Mittwoch, 10. Dezember 2014

Vatikan: Input für Bischofssynode 2015 soll nicht nur auf Doktrin basieren

Das berichtete das ultraprogressive und immer bestens informierte Magazin National "Catholic" Reporter gestern freudig.

Meine Übersetzung, kursive Hervorhebungen auch von mir:

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren hat der Vatikan die nationalen Bischofskonferenzen aufgefordert, Input von Katholiken "auf allen Ebenen" zu suchen, wie die Kirche auf manchmal schwierige Fragen des modernen Familienlebens wie Scheidung und Wiederheirat reagieren sollte. 
In einem Vorbereitungsdokument für ein weltweites zweites Treffen der katholischen Bischöfe zum Familienleben, hat der Vatikan außerdem betont, dass Barmherzigkeit benötigt wird, um auf solche schwierigen Situationen zu reagieren - und hat die Bischöfe sogar aufgefordert, zu vermeiden, dass ihre pastorale Sorge ausschließlich auf der derzeitigen katholischen Lehre basiert.
 (später in dem Artikel - siehe Verlinkung oben - wird die betreffende Stelle aus dem vatikanischen Vorbereitungsdokument zitiert)
Mein Kommentar: Papst Franziskus lässt gerade Brandbomben auf die Kirche werfen.

Katholisches.info berichtet auch darüber und fragt:

„Gibt es eine von der Lehre unabhängige Pastoral?“

Mein Kommentar
dort:

Ja, die gibt es, leider. 
Es ist die "Sehen, Urteilen, Handeln"-Methodik oder "see, judge, act"-method, mit der seit 50 Jahren die Kirche gesprengt wird und die besonders von der Befreiungstheologie (bedeutet übersetzt "Befreiung von der Theologie") benutzt wird.

Jeder "progressive Katholik" weiß das und kennt diese Methode. Bei diesen bzw. in einem Buch des Papstlehrers J. C. Scannone S.J., dem Erfinder der argentinischen Befreiungstheologie "Theologie des Volkes" (interessanter Begriff), habe ich das auch zum ersten Mal gelesen und dann gegoogelt. 

(Beim zweiten Papstlehrer, Lucio Gera, "erwächst die Theologie sogar gleich aus der Pastoral".)

Bei dieser "sehen, urteilen, handeln"-Methode wird nicht von der katholischen Lehre (deduktiv) ausgegangen und die entsprechende Lösung des Falles abgeleitet, sondern von Einzelfällen ausgehend (induktiv) wird verallgemeinert.

Beispiel: 


„Wiederverheiratete Geschiedene“ sind Ehebrecher, denn eine gültige Ehe kann nicht geschieden werden. Sie müssen daher ihren Ehebruch beenden (!) und bereuen und beichten, wie die katholische Lehre sagt und fordert. 
Dann können sie jederzeit wieder zur heil. Kommunion gehen, sofern sie sich nicht einen neuen Ehebruch suchen oder den alten wieder auffrischen oder eine andere Todsünde begehen.
Das wäre die deduktive Vorgehensweise, die aus der Doktrin die Pastoral ableitet.

Warum müssen generell Todsünder sofort aufhören zu sündigen? 

Weil Gott unser aller Heiligung will und es ein Dogma ist, dass eine einzige unbereute ungebeichtete Todsünde ausreicht, um jemanden nach seinem Tod auf ewig in die Hölle zu bringen. Denn eine Todsünde löscht sofort die heiligmachende Gnade aus, ohne die keiner den unvorstellbar heiligen Gott in der Ewigkeit wird sehen können.
Und da niemand weiß, wann er sterben muss, sollte man einen Todsünder schon drängen sich zu bekehren, das ist ein Akt der geistlichen Barmherzigkeit.
Einfach zu verstehen und einleuchtend oder? Nicht für die heutige Besetzung des Vatikans, denn:

Das gefällt nicht mehr, weil zu hart, wie Kardinal Kasper, der handverlesene Chef-Theologe der päpstlichen "neuen Barmherzigkeit", ja im Video neulich zugab und daher sind „wiederverheiratete Geschiedene“ durch die induktive Vorgehensweise jetzt Menschen, die einen "gescheiterten Lebensentwurf" hinter sich haben, denn: scheitert nicht jedem mal was? 
Dieses Scheitern bereuen sie zwar , aber jetzt haben sie auch Kinder mit dem "neuen Ehepartner" und man "liebt sich" doch und kann sich nicht trennen und alle leiden so furchtbar, dass sie nicht zur Kommunion gehen dürfen, da kann man ihnen nicht auch noch sagen, dass sie in fortgesetzter Todsünde leben, sondern da muss der „Pastor der Kasper´schen neuen Barmherzigkeit“ einspringen, um sie zu "integrieren". 
So Kardinal Kasper im Video, außer dass er natürlich nicht gesagt hat, dass das eine induktive Vorgehensweise ist, die die katholische Lehre völlig außer Acht lässt.

Wie das „Integrieren“ dann geht, erklärt Papst Franziskus im neuesten argentinischen Interview:

„Im Fall der wiederverheiratet Geschiedenen: Was machen wir mit ihnen, welche Tür kann man öffnen? 
Es gibt eine pastorale Unruhe: Also geben wir ihnen die Kommunion? Es ist keine Lösung, ihnen die Kommunion zu geben. Das allein ist nicht die Lösung. Die Lösung ist die Integration. 
Sie sind nicht exkommuniziert, sicher. Aber sie dürfen nicht Taufpaten sein, sie dürfen in der Messe die Lesungen nicht lesen, sie dürfen die Kommunion nicht austeilen, sie dürfen den Katechismus nicht lehren, sie dürfen sieben Dinge nicht tun. Ich habe die Liste hier. Schluß! Wenn ich das erzähle, würden sie wirklich wie Exkommunizierte wirken! Also, die Türen etwas weiter öffnen.“ 
(Quelle für die deutsche Übersetzung)
Papst Franziskus arbeitet immer so und hat dieses Vorgehen früher schon per CELAM (Lateinamerikanische Bischofskonferenz) in ganz Lateinamerika eingeführt.

Wer das alles weiß, muss nicht mehr so viel rätseln und wird sich auch nicht von der neuen anti-katholischen induktiven "Pastoral" verführen lassen:

Papst Franziskus "induktiver" Kampf gegen "die rechte Szene in der Kirche"

Schon vor über fünfzig Jahren wurde dieses anti-katholische und nicht von der kirchlichen apostolischen Tradition gedeckte, induktive "Fallstudienverfahren", das aus Harvard (!) kommt, eingeführt:
Was haben das Konzilsdokument "Gaudium et Spes" und die Enzyklika "Mater et Magistra" mit der Familiensynode zu tun?


Es war diese Einführung ein genialer Streich, um komplett die katholische Lehre aus den Köpfen der Laien und auch der Priester auszuradieren. Die letzten noch verbliebenen Reste der katholischen Lehre in den Köpfen werden jetzt ganz "offiziell" im Namen der "neuen Barmherzigkeit" ausradiert. 

Wer weiß schon noch, dass "die Sünder zurechtweisen" und "die Unwissenden belehren", zwei echte Werke der geistlichen Barmherzigkeit entsprechend der mittlerweile selbst im Vatikan verpönten katholischen Lehre sind?

Die "neue Barmherzigkeit" jedenfalls kommt vom falschen Geist und führt Scharen in die Hölle, wo es auch schon genügend Bischöfe und Priester geben soll.

Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe.










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