"(...)Wisst ihr, liebe Brüder und Schwestern im Herrn, warum heute so viele Katholiken diese demütige Sühne- und Opferbereitschaft nicht kennen, um sich ganz Gott zu schenken und jedes Opfer und Leid, das Gott von uns Menschen fordert, im rechten Geist auf sich zu nehmen?
Der Grund ist nicht nur der, dass viele Menschen, auch Christen, auch Katholiken in den materiellen Dingen ganz aufgehen und nur noch das Wohlstandsdenken in der Wohlstandsgesellschaft kennen, der Grund ist vor allem der, dass viele Menschen, auch Christen, auch Katholiken, auch viele von uns Priestern und Ordensleuten, eine viel zu dürftige, fast primitive Auffassung von Gott, einen viel zu kleinen, viel zu armseligen Gottesbegriff haben.
Viele, allzu viele, auch unter denen, die noch praktizieren und vielleicht sogar Sonntag für Sonntag ihre religiöse Pflicht recht und schlecht erfüllen, degradieren Gott zu einer armseligen Randerscheinung ihres Lebens, statt Gott zum Mittelpunkt ihres Lebens zu machen, um den sich alles, gar alles im Sinnen und Trachten, Arbeiten und Beten drehen müsste!
Gott, der unendlich große, allmächtige, herrliche Gott, unser Schöpfer und Herr, unser Richter und unser letztes Ziel, ist freilich nicht bloß unsichtbar, sondern auch undurchschaubar in seinen Plänen und Ratschlüssen, in seinen Schickungen und Fügungen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass dieser geheimnisvolle, rätselhafte Gott ein Recht, ein absolutes Recht auf unsere Anerkennung und Anbetung, auf unseren demütigen Dienst und unsere opferbereite Liebe und Ganzhingabe hat.(...)
aus: Die Mahnungen Mariens in Fatima, Predigt von Prälat Holböck, Schardenberg b. Schärding, 13.5.1986 bzw. Loreto, 13.11.1986,
Bücher von Prälat Ferdinand Holböck: HIER
Bücher von Prälat Ferdinand Holböck: HIER
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen