Donnerstag, 29. November 2012

Leo der Große über die seligen Trauernden

Sermo XCV. Homilie über die Seligkeiten der Bergpredigt.

Nach dem Lobe dieser glücklichen Armut fuhr der Herr fort: "Selig sind die Trauernden; denn sie werden getröstet werden!"1
Die Trauer, Geliebteste, der hier ewige Tröstung versprochen wird, hat nichts mit der Trübsal dieser Welt gemein. Die Tränen, welche die Menschen überall vergießen, um über ihr eigenes Leid zu jammern, machen niemanden glücklich. 

Der Schmerz der Frommen hat einen ganz anderen Grund und ihr Weinen eine ganz andere Ursache. Die Trauer, die Gott gefällt, grämt sich entweder über die eigenen oder über fremde Sünden


Sie ist nicht über das betrübt, was Gottes Gerechtigkeit uns schickt, sondern über das, was ruchlose Menschen tun. 
Daher sind die mehr zu beklagen, die Schlimmes verüben, als solche, die Schlimmes erleiden; denn den Ungerechten stürzt seine Bosheit ins Verderben, den Gerechten aber führt seine Geduld zur Herrlichkeit.
1: Mt 5,5


Fortsetzung hier


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