Mittwoch, 13. März 2013

„Franziskus, gehe hin, und stelle mein Haus wieder her, das du so in Trümmern verfallen siehst”


Das sagte der Heiland zum Hl. Franziskus von Assisi, nach dem sich der neue Heilige Vater wohl genannt hat. ( Der hl. Franz Xaver und der hl. Franz Borgia als Namenspatron wäre auch nicht schlecht.)
Beten wir, dass in unserer leidenden Heiligen Mutter Kirche mit dem neuen Papst Franziskus bald der Geist des hl. Franziskus weht, der sogar die Moslems persönlich versucht hat zu bekehren:

 (...) Seine Reden waren ungekünstelt, Beten war sein Studium, und der Geist Gottes, der ihn leitete, sprach auch aus ihm. Wenn er ausging zu predigen und in die Städte und Dörfer kam, blies er auf einem elfenbeinernen Horn, das er bei sich trug. Waren auf den Schall die Leute versammelt, so fing er an mit wunderbarer Einfalt und Lieblichkeit zu reden; eine Mauer, oder ein Schiff, oder ein Stein bei einem Hausecke war dann seine Kanzel. Seine Worte aber, sagt der heilige Bonaventura, der sein Leben beschrieb, waren wie brennendes Feuer, so eindrang in die Tiefe des Herzens und es plötzlich veränderte.

Einige seiner Brüder wollten ihn bisweilen bereden, daß er etwas lesen oder studieren sollte für seine Predigten. Allein er vermochte es nicht. Als er einst in Rom vor dem Papste und seinen Kardinälen eine Rede halten mußte, hatte er sich sorgfältig darauf vorbereitet. Sowie er aber die studierte Predigt halten wollte, wußte er nichts zu sagen. 

Nun erzählte er demütig, was ihm begegnet, betete dann inbrünstig um die Gabe des heiligen Geistes, und siehe da, jetzt hielt er eine so eindringliche Rede, daß aller Herzen erweicht wurden, und Jedermann sah, daß der Geist des Herrn aus ihm rede. 
Furchtlos tadelte er die Fehler der Großen, und obwohl er die Laster mit scharfen Worten angriff, sprach er doch zugleich so annehmlich, daß man ihn immer mit der großen Ehrfurcht anhörte. 

Unaussprechlich groß war seine Liebe zu den unsterblichen, durch das Blut Christi erkauften Seelen. Häufig weinte er bitterlich über die armen Sünder, unablässig betete er für ihre Bekehrung, und mit dem zärtlichen Mitleid umfing er sie.

Einmal kamen drei berüchtigte Banditen zur Wohnung der Brüder und begehrten Speise. Der Vorsteher aber wies sie mit harten Worten ab. Als man dieses dem Heiligen berichtete, schmerzte es ihn sehr und er befahl dem Bruder, sogleich Brod und Wein zu nehmen, die drei Räuber im Walde aufzusuchen und ihnen dasselbe vorzusetzen. Dann sollte er sie demütig um Verzeihung bitten und ihnen das Versprechen machen, daß in Zukunft für ihren Unterhalt gesorgt werde, wenn sie ihren gottlosen Wandel verließen. 

Unterdessen begab sich Franziskus ins Gebet, flehte zu Gott um die Bekehrung der Räuber, und siehe da, bald darauf kehren diese Männer zurück, bereuen ihre Taten, ändern ihr Leben, und bleiben Gott getreu bis zum Ende.

Diese inbrünstige Liebe des Heiligen für die Rettung unsterblicher Seelen trieb ihn öfters an, zu den Ungläubigen zu gehen, und ihnen das Evangelium zu verkünden. Deshalb zog er mit einigen Brüdern nach Spanien, um von da aus nach Afrika überzusetzen und den Sultan der Sarazenen dortselbst zu bekehren und des Martertodes zu sterben. Allein als er ein Schiff besteigen wollte, ergriff ihn plötzlich eine Krankheit, und so mußte er wieder nach Italien zurückkehren, doch nicht ohne in Spanien durch seine Worte und Wunder zahlreiche Seelen für Gott gewonnen und Klöster seines Ordens gestiftet zu haben.

Endlich im Jahre 1219, da die Sehnsucht, für Jesus und den Glauben an ihn des Martertodes zu sterben, im Herzen des Heiligen immer größer wurde, gelang es ihm, nach Ägypten zu kommen, gerade als die Kreuzfahrer zum sechsten Male versuchten, das heilige Grab in Jerusalem zu erobern. 

Er sagte ihnen voraus, daß sie gegen den Sultan von Ägypten die Schlacht verlieren würden, wenn sie ihn angriffen, was auch richtig eintraf, und begab sich furchtlos in das Lager der Ungläubigen zum Sultan. Im Lager wurde er verspottet und geschlagen und endlich gebunden vor den Sultan geschleppt, der ihn fragte, von wem und und warum er gesendet sei. 

Mutig gab Franziskus zur Antwort, daß der allerhöchste Gott ihn sende, um ihm und seinem Volke den Weg des Heiles zu zeigen, und nun predigte er mit solcher Kraft von dem Einen und dreieinigen Gott und von Jesus Christus, dem Heiland der Welt, daß der Sultan höchlich erstaunte. Ja Franziskus erbot sich sogar, zum Beweise, daß er Wahrheit predige, durch ein Großes Feuer zu gehen. 
Doch der Sultan, tief erschüttert von den Worten des Heiligen, getraute sich nicht aus Furcht vor seinem Volke, den Christlichen Glauben anzunehmen, bot aber dem Heiligen reiche Geschenke an, die dieser verschmähte, empfahl sich seinem Gebete und ließ ihn wohlbehalten in das christliche Lager wieder zurückbringen. Von da aus durchzog Franziskus das heilige Land und kehrte dann wieder nach Italien zurück, ohne seinen Wunsch, für Christus zu sterben, erreicht zu haben; denn Gott hatte ihn zu höheren Dingen bestimmt.

Durch ihn sollte die heilige Armut Christi der habsüchtigen, genußsüchtigen Welt vor Augen gestellt, und ihrem Hochmute die Demut des Herrn veranschaulicht werden. - Niemand aber liebte die Armut mehr als er, sie war seine Braut, seine Geliebte, ihr hatte er sich für immer vermählt. Wie andere ihre Schätze, so bewahre er die Armuth, Er wollte Niemand ärmer sehen als sich. 

Als er einmal einem Bettler begegnete, der halb nackt war, sprach er zum Bruder, der mit ihm ging: Die Armut dieses Mannes hat uns große Schmach angetan; denn dieser hat mehr von der Armut als wir. Ein andersmal begegnete er er einem Armen, der keinen Mantel hatte, sogleich gab ihm der Heilige den seinigen, und als in der Bruder hindern wollte,, sprach er: „Laß mich, ich habe den Mantel nur so lange entlehnt, bis ich einen finden würde, der Ärmer ist, denn ich.” 
Wurde er von einem einem Reichen zur Tafel geladen, so bettelte, so bettelte er zuvor sein Brod und aß es bei dem Tische. So machte er es bei einem Kardinal, der ihn sehr leibte. Als dieser ihn deshalb tadelte, sprach er:
„Herr! ich muß meiner armen Kinder, so nannte er seine Brüder, Vorbild sein! Diese sollen wissen, daß ich lieber mit ihnen an einem armen Tische sitze und gebetteltes Brod esse, als an der Tafel der Reichen gute Speisen genieße.”Das Almosenbrot ist heilig Brot, das Gottes Lob und Liebe geheiliget hat. 

Denn wenn ein Bruder um Allmosen bittet, so spricht er:
„Gelobet und gebenedeiet sei der Herr unser Gott” und dann: „Gebet uns ein Allmosen um der Liebe Gottes willen!”So sehr sich aber der heilige Franziskus von allem entblößte, und niemals für den morgigen Tag sorgte, so gebrach es ihm und seinen Brüdern niemals an dem nötigen Unterhalt. Oft, wenn sie gar nichts hatten und hungrig am leeren Tische saßen, kam wunderbare Hilfe.

Mit dieser vollkommenen Armut verband der Heilige die strengste Bußfertigkeit. So lange er gesund war, aß er kaum etwas gekochtes; wenn er ausging, zu predigen, genoß er aber, was man ihm vorsetzte. Die bloße Erde war gewöhnlich sein Bett und sein Tisch. Ein einziger grober Rock war auch in der größten Kälte seine Kleidung. Seinen Leib nannte er nur seinen Bruder esel. Gewöhnlich schlief er sitzend, das Haupt auf ein Stück Holz oder Stein gelehnt. was er aß, vermischte er oft mit Wasser, sogar mit Asche. Jährlich hatte er acht Fastenzeiten. Wenn er nicht betete oder predigte, beschäftigte er sich mit nützlicher Handarbeit. 

Dasselbe verlangte er von den Brüdern. Wer nicht arbeiten wollte, den nannte er Bruder Fliege, und sagte:
„Die Lauen, die sich nicht demütig an die Arbeit begeben, werden aus Gottes Mund ausgespieen.” Die Brüder, besonders die ersten, folgtem ihm so eifrig in dieser Bußfertigkeit nach, daß er sich öfters genötigt sah, ihrer Strenge Einhalt zu tun. 

Einstmals sollte ein kranker Bruder durch den Genuß von süßen Weintrauben erquickt werden. Der Bruder wollte sich aber dieses Genusses enthalten. Da nahm Vater Franziskus den Bruder an die Hand, führte ihn, ohne etwas zu sagen, in den Garten und aß dort vor seinen Augen Trauben, damit er sich nicht scheute, ebenfalls zu essen.

So strenge aber der Heilige gegen sich war, so voll Liebe und Güte war er gegen alle Menschen und selbst gegen die Tiere. Er war von Natur aus schon zur Milde und zum Erbarmen geneigt, als ihn aber das Feuer der göttlichen Liebe ergriff, da schmolz sogar sein Herz von lauter Güte und Liebe gegen alle Kreaturen. In den Armen und Leidenen sah er nur den für uns arm gewordenen und leidenen Heiland. 

Kein Ding war ihm selbst so nötig und lieb, das er nicht dem ersten, besten Armen, dem er begegnete, hingegeben hätte. Weder Mantel, noch Kappe, noch Bücher sparte er. Auf seinen schwachen Schultern trug er ihre Päcke, wenn sie ihm auf dem Wege begegneten. Er diente ihnen, wo er nur konnte. 

Im Winter begegnete ihm einst ein Weib, das schlicht bekleidet war. Sogleich gibt er ihr seinen Rock mit dem Bedeuten, daß sie sich einen Schurz daraus fertigen solle. Das Weib eilt damit fort, kehrt aber wieder um, als sie bemerkt, daß der Rock zu einem Schurz nicht hinreicht; Franziskus voll Mitleid, hat nichts mehr zum Geben. 
Er wendet sich zum Bruder, der ihn begleitete und spricht:
„Hörst du, was dies arme Weib sagt? Laß uns aus Liebe zu Gott Kälte leiden und gib ihr dein Kleid, daß sie einen Schurz erhält.” Der Bruder gehorchte sogleich.
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