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Samstag, 4. Juni 2016

Volksmission in München

Das waren himmlische Zeiten in München, als der große Erzbischof Antonius v. Thoma eine großartige Volksmission abhalten ließ. Leider ist unvorstellbar, dass der heutige Erzbischof von München und Freising jemals auf die Idee einer solchen Volksmission käme.

Die früher regelmäßig stattfindenden Volksmissionen sind nach dem Vatikanum II komplett zum Erliegen gekommen, ohne dass das irgendeinen stören würde. Ich habe jedenfalls noch nie gelesen oder gehört, das das Fehlen jedweder Volksmission weder ein Katholik und leider auch kein Priester beklagt hat.

Um die Zahlen im Bericht richtig einordnen zu können: damals hatte München 407.000 Einwohner. Außerdem hatte Bayern damals noch einen katholischen König.

Volksmission in München 
In München, der Hauptstadt Bayerns, ist heuer vom 17. bis 25. März eine große Volksmission gehalten worden. Neun Tage lang wurden in 12 großen Kirchen je drei Predigten, im Ganzen also 324 Predigten gehalten. 120 Patres waren auf der Kanzel und im Beichtstuhl tätig. 

Die Mission hatte einen überaus großen Erfolg. Die Kirchen waren bis zum letzten Platz gefüllt, an manchen Tagen war es geradezu unmöglich nach Beginn der Predigt auch nur ein bescheidenes Stehplätzchen zu bekommen. 
In der neuen Kapuzinerkirche, die 8 Tage zu vor eingeweiht worden war, war das Gedränge so groß, dass die Kapuziner in ihrem alten Kirchlein noch eine Nebenmission eröffnen mussten.

Man darf wohl annehmen, dass bei den einzelnen Predigten, wenigstens am Abend, zwischen 50.000 bis 60.000 Menschen zugegegen waren und dass nach Abzug derjenigen, welche die drei Predigten täglich anhörten, 100.000 bis 150.000 erwachsene Münchener den Missionspredigten beiwohnten. Für die Kinder wurden eigene Vorträge gehalten. 

Die Beichtstühle waren förmlich belagert mit 6 und 8 Reihen von Andächtigen. Leider konnten Tausende wegen mangels an Platz und Beichtvätern nicht ankommen. In St. Antonius allein wurden 12.000 Beichtzettel ausgegeben und 28 Patres haben dort Beicht gehört. In St. Ludwig gingen 11.000 zur hl. Kommunion. 

Ein Kapuziner sagte zu einem Bekannten: In ganz München wurde in den letzten drei Jahren nicht so viel gebeichtet, wie es in den letzten Tagen in der Pfarrkirche St. Peter allein der Fall war. 
Täglich wurde bis 10 Uhr nachts Beicht gehört. Um 10 Uhr wurde durch ein Glockenzeichen in der Kirche der Schluss des Beichthörens angekündigt. 

Die Teilnehmer waren aus allen Ständen. Hoch und Nieder, Adelige, Beamte und Bürger, Angehörige der Garnison, selbst die höchsten Offiziere, königliche Prinzen und Prinzessinnen fanden sich in den Kirchen ein, um die gottbegeisterten Prediger zu hören und die heiligen Sakramente zu empfangen. Viele Tränen der Rührung und der Andacht und der Reue wurden vergossen. 

Als die Mitglieder der katholischen Arbeitervereine München-Süd und Sendling-Thalkirchen unter der Anführung ihrer Vorstandschaften und mit den übrigen katholischen Männern in der St. Antoniuskirche die Generalkommunion empfing, blieb kein Auge tränenleer. 

München zählt ungefähr 300.000 Katholiken und unter diesen etwa 180.000 Kommunikanten und etwa 100.000 mögen bei der hl. Mission die hl. Sakramente empfangen haben. 
Die Mission in München war ein großartiges Werk, dessen Ausführung vollkommen gelungen ist und das unendlich viel Segen gestiftet hat. Das Verdienst dieses Werkes gebührt dem hochwürdigsten Herrn Erzbischof Antonis v. Thoma, der die Mission angeordnet, die entgegenstehenden Hindernisse beseitigt und die Kosten getragen hat. 
Gewöhnlich hält bei Volksmissionen auch der liebe Gott eine eindringliche Extrapredigt durch irgendein auffälliges Ereignis, das Er eintreten lässt. 
Das hat Er auch in München getan. In den ersten Tagen der Mission ist der Kultusminister. Dr. v. Müller an einem Schlaganfall schwer erkrankt und in den letzten Tagen ist er gestorben ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben. Das Thema dieser Predigt heißt: Memento mori, denk ans Sterben.

Alles aus:Die heilige Familie, Monatszeitschrift für die christliche Familie, Freising 1895
Siehe auch:
Sterb­li­cher, denk’ ans Ster­ben!


Tempus fugit


Donnerstag, 14. Januar 2016

Tempus fugit

Tempus fugit, die Zeit entflieht.

Schon wieder Mitte Januar, gerade war doch noch Weihnachten? Bald ist Ostern. 


Der sel. Kardinal von Galen bekam von seiner Mutter als Heranwachsender, ich glaube zur Firmung war es, ein Buch in dem als Widmung die Mahnung „modicum“, „nur ein kleine Weile“ (nach Joh. 16:16), stand. 
Bei seiner ersten Stelle als Kaplan stand das zufällig auch über dem Eingangstor.

Zur Zeit muss ich auch oft daran denken: Nur ein Weilchen sind wir auf dieser Welt und wie wir das Weilchen verbringen, das entscheidet üb
er die ganze Ewigkeit. 
Wie wenige Leute denken doch noch daran!


Siehe auch:
Sterb­li­cher, denk’ ans Ster­ben!

Donnerstag, 26. November 2015

Die Todsünde: eine schwere Verletzung der Pflicht zur Eigenliebe

Leider kenne ich zu viele Katholiken, die denken, sie täten sich mit ihrer fortgesetzten Todsünde etwas Gutes. 
Manch einer meint sogar, ohne seine Todsünde nicht leben zu können. Ihre Eigenliebe treibt sie sozusagen zu ihrer Sünde, so meinen sie. Der gegenwärtige Moment ist ihnen tatsächlich wichtiger als ihr Schicksal in der Ewigkeit.

So zu denken und auch noch danach zu handeln, zeigt Verblendung in höchstem Maße, denn eine Todsünde ist nicht nur eine schwere Beleidigung Gottes, sondern sie verletzt auch in schwerer Weise die Liebe, die man sich selbst schuldet.


Die wahre Eigenliebe wäre nämlich, sich vorzunehmen, um keinen Preis dieser Welt auch nur eine einzige Todsünde begehen zu wollen, wie im Folgenden der katholische Moraltheologie Victor Cathrein S.J. trefflich darlegt.
„Die Todsünde verletzt auch in schwerster Weise die Liebe, die sich jeder selbst schuldet. 
Um eines augenblicklichen Genusses willen wirft der Sünder die Gnade und die Freundschaft Gottes, ja Gott selbst und das ewige Leben von sich und überliefert sich der strafenden Gerechtigkeit des ewigen Richters. 
Es ist wirklich so, wie es bei Tobias heißt: „Die Sünde und Unrecht tun, sind die Feinde ihrer Seele. (Tob. 12,10.) 
Die Todsünde ist unser einziger wahrer und unversöhnlicher Feind. 
Mögen sich alle Feinde der Welt und mit ihnen alle Mächte der Finsternis gegen uns verschwören, sie können unserer Seele nicht schaden, wenn wir selbst nicht wollen.

Sie können uns wohl die zeitlichen Güter, vielleicht selbst das Leben nehmen, aber die Seele, die Gnade, die Ewigkeit, den Besitz Gottes können wir nur durch die eigene schwere Sünde verlieren.
 Diese ist deshalb der wahre und einzige Todfeind des Menschen.
Darum mahnt uns die Heilige Schrift so oft zum Kampf gegen die Sünde. „Kämpfe für die Gerechtigkeit bis in den Tod, so wird Gott wider deine Feinde für dich streiten.“ (Sir 4,33.)
„Fliehe vor der Sünde wie vor einer Schlange.“ (Sir 21,2.)
 
Dieser Mahnung folgend haben die Gerechten des Alten und des Neuen Bundes in ihren Versuchungen gesprochen: Lieber sterben als sündigen. 
Der Versucherin zum Ehebruch antwortete der ägyptische Joseph: „Wie sollte ich ein so großes Übel tun und sündigen wider meinen Gott?“ (Gn 39,9.) 
Vor die Wahl gestellt, zu sündigen oder in die Hände ihrer Verfolger zu geraten und zu sterben, antwortete die keusche Susanna: „Ich will lieber ohne die Tat in eure Hände fallen, als sündigen vor dem Angesichte des Herrn.“ (Dn 13,23.) 
Ähnlich antworteten der ehrwürdige Greis Eleazar und die Mutter der Makkabäer mit ihren Söhnen den Verfolgern. (Makk 6,24 ff; 7,2ff.) 
Ihnen folgten die christlichen Märtyrer und Heiligen aller Jahrhunderte. 
Sie haben die schwersten Leiden und Verfolgungen erduldet, selbst den schmerzlichsten Tod, um ihr Gewissen rein von Sünden zu bewahren. 
Jeder Christ, der seine Seele rette will, muss in ihre Fußstapfen treten. 
„Was nütze es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, aber an seiner Seele Schaden litte?“ 
„Willst du in das Leben eingehen, so halte die Gebote.“ 
Alles aus: Victor Cathrein S.J., Die katholische Moral in ihren Voraussetzungen und ihren Grundlinien, Herder 1907. S. 313
Siehe auch:


Predigtreihen zum Thema „Gebote Gottes“



Predigten über das Gewissen:


29. Aug. 2010 ... Das Gewissen ist eine Tatsache und so alt und verbreitet wie das Seelenleben des Menschen überhaupt. Menschen ohne Gewissen hat es nie ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2010/20100829/


10. Okt. 2010 ... Das Gewissen sollte bestimmte Eigenschaften haben. Die wichtigsten Eigenschaften sind Wachsamkeit und Zartheit. Ein wachsames ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2010/20101010/


9. Aug. 2015 ... In den letzten Jahrzehnten wird in der Welt und in der Kirche viel, sehr viel vom Gewissen gesprochen. Ich frage mich, ob die, welche vom ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2015/20150809/

3. Okt. 2010 ... Richtig ist das Gewissen, wenn es mit der objektiven Norm des Gesetzes übereinstimmt. Wir alle wissen, dass das nicht immer der Fall ist.
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2010/20101003/

23. Okt. 1994 ... Es ist heute meine Absicht, vom Gewissen als einem Gottesbeweis zu sprechen. Wir müssen zunächst wissen, was das Gewissen ist.
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/199405/19941023/


22. Jan. 2006 ... Die erste Naturanlage, die wir uns hier vor Augen führen wollen, ist das Gewissen, das Gewissen, von dem heute so viel die Rede ist, das ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2006/20060122/


Predigten über die Ewigkeit:
14. Okt. 1990 ... Hier wirken wir unsere Erfüllung oder unsere ewigeNichterfüllung. ... Der Weg zur Ewigkeit ist kein lässiger Spaziergang, sondern ein ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/199003/19901014/
1. Nov. 2002 ... In diesem Brief schreibt ein Herr: „Ich weiß nicht, ob Sie schon einen Artikel über das ewige Leben geschrieben haben. Ich möchte Ihnen ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2002/20021101/
4. Juli 1999 ... Eine ganze Ewigkeit sollen wir mit ihm, dem vollkommensten aller Menschen, dem Gottmenschen, beisammen sein. Christus aber führt uns ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1999/19990704/
www.glaubenswahrheit.org/predigten/themen/gericht/20071007/
9. Juni 2013 ... Vor wenigen Tagen fragte mich eine Dame aus unserer Gemeinde: „Kann man sich den Himmel verdienen?“ Mit dieser Frage sind das ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2013/20130609/
11. Juli 1999 ... In der Litanei von allen Heiligen kommt die Anrufung vor: „Daß du unsere Herzen in Sehnsucht zum Himmel erheben wollest.“ Wir flehen also ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1999/19990711/

14. Januar 2007. Gottes Gerechtigkeit – Die ewige Verdammnis. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Geliebte im Herrn!
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/2007/20070114/
18. Nov. 1990 ... Die Aussicht auf die ewige Verwerfung gibt dem Menschen die Kraft, die ... Wer aber wider den Heiligen Geist lästert, der wird in Ewigkeitkeine ...
www.glaubenswahrheit.org/predigten/reihen/199003/19901118/
20. Nov. 1988 ... Gottes Wirklichkeit bleibt in Ewigkeit, und dieses Wort sagt: Es gibt eine ewige Hölle, es gibt eine Verdammnis, es gibt eine ewigeUnseligkeit.
www.glaubenswahrheit.org/predigten/chrono/1988/19881120/
7. Okt. 2007 ... Oktober 2007. Die Hölle – ewige Strafe der Verdammten. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Geliebte im ...


Montag, 5. Oktober 2015

Die Homosex-Synode




Michael Voris von Churchmilitant fasst im obigen Video zusammen, was jeder, der sich seit über einem Jahr mit der „Familien“-Synode näher befasst hat, weiß, nämlich dass es sich um keine Familiensynode, sondern um eine Homosex-Synode handelt, genannt von Michael Voris nach der himmelschreienden Sünde Sodoms „Sodomie“-Synode.

Das Video ist ganz sehenswert, allerdings vermeidet Michael Voris wie immer die Hauptursache für die ganze Katastrophe zu nennen, nämlich den Papst. 

Der Fisch stinkt am Kopf zuerst oder wie die Amerikaner sagen, "the buck always stops at the top“, was Michael Voris aber seit Beginn dieses Pontifikates nicht einsehen möchte und was leider zu unschönen öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen ihm und anderen katholischen Journalisten geführt hat.

Im Video erwähnt Michael Voris auch den aktuellen Fall des vatikanischen Klerikers, der sich gerade - passend zur Homosex-Synode  - als Sodomit geoutet hat.

Was Michael Voris im Video verschweigt, was er aber mit Sicherheit weiß, weil es kürzlich durch alle amerikanischen Medien und Blogs ging, ist, dass ebenfalls passend zu Beginn der Synode bekannt wurde, dass Papst Franziskus bei seinem Amerikabesuch einem seiner früheren Schüler, der seit 19 Jahren mit seinem deutlich jüngeren Homosexpartner zusammenlebt, in Washington eine Privataudienz gewährt hat. 
Video dazu hier, leicht anderer Aufnahmewinkel hier.

Die Screenshots unten sind aus dem ersten verlinkten Video, in dem es zudem drei hysterisch schluchzende Frauen, "Freundinnen" und/oder Verwandte der beiden Männer, gibt.

Zu Beginn und Abschied gibt es reichlich Körperkontakt zwischen Papst Franziskus und den anwesenden Damen und den beiden schwulen Männern. Am Ende hört man sogar schmatzende Kussgeräusche als der jüngere von beiden sich vom Papst verabschiedet, wonach er tiefen Blickkontakt mit dem Papst sucht.

Papst Franziskus „Schüler“ hat zwischenzeitlich erklärt, Bergoglio/Franziskus habe ihm noch nie geraten, von seiner Sünde zu lassen.

Was das bedeutet, weiß jeder, der sein Hirn benutzen möchte. 

Wer nämlich ernsthaft glaubt, dass Todsünden und erst recht solche der himmelschreienden Kategorie den Todsünder auf ewig in die Hölle bringen, falls der Todsünder diese Sünde nicht einstellt und sie bereut, der will den Todsünder unbedingt von seiner Sünde abbringen
Das gebietet die Nächstenliebe und das ist ein Werk der sogenannten geistlichen Barmherzigkeit. 

Dass man seine Nächsten lieben muss, d. h. ihm das Beste für die Zeit und vor allem für die Ewigkeit wünschen muss, ist ein verpflichtendes Gebot Gottes. 

Falls ich meinem Nächsten keine leiblichen und/oder geistlichen Werke der Barmherzigkeit erweise, zeige ich dadurch, dass ich ihn nicht liebe.

Falls jemand zur Todsünde anderer, die er verpflichtet wäre zurechtzuweisen, schweigt, glaubt er entweder nicht, dass die Sünde eine Beleidigung Gottes ist, die unbereut sehr schlimme Folgen für die Ewigkeit haben wird oder er glaubt nicht an Himmel und Hölle, also nicht an die Ewigkeit oder er glaubt gar nicht erst an Gott.

Ein Papst, der vor himmelschreienden Sündern zu ihrer fortgesetzten Todsünde (19 lange Jahre!) lächelt und diese Männer auch noch abküsst, hätte früher jeden Katholiken entsetzt. 

Heute ist kaum einer entsetzt und zwar deshalb, weil die meisten Katholiken  selbst ein "Problem" mit dem 6. Gebot haben und auf diesem Gebiet Todsünder sind. 
Als ich noch nicht katholisch war und selbst schwere Sünden gegen das 6. Gebot begangen habe, war mir das, was Schwule machen, auch egal. Zwischen natürlicher und widernatürlicher Unzucht macht man als Todsünder gegen das 6. Gebot nämlich meist keine Unterschiede mehr.

Mit nur einer einzigen nicht bereuten Sünde gegen das 6. Gebot wird man schon so verblendet, dass man nur noch leichte Unterschiede im "Sexualverhalten" feststellen kann, die einem nebenbei egal sind, was eigentlich immer ein Zeichen dafür ist, dass man den so wichtigen Stand der heiligmachenden Gnade schon länger verloren hat.


Schau mir in die Augen, Kleines!

Zur fremden Todsünde schweigen bzw. sie gar gut heißen macht daran mitschuldig, das ist unveränderliche katholische Lehre, steht in jedem guten Katechismus und wenn Papst Franziskus diese Lehre ignoriert, dann tut er das nicht nur zum ewigen Verderben anderer, sondern auch zum eigenen.





Sonntag, 29. März 2015

Letzte Ölung beim verblutenden Ehemann auf der Intensivstation

Gestern vor drei Wochen hat mein Mann das Sakrament der Letzten Ölung empfangen.

Die Letzte Ölung
 (noch in Zeiten ohne Kirchenkrise)
Die Angehörigen haben ja eine schwere Pflicht dafür zu sorgen, dass ein Schwerkranker rechtzeitig das Sakrament der Letzten Ölung empfängt. (Es ist ein Dogma, dass die Letzte Ölung nur von schwerkranken Gläubigen gültig empfangen werden kann.) 
Rechtzeitig heißt, wenn er noch bei Bewusstsein ist und idealerweise noch beichten kann.

Ein Kranker ist häufig so sehr mit seiner Krankheit beschäftigt, dass er vergisst, an das Sakrament zu denken oder auch seine Lage falsch einschätzt. 
Mein Ehemann fand noch zwei Tage vorher, dass es noch nicht so weit wäre, aber ich fand das, denn ich sah seine zunehmende Leichenblässe überdeutlich, wenn ich an seinem Krankenbett saß. 

Er hatte zu dem Zeitpunkt nämlich schon seit 10 Tagen unstillbare Darmblutungen unbekannter Ursache, die seine Blutwerte ins Lebensbedrohliche hatten fallen lassen.

Wen man einmal in den Mühlen eines Krankenhauses ist, ist es nicht so einfach, dieses Sakrament zu empfangen, zumindest nicht, wenn man einen Priester von außerhalb bestellt. 

So kam der von uns herbeigerufene Priester schon einen Tag zuvor, als mein Mann noch nicht auf der Intensivstation lag und musste unverrichteter Dinge wieder gehen, weil er nicht in den Aufwachraum durfte, in dem sich mein Mann nach einem Eingriff am Darm gerade befand.

Die große Angst von mir war vor allem, dass mein Mann sterben würde, ohne das Sakrament der letzten Ölung empfangen zu haben.

Leider schätzen heutzutage viele Katholiken dieses Sakrament gering, halten es gar für überflüssig oder haben sogar Angst davor, wie hier in „Familienterror am Sterbebett“ beschrieben. 

Dabei kann man es gar nicht hoch genug einschätzen, denn laut Dogmatik entfaltet es herausragende Wirkungen, z. B. folgende: 
Die letzte Ölung verleiht dem Kranken heiligmachende Gnade um ihn aufzurichten und zu stärken. De fide.

Die letzte Ölung bewirkt Nachlassung der noch vorhandenen schweren und lässlichen Sünden. De fide.

Die letzte Ölung bewirkt bisweilen, wenn es dem Seelenheil dienlich ist, die Wiederherstellung der leiblichen Gesundheit. De fide. 
alles aus: Ott, Dogmatik
In den zwei Wochen nach der letzten Ölung kamen wir uns vor wie unter dem Fleischklopfer des lieben Gottes, so weich wurden wir Tag und Nacht geklopft, oder wie in seiner Waschmaschine, in der man in der einen Stunde nach oben (immer wenn die Ärzte behaupteten, die Blutung sei gestoppt) und kurz darauf wieder nach unten geschleudert wird (immer wenn sie anhand der Blutwerte zugeben mussten, sie hatten sich leider geirrt). 
Seitdem verstehe ich das Gedicht der heiligen Kreszentia von Kaufbeuren auch besser.

Unser Daueranblick im Krankenhaus:
 Erythrozyten-Konzentrat
Insgesamt hat mein Mann über drei Liter Erythrozyten-Konzentrat erhalten, das, so wie es oben in ihn hineinfloss, in seinen Darm wieder herausblutete. 

Nach zwei Wochen auf der Intensivstation, wo wir auch unseren dreißigsten Hochzeitstag feierten, fand das Drama dann auf dem OP-Tisch ein hoffentlich nicht nur vorläufiges Ende. 
Es wurden ihm 90 cm Dünndarm entfernt, an der er eine Fehlbildung der Blutgefäße hatte, die in der medizinischen Literatur seit 1958 weltweit bislang nur 200 Mal beschrieben wurde und seitdem steht die Blutung. 

Seit drei Tagen ist mein Mann wieder zu Hause und macht Gott sei Dank gute Fortschritte in der Genesung, wenn er auch durch den immer noch bestehenden Mangel an roten Blutkörperchen noch recht bleich ist.

Offensichtlich war es seinem Seelenheil dienlich, dass seine leibliche Gesundheit wiederhergestellt wird. 
Aber wenn er doch gestorben wäre, so wäre für meinen Sohn und mich das betreffende Dogma, dass die Wiederherstellung der leibliche Gesundheit vom Seelenheil abhängig macht (s. o.), ein sehr großer Trost gewesen, denn wer möchte schon, dass der Vater bzw. Ehemann weiterlebt, wenn das seinem Seelenheil nicht dienlich ist? 
Schließlich muss man als Katholik immer an die Ewigkeit denken, denn die Ewigkeit hört niemals aufim Gegensatz zu allem Kummer und Elend in diesem Jammertal, das früher oder später ein Ende hat

Über die anderen Erkenntnisse, die man auf der Intensivstation am Bett eines verblutenden Ehemannes gewinnt, irgendwann mehr.

Ein ewiges Vergelt’s Gott für alle, die aufgrund dieses letzten Posts für meine Familie gebetet haben, wir hatten jedes Gebet bitter nötig! 

Sonntag, 14. Dezember 2014

Wer sind die "Feinde des Kreuzes Christi"?

„Viele“, so klagt Pau­lus, „wan­deln als Feinde des Kreu­zes.“ Es ist ein Wider­sinn, die wahre Reli­gion ohne Kreuz haben zu wol­len. Und Pau­lus ist mit Schmerz erfüllt: „Ich sage es jetzt unter Trä­nen, dass es Feinde des Kreu­zes unter den Chris­ten gibt.“ Er meint näm­lich nicht zuerst die Ungläu­bi­gen und die Hei­den, nein, er meint die Chris­ten, die als Feinde des Kreu­zes wan­deln. 
Und er zählt vier Merk­male auf, wel­che die Feinde des Kreu­zes kenn­zeich­nen:

1. ihre Welt­an­schau­ung
2. ihre Lebens­weise
3. ihr Den­ken und
4. ihre Aus­sicht.

Ers­tens: Ihre Welt­an­schau­ung. Das Ent­schei­dende, was den Feind des Kreu­zes aus­macht, ist eine Vor­stel­lung von Gott, die falsch ist. 

Der hei­lige Pau­lus sagt es klar und deut­lich: „Ihr Gott ist der Bauch.“ 
Was meint er damit? Nun, zunächst ein­mal sind damit die Men­schen gemeint, die nur an Essen und Trin­ken, Ver­gnü­gen und Arbeit den­ken und sonst nichts ande­res haben. (...)

Das zweite Merk­mal der Feind­schaft gegen Christi Kreuz for­mu­liert der Apos­tel Pau­lus so: „Ihr Ruhm besteht in ihrer Schande.“ 
Damit wird gesagt: Die Feinde des Kreu­zes Christi unter­schei­den nicht mehr das Las­ter von der Tugend. Sie haben keine Vor­stel­lung, keine klare Vor­stel­lung mehr von der Sünde. „Sie trin­ken das Unrecht wie Was­ser“, wie es im Buche Hiob heißt. Und in ihrer Ver­kehrt­heit rüh­men sie sich sogar ihrer Schlech­tig­keit. (...)

Drit­tens ent­hüllt der hei­lige Pau­lus auch die Absich­ten, das innere Den­ken der Feinde des Kreu­zes. „Ihr Sin­nen geht auf das Irdi­sche.“ Gemeint ist: nur auf das Irdi­sche. 
Ihr Haupt­sorge, ihre Haupt­be­schäf­ti­gung und die meis­ten Gedan­ken wen­den sie dem Zeit­li­chen, dem Ver­gäng­li­chen, dem Zeit­ge­mä­ßen, dem Moder­nen zu. Dabei ist das Kreuz natür­lich ein Stör­fak­tor. Ein Stör­fak­tor, den man abschie­ben möchte. Das ist eine Ver­su­chung auch für uns. 
Sogar der Apos­tel Petrus hat diese Ver­su­chung erlebt. Jesus begann sei­nen Jün­gern klar­zu­ma­chen, er müsse nach Jeru­sa­lem gehen, vie­les erlei­den und getö­tet wer­den. Der Herr wollte den Jün­gern die Not­wen­dig­keit sei­nes Lei­dens zei­gen. Und wie reagierte der erste der Apos­tel? Da nahm Petrus den Herrn bei­seite, machte ihm Vor­hal­tun­gen und sagte: „Das möge Gott ver­hü­ten, Herr, das darf dir nicht wider­fah­ren.“ 
Ihr seht, wie irdisch Petrus noch gesinnt war. Er sprach wie ein Feind des Kreu­zes zu Jesus. 
Jesus aber wandte sich um und sagte zu ihm: „Weg von mir, Satan! Du sprichst die Gedan­ken der Men­schen, nicht die Gedan­ken Got­tes.“ 

Das irdi­sche Den­ken rich­tet sich immer gegen das Kreuz. Chris­tus warnt uns: „Wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt und mir nach­folgt, der kann mein Jün­ger nicht sein.“ 
Wer also kein Freund des Kreu­zes ist, ist auch kein Freund Christi. 
Dabei macht es nichts aus, ob sol­che Per­so­nen hohe Funk­tio­nen in der Kir­che aus­üben. 

Es trifft nicht zu, wenn der Erz­bi­schof von Köln, Woelki, zu der aktu­el­len Dis­kus­sion meint, beide Sei­ten – also die Her­ren Kas­per und Marx auf der einen Seite und die Recht­gläu­bi­gen auf der ande­ren Seite – hät­ten gute Argu­mente. Nein, die Argu­mente von Kas­per und Marx sind nicht gut. 
Sie stam­men nicht aus dem Glau­ben, sie stam­men aus dem Lebens­ge­fühl der Mas­sen. Sie stam­men aus den Ansich­ten einer aus den Fugen gera­te­nen Welt. (...)

Viertens: Nach­dem der Apos­tel Pau­lus die Welt­an­schau­ung, die Lebens­weise und das Den­ken der Feinde des Kreu­zes gekenn­zeich­net und beschrie­ben hat, kann es nicht über­ra­schen, wie er ihr ewi­ges Los schil­dert: „Ihr Ende ist Ver­der­ben.“

Wer nach dem Flei­sche lebt, der wird das ewige Leben nicht besit­zen. Die Abnei­gung gegen das Kreuz, die Feind­schaft gegen das Kreuz kommt vom Bösen. Und wer ihr nach­gibt, der lie­fert sich selbst dem Teu­fel aus. 
Der Apos­tel Pau­lus fragte ein­mal die Gemeinde von Korinth: „Wisst ihr nicht, dass Unge­rechte das Reich Got­tes nicht besit­zen wer­den? Täu­schet euch nicht! Weder Unzüch­tig, noch Göt­zen­die­ner, noch Ehe­bre­cher, noch Lüst­linge, noch Kna­ben­schän­der, noch Diebe, noch Gei­zige, noch Säu­fer, noch Läs­te­rer, noch Räu­ber wer­den das Reich Got­tes besit­zen.“ 
Was den Weg in das Reich Got­tes eröff­net, ist das Gegen­teil von all­dem: es sind die ent­spre­chen­den Tugen­den. (...)

Alles aus der Predigt von Prälat Prof. Georg May: Die Feinde des Kreu­zes Christi

Es lohnt sich, auch die von mir abgekürzten Stellen und den Anfang zu lesen.



Donnerstag, 11. Dezember 2014

Sterb­li­cher, denk’ ans Ster­ben!

"Sol­che Gedan­ken ent­hal­ten eine ernste Mah­nung: Bereit sein für den Tod. Der Tod wäre nicht so etwas Tie­ferns­tes, wenn die unsterb­li­che Seele nicht wäre, wenn die Ewig­keit nicht wäre, wenn das Gericht nicht wäre, wenn das Ster­ben nicht die Brü­cke ent­we­der zu ewi­ger Freude oder zu ewi­gem Leid wäre. 

Im spa­ni­schen Bür­ger­krieg wurde ein Pries­ter, ein gläu­bi­ger, from­mer Pries­ter, von den „Roten“ gefan­gen­ge­nom­men. Er wurde ver­hört von einem ehe­ma­li­gen Pries­ter, der zu ihm sagte: „Ich möchte kein Miss­ver­ständ­nis auf­kom­men las­sen: Ich habe mei­nen Glau­ben auf­ge­ge­ben und stehe außer­halb der Kir­che.“ Da ent­geg­nete der gläu­bige Pries­ter: „Sie Glück­li­cher, Sie Glück­li­cher. Ich wollte, ich könnte mei­nen Glau­ben los­wer­den. Mor­gen in aller Früh erschos­sen zu wer­den, fiele mir nicht so schwer, wenn ich über­zeugt wäre, danach in ewi­gen Schlaf zu fal­len.“ 

Aber wir fal­len nicht in einen ewi­gen Schlaf, wir fal­len in die Hände Got­tes. Und von die­sen Hän­den steht in der Hei­li­gen Schrift: 
„Es ist furcht­bar, in die Hände des leben­di­gen Got­tes zu fal­len.“ 

Auch das steht in der Hei­li­gen Schrift, nicht nur die Worte von der Barm­her­zig­keit! Viele Men­schen hören nicht gern vom Tode reden. Am liebs­ten schlös­sen sie jedes Mal die Augen und die Ohren, wenn irgend­et­was sie an den Tod erin­nert, damit nicht die behag­li­che Ruhe ihrer Seele gestört werde. 

Aber es ist gut und heil­sam für uns, uns an diese erns­teste aller natür­li­chen Wahr­hei­ten zu erin­nern. 
Nicht, damit wir nie­der­ge­drückt wer­den, son­dern damit wir jeder­zeit gerüs­tet sind für die letzte Stunde. „Sterb­li­cher, denk’ ans Ster­ben!“, so steht im Buch von der „Nach­folge Christi“. 

Nie­mand weiß, wann der Tod kommt. „Seid bereit! Ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“ 
In mei­ner Hei­mat steht ein Kreuz – ein stei­ner­nes Kreuz. Und auf die­sem stei­ner­nen Kreuz ist der Spruch ange­bracht: 
Der Weg zur Ewig­keit,
der ist doch gar nicht weit.
Um achte fuhr er fort,
um neune war er dort."
Alles aus der Predigt von Prälat Prof. May: Sterb­li­cher, denk’ ans Ster­ben!

Hoffentlich war er "um neune" auf der richtigen Seite der Ewigkeit angelangt und nicht in der Hölle. 
Wie wahr ist das alles, was Prof. May predigt. (Man kann sicher annehmen, dass der gläubige Priester im Beispiel nicht ernsthaft gewünscht hat, er könnte glauben, wie sein abgefallener Mitbruder, dass er nur in einen ewigen Schlaf fiele nach dem Tod.)

Meine immer noch protestantischen bzw. quasi atheistischen Verwandten denken sogar alle fälschlich, sie fielen ins Nichts nach dem Tode. 
Sie werden ziemlich ungehalten, wenn man ihnen sagt, dass es nicht so ist. Diese Gedanken möchten sie zu gerne von sich fern halten, damit sie "sich nicht beunruhigen müssen". Das haben mir auch schon andere Protestanten gesagt. Übersetzt bedeutet das vor allem: Sie wollen ihr Leben nicht ändern und nicht mit ihrem scheinbar bequemen Sündenleben aufhören.

Es kann aber keiner ungestraft gegen die Offenbarung Gottes am Falschen festhalten. Wenn sie bis zum letzten Atemzug an dieser irrigen Meinung festhalten und sich nicht zu Gott bekehren wollen, werden sie in der Hölle auf ewig reichlich Gelegenheit haben, krass beunruhigt zu sein.

Leider gibt es auch genügend Katholiken, die so denken, bzw. sogar glauben, jeder käme in den Himmel, obwohl er in seinem Leben wiederholt schwer gegen alle Gebote verstoßen und sich nie wirklich für Gott interessiert hat und das alles nicht einmal bereut.

Gott sei Dank war eines der ersten Bücher mit denen ich in Berührung kam nach meiner Konversion das "Vorbereitung zum Tode", Betrachtungen für jeden Tag, die vorzugsweise bei noch guter Gesundheit zu lesen sind, vom heil. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori, einem meiner liebsten Heiligen.

In dem Buch steht unter anderem, dass Gott jedem Menschen von seiner Erschaffung an eine unterschiedliche Anzahl von Todsünden zugebilligt hat, eine theologische Meinung, die, wie der heil. Alphons sagt, auch von den Kirchenvätern gedeckt ist. 

Keiner weiß, wie viele Todsünden ihm zugebilligt worden sind. Nach der letzten Todsünde, bei der Gott dann dem Todsünder keine Gnaden mehr zur Bekehrung gibt, heißt es dann:
Der Weg zur Ewig­keit, 
der ist doch gar nicht weit. 
Um achte fuhr er fort,

um neune war er in der Hölle.
Und das auf ewig.

Ein schönes Weihnachtsgeschenk ist das Buch vom heil. Alphons, das neu aufgelegt wurde, auch für sich selbst.






Freitag, 11. Juli 2014

Sittenlehre vom Tode

Wenn in einem Kerker einige hundert Menschen eingesperrt wären, über welche das Todesurteil ergangen ist, von denen jedoch keinem der Tag oder die Stunde seines Todes bekannt wäre, indessen einer nach dem anderen, und oft gerade der, von dem man es am wenigstens vermutet, zum Tode herausgeholt würde; würde da nicht jedem das Herz zittern, so oft sich die Tür des Kerkers öffnete?


Nun ist über uns alle das unveränderliche Todesurteil gefällt, wir sind alle in unseren Leibern wie in Kerkern eingeschlossen (Ps. 141,8), es wird einer nach dem anderen zum Tode hinausgeführt, und dennoch stört man sich nicht im Geringsten daran! 
Man lebt so fort, als hätte man ewig zu leben; man ist bloß auf den Leib bedacht; bloß für diesen häuft man Güter auf; für die Seele aber geschieht nichts, als dass man sie mit Sünden und Lastern belädt.

Ist dieses wohl vernünftig gehandelt? Der Leib wird eine Speise der Würmer werden
(Anmerk.: heutzutage allzu oft sogar bei Katholiken Opfer des Feuer bei der „Feuerbestattung“.); die Seele aber wird in die Ewigkeit wandern, wo sie bloß von den auf der Welt erworbenen Verdiensten wird leben müssen. 
Wer möchte also so töricht und vermessen sein, dass er zeitlebens nur für seinen Leib sorgte, die Seele aber außer Acht ließe?

O Mensch, sagt der heil. Franz von Sales (Philothea, T.1, K 13), bedenke doch, dass bei deinem Tode die Welt für dich enden wird. Die Ehren, Wollüste und Reichtümer, die du auf ihr genossen, werden alsdann wie Schattenbilder, wie Rauch verschwinden und dir nichts zurücklassen als die späte Reue, dass du ihnen so begierig nachgetrachtet und darüber deine Seelengeschäfte und dein ewiges Heil vernachlässigt hast.

Alsdann wirst du erkennen, dass du Gott um ein Nichts beleidigt hast; alsdann wirst du die Andacht, die Buße und die guten Werke, die du zeitlebens vernachlässigt hast, schätzen lernen und danach verlangen, alsdann werden deine Sünden, die du sonst gar nicht beachtet hast, wie große Berge vorkommen.

Wie wird es dann wohl in deiner Seele sein, wenn sie von ihrem so töricht geliebten Leibe scheiden, alle eitlen Ergötzlichkeiten, Gesellschaften, Freunde, usw. verlassen und ganz allein in das unbekannten, schreckliche und fürchterliche Land der Ewigkeit reisen muss, wo sie nicht weiß, wie es ihr ergehen wird; wo sie keine Freunde, die sie in die himmlischen Wohnungen aufnähmen (Luk. 16,8), antreffen wird, weil sie während ihres Erdenlebens versäumt hat, sich solche Freunde zu erwerben, dagegen an Gott, Den sie sich zeitlebens zum Feind gemacht hat, einen unerbittlich strengen Richter, an den Engeln und Heiligen aber, ja sogar an den Teufeln furchtbare Ankläger finden wird. 
Wie! Schaudert dich nicht bei dem Gedanken?

Weißt du aber, was du tun musst, dass dieser schreckliche Augenblick nicht so fürchterlich sein möge? 
Lebe jetzt so, dass du dich vor dem Sterben nicht zu fürchten brauchst. Tu das bei Lebzeiten, was du im Tode wünschen wirst getan zu haben. 
Stirb mit dem heiligen Apostel Paulus täglich, indem du dein Fleisch samt seinen Lüsten und Begierden kreuzigst und dein Herz von der Welt, ihren Gütern und Eitelkeiten freiwillig losreißt, ehe dies der Tod in gewaltsamer Weise tun wird, dadurch wirst du nicht schon jetzt vor großer Todesfurcht bewahrt werden, sondern es wird dich dereinst auch das Sterben selbst nicht so schwer ankommen. 
Mit anderen Worten: fürchte die Sünde, dann brauchst du Tod, Gericht und Hölle nicht zu fürchten.


Anmutung. O Welt! Weil ich die Stunde nicht wissen kann, in welcher ich dich verlassen muss, so will ich dir auch nicht an dir hängen. Auch meine Freunde und Angehörigen will ich künftig nicht anders, als mit einer heiligen auf Gott gerichteten Liebe und Zuneigung lieben, welche durch den Tod nicht aufhören, sondern wie 
Gott ewig dauern soll.
Ich will mich vorbereiten und alle Sorge anwenden, um glücklich in die Ewigkeit hinüberzugehen, ich will alle meine Sünden aufrichtig bereuen, und will mein ganzes Leben hindurch Buße tun und Gott, mein höchstes Gut, durch keine, auch nicht die geringste Sünde mehr beleidigen. 

Du aber, o Herr! nimm mich in deinen Schutz an jedem furchtbaren Tage, lass mir doch die Todesstunde sanft und selig und lieber alle anderen Stunden meines Lebens traurig und leidvoll sein! Ich bitte dich durch Dein heiliges Leiden und Sterben und alle Qualen, die Du bei Deinem Tode erduldet hast, bewahre mich vor den Qualen der Hölle und lass meine Seele nicht ewig verloren sein! 
Sei und bleibe mein Heiland und mein Erlöser! Amen.

Quelle: alles aus einem hundertfünfzig Jahre alten Goffine


Von den Letzten Dingen




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