Prüfen Sie einmal, meine lieben Freunde, daraufhin die Aussagen so vieler Kirchenmänner von heute! Da werden allzu häufig dunkle Allgemeinheiten ausgebreitet, aber die konkrete, detaillierte Verkündigung fehlt weitgehend! Wo hören Sie heute etwas von Fegefeuer, Gericht und Verdammnis?
Wer spricht heute von der Pflicht, die schwere Sünde, selbst unter Lebensgefahr, zu meiden? Wer redet von der unbedingten Verpflichtung, sich so schnell wie möglich von der Todsünde zu erheben, um nicht ewig verlorenzugehen? Das sind vergessene, unterschlagene und zurückgehaltene Wahrheiten.
Dagegen erhebt der Geist der Wahrheit Einspruch. „Er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern – also ohne Ausnahme –, was ich euch gesagt habe.“ „Er wird euch in alle Wahrheit einführen“, nicht in eine häretische Verkürzung der Wahrheit.
Wer einmal von der Wahrheit ergriffen ist, der weiß um die Verpflichtung, welche die Wahrheit auferlegt. Er kann nicht mehr von dem schweigen, was er mit Überzeugung angenommen hat. Er muß davon reden, und er ist gezwungen, Wahrheit und Irrtum zu scheiden und zu trennen.
Wer einmal von der Wahrheit ergriffen ist, der weiß um die Verpflichtung, welche die Wahrheit auferlegt. Er kann nicht mehr von dem schweigen, was er mit Überzeugung angenommen hat. Er muß davon reden, und er ist gezwungen, Wahrheit und Irrtum zu scheiden und zu trennen.
Dem Verkünder der Wahrheit ist Entschiedenheit eigen. Er paßt sich nicht an, er duckt sich nicht, er geht nicht in Deckung, sondern er tritt für die Wahrheit ein, gelegen oder ungelegen, denn der Heilige Geist ist kein Konformist!
Heute trifft man so viele Menschen, die sich bei den unerhörten Vorgängen in unserer Kirche mit der Rede beruhigen: Es ist halt heute so; man muß es eben hinnehmen.
Heute trifft man so viele Menschen, die sich bei den unerhörten Vorgängen in unserer Kirche mit der Rede beruhigen: Es ist halt heute so; man muß es eben hinnehmen.
Nein, man muß es nicht hinnehmen. Man muß sich dagegen wehren. Man muß dagegen aufstehen unter Berufung auf den Geist der Wahrheit. Man muß der Wahrheit Zeugnis geben ohne Rücksicht darauf, was daraus folgt.
Die Wahrheit, die der Mensch einmal mit Überzeugung angenommen hat, drängt nach außen; die Wahrheit will sich verbreiten. Die Wahrheit ist mit dem Feuer zu vergleichen. Das Feuer erlischt, wenn es nicht immer neue Nahrung erhält. Es verzehrt sich selbst, wenn ihm nicht Brennstoff zugeführt wird.
Die Wahrheit, die der Mensch einmal mit Überzeugung angenommen hat, drängt nach außen; die Wahrheit will sich verbreiten. Die Wahrheit ist mit dem Feuer zu vergleichen. Das Feuer erlischt, wenn es nicht immer neue Nahrung erhält. Es verzehrt sich selbst, wenn ihm nicht Brennstoff zugeführt wird.
Ähnlich-unähnlich ist es mit dem Geist der Wahrheit, der in die Herzen der Gläubigen gekommen ist. Er will sich nach außen verbeiten, er will gewinnen und nicht verlieren, und auch nicht bloß erhalten, er will nicht die alten Gläubigen verärgern, wie das viele tun heute, sondern er will neue gewinnen.
Das ist der Geist der Wahrheit. Er ist entschieden, und er ist missionarisch.
alles von Prälat Georg May: Geist der Wahrheit
alles von Prälat Georg May: Geist der Wahrheit
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