Dienstag, 22. Januar 2013

Der Papst - Was schul­den die Men­schen der geist­li­chen Gewalt?

" (...) An ers­ter Stelle Gehor­sam. Die in der Kir­che Ver­sam­mel­ten müs­sen dem Papste gehor­chen. In allen erlaub­ten geist­li­chen Ange­le­gen­hei­ten müs­sen sie ihm fol­gen. Ich habe also eine dop­pelte Ein­schrän­kung gemacht: Es muß sich um geist­li­che Ange­le­gen­hei­ten han­deln, und es muß sich um erlaubte geist­li­che Ange­le­gen­hei­ten han­deln. In allen erlaub­ten geist­li­chen Ange­le­gen­hei­ten ist dem Papst Gehor­sam zu leis­ten, von allen, von den Gläu­bi­gen wie von den Hir­ten der Kir­che. 

Wir haben dem Papst auch Hoch­ach­tung ent­ge­gen­zu­brin­gen. Denn er ist Voll­macht­trä­ger Got­tes. „Wer euch ver­ach­tet, ver­ach­tet mich,“ sagt der Hei­land, und natür­lich gilt das an ers­ter Stelle für sei­nen Statt­hal­ter, für sei­nen Stell­ver­tre­ter. Man muß dem Papst treu blei­ben. 

Die Treue ist ver­langt, und die sie ihm gebro­chen haben, die Schis­ma­ti­ker aller Zei­ten, sind gleich­sam von Gott selbst abge­fal­len. Es ist nicht leicht­zu­neh­men, daß die ganze grie­chi­sche Kir­che sich vom Nach­fol­ger Petri getrennt hat, und es ist über­haupt nicht ein­zu­se­hen und vor­zu­stel­len, wie eine Ver­ei­ni­gung mit die­sen Leu­ten mög­lich sein soll ohne die Aner­ken­nung der Stel­lung des Paps­tes. 
Ich halte des­we­gen den gan­zen Öku­me­nis­mus für eine glatte Illu­sion. Wer sich vom Papste trennt, der trennt sich in gewis­ser Hin­sicht von Gott, so ernst ist die Treue zum Papste zu neh­men. 

Wir müs­sen wei­ter dem Papste das Gebet und unsere Mit­tel schen­ken. Als Petrus im Gefäng­nis war, da betete die Kir­che für ihn, und sie hat nicht auf­ge­hört, für den Papst zu beten. In jeder hei­li­gen Messe betet der Pries­ter an ers­ter Stelle für den Papst. 
Wer für seine Eltern nicht betet, ist ein schlech­tes Kind, und wer für den Papst nicht betet, ist ein schlech­ter Christ. 

Wir haben die hei­lige Pflicht, die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben und Sor­gen des Paps­tes betend mit­zu­tra­gen. Wir sind ihm aber auch unsere Mit­tel schul­dig. Der Papst hat man­nig­fa­che Ver­pflich­tun­gen. Er muß die Mis­sio­nen unter­hal­ten. Die meis­ten Bis­tü­mer sind auf Zuschüsse ange­wie­sen. Er muß bei Kata­stro­phen und Ver­fol­gun­gen hel­fend ein­grei­fen. Er muß die römi­sche Kurie, den Vati­k­an­staat, seine Bera­ter und Hel­fer tra­gen, und wir wis­sen wie es aus­sieht: Im Jahre 1985 fehl­ten dem Papste hun­dert Mil­lio­nen Mark. Hun­dert Mil­lio­nen Defi­zit im Vati­kan, weil die Chris­ten offen­bar zu wenig spen­den.

Es wird bei uns ein­mal im Jahre der Peters­pfen­nig ein­ge­sam­melt. Da kommt eine lächer­li­che Summe zusam­men. Das Bis­tum Speyer hat für den Peters­pfen­nig 43.​000 Mark gesam­melt. Das ist das Gehalt eines klei­nen Ange­stell­ten im Jahr. 

Was sind 43.​000 Mark für ein gan­zes Bis­tum? Nein, wir müs­sen auch finan­zi­ell dem Papste unter die Arme grei­fen und für seine gro­ßen, uner­läß­li­chen Unter­neh­mun­gen ihm die Mit­tel zur Ver­fü­gung stel­len.(...)"

alles aus der Predigt Pflich­ten der Unter­ge­be­nen gegen die Obrig­keit von Prof. Dr. Georg May, 1986

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