Montag, 25. März 2013

Von der Geduld, die wir in Gemeinschaft mit Jesus Christus ausüben müssen, um die ewige Seligkeit zu erlangen.

Das folgende, geschrieben vom hl. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori, zu verstehen ist immer wichtig, da jeder Mensch leiden muss und fast jeder sich fragt: warum muss ich bloß leiden? Ohne die Breitschaft, das eigene Kreuz, wie auch immer es beschaffen sein mag, Christus nachzutragen, kommt keiner in den Himmel. Das war früher Allgemeinbildung eines Katholiken.
Dies alles immer wieder zu betrachten und täglich um Beharrlichkeit bis zum Ende zu beten, ist ganz besonders wichtig in Zeiten der weltweiten Christenverfolgung, die heutzutage ausgebrochen ist, sei es durch Anhänger einer antichristlichen Religion oder durch "säkulare" antichristliche Gesetze, und durch Angriffe der Regierung auf die Religionsfreiheit, die in Amerika mittlerweile so bedrohlich sind, dass ein bekannter amerikanischer Blogger schon meint, er ziehe seine Kinder wohl für das kommende Martyrium groß. Er betet, dass sie bereit sein werden, die zukünftigen Leiden zu ertragen.

Von der Geduld, die wir in Gemeinschaft mit Jesus Christus ausüben müssen, um die ewige Seligkeit zu erlangen. 

vom hl. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori

"Von Geduld reden, leiden wollen, das ist eine Sprache, welche jene, die die Welt lieben, nicht einmal kennen, weshalb sie denn auch um so weniger Leiden annehmen wollen. 
Nur jene Seele versteht diese Sprache, die ihren Gott wahrhaft liebt. Ich bitte Dich um nichts anderes, o mein Gott, rief ein heil. Johannes vom Kreuz  aus, als für Dich zu leiden und verachtet zu werden. 


Die heil. Theresia von Avila bat Gott: "Leiden oder sterben, o mein Jesus," und die heil. Magdalena von Pazzis sagte sogar: "Ich will leiden und nicht sterben."
 Siehe, geliebte Seele, so sprechen von Liebe zu Gott entzündete Seelen, sie reden auf solche Weise, weil sie es gar wohl begreifen, dass man Gott keinen sichereren Beweis seiner Liebe geben kann, als wenn man freiwillig leidet, um Ihm wohlzugefallen.

2. In Seinem Leiden hat Jesus Christus uns den größten Beweis Seiner Liebe zu uns gegeben. Als Gott hat Er uns Seine Liebe bewiesen, da Er uns erschaffen, da Er uns mit so vielen Gütern überhäuft, da Er uns berufen hat, dieselbe Herrlichkeit zu genießen, deren Er teilhaftig geworden; aber nirgends hat Er uns deutlicher Seine große Liebe zu erkennen gegeben, als da Er Mensch geworden, und aus Liebe zu uns ein so mühevolles Leben und einen so schmerz- und schmachvollen Tod auf Sich genommen hat. 

Aber auf welche Weise wollen wir Jesu Christo unsere Gegenliebe beweisen? Etwa dadurch, dass wir ein Leben voll irdischer Freuden und Vergnügungen genießen? 

Freilich dürfen wir nicht meinen, dass Gott Seine Freude dran habe, uns leiden zu sehen, Er ist kein  so grausamer Gott, dass Er Sich dran erfreuen könnte, Seine Geschöpfe leiden und klagen zu sehen, 
Er ist ein Gott unendlicher Güte, der nichts mehr wünscht, als dass Er uns vollkommen zufrieden und glücklich erblicke, denn Er ist voll Süßigkeit, voll Freundlichkeit und Mitleid gegen alle, welche zu Ihm ihre Zuflucht nehmen: Denn du, o Herr, bist gütig und milde und von großer Erbarmung für alle die, die Dich anrufen. Ps. 85, 5. 

Aber der unselige Zustand, in welchen wir als Sünder versetzt sind und die Dankbarkeit, welche wir Jesus für Seine unendliche Liebe schuldig sind, sie verlangen es, dass wir, aus Liebe zu Ihm, den Freuden dieser Welt entsagen und bereitwillig jedes Kreuz annehmen, welches der Herr uns auferlegt, damit wir es in dieser
Welt dem nachtragen
, welcher uns mit einem weit schwereren Kreuze vorangeht.

Er verlangt dies nur deshalb, damit wir nach unserem Tode ein seliges Leben genießen, welches niemals ein Ende nimmt. 
Es ist also nicht etwa nur eine Laune Gottes, dass Er will, dass wir leiden, nein, weil Er die Gerechtigkeit selbst ist, so kann Er unsere Schuld nicht unbestraft lassen, deshalb will der Herr, damit die Schuld getilgt werde und damit wir dereinst zur ewigen Herrlichkeit gelangen, dass wir geduldig unsere Sünden abbüßen und dafür dereinst die ewige Glückseligkeit verdienen. 
Könnte diese Anordnung der göttlichen Vorsehung wohl schöner und süßer sein, da auf solche Weise, während der göttlichen Gerechtigkeit genug getan wird, auch wir gerettet und glückselig werden?"

wird fortgesetzt

alles aus: Jesus Christus betrachtet im Geheimnisse der Erlösung. Betrachtungen und Erwägungen über das bittere Leiden unseres Heilandes, vom heil. Alphons Maria von Liguori,  Bischof von St. Agatha und Stifter der Versammlung des allerheiligsten Erlösers. aus dem Italienischen übersetzt und herausgegeben von M. A Hugnes, Regensburg 1842.


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