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Samstag, 14. November 2015

Was wird aus einem Land, in dem das Licht des Priestertums verlöscht?

"Was wird aus einem Land, in dem das Licht des Priestertums verlöscht? 
Ich kenne ein Dorf, das seit zehn Jahren ohne Priester ist. Die Sakristei stürzt ein, es regnet auf die Schränke, in denen die Ornate verschimmeln; zwischen den Fliesen wächst das Gras und auf dem Friedhof sah ich Kinder, die mit Totenköpfen Kegel spielen! 
In diese Dorf leben die Einwohner wie Tiere: sie essen und trinken, arbeiten und schlafen. 
Wenn sie zum Himmel schauen, auf dem die Sterne funkeln, dann nur, um nach dem Wetter zu sehen, das es morgen haben wird. 
Sie glauben nicht an Gott, nicht an die Seele, nicht an ein künftiges Leben. Sie wissen gar nicht einmal was das ist. Aber sie glauben an ihren Dünger.* 
Die Kinder wachsen heran ohne Kenntnis von Gut und Böse. Die Kranken sterben ohne Beistand, ohne Hoffnung, und wenn sie tot sind, dann scharrt man sie ein wie Kälber und kein Mensch betet für sie. ()
Auch die Dörfer in denen der Kirchendienst ganz ungenügend versehen wird, weil nur selten ein Priester kommt, werden immer mehr. (…) 
Und wenn die alten Leute in einem solchen Dorf sterben, nehmen sie all die Traditionen, die aus dem Glauben und der Arbeit von Jahrhunderten geboren wurden, mit sich. 
Die Jungen wissen nichts mehr und ahnen gar nicht einmal, was sie alles zu lernen hätten."
Geschrieben von dem französischen Priester Pierre l´Ermite aus: Schönere Zukunft, Kulturelle Wochenschrift mit ständiger Weltrundschau, Wien, 14. März 1926
*Auch in einem Buch über westfälische Bauern stand, dass manch einer kurz nach der Erfindung des Kunstdüngers anfing, sich über die alten Tradition lustig zu machen, an den Ecken der Felder geweihte Palmbuschen aufzustellen., das brauche man jetzt nicht mehr, man habe jetzt den Kunstdünger, so diese weltweisen Neuerer.


Siehe auch:
Nur Essen und Trin­ken, Urlaub und Schla­fen ist gefährlich






Montag, 5. Mai 2014

Hl. Johannes Eudes: "Schlechte Priester sind ein Ausdruck des Zornes Gottes"

"Schlechte Priester sind ein Ausdruck des Zornes Gottes".

Dieser Satz wird unter englischsprachigen Katholiken häufig zitiert, aber nie war eine Quelle angegeben. Ich hatte mir extra eines der sehr seltenen Bücher über den hl. Johannes Eudes im Antiquariat besorgt, in der Hoffnung darin bestätigt zu finden, dass er tatsächlich von ihm gesagt wurde. Leider stand er nicht darin.

Heute fand ich "zufällig" endlich die Quelle, denn er hat auch ein Buch über das Priestertum geschrieben und darin steht er zwar nicht wörtlich, aber er ist die Zusammenfassung des dort ausführlich erklärten Zusammenhangs mit den Sünden der Menschen:
In Chapter 11, Qualities of a Priest St John Eudes writes:
Bad priests are a sign of God’s anger
‘THE MOST EVIDENT MARK of God’s anger and the most terrible castigation He can inflict upon the world are manifested when He permits His people to fall into the hands of clerics’ who are priests more in name than in deed, priests who practice the cruelty of ravening wolves rather than the charity and affection of devoted shepherds.
Instead of nourishing those committed to their care, they rend and devour them brutally. Instead of leading their people to God, they drag Christian souls into hell in their train. Instead of being the salt of the earth and the light of the world, they are its innocuous poison and its murky darkness.
St. Gregory the Great says that priests and pastors will stand condemned before God as the murderers of any souls lost through neglect or silence. Tot occidimus, quot ad mortem ire tepidi et tacentes videmus. Elsewhere St. Gregory asserts that nothing more angers God than to see those whom He set aside for the correction of others, give bad example by a wicked and depraved life.’
Instead of preventing offenses against His Majesty, such priests become themselves the first to persecute Him, they lose their zeal for the salvation of souls and think only of following their own inclinations. Their affections go no farther than earthly things, they eagerly bask in the empty praises of men, using their sacred ministry to serve their ambitions, they abandon the things of God to devote themselves to the things of the world, and in their saintly calling of holiness, they spend their time in profane and worldly pursuits.
When God permits such things, it is a very positive proof that He is thoroughly angry with His people, and is visiting His most dreadful anger upon them. That is why He cries unceasingly to Christians, “Return, 0 ye revolting children . . . and I will give you pastors according to my own heart” (Jer. 3, 14-15). Thus, irregularities in the lives of priests constitute a scourge visited upon the people in consequence of sin.’
Welcher Segen gute Priester sind wird im folgenden Abschnitt beschrieben:
Hl. Johannes Eudes,
ein sehr guter Priester
ganz nach dem Herzen Jesu
St John Eudes then goes on to examine the signs of good priests, and their value in God’s sight. Here is a selection of some of the qualities of God priests that are particularly needed in these times, which are a sign of divine grace:
On the other hand, the greatest effect of God’s mercy, the most precious grace He bestows upon mankind, is to send worthy priests, men after His own heart, seeking only His glory and the salvation of souls. The greatest blessing that God bestows upon a church, the most signal manifestation of divine grace, is to have a saintly shepherd, be he bishop or priest. This is indeed the grace of graces and the most priceless of all gifts for it includes within itself every other blessing and grace. What is a priest after God’s heart? He is an inestimable treasure containing an immensity of good things.
‘He is an ever burning and shining light set in the candelabra of Mother Church, burning before God and shining before men: burning in his own love for God, shining by his charity for his fellow man; burning with the perfection of his inner life, shining by the perfection of his exterior deportment; burning in fervent prayer for his people, shining by his preaching of the word of God.
The priest is a sun cheering the world by his presence and bearing. He brings heavenly blessings into every heart. He dispels the ignorance and darkness of error and radiates on every side bright beams of celestial light. He extinguishes sin and gives life and grace to the multitudes. He imparts new life to the weak, inflames the lukewarm, fires more ardently those who are aglow with the sacred flame of divine love.
He is an angel purifying, illuminating and perfecting the souls that God has entrusted to him. He is a seraph sent by God to teach men the science of salvation which is concerned only with knowing and loving Almighty God and His Divine Son, Jesus Christ. The priest is an archangel and a prince of the heavenly militia, waging constant war against the devil who strives to drag countless souls into the depths of hell.
He is a captain in the mighty army of God, always ready to battle for the glory of God and the defense of Holy Mother Church. He is ever prepared to lay siege to the world, the flesh and the devil. For him the conquest of kingdoms means only the salvation of souls for each soul is a kingdom more precious than all the empires of the world.

Dienstag, 12. November 2013

Klerikerzölibat: Wo der Glaube stirbt, stirbt auch die Enthaltsamkeit

Das andauernde Opferleben einer so schweren Verpflichtung kann nur aus einem lebendigen Glauben heraus gelebt werden, da die menschliche Schwäche sich immer von neuem meldet. Die übernatürliche Begründung kann nur aus einem solch ständig bewusst gelebten Glauben verständlich erhalten werden. Wo der Glaube nachlässt, lässt auch die Widerstandskraft nach, wo der Glaube stirbt, stirbt auch die Enthaltsamkeit.

Einen immer neuen Beweis dafür liefern alle aufeinanderfolgenden häretischen und schismatischen Bewegungen in der Kirche. Eines der ersten Anzeichen solcher Bewegungen ist immer die Aufgabe der Klerikerenthaltsamkeit. 
Deswegen kann es nicht verwundern, wenn auch bei den großen Häresien und Abfallsbewegungen von der Kirche des 16. Jahrhunderts, bei den Protestanten, Calvinisten, Zwinglianern und Anglikanern sofort der Zölibat aufgegeben wurde. Die Reformbemühungen des Konzils von Trient für den rechten Glauben und die gute Disziplin in der katholischen Kirche musste sich also in ganz logischer Weise auch mit den Angriffen auf die Klerikerenthaltsamkeit beschäftigen.

Alles aus: Der Klerikerzölibat, Kardinal Alfons Maria Stickler, S.41.

Zu kaufen hier

Donnerstag, 7. November 2013

Mit welchen Tänzen man Priesterseminaristen auf den Philippinen ins Heidentum zurückfallen lässt

Nämlich indem man die neuen Seminaristen der Augustiner solche Tanzveranstaltungen, wie in den Videos gezeigt, durchführen lässt, genannt Sinulog, einem sehr ausgelassenen festlichem Gedenken an die heidnischen Wurzeln der Filipinos, das 1980 erstmals eingeführt wurde,  und nebenbei wird auch noch hier das heilige Kind Jesus verehrt. 
Dass solche verweichlichten Männer, falls sie zu Priestern geweiht werden, niemals gegen den Geist der Welt aufstehen werden, ist ganz klar. Sie sind ihm ja selbst verfallen.

In der Offenbarung des hl. Johannes ist der allgemeine Rückfall ins Heidentum für das Ende der Zeiten prophezeit.

Wo in dem ersten Video getanzt wird, steht sonst der Mahltisch, wie man im letzten „Berufungs“-Video sehen kann. (Leider mittlerweile nicht mehr online)


Zum Ansehen anklicken




Weitere Videos hier und hier



Samstag, 2. November 2013

Seit wann möchten katholische Priester modern sein?

Nicht erst seit dem II. Vatikanischen Konzil. Die Klage dieses Priesterausbilders stammt von 1941:

"Säkularisation und Laisierung, das sind die Schlagworte unserer Zeit. Die modernen Menschen sind autonom, sie haben es verlernt, übernatürlich zu denken und zu leben. Dieser moderne Geist des Stolzes und der Überheblichkeit macht sich in gewissen Formen auch bei einem Teil des Klerus bemerkbar.

Die alten, in langer Erfahrung herausgebildeten Formen des kirchlichen und priesterlichen Lebens werden vielfach abgelehnt, weil sie nicht mehr den Bedürfnissen unserer Zeit gerecht würden und den modernen Menschen nicht mehr ansprächen. 

Auf der ganzen Linie, im priesterlichen Leben und Wirken, in der Aszese, in der geistlichen Kleidung, in der Lebenshaltung des Priesters, in der Seelsorge, in der liturgischen Sprache, in der kirchlichen Kunst usw. will man umwälzen und neue Formen finden und schaffen. 
Man will vielfach unter allen Umständen „modern“ sein, und diesem Zuge zum Modernen wird dann nicht selten der kirchliche Geist zum Opfer gebracht

Was nicht „modern“ ist, was nicht „neu“ ist, das hat in ihren Augen keinen Wert, das ist veraltet und überlebt. Mermillod hat dieses Aufgehen in äußerer Tätigkeit mit treffenden Worten als „die Häresie des tätigen Lebens“ bezeichnet.

Diese moderne Geisteshaltung, die das Alte und Überlieferte in der Kirche ablehnt und, wie sie sagen, mit dem Denken der Vergangenheit bricht, die nur die selbstentdeckten Wege als die einzig richtigen gelten lassen will – diese moderne Geisteshaltung ist nichts anderes als eine neue Form des Modernismus. 

Der Modernismus ist zwar von der Kirche verurteilt, aber er erhebt in verschiedener neuer Prägung wieder sein Haupt.

Wir brauchen nicht zu betonen, dass das wirklich Gute unserer Zeit und der wahre Fortschritt seine Berechtigung hat. Aber die Auswüchse der modernen Geistesrichtung und die grundsätzliche Ablehnung des Alten und Traditionellen in der Kirche ist doch sehr bedenklich.

Wie eine laute Warnung klingen die Worte Pius´ X. aus seiner Enzyklika gegen den Modernismus
* in unsere Zeit hinein: 
„Ferne, ferne vom Priestertum sei die Neuerungssucht; Gott hasst die Stolzen und die Trotzigen!“, 
und derselbe Papst macht es den Bischöfen zur Pflicht, stolze Menschen unbarmherzig von den heiligen Weihen fernzuhalten. "

alles aus dem Buch Sentire cum ecclesia! Ein dringender Aufruf und Weckruf an Priester, von Pfarrer August Doerner, Direktor des Apostolates der Priester- und Ordensberufe, 1941, von der kirchlichen Behörde geprüft, enthält nichts gegen die Glaubens- und Sittenlehre

Siehe auch:
Ist der Papst ein Modernist?



Mittwoch, 21. August 2013

Über Priester, die nur "eine behagliche Atmosphäre des Religiösen schaffen"

Leider kenne ich nur Priester, die sich selbst in Zeiten von weltweiter "Homo-Ehe" und "Drittem Geschlecht" in ihre kleine Kuschelnische zurückziehen und ihre ganz ungefährliche Predigt darauf abstellen, zu erklären, wann Jesus wohin gegangen ist. Offensichtlich haben solche Priester nicht verstanden, dass sie "Salz der Erde" sein sollen. Und zwar ein Salz, das die Sünde abtötet, wie man leicht von einem Kirchenvater lernen könnte, würde man noch das alte Brevier beten. 
Was der Heiland schal gewordenem Salz angedroht hat, kann jeder bei Matth. 5, 13 nachlesen. Außer das hl. Messopfer darzubringen ist ein Priester hauptsächlich dazu da, die Getauften von der Sünde frei zu halten und weitere Leute heranzuziehen, welche die geoffenbarten Glaubenswahrheiten glauben und sich taufen lassen wollen, um von der Sünde frei zu werden. 
Ein Priester muss unbedingt versuchen, das Reich Gottes auf Erden immer weiter auszubreiten, koste ihn das, was es wolle. Etliche Priester hat dieser Versuch sogar das Leben gekostet, weil Heiden - ebenso wie unbußfertige Katholiken - seit knapp 2000 Jahren häufig sehr erbost auf vom wahren Gott geoffenbarte Wahrheiten reagieren, aber dafür haben diese Priester jetzt in alle Ewigkeit die unvergängliche Märtyrerkrone im Himmel auf.

Wenn nie von der bzw. gegen die Sünde gepredigt wird, entsteht in den Leuten der Eindruck, die Sünde sei nichts Schlimmes, was man seit fünfzig Jahren weltweit beobachten kann. Ich kenne fast nur "Katholiken", die weder an Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe, noch an Empfängnisverhütung, noch an Ehebruch, noch an ausgelebter homosexueller Versuchung etwas finden - von den nicht-Katholiken ganz zu schweigen.  
"Wie die Priester, so das Volk", steht schon im Alten Testament. Wie solche Priester meinen, in den Himmel zu kommen, wenn der Predigtinhalt immer nur ist: "Piep; piep, alle Menschen haben sich lieb", ist mir schleierhaft. 
Viele Kirchenväter und Kirchenlehrer haben für solche Priester sehr harte Worte und Prognosen gefunden, aber da man die anscheinend im Priesterseminar heutzutage nicht mehr liest, fürchtet man sich augenscheinlich nicht mehr.
Wenn diejenigen, die Gott zur Ausbreitung seines Reiches bestellt hat, nicht das Richtige und gegen das Falsche predigen, predigt ein anderer nur das Falsche, z.B. die christenfeindliche UNESCO via weltweite Schulen, die christenfeindliche UNO via weltweite Medien usw.. Einer predigt hundertprozentig immer: der Teufel durch seine Mitstreiter, die er schon immer massenhaft unter den Menschen gefunden hat. 

Was katholische Priester predigen müssen, erklärt kurz und knapp Prälat Georg May:
"(...) Alle müs­sen ein­mü­tig das­selbe ver­kün­den. Die Gegen­sätz­lich­keit der Ver­kün­di­gung an die­sem Ort und an jenem zer­stört die Glaub­wür­dig­keit der Ver­kün­di­gung. Die Ver­kün­di­ger müs­sen von dem, was sie ver­kün­den, über­zeugt sein. Sie müs­sen Argu­mente haben. Sie müs­sen die ande­ren, die nicht glau­ben, in ihrem Unglau­ben erschüt­tern. Sie müs­sen ihnen die Irrig­keit ihres Weges auf­zei­gen. Man hat nur die Hälfte sei­ner Auf­gabe erfüllt, wenn man das Rich­tige sagt und das Unrich­tige nicht bekämpft! Das sind zwei Auf­ga­ben, und sie ergän­zen sich. Wer nur meint, er könne vor­sich­tig auf­tre­ten und lei­se­tre­ten und in sei­nem Berei­che eine behag­li­che Atmo­sphäre des Reli­giö­sen schaf­fen, der hat sich gewal­tig getäuscht. Wir müs­sen hin­aus­tre­ten und drau­ßen ver­kün­den. Wir müs­sen den ande­ren ihre fal­sche Sicher­heit neh­men. Wir müs­sen sie von dem Irr­tum ihres Athe­is­mus über­zeu­gen. Das ist die Auf­gabe derer, auf die sich der Hei­lige Geist nie­der­ge­las­sen hat.(...)"
Zitat aus der Predigt: Hei­li­ger Geist in Sturm und Feuer



Sonntag, 3. März 2013

Welch ein erhabener Stand der Priesterstand ist

und wie man ihn ehren soll 


Warum nicht mehr alle Priester heutzutage das Idealbild erfüllen, das in den ersten Abschnitten beschrieben ist, wird in diesem Auszug aus einer alten Heiligenlegende auch erklärt: Undankbarkeit der Menschen  gegen Gott dafür, dass es Priester gibt, Beschimpfung der Priester als  "Pfaffen" und zu wenig Gebet für sie.

Aus dem Leben des seligen Karls, der mit Recht „der Gute" genannt wird, sollst du dir, lieber Leser, nebst der Barmherzigkeit gegen die Armen insbesondere seine Ehrfurcht gegen die Priester zur Nachahmung vornehmen. 

An dem Priester hängt das Heil der Familien, der Gemeinden und der Völker. Die Priester sind gleichsam die Hände Gottes, durch welche er seine Gnaden spendet; sie tragen den Schlüssel zu den überreichen, unendlichen Verdiensten des Heilandes; sie sind die Boten des Friedens und der Einigkeit; sie sind die Herolde des Glaubens, die Verkünder des heiligen Wortes Gottes; sie sind die Wächter, die da warnen vor den Feinden und die Hirten, welche die Schafe Christi weiden, sie sind die Wegweiser zum Himmel, die Väter der Armen, der Witwen und Waisen; sie nehmen das Kind in der heiligen Taufe gleichsam in ihre Arme, nähren es in der Schule mit der Milch der christlichen Lehre, nehmen es als Jüngling und Jungfrau in ihre Obhut, leiten es im Mannesalter, trösten es in den Tagen der Altersschwäche, stehen ihm bei am Sterbebette und beten für seine Ruhe in der Ewigkeit. 

Das Priesteramt ist ein schweres Amt. Der Priester muss Vater und Mutter verlassen! Fern von seiner Heimat, wo er geboren und erzogen worden, muss er in den Gemeinden weilen, wohin ihn der Bischof sendet. Dort muss er arbeiten im Weinberge des Herrn Tag und Nacht; Allen muss er Diener sein. 

Im Beichtstuhl muss er die Stelle des heiligen, barmherzigen und gerechten Gottes vertreten; er soll die Unwissenden belehren, die verstockten Sünder erweichen, die Reumütigen trösten, den Verblendeten die Augen öffnen, die nach Vollkommenheit Strebenden leiten; er hat das Blut des Heilandes in seiner Hand, um damit die zerknirschten Sünder zu reinigen, soll es aber an Unwürdige nicht verschwenden und entehren. 
Der Priester am Altare nach der hl. Wandlung
mit dem Blut Christi im Kelch,.
Auf dieser Darstellung ist
das sonst unsichtbare Geschehen,
die unblutige Gegenwärtigsetzung
des einst blutigen Kreuzesopfers auf Golgotha
beim hl. Messopfer sichtbar gemacht.
Welch hartes, gefährliches Amt hat der Priester als Beichtvater! Alle Tage steht er am Altare, um durch das heiligste Opfer Himmel und Erde zu versöhnen; wie heilig muss der Priester leben, er, der auch ein schwacher Mensch ist, und so vielen Versuchungen ausgesetzt, wie leicht kann er nicht seine arme Seele verlieren.

Als Prediger soll er von heiliger Stätte herab Christum den Gekreuzigten predigen; er soll belehren, mahnen, w
arnen und strafen, ach! und er sieht oft wenig Früchte von seinen Worten, wie wehe tut ihm dieses! 

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Es rufen ihn die Kranken an ihr Lager, die Sterbenden zum letzten Liebesdienst; er darf kein Wetter scheuen; bei Schnee und Eis in kalter Wintersnacht in Sturm und Wind muss er dahineilen, wo die Pflicht ihn ruft. 
Drohen ihm auch ansteckende Krankheiten den Tod, er muss sein Leben hinopfern für das Heil der Brüder. — Ja, das Amt des Priesters ist ein schweres, wie wichtiges, ein gefährliches Amt und darum auch, wie der heilige Apostel Paulus sagt, doppelter Ehre wert. (I. Tim. 5, l7.) 

Leider, dass heutzutage dies alles nicht beachtet wird. Statt die Priester zu ehren und ihren wohlgemeinten Worten Folge zu leisten, gibt es viele die sie verachten; sie mit dem Worte „Pfaff" beschimpfen; ihre Würde verhöhnen, sie verleumden, und um ihre Wirksamkeit zu bringen suchen. 

Gewiß, du hältst es nicht mit diesen Spöttern; denn wenn du nur ein wenig dich umsiehst, so wirst du finden, dass alle, welche Feinde der Priester sind und ihre Würde angreifen, entweder irgend einem Laster ergebene, leichtsinnige Menschen oder Feinde der Ordnung und des Friedens sind. 

Diesen Menschen sind freilich die Priester, besonders die pflichttreuen, glaubenseifrigen Seelsorger, ein Dorn im Auge, weil sie von ihnen gemahnt, von ihrem Sündenschlafe aufgeschreckt, weil ihre Laster von ihnen an den Pranger gestellt und mit der Rute des Wortes Gottes gezüchtigt werden, oder sie hassen die Priester, deswegen, weil dieselben Gehorsam gegen die bestehende Obrigkeit, Beobachtung der Gesetze, Achtung und Ehrfurcht vor dem Thron predigen und dadurch Stützen der gesellschaftlichen Ordnung sind

Darum schreien sie: „Weg mit den Pfaffen, hinweg mit der Religion," denn sie wissen gar wohl, dass, so lange die Priester und die Altäre stehen, ihre Umsturzpläne nicht gelingen. 

Willst du etwa zu diesen Feinden Gottes und der Menschen halten? O gewiß nicht! 

Darum halte die Priester immer in Ehren; denn Christus sagt von ihnen: „Wer euch hört, der hört mich, wer euch verachtet, der verachtet mich" Luk. 10, 16. Rede nie Böses von ihnen und nimm ihre Ehre gegen ihre Feinde in Schutz. 

Solltest du auch einen oder den anderen Priester kennen, der seine Pflichten nicht treu erfüllt und vielleicht gar ein ärgernisgebendes Leben führt, so decke den Mantel der christlichen Liebe über ihn, breite seine Fehler nicht aus, damit das Ärgernis nicht größer wird, bete für ihn, sowie für alle Priester und bedenke, dass der ganze Priesterstand für die Sünden seiner einzelnen Glieder nicht verantwortlich ist; war ja selbst unter den zwölf Aposteln des Heilandes ein Verräter! 
Hat ja selbst der göttliche Heiland Jesus die Schriftlehrer und Hohenpriester zu hören befohlen, obwohl er ihr Leben scharf tadelte! 

Ohne eines frommen Priesters Beistand magst du gewiß nicht sterben, den Verächtern der Priester ist es aber schon oft begegnet, dass sie auf dem Sterbebette vergeblich nach priesterlichem Beistand geseufzt!

Noch einmal! Ehre die Priester, höre auf ihr Wort, bete für sie und Gott wird dir' s lohnen, was du Seinen Dienern getan!
Gebet. O göttlicher Heiland Jesus, ich danke Dir, dass du in Deiner heiligen Kirche Priester zu Hirten meiner Seele bestellt hast. Du hast sie gesendet und als Deine Gesandten will ich sie immer ehren und lieben. 
O gib dem Papste, den Bischöfen und allen Seelsorgern Deinen heiligen Geist, der sie leite und regiere zu Deiner Ehre und zum Heile der Seelen! Amen.
alles aus: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben. Stadtpfr. Georg Ott, mit oberhirtlicher Gutheißung, Verlag F. Pustet, 1858


Dienstag, 15. Januar 2013

Was heißt "reformieren" eigentlich ? Ein Benediktiner erklärt

"Nachdem so manche schon im Namen der Wissenschaft den Ruf nach Reformen erhoben haben, mag es vielleicht auch einem Ordensmann erlaubt sein, in aller Bescheidenheit auf dasjenige aufmerksam zu machen, worauf schließlich jede Reform der Kirche hinzielen muss, und was, wenn ich mich nicht täusche, gegenwärtig allzu sehr übersehen wird. Was heißt "reformieren"?

Reformieren heißt, die ursprüngliche Form, den ursprünglichen Geist wieder herstellen und erneuern

Der ursprüngliche Geist der Kirche ist aber der Geist Jesu Christi, wie er im heiligen Evangelium gezeichnet ist, der Geist der Entsagung, der Selbstverleugnung, des Kreuzes und des Opfers, wie er sich im Leben und Wandel und in der Lehre Jesu Christi offenbart, also der Geist des armen, demütigen, gekreuzigten Heilandes Jesus Christus
Der Schmerzensmann
Geertgen tot Sint Jans

Quelle
Dieser Geist kann der Kirche Jesu Christi zwar niemals ganz abhanden kommen, wohl aber kann er in ihr und ihrem Priestertum geschwächt werden und dann einer Erneuerung bedürfen.

Diesen Geist als den wahren Geist und das Lebensprinzip des Priestertums der heiligen Kirche den Priestern vor Augen zu stellen, ist der Zweck dieses Schriftchens.(...)"

alles aus: Zurück zu dem armen, demütigen und gekreuzigten Heiland Jesus Christus! Ein Wort an die Priester der katholischen Kirche von P. Godehard Geiger O.S.B, 3. Auflage, mit Imprimatur, 1918

siehe auch:
Warum hat Jesus Christus sich so arm, niedrig und mit Leiden beladen gemacht?



Montag, 14. Januar 2013

Warum hat Jesus Christus sich so arm, niedrig und mit Leiden beladen gemacht?

"Jesus Christus hat diese vollkommene Entsagung geübt, hat sich so arm, so niedrig, so mit Leiden beladen gemacht, weil dies allein Seiner göttlichen Würde entsprach

In der Tat, der Gottheit, die auf Erden wandelt, geziemt nur völlige Entblößung von allem Irdischen und Gewöhnlichen, und wir fühlen sofort, dass alles, was wir Ihm an irdischen Gütern, an natürlichen Freuden und Genüssen, an weltlichen Ehren und Würden beilegen möchten, Seinen göttlichen Charakter verdunkeln würde. 
So ist diese vollkommene Entsagung und Entäußerung nach Seinen göttlichen Werken (Wundern) der stärkste Beweis Seiner Gottheit, das Siegel der Gottheit auf Seiner Menschheit.

Machen wir sofort die Anwendung hiervon auf die Kirche Jesu Christi und ihr Priestertum. 
Alle ihre Wirksamkeit hängt schließlich davon ab, dass ihr übernatürlicher Ursprung und ihr göttlicher Charakter von den Menschen erkannt und anerkannt wird. Worin sollen sich aber diese bekunden und bewähren? 
Offenbar in nichts anderem als in dem, worin die Gottheit ihres Hauptes und Stifters Jesu Christi selbst sich bekundet und bewährt hat: in göttlichen Werken und durch das Siegel der Heiligkeit, dass der Menschheit vor allem in die Augen leuchtet in der vollkommenen Entsagung und selbstlosen Aufopferung der Hirten und Priester der Kirche. (...)

Wo nur immer der Heilige Geist eine Erneuerung Seines Lebens und Wirkens in der Kirche herbeiführen will, da weckt er zuerst in auserwählten Seelen und durch diese im Priestertum wieder neu den Geist der Entsagung und des Opfers. Dieser Geist der Entsagung und des Opfers ist das göttliche Siegel auf der heiligen Kirche und ihrem Priestertum. 
Je heller dieses Siegel strahlt, desto mehr werden die Seelen angezogen und überzeugt; wird dieses Siegel verwischt, dann schwindet auch der Glaube im Volke und sinkt die Gnadenkraft in der Wirksamkeit der Kirche."

alles aus: Zurück zu dem armen, demütigen und gekreuzigten Heiland Jesus Christus! Ein Wort an die Priester der katholischen Kirche von P. Godehard Geiger OSB, 1918

Das sind Gedanken, die heutzutage viel zu wenig präsent sind. Mich hat schließlich vor allem das Beispiel des hl. Pfarrers von Ars in die wahre Kirche Christi gezogen.  Nach Lektüre seiner unglaublichen Lebensgeschichte war  mir sofort klar, dass er alleine als Beweis für den übernatürlichen Ursprung und den göttlichen Charakter der katholischen Kirche ausreichend wäre.

Dass heißt, selbst wenn es nur diesen einen katholischen Priester jemals gegeben hätte, dieses Leben vollkommener Entsagung und Aufopferung, diese Tag und Nacht brennende Liebe nur zu Gott und zu den Seelen, wären überzeugend genug. 
Jemand wie der hl. Pfarrer von Ars, der, um möglichst viele Opfer für die Seelen zu bringen, nur von -meist- verschimmelten Kartoffeln lebte, ja der sogar nur Gras* gegessen hätte, wenn er davon hätte leben können, und der Tag und Nacht nichts anderes im Sinn hatte, als vor dem Tabernakel zu Gott für die ihm anvertrauten unsterblichen Seelen und für die Seelen aller Menschen zu flehen, was mehr braucht ein Mensch, der guten Willens ist, als Beweis für den übernatürlichen Ursprung und göttlichen Charakter der Kirche, zu der ein solcher Priester gehört?

Nicht umsonst hat der Heilige Vater Papst Benedikt den Priestern den heiligen Pfarrer von Ars als Musterbeispiel wieder vor Augen gestellt.
Nicht umsonst zeichnen die Feinde der Kirche seit eh und je immer das Bild eines feisten, geldgierigen, rein im Irdischen versunkenen Priesters, wenn sie der Kirche Christi schaden wollen.

* dass er beim Versuch Gras zu essen "erwischt" worden war, berichtet sein Missionar und Biograph Alfred Monnin.

Siehe auch:


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