Dass Papst Franziskus sich berufen fühlt, die Kirche neu zu gestalten, ist nichts Neues, hat er der Welt vor laufenden Kameras doch schon kurz nach seiner Wahl erklärt, dass er von einer „armen Kirche für die Armen" träumt. Dass es so etwas in der gesamten Ekklesiologie nicht gibt (nachzulesen z.B in der Dogmatik von Ott), interessierte weder ihn noch die katholischen Kommentatoren weltweit.
Dafür tourte und tourt einer seiner Lehrer, der Erfinder der argentinischen Spielart der Befreiungstheologie („Theologie des Volkes“), der Rahner-Schüler Juan Carlos Scannone SJ durch die deutschsprachigen Lande, um einem progressiven Publikum zu erklären, was genau damit gemeint ist und auf was sich alle Progressiven demnächst freuen können.
Nun hat Kardinal Rodriguez nachgelegt mit der Beschreibung von Papst Franziskus Kirchenbild, das sich wie der Wunschtraum der UN und ihren „spirituellen“ Organisationen, wie dem World Parliament of Religions, der United Religions Initiative, dem World Council of Churches (Weltkirchenrat) oder auch Hans Küngs „Stiftung Weltethos“ anhört:
(eigene Übersetzung, gefunden in dem ultraprogressiven “katholischen” Wochenmagazin “The Tablet”)
"Unter anderem soll die Kirche sein: `Im Dienste dieser Welt während sie Christus und dem Evangelium treu ist; frei von aller weltlichen Spiritualität, frei von den Gefahren, um sich selbst besorgt zu sein, eine Mittelklasse zu werden, sich in sich selbst abzuschließen, eine klerikale Kirche zu werden und dabei fähig sein, sich selbst als offenen Raum anzubieten, in der sich alle treffen und anerkennen können, weil es Raum für Dialog, Vielfalt und Willkommensein in ihr gibt.´ Franziskus möchte auch eine Kirche, die `Frauen gerechte Aufmerksamkeit schenkt und ihnen Bedeutung gibt, sowohl in der Gesellschaft als auch in ihren Institutionen´, sagte der Kardinal."Was das konkret heißt, konnte jeder, der es sehen wollte, im gesamten letzten Jahr mit Schrecken erfahren und jüngst wurde durch die skandalöse Taufe des „Nachwuchses“ eines lesbischen „Paares“, in einer argentinischen Kathedrale und der Aussage der Verantwortlichen, dass dies „ohne Jorge Bergoglio als Papst nicht so leicht möglich gewesen wäre“, gezeigt, was in der Zukunft wohl noch alles auf uns zukommen wird.
Deutsche Berichte über diese Taufe hier und hier, auf das skandalöse, weltweit verbreitete Video darüber verlinke ich nicht
Sich nur auf die Kurie zu verlassen, in der sehr zum Missfallen von Kardinal Rodriguez der Widerstand gegen Papst Franziskus Versuch wächst, "eine neue Art, Kirche zu sein, zu erschaffen", wird wohl nicht ausreichen, um noch größeres Übel abzuwenden.
Solange sich die Katholiken nicht endlich wieder berufen fühlen, ein heiliges Leben nach den zehn Geboten Gottes und den Kirchengeboten zu führen, statt sich wie bisher geschehen vollkommen an die weltweit verbreitete, dekadente Pop-Kultur anzugleichen, wird das wohl noch eine geraume Zeit so weitergehen. Schwere Sünden der Laien und schlechte Priester stehen in enger Wechselwirkung; beides ruft den Zorn Gottes hervor, wie man früher noch wusste.
Siehe auch:
"Evangelii Gaudium" ist „Befreiungstheologie pur“
und
Es ist sehr wichtig, die Sprache der "Progressiven" entschlüsseln zu können, (erklärt in diesem Post und diesem Post), denn wie ich gerade im Kommentarbereich eines englischen Blog lesen konnte, ist ein "emeritierter Pastor", der eigentlich "konservativ" ist, dazu nicht fähig und freut sich über die Aussagen von Kardinal Rodriguez. Solche Naivität ist der Grund, warum Hans Küng und Freunde so leichtes Spiel hatten.
Siehe auch:
"Evangelii Gaudium" ist „Befreiungstheologie pur“
und
Es ist sehr wichtig, die Sprache der "Progressiven" entschlüsseln zu können, (erklärt in diesem Post und diesem Post), denn wie ich gerade im Kommentarbereich eines englischen Blog lesen konnte, ist ein "emeritierter Pastor", der eigentlich "konservativ" ist, dazu nicht fähig und freut sich über die Aussagen von Kardinal Rodriguez. Solche Naivität ist der Grund, warum Hans Küng und Freunde so leichtes Spiel hatten.
Nachtrag: