Donnerstag, 7. März 2013

Ölbergandacht, alte Fassung - erste Leidensstunde

Das Gebet unten ist aus dem Gebetbuch von 1950 „Gottesdienst“ des Erzbistums München-Freising, als noch der herausragende Kardinal Faulhaber dort Erzbischof war. 

Wie weit man sich seitdem in dieser Erzdiözese progressiv entwickelt hat, kann man hier vergleichen. 

Hier die alte Ölbergandacht, Teil eins
(Teil zwei hier, Teil drei hier

Christus am Ölberg
Friedrich Overbeck
1. Worte der Heiligen Schrift
Nach dem letzten Abendmahle ging Jesus mit seinen Jüngern auf den Ölberg, in einen Garten bei dem Landhause Gethsemani. Da sprach er zu seinen Jüngern: „Setzt euch hier nieder, während ich dorthin gehe und bete.“ Nur Petrus, Jakobus und Johannes nahm er mit sich. Plötzlich fing er zu zittern und zu zagen an und sprach zu den Seinen: „Meine Seele ist zu Tode betrübt; bleibt hier und wacht mit mir! Und er ging ein wenig weiter, warf sich zu Boden und betete: Abba, Vater! Dir ist alles möglich, nimm diesen Kelch von mir. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

Betrachtung: 
Versenke dich, meine Seele recht tief in das Leiden und die Liebe des Herrn. Du siehst ihn totenbleich, voll tiefer Traurigkeit über deine Sünden, voll Bangen vor dem furchtbaren Gottesgericht, das über die Sünde ergehen soll. Dieses Gericht wird auf ihn niederbrechen, weil er unsere Schuld auf sich genommen hat und unser Sühnopfer werden will
Lass ab von der Sünde. Lass dich erfüllen mit heilsamer Furcht vor dem Gerichte Gottes. Betrachte, wie Jesus sein bitteres Leiden mit einem Gebet beginnt und wie er in seiner Verlassenheit nur bei seinem Vater im Himmel Trost und Hilfe sucht. Sein inständiges Flehen ist voll Ergebung in Gottes heiligen Willen. 
In all deinen Anliegen und Leiden halte dich an das Gebet, denke an die Ergebung deines Heilandes und ahme sie nach!

Gebet (alle zusammen)
Herr Jesus Christus! Lass uns dein heiliges, bitteres Leiden dankbar betrachten. Erfülle unser Herz mit treuer Liebe zu dir und mit aufrichtiger Reue über unsere Sünden. 
In Versuchungen und Leiden wollen wir deiner Todesangst am Ölberg gedenken, im Gebet wollen wir Kraft und Trost suchen und uns ganz in den Willen deines Vaters ergeben. 
Um diese Gnade bitten wir dich, durch die Verdienste deiner ersten Leidenstunde.

Fortsetzung hier

Siehe auch: 
Predigt von Prälat Georg May Unser Herr am Ölberg
und 
Kreuzweg beten, warum?
und
Das Deutsche Liturgische Institut über Ölbergandachten hier


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