wer bist du?

Didymus: Ein Christ, befreit von Christus!

Da ihm der Statthalter mit doppelter Folter drohte, entgegnete Didymus: „Ich beschwöre dich, vollziehe den Befehl der Kaiser."

Statthalter: Ich werde es tun, wenn du nicht den Göttern opferst; opferst du aber, so ist dir alles vergeben.

Didymus: Was ich für die Jungfrau tat, könnte dich belehren, dass ich ein Streiter Christi bin. Durch diese Handlung wollte ich zu gleicher Zeit ihre Jungfräulichkeit erhalten und öffentlich mein Glaubensbekenntnis ablegen. So lange ich fest im Glauben verharre, vermögen deine Foltern nichts über mich. Tue also schnell, was dir gefällt. Solltest du mich auch lebendig in das Feuer werfen, nie werde ich den bösen Geistern opfern.

Da befahl der Statthalter, den mutigen Streiter Christi zu enthaupten und seinen Leib in das Feuer zu werfen.

Didymus wurde abgeführt; schon kniete er sich nieder, um den Streich zu empfangen, da eilte die Jungfrau Theodora herbei, um ihm die Krone der Marter streitig zumachen; sie wollte für ihn sterben. Aber Didymus sprach: „Theodora, du bist frei, ich muss sterben." 
Theodora aber entgegnete: „Ich will nicht die Schuld an deinem Tode tragen. Ich habe dir zwar beigestimmt, meine Ehre zu retten, doch nicht mein Leben. Schande, nicht den Tod habe ich gefürchtet. Wenn du mich der Marterkrone beraubst, so hast du mich betrogen." 

Nun wurden Didymus und Theodora enthauptet und errangen so beide die Krone der Herrlichkeit.

Barbusige Homo-Aktivistinnen greifen Brüsseler Erzbischof Leonard tätlich an

Bei einer Diskussion an der Freien Universität Brüssel über die Themen „Blasphemie“ und das Ende der Meinungsfreiheit wurde André-Joseph Leonard, Erzbischof von Mechelen-Brüssel, am 23. April 2013, am Tag der "Legalisierung" der "Homo-Ehe" in Frankreich, das Opfer von "Protesten" der Gruppe „Femen“. 

Die Frauengruppe attackierte den Erzbischof mit nackten Oberkörpern, auf die sie Parolen gekritzelt hatten. (siehe Video unten)
Die Parolen lauteten u.a. „In gay we trust“ (Wir vertrauen auf Schwule) oder „My body, my rules“ (Mein Körper, meine Regeln). Zudem hielten sie Plakate hoch, auf denen „Stop Homophobie“ stand und riefen „Leonard, wir haben genug“. (Eine der aufgemalten Parolen kann unmöglich hier wiedergegeben werden, um das von dieser Frau gegebene schwere Ärgernis nicht noch mehr zu vergrößern.)

Sie beschütteten Erzbischof Leonard 
mit Flüssigkeit aus Flaschen ähnlich jenen, die im Marienwallfahrtsort Lourdes verwendet. Der Erzbischof blieb während des gesamten Angriffs mit gefalteten Händen und geschlossenen Augen ins Gebet vertieft sitzen und küßte anschließend eine der Flaschen, die wie die allerseligste Jungfrau Maria geformt waren.
Femen-"Sextremistinnen" greifen Erzbischof Leonard an
Bildquelle
Auf ihrer eigenen Website (Vorsicht: hier sind auch ungepixelte Bilder der Unbekleideten zu sehen) nennen sich diese barbusigen Frauen "Sextremistinnen" und kämpfen nach eigenen Aussagen gegen religiöse Propaganda von Gewalt, Homophobie und den Versuch "eine religiöse desintegrierende Wirkung auf Frauen und die Gesellschaft als ganzes" wiederherzustellen.

Femen bezeichnete den Brüsseler Erzbischof als "einen der größten europäischen Prediger der Homophobie". Sein "Verbrechen" war anscheinend, dass er im März in einem belgischen Zeitungsinterview christliche Homosexuelle zu einem enthaltsamen Leben aufgerufen hatte.

Das war nicht der erste Angriff auf Erzbischof Leonard, der auch Vorsitzender der Belgischen Bischofskonferenz ist. Seit seiner Amtseinführung 2010 wurde er bereits zweimal mit Tortenwürfen attackiert.

Kommentar: Der Erzbischof möchte mit seinem Aufruf zur Enthaltsamkeit, wie ein guter Priester es tun sollte, die homosexuell veranlagten Menschen von der Ausübung ihrer Veranlagung und damit von der Todsünde abhalten und sie so im Himmel und nicht in der Hölle sehen. 
Das ist echt christliche, geistliche Barmherzigkeit (die Irrenden belehren, die Sünder zurechtweisen), indem er ihnen verkündet, was Gott von ihnen bei einer solchermaßen gearteten Versuchung will. Solche geistliche Barmherzigkeit, die nicht jedem nach seinem Bauch redet, kann und will leider durch entgegengesetzte Indoktrinierung durch Schule und Massenmedien von immer weniger Menschen verstanden werden. 

Im übrigen gelten hier von Gott für "homosexuell" veranlagte oder besser "versuchte" keine anderen Regeln als für "normale". Jede absichtlich vollzogene geschlechtliche Handlung außerhalb einer gültigen Ehe ist schwer sündhaft, das ist ein Katechismus-Grundwissen, das spätestens seit dem letzten Konzil unter den Tisch gefallen ist. Mit anderen Worten, auch ein Heterosexueller muss enthaltsam leben, wenn er nicht verheiratet ist (siehe Video-Katechismus mit Kardinal Arinze ab Min. 14) 
Wäre das von den Kanzeln in den letzten 50 Jahren immer wieder verkündet worden, hätten die "Menschenrechtskämpfer" für homosexuell Versuchte niemals diesen Opferstatus proklamieren können, denn wenn jeder Unverheiratete enthaltsam, das heißt keusch leben muss, mit welcher Begründung kann man Sonderrechte für diese Gruppe einfordern? Ich kenne niemanden unter 60, der jemals eine Predigt über die Keuschheit oder die Unkeuschheit gehört hat und es gibt auch englischsprachige Blogs, in denen diese Unterlassung sogar von über 60jährigen beklagt wird.

Aus eigener Beobachtung weiß ich noch, mit welcher medienpsychologisch geschickten PR-Kampagne, anfänglich als Mitleidstour in den Massenmedien gefahren, vor Jahrzehnten die "Menschenrechte" für angeblich unterdrückte Homosexuelle eingefordert wurden. 
Damals galt ausgeübte Homosexualität noch als Straftat und war weltweit noch als pathologische Störung von den meisten Psychologen klassifiziert. Die heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft wurde in dieser PR-Kampagne als kalt, herzlos und intolerant gegenüber den "andersartigen" und daher angeblich "unterdrückten" Homosexuellen dargestellt.

Wer noch nicht selbst völlig indoktriniert ist, kann an diesen Bildern vom Angriff auf den Erzbischof leicht sehen, auf welcher Seite die  "Intoleranz" und gewalttätige Unterdrückung liegt. 

Die Frauengruppe Femen ist mittlerweile auch durch andere weltweite Aktionen weltberühmt. 
Ich frage mich, ob diese Frauen ernsthaft meinen, dass solches Verhalten mit der Unversehrtheit der "Menschenwürde", auf die diese und ähnliche Gruppierungen sich immer gerne berufen, und die sie für sich selber einfordern, verträglich ist. 

Frauen, von denen jede einzelne als Geschlechtsgenossin der Gottesmutter berufen ist, selbst ein Abbild der Tugenden der allerseligsten Jungfrau zu werden, benehmen sich so und erniedrigen sich selbst derartig. 

Man kann für sie nur hoffen, dass sie das nicht freiwillig tun, sich so darzustellen und zu agieren, sondern dazu gezwungen werden. Glücklich sieht jedenfalls keine der ständig wechselnden, generell am Oberkörper nackten Aktivistinnen bei ihrem Tun aus. 


Siehe auch: 
Als 200 Homosexuelle Erzbischof Crepaldi verfolgten

Buchtipp:
Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit



Samstag, 27. April 2013

Hl. Petrus Canisius, ein Apostel nach dem Herzen Jesu


Hl. Petrus Canisius,
Herz-Jesu-Apostel
So viele deutsche Prediger und große Heilige hatten drei Jahrhunderte von der Liebe und dem Erbarmen des göttlichen Herzens gesprochen und geschrieben, treu waren hochherzige Seelen in Deutschland den Gnaden des göttlichen Herzens gefolgt, viel hatte man zum „minniglichen Herzen unseres Herrn“ gebetet. 

Da kam im 16. Jahrhundert die sogenannte Reformation. 

„Wenn Gott nicht ein Wunder wirkt, ist Deutschland für die katholische Kirche verloren“, das war das Urteil vieler, die die Zeichen der Zeit verstanden. 
Ob nicht die Erbarmung des göttlichen Herzens das Wunder gewirkt hat?

Drei Jahre nach Luthers Tod war mit dem Augsburger Interim die Verwirrung und Gefahr aufs höchste gestiegen. Da erhielt Petrus Canisius, der erste deutsche Jesuit, im Jahre 1549 zu Rom vom hl. Ignatius den Auftrag, nach Deutschland zu gehen, um an der Rettung des katholischen Glaubens zu arbeiten. 

Vor seiner Abreise eilte er zur Peterskirche, seine Sendung am Sakramentsaltare dem Herrn zu empfehlen. Als hochbetagter Greis schrieb er für sich selbst in einem Rückblick über sein Leben die Gnade nieder, deren er dort gewürdigt worden war.
Jesus selbst erschien dem jungen Apostel, zeigte ihm das liebeglühende, verwundete Herz und stärkte ihn für seine übermenschliche Aufgabe mit den Gnaden seines heiligsten Herzens. Canisius schreibt*: 
„Da hast Du mir, o Herr, in Deiner heiligsten Brust gleichsam Dein Herz geöffnet, das ich nahe vor mir schaute, Du hießest mich, aus diesem Borne trinken. Ich sollte Wasser des Heiles aus Deinen Quellen schöpfen. Ich wagte es, an Dein hochheiliges Herz heranzutreten und meinen Durst aus ihm zu stillen. Daraufhin versprachst Du mir ein Gewand, das meine nackte Seele bedecken sollte: Liebe, Friede und Beharrlichkeit.“
Nachher vernahm er mehrere Male die Worte: „Siehe, ich sende euch! Gehet und predigt allen das Evangelium!“
Auch zwei Tage vorher, nach der Audienz bei Papst Paul III., der seine Sendung nach Deutschland gesegnet, wurden dem jungen Ordensmann besondere Gnaden zuteil, von denen ebenfalls sein „Testament“ berichtet: 
„Da gefiel es Dir in Deiner unendlichen Güte, o ewiger Hohepriester, dass ich großen Trost und die Gegenwart Deiner Gnade empfand. Auch die heiligen Apostel segneten und bestätigten meine Sendung nach Deutschland. Es kam mir vor, als ob sie mir, wie einem Apostel Deutschlands, ihr Wohlwollen zuzuwenden versprächen. Du, o Herr, weißt es, wie sehr und wie oft Du mir an jenem Tage Deutschland empfohlen hast, für das ich zu leben und zu sterben verlangte.“
Mit einem Herzen voll Liebe, das sich entzündet hatte an der Glut des göttlichen Herzens, reiste Canisius dann nach Deutschland. Von einigen Mitbrüdern unterstützt, begann er seine apostolische Arbeit. 
Und der Erfolg?

„In wenigen Jahren“, schreibt der protestantische Philosoph Paulsen, „war der Fortschritt des Protestantismus zum Stehen gebracht, und am Anfang des 17. Jahrhunderts stand der Katholizismus zur Wiedereroberung gerüstet da… Es ist in dieser Tätigkeit etwas von der stillen, aber unaufhaltsamen Wirkung der Naturkräfte, ohne Leidenschaft und Kriegslärm, ohne Aufregung und Überstürzung.“ 

So zeigt sich allerdings nach außen hin das übernatürliche Wirken der stillen Gnade, die vom Erlöserherzen ausgeht.
Wie kein anderes Volk der Welt schuldet darum das deutsche Volk dem Herzen Jesu Dank, Liebe und Verehrung. Denn die Erbarmung des Erlöserherzens hat unserem Lande das höchste Gut gerettet, den katholischen Glauben.
alles aus: Karl Richstätter SJ, Das Herz des Welterlösers, 1932, S.32 ff.

* Anmerkung: P. Richstätter schrieb schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, dass diese typische Sprache der Mystiker für moderne Ohren eigenartig klingt, dass es aber leider nur zeige, wie sehr die Liebe der heutigen Katholiken zu Christus erkaltet ist.


Marienbüchlein, besonders für den Maimonat vom hl. Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori

Gnadenbild Unsere liebe Frau von der immerwährenden Hilfe
in der Kirche des hl. Alfons v. Liguori in Rom
Der hl. Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori

ist kostenlos herunterzuladen hier (zuerst auf online lesen klicken und dann auf PDF-Download).

Falls der Link nicht funktionieren sollte unter http://www.bsb-muenchen.de/index.php nach Marienbüchlein Liguori suchen



Donnerstag, 25. April 2013

Mittwoch, 24. April 2013

Gewissenserforschung für jeden, der etwas zu sagen (und zu schreiben) hat

Die Zeit kommt, die traurige Zeit, da alle Dinge dieser Welt für uns ein Ende nehmen. O Tod, wie heilsam ist dein Andenken, wenn es mit dieser Erinnerung an die Seele begleitet wird: 
Was wird dir  diese Rede oder Handlung in der Todesstunde nützen? Wirst du dann wünschen, dieses und jenes so geredet zu haben? 

aus: Erinnerungen großer Religionswahrheiten und heiliger Begebenheiten, zur Erwägung auf alle Tage von P. Friedrich Sturmlehner, 1820, online ganz zu lesen hier

Siehe auch:
Wie man recht und sündenfrei redet
und
Das persönliche Gericht nach dem Tode




Sonntag, 21. April 2013

Das Gnadenwirken Gottes bei jeder Bekehrung

Die ein­wir­kende Gnade berei­tet den Weg für das Emp­fan­gen der hei­lig­ma­chen­den Gnade
Unter dem Ein­fluß der ein­wir­ken­den Gnade fängt der Mensch an zu glau­ben, Gott zu fürch­ten wegen sei­ner Sün­den, auf Gott zu hof­fen wegen sei­ner Barm­her­zig­keit, Gott zu lie­ben wegen sei­ner Güte und seine Sün­den zu bereuen, und auf diese Weise wird er hin­ge­führt zu den bei­den gro­ßen Heils­sa­kra­men­ten, die die hei­lig­ma­chende Gnade in die Seele tra­gen, zum Taufsa­kra­ment und zum Bußsa­kra­ment. Sie voll­enden die Bekeh­rung. 
Hier voll­zieht sich das, was tat­säch­lich in der hei­li­gen Schrift steht: „Bekeh­ret euch zu mir, und ich will mich zu euch keh­ren.“ Da geschieht das, was der Herr vor­aus­ver­kün­det hat: „Wir wer­den kom­men und Woh­nung bei ihm neh­men.“

alles aus der Predigt: Die hei­lig­ma­chende Gnade von Prälat Georg May

Wem die größte Gnade auf Erden verliehen ist

Wem vom Gott die Gnade verliehen ist, Gott so zu lieben, dass er sich mit dem Apostel nur in dem Kreuze, in der Schmach, Armut und Qual seines Herrn Jesu Christi rühmet; dem ist die größte Gnade auf  Erden verliehen, weil der Sohn Gottes durch sein Beispiel dem Leiden einen so großen Wert gegeben hat, dass jetzt derjenige, welcher am meisten und besten leidet, der Glückseligste unter allen Menschenkindern ist, und dereinst die herrlichste Krone im Himmel auf seinem Haupte für alle Ewigkeit schimmernd tragen wird. 
Dies ist eine unbezweifelte Wahrheit, aber nur wenige begreifen dieselbe.

aus: Erinnerungen großer Religionswahrheiten und heiliger Begebenheiten, zur Erwägung auf alle Tage von P. Friedrich Sturmlehner, 1820, online ganz zu lesen hier


Samstag, 20. April 2013

Gott schuf die Tiere - auch die in Australien

Michael Voris von ChurchMilitant.TV ist gerade auf Vortragsreise in Australien und erklärt mit Hilfe eines zu niedlichen Koalabären, wie Katholiken im Gegensatz zu Atheisten auf die Schöpfung sehen. 
Seine Frisur ist in diesem Video ganz besonders "The Michael Voris", siehe Cartoon unten.

Frisur ganz unten rechts: Der "Michael Voris"
Erklärung zum Cartoon in diesem Post von Father Z.

Siehe auch:
Die Kunstausstellung vom lieben Gott
und

Aus dem großen Tiergarten vom lieben Gott 



"Sein Leben war wahr­lich ein wun­der­ba­res Leben.

Die Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain
James Tissot
In den Evan­ge­lien wer­den 33 Ein­zel­wun­der Jesu berich­tet, 16 Kran­ken­hei­lun­gen, 3 Toten­er­we­ckun­gen, 6 Dämo­nen­aus­trei­bun­gen, 8 Natur­wun­der. 
Die Heilung des Lahmen
James Tissot
Das ist nur eine Aus­wahl aus den Wun­dern Jesu. Im Johan­nes­evan­ge­lium steht näm­lich der Satz: „Noch viele andere Zei­chen hat Jesus gewirkt vor den Augen sei­ner Jün­ger, die nicht in die­sem Buche auf­ge­schrie­ben sind.“

alles aus der Predigt „Mit­ten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt“ von Prälat Georg May 

Freitag, 19. April 2013

Von der Gegenwart Christi im allerheiligsten Altarssakrament

Was die Sonne im Himmelsraume, das ist das hochheilige Sakrament des Altars in der Kirche Gottes.
Nimm die Sonne weg und alles in der Natur versinkt in Nacht und Tod; alles Leben erstarrt; denn die Sonne mit ihren wärmenden und leuchtenden Strahlen muss alles, was auf Erden lebt, beleben. 


Nimm das heilige Altarssakrament in der heiligen katholischen Kirche weg, das heißt: wenn der Glaube an die Gegenwart Christi im hochheiligen Sakramente aus den Herzen der wahren Christen verschwinden würde, so würde die ganze katholische Christenheit in die Finsternisse des Unglaubens, in den Abgrund der heidnischen Lasterhaftigkeit versinken. 


Im hochheiligen Sakrament ist Christus, der Sohn Gottes und Heiland, der da ist die Sonne der Gerechtigkeit, wahrhaft und wirklich und wesentlich gegenwärtig. 
Die Engel beten den wahrhaft und wirklich und wesentlich
gegenwärtigen Heiland Jesus Christus
im allerheiligsten Altarssakrament an
Durch seinen Empfang in der heiligen Kommunion, durch sein Eingehen in die Herzen, durch den Genuß seines Fleisches und Blutes teilt er allen, die an ihn glauben und würdig seinem Tische sich nahen, das Leben der Gnade mit, vereinigt sich mit ihnen aufs Innigste, bewahrt sie vor der Todsünde und legt in sie hinein den Keim der glorreichen Auferstehung und des ewigen Lebens.

Daher sagt er auch: „Ich bin das lebendige Himmelbrot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brote ißt, der wird leben ewiglich. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt." Joh. 6, 5l, 52. 

Um unserer Seele Speise und Nahrung zu sein, ist also Jesus, der Sohn Gottes, mit Fleisch und Blut, mit Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele im hochheiligen Sakramente gegenwärtig. — 

Du kannst also leicht den großen Schmerz 
begreifen, von dem das Herz des heiligen Papstes Leo IX. ergriffen wurde, als er vernahm, daß ein Lehrer der Jugend es wage, öffentlich die Gegenwart Christi im heiligsten Sakramente unter der Gestalt des Brotes zu leugnen. Bisher war noch nicht der geringste Zweifel gegen das heiligste Altarssakrament in den Herzen der Gläubigen entstanden, wenigstens hatte niemand einen solchen Zweifel geäußert.

Von den Zeiten der Apostel an hatten alle Christen geglaubt, daß Jesus wirklich im heiligsten Sakramente gegenwärtig sei; ja für die Christen der ersten dreihundert Jahre war es der größte Trost, in den Zeiten schwerer Verfolgung den Leib des Herrn vor ihrem Gange zum Martertode noch zu empfangen. Sie trugen das hochheiligste Sakrament, eingehüllt in weiße Tücher, mit nach Hause, um im Augenblicke der Gefahr dasselbe zu empfangen. 

Wie mußte nun nicht mit dem Papste die ganze Christenheit erstaunen, als der hochmütige Lehrer Berengar von Tours die Wandlung des Brotes und Weines in der heiligen Messe und damit auch die Gegenwart Christi im hochheiligen Sakramente läugnete. Allein der heilige Papst Leo trat sogleich mit ernster Stimme dieser Ketzerei entgegen und hielt die bisherige Lehre der Kirche aufrecht.

Nach dieser Lehre der Kirche aber mußt du wissen, lieber Leser, daß in der heiligen Messe bei der Wandlung durch das allmächtige Wort Gottes, welches der Priester ausspricht, das Brot der Hostie in den wahren Leib Christi und der Wein im Kelche in sein wahres Blut umgewandelt wird, so daß vom Brote und Weine nur die äußere Gestalt, nämlich die Farbe, der Geruch, der Geschmack und die Form mehr übrig bleiben. 


Nach der Wandlung ist Brod und Wein nicht mehr Brod und Wein, sondern der wahre Leib und das wahre Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, der Gott und Mensch zugleich ist. Es ist dies freilich ein großes, wunderbares Geheimnis, und für den Verstand unbegreiflich, allein doch kann und muß es der katholische Christ glauben.
Denn Jesus, Gottes Sohn, welcher auf der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelt hat durch seinen allmächtigen Willen, kann auch Brot und Wein in sein heiliges Fleisch und Blut verwandeln. — Ist es nicht auch unbegreiflich, wie aus Erde, Wasser, Luft und Sonnenstrahlen alle Jahre das nahrhafte Getreide und die süsse Weintraube wird? Und das tut Gott durch seinen allmächtigen Willen, ohne daß wir uns darüber wundern, so unbegreiflich es ist. Soll nun derselbe allmächtige Sohn Gottes nicht auch Brot in seinen Leib verwandeln können? Wer wird dies bezweifeln? 


Doch du, christliche Seele, bezweifelst es nicht, du glaubst es, weil es Christus und seine heilige Kirche so lehrt. „Selig diejenigen, welche nicht sehen und doch glauben," spricht der Heiland. 

Wenn du es aber glaubst, so erweise auch deinem im heiligsten Sakramente gegenwärtigen Heilande die tiefste Anbetung und Ehrfurcht; besuche, so oft du kannst, die Kirche und bringe deinem Jesus im Tabernakel das Opfer des Lobes, des Dankes und der Liebe dar. 

Hast du ein Anliegen, so schütte dein Herz vor Jesus aus, der eben deswegen Tag und Nacht in der Kirche gegenwärtig ist, um dir Gnade und Erbarmen zu erweisen. Empfange recht oft mit innigem Verlangen das heiligste Fleisch und Blut deines Heilandes, damit du im Stande der Gnade ausharrst, zu allem Guten gestärkt werdest und das ewige Leben empfängst. O wie groß ist die Liebe Jesu gegen dich, wie gerne möchte er sich mit dir vereinigen, und dir seine Gnaden mitteilen!
So schenke ihm denn dein Herz, fasse Vertrauen zu ihm und liebe ihn. Willst du es?

Gebet. Der Glaube, daß du mein Jesus im allerheiligsten Sakramente gegenwärtig bist und die Speise meiner Seele sein willst, ist mein größter Trost. O erhalte diesen Glauben immer lebendig in mir und gib mir die Gnade, daß ich dich in meiner Todesstunde als heilige Wegzehrung würdig empfange. Amen.
alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858

Predigten über die Transsubstantiation, das ist die Wesensverwandlung von Brot und Wein bei der Wandlung:

3.6.1999: Die Transsubstantiation | Glaubenswahrheit.org ...
3. Juni 1999 ... Jahrhundert wird die Lehre, die wir Transsubstantiation, Wesensverwandlung, nennen, inhaltlich, nicht begrifflich vom heiligen Ambrosius von ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1999/19990603/

26.8.2001: Die Wesensverwandlung von Brot und Wein ...

26. Aug. 2001 ... Das ist das Dogma der Transsubstantiation, der Wesensverwandlung. Dieses Dogma hat die Kirche gegen die Glaubensneuerer auf dem ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/200101/20010826/

24.5.1990: Die Wesensverwandlung von Brot und Wein ...

Und diese Wandlung ist von der katholischen Kirche zutreffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung, Transsubstantiation, genannt worden.“...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/199002/19900524/

27.5.1990: Die Gegenwart des Herrn im eucharistischen Sakrament ...

Das geheiligte Wort Transsubstantiation, Wesensverwandlung, ist seit geraumer Zeit in das Kreuzfeuer von Theologen geraten, die die katholische ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/199002/19900527/

31.5.2004: Pfingsten – Geist der Wahrheit | Glaubenswahrheit.org ...

31. Mai 2004 ... Es stand im Abendland Berengar von Tours auf; er leugnete dieTranssubstantiation, die Wesensverwandlung in der heiligen Messe.
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2004/20040531/

3.6.2010: Gegen die Irrlehrer des 16. Jahrhunderts ...

3. Juni 2010 ... Er lehnte die Transsubstantiation und die Anbetungswürdigkeit der heiligen Hostie ab. Gegen diese Irrlehrer hat sich das Konzil von Trient ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2010/20100603/

24.4.1994: Das falsche Verständnis der Eucharistie ...

24. Apr. 1994 ... Der zweite Gegenstand ist die Transsubstantiation, die Wesensverwandlung. Jedes Kind, das den katholischen Katechismus gelernt hatte, ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1994/19940424/

2.9.2001: Über Begriff und Sache der Wesensverwandlung ...2. Sept. 2001 ... Aber in diesen Texten fehlt das Wort Transsubstantiation – Wesensverwandlung. Aus diesem Fehlen haben unberatene Theologen den ...

www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/200101/20010902/

23.6.2011: „Wirklich, wahrhaft und wesentlich gegenwärtig ...

23. Juni 2011 ... Drei wesentliche Eigenschaften des eucharistischen Opfersakramentes gab er preis, den Opfercharakter der Messe, dieTranssubstantiation, ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2011/20110623/

25.11.2012: Die Kirche der Dogmen | Glaubenswahrheit.org ...

25. Nov. 2012 ... Die Kirche bezeichnet in ihrem Dogma den Vorgang in der Heiligen Messe als Transsubstantiation, Wesensverwandlung. Das heißt, das Brot ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2012/20121125/

4.3.2012: Jesus, der wahre Sohn Gottes | Glaubenswahrheit.org...
4. März 2012... den Altären sich ereignet, das ist eine Transsubstantiation, eineWesensverwandlung. So erklärt das Konzil von Trient in unfehlbarer Weise.
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2012/20120304/

19.2.2006: Die heiligste Eucharistie | Glaubenswahrheit.org ...
19. Febr. 2006 ... Wenn man sagt, die Lutheraner haben auch den Glauben an dieWesensverwandlung, so antworten wir: Nein, den haben sie gerade nicht.
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/200602/20060219/

20.5.1990: Die Heilswirklichkeit des eucharistischen Sakramentes...
20. Mai 1990 ... Er leugnete die Wesensverwandlung, er leugnete den Opfercharakter, und er leugnete die andauernde Gegenwart. Noch schlimmer Zwingli.
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1990/19900520/


Die fortdauernde Gegenwart Christi im eucharistischen Sakrament
Was durch die Wesensverwandlung geschaffen worden ist, das wird nicht mehr rückgängig gemacht. Was Leib und Blut des Herrn ist, das bleibt Leib und Blut ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/199002/19900624/

18.12.2011: „Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt ...
18. Dez. 2011 ... Sie haben keine Wesensverwandlung, sie haben keine Gegenwärtigsetzung des Opfers Christi. So müssen wir mit Schmerzen feststellen: Von ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2011/20111218/

24.4.1994: Das falsche Verständnis der Eucharistie ...
24. Apr. 1994 ... Der zweite Gegenstand ist die Transsubstantiation, dieWesensverwandlung. Jedes Kind, das den katholischen Katechismus gelernt hatte, ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1994/19940424/




Der heilige Papst Leo IX., ein Deutscher

Das Studium der Kirchengeschichte oder der Heiligenlegenden kann in den heutigen  Zeiten der Verwirrung und des Glaubensabfalls unter den Katholiken in gewisser Weise Trost spenden, da man dann sieht, dass alles im Prinzip schon einmal vorgekommen ist. 


Wie man aus der folgenden Heiligenlegende sieht, "geschah es, dass untaugliche und selbst sittenlose Männer geistliche Würden erhielten und dadurch ein großes Verderben unter Hirten und Herde einriss". Die Ursachen waren damals allerdings andere als heute, wenn auch das Ergebnis das gleiche ist.


Heute, am 19. April,  ist der Gedenktag vom hl. Papst Leo IX.


hl. Papst Leo IX.
Um die Zeit, als dieser große heilige Papst geboren wurde, herrschte eine gefährliche Lauigkeit und Schlaffheit unter den Geistlichen, und Sittenlosigkeit unter den Hohen der Welt. 
Die hohen geistlichen Würden und Ämter wurden um Geld verkauft, was gegen die Anordnung des heil. Geistes und darum eine große Sünde ist. Man nennt diese Verkäuflichkeit der geistlichen Ämter oder auch geistlicher Sachen Simonie, weil Simon, der Zauberer, solches tun wollte, wie die heilige Apostelgeschichte erzählt. 

Durch dieses Laster der Simonie geschah es, dass untaugliche und selbst sittenlose Männer geistliche Würden erhielten und dadurch ein großes Verderben unter Hirten und Herde einriss. Doch Gott, der seine heilige Kirche nicht verlässt, erweckte als einen Vorkämpfer gegen dieses Verderben zuerst den Papst Leo
und später den heiligen Papst Gregor VII., denen es gelang, das Übel zu besiegen.

Leo war ein Deutscher und stammte aus einer vornehmen Familie von Niederelsass, welche mit Königen und Kaisern verwandt war. Bei seiner Geburt fand sich sein Leib ganz mit roten Kreuzlein bedeckt, was hindeutete auf das Kreuz, welches er bis zu seinem Tode tragen sollte und mit G
eduld und Liebe auch getragen hat. In der heiligen Taufe erhielt er den Namen Bruno.
Mit fünf Jahren übergab ihm seine fromme Mutter Hellwig dem frommen und gelehrten Bischof Berthold von Toul zur Erziehung, der in sein Herz mit aller Sorgfalt die schönen christlichen Tugenden des Gehorsams, der Bescheidenheit und Keuschheit pflanzte und ihn in den Wissenschaften fleißig unterrichtete. 
Zum jungen Mann herangewachsen, wurde er Domherr, aber auch zugleich ein Vater der Armen, ein tröstender Engel für die Kranken, welche er oft in den Spitälern besuchte. Zum Diakon geweiht, nahm ihn Kaiser Konrad an seinen Hof, wo er von Geschäften aller Art überhäuft, dennoch ein strenges Bußleben führte. Nun starb im Jahre 1036 der Bischof von Toul und Bruno wurde zum Bischof ernannt. 

Der Kaiser wollte, dass er seine Weihe bis auf das nächste Jahr verschiebe; aber Bruno sehnte sich zu sehr nach seiner Herde und ließ sich sogleich weihen. 
Als er von seinem erhabenen Amte Besitz genommen, machte er sich sogleich daran, die Zucht unter den Geistlichen zu verbessern; ebenso verbesserte er den Gottesdienst und den Kirchengesang. Er war selbst ein Freund der heiligen Musik und verfertigte schöne Musikstücke. 
Den größten Eindruck auf Geistliche und Gläubige machte sein heiliger Wandel. Er hielt sich immer für einen armseligen Sünder, wusch daher alle Tage mehreren Armen die Füße, ließ sie an seinem eigenen Tische essen und bediente sie eigenhändig.

Wenn man ihn sah, glaubte man einen Engel zu sehen. Doch die kleinen Kreuzlein, die er als kleines Kind am Leibe trug, sollten zum Kreuze werden. Daher ließ es auch Gott zu, dass er selbst bei dem Kaiser schwer verleumdet wurde, Bruno jedoch schwieg und duldete und suchte im Gebete Trost. Innig verehrte er die beiden heiligen Apostel Petrus und Paulus; alle Jahre besuchte er ihre Gräber zu Rom. 
Im Jahre 1048 starb Papst Damasus und ein halbes Jahr blieb der päpstliche Stuhl unbesetzt. Die Kirche Gottes bedurfte zu selbiger Zeit eines frommen, gelehrten und kräftigen Oberhauptes, um die großen Übel zu bekämpfen, welche bereits hingerissen waren. 
Jesus, der Stifter der Kirche, sorgte auch wunderbar dafür. 

Es kamen Gesandte von Rom zu Kaiser Heinrich III. nach Deutschland, damit dieser die Wiederbesetzung des päpstlichen Stuhles bewirke. Dieser versammelte in der Stadt Worms die deutschen Bischöfe und fragte sie in Gegenwart der Gesandten, welchen sie für den Würdigsten zur Regierung der Kirche hielten. 
Einmütig nannten die Bischöfe Bruno, Bischof von Toul. 

Bruno erschrak gewaltig; er weigerte sich aus allen Kräften, diese Würde anzunehmen, erbat sich drei Tage Bedenkzeit und legte hierauf unter einem Strom von Tränen in Gegenwart der Bischöfe und des Kaisers ein öffentliches Bekenntnis seiner Sünden ab, damit sie sähen, welch ein Mensch er sei und wie sie nur den Unwürdigsten erwählt hätten. 

Aber all sein Sträuben half nichts. Seine Demut und Gewissenhaftigkeit gefiel allen und Kaiser Heinrich bestätigte freudig die Wahl. Endlich willigte Bruno ein, stellte aber die Bedingung, dass auch die Geistlichkeit und das Volk zu Rom ihre Zustimmung geben müssten.—

Nach den Osterfeiertagen machte sich Bruno auf die Reise. Zu Besancon traf er mit dem berühmten Hildebrand, Prior des Klosters Clugny, zusammen. Dieser war ein sehr gelehrter, kluger und dabei fester, mutiger Mann, den Gott bestimmt hatte, um das große Werk der Wiederherstellung der Kirchenzucht als nachmaliger Papst Gregor VII. zu vollenden.

Leo fand sich mit diesem Manne geistesverwandt und bat ihn, mit nach Rom zu ziehen. Beide zogen nun, in einfache Pilgerkleider gehüllt, in die ewige Stadt. Zu Fuß hielt Leo seinen Einzug; mit lautem Jubel nahm man ihn auf und Volk und Geistlichkeit bestätigten feine Wahl. Bei seiner Weihe nahm er den Namen Leo an, indem er sich den großen heiligen Papst Leo zu seinem Vorbilde erwählte.

Als Papst fing er alsbald an, mit unerschrockenem Eifer und unerbittlicher Strenge dem Laster der Simonie, das heißt, dem Kauf 
und Verkauf geistlicher Güter und Ämter Schranken zu setzen und die blutschänderischen Ehen der Adeligen zu trennen. 

Dann eilte er nach Deutschland, um auch in diesem Lande das Laster der Simonie auszurotten. Er versöhnte hierauf den König Andreas von Ungarn mit dem Kaiser Heinrich und begleitete diesen nach Regensburg. Hier erfuhr er, dass das Grab des heiligen Bischofs Wolfgang beständig von zahlreichen Gläubigen umgeben sei, welche diesen Heiligen kindlich verehrten, und dass bei seinem Grabe viele Wunder geschähen. 
58 Jahre lag der Leib dieses heiligen Bischofs schon im Grabe, aber noch hatte ihm kein Papst die Ehre der Heiligsprechung erwiesen. Kaiser Heinrich und der damalige Bischof Gebhard von Regensburg drangen mit Bitten und Flehen in den Papst Leo, er möchte die feierliche Heiligsprechung vornehmen. 

Leo stellte nun die genaueste Prüfung über den Lebenswandel des heiligen Bischofs Wolfgang an und erhob dann in Gegenwart vieler Bischöfe und weltlicher Fürsten die heil. Gebeine desselben aus ihrem bisherigen Grabe, versetzte den heiligen Diener Gottes feierlich in die Zahl der Heiligen und setzte dann die heil. Reliquien in einer Gruft der schönen Emmeranskirche in ein neues Grab hinter dem Altare, welche er selbst eingeweiht hatte. Dies geschah am 7. Oktober 1053. 
Ebenso versetzte er auch den heiligen Bischof Erhard in die Zahl der Heiligen. Auf seinen Reisen, die er durch Deutschland hielt, verkündete er auch den Gottesfrieden, indem er diejenigen, welche widerrechtlich Gewalt brauchten und den Landesfrieden brachen, neuerdings mit dem Kirchenbanne bedrohte.

Als er wieder in Rom ankam, wurde sein Herz mit großem Leid erfüllt über die Irrlehre des Berengar von Tours. Dieser war Priester und Professor, aber stolz und aufgeblasen, und suchte sich durch sonderbare Meinungen und Lehrsätze auszuzeichnen. So geschah es, dass ihn Gott in eine schändliche Ketzerei fallen ließ. 
Er leugnete nämlich die Gegenwart Christi im heiligsten Altarssakrament.* 

Papst Leo versammelte die Bischöfe zu einem Konzil und verdammte feierlich zweimal diese verderbliche Irrlehre. Berengar bekehrte sich 8 Jahre vor seinem Tode, widerrief seine Irrlehre, tat Buße und starb reumütig. — 
* (Anmerk.: über die Leugnung der Transsubstantiation durch Berengar hier fünf Predigten).

Kaum hatte Leo, der besorgte Vater der Christenheit, dieses Leid überstanden, als ein noch größeres ihn traf. Der hochmütige und noch dazu unwissende Patriarch Michael von Konstantinopel wollte dem päpstlichen Stuhle nicht mehr unterworfen, er wollte selbst wie ein Papst im griechischen Reiche sein. Leo suchte durch Güte und Sanftmut den Übermütigen zurückzuweisen und sendete sogar Gesandte an ihn ab.

Michael weigerte sich jedoch hochmütig nur mit diesen Gesandten zu reden, und als diese im Namen Gottes den Bann über ihn aussprachen, suchte er sie sogar zu ermorden. Da sich dieser boshafte Mann später auch gegen den Kaiser des griechischen Reiches erhob und sich sogar kaiserliche Ehren anmaßte, ließ ihn dieser in ein Kloster sperren, wo er vor Wut und Gram starb. 

Aber zum größten Schmerze des Papstes war durch diesen Menschen das Band der Einigkeit zerrissen. Die griechische Kirche trennte sich von der römisch-katholischen und ist leider bis zur Stunde getrennt. Das war ein großes Leid für den heiligen Papst, der so gerne gewünscht hätte, dass ein Hirt und ein Schafstall wäre; allein nicht lange und ein neues Kreuz wurde ihm aufgelegt.

Die Normannen, tapfere aber rachsüchtige Männer, brachen mit Feuer und Schwert in Unteritalien ein und drückten das Volk auf schreckliche Weise. Man rief den heiligen Papst zu Hilfe und dieser stellte sich selbst an die Spitze eines Kriegsheeres. Leider wurde er in einer Schlacht, der er von Ferne zugesehen, besiegt und selbst gefangen genommen. Die Feinde behandelten ihn aber mit aller Ehrfurcht und küssten selbst seine Füße, obwohl er mit dem Kirchenbann belegt hatte. 
Ein Jahr lang schmachtete er in der Gefangenschaft, wo er das strengste Bußleben führte. Ein härenes Bußkleid kam nicht von feinem Leibe; sein Bett war der Boden seines Zimmers, sein Kopfkissen war ein Stein und von dem wenigen, was er besaß, unterstützte er die Armen. Nach dem Willen und Vorbilde Jesu, seines Herrn und Meisters, verzieh er von Herzen seinen Feinden, den Normannen, und löste sie vom Kirchenbanne. Die rastlosen Arbeiten, seine beschwerlichen Reisen und seine letzte Gefangenschaft hatten endlich die Kraft des Heiligen gebrochen; er wurde krank und begehrte von Benevent, wo man ihn gefangen hielt, nach Rom zurückzukehren. 

So zog der kranke Vater der Christenheit unter dem Jubel des Volkes wieder in die Stadt, welche so oft Zeuge seines heiligen Lebens gewesen war. 
In Rom angelangt, fühlte er die Nähe seines Todes; da nahm er seine letzten Kräfte zusammen und ließ sich in die Kirche des Vatikan tragen, wo er sein Grab betrachtete und folgende schöne Worte sprach: „Sei mir gesegnet, du meine Grabstätte! nimm mich mit Freude auf und werde mir am Tage der Vergeltung ein Brautgemach der Auferstehung, das mich meinem Bräutigame* zuführt! Denn ich glaube, dass mein Erlöser lebt, dass ich am jüngsten Tage von der Erde auferstehen und in meinem Fleische Gott meinen Heiland sehen werde." (* damit ist der Heiland gemeint.)
Am anderen Tage empfing er die heilige Ölung und verharrte dann eine Stunde lang am Altare des heiligen Petrus.
Zurückgekehrt auf sein Sterbebett, empfing er nochmals mit innigstem Verlangen das hochheilige Sakrament und brachte dann während der heiligen Messe sein Leben Gott zum Opfer dar am 19. April 1054. — 

Er war einer der größten Päpste, die je auf St. Peters Stuhl gesessen. Gott verherrlichte sein Grab durch viele und große Wunder; kurz nach seinem Tode wurde er in die Zahl der Heiligen aufgenommen. 

alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858





Dienstag, 16. April 2013

Von der Opferwilligkeit des Christen

Die heil. Enkratia hat zuerst ihrem göttlichen Bräutigam ihre jungfräuliche Reinigkeit und die Freuden der Ehe und zuletzt auch ihr noch junges Leben zum Opfer gebracht. Für dieses Opfer empfing sie die himmlische Seligkeit. 

Wenn du auch, christliche Seele, dem Herrn kein solches Opfer bringen kannst, so kannst und sollst du doch auf andere Weise Gott wohlgefällige Opfer bringen und dadurch die Herrlichkeit des Himmels erwerben. 

In einem gewissen Sinne ist nach dem Ausspruche des heil. Petrus ein jeder katholischer Christ ein Priester und muß als solcher täglich opfern. 
Das tägliche hochheilige Messopfer darf freilich nur der hiezu geweihte Priester darbringen, aber der Gläubige soll sich mit und in Christus dem Herrn Gott täglich selbst zum Opfer bringen. 

Das geschieht, wenn er aus reiner Liebe zu Gott die Beschwerden und Lasten seines Standes willig und geduldig trägt, wenn er seine bösen Neigungen, seine fünf Sinne, seine Augen, seine Zunge, seinen Gaumen abtötet, wenn er sich irgendeinen erlaubten Genuss, irgend ein Vergnügen versagt,wenn er seinem Nächsten irgend einen Liebesdienst erweist, ganz besonders aber, wenn er die leiblichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit ausübt. 

Unsere Zeit fordert von dem katholischen Christen ganz besonders freudige Opferwilligkeit. 
Je mehr die Selbstsucht, die Habsucht, der Geiz, der Neid, die Hartherzigkeit zunimmt und je mehr aber auch auf der anderen Seite die Armut und das menschliche Elend wächst, desto mehr und größere Opfer fordert die Liebe Jesu von dir, christliche Seele. 

Du darfst hierin nicht ermüden und nicht denken, ich habe schon genug getan. Wo und wann du immer kannst, musst du deinem bedrängten Nächsten mit Rat und Tat beispringen und dir manche Entsagung auflegen, um ein Opfer der Liebe bringen zu können. 
Wie oft könntest du dir im Essen und Trinken Abbruch tun, irgend ein Vergnügen aufgeben und von dem, was du darauf verwenden würdest, einen Armen unterstützen. Solche Opfer gefallen Gott; solche Opfer belohnt er mit Segen und Seligkeit. 

Lasse also, christliche Seele, keinen Tag vorübergehen, wo du nicht irgend ein Opfer Gott dem Herrn dargebracht, sei es nun, dass du dich in etwas überwunden, dir etwas versagt oder deinem Nächsten einen Liebesdienst erwiesen hast. Mache jetzt gleich den Vorsatz, aus Liebe zu Jesus täglich ein gutes Werk zu verrichten und sprich:
O mein Herr Jesus, der du dich am Kreuze für mich geopfert hast und dich täglich in der heiligen Messe für mich opferst, ich verspreche dir täglich irgend ein Opfer der Abtötung und der Barmherzigkeit zu bringen,und zum Zeichen dessen will ich heute noch meinem Nächsten dir zu Lieb einen Dienst erweisen.
alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858

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