Mittwoch, 3. Dezember 2014

Wann beschloss Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt und wie fand Kardinal Bergoglio das damals?

Laut Austen Ivereigh, Autor von "The Great Refomer. The making of a radical Pope", schon knapp ein Jahr vorher und zwar nicht wegen "Vatileaks", wie oft vermutet, sondern wegen zunehmender körperlicher Schwäche, die er nach einem Stolpern auf einer Auslandsreise deutlich bemerkt hatte. 
Einem engsten Kreis hatte Benedikt XVI. seinen Plan sogar schon zu diesem Zeitpunkt mitgeteilt.

In dem Snippet unten stehen noch weitere hoch interessante Dinge. (Anklicken zum Vergrößern)


Wie fand Kardinal Bergoglio den Rücktritt? Er fand es einen "revolutionären Akt". (siehe Snippet unten)

Das war es ja auch tatsächlich. 

Hatten vor Papst Benedikt keine anderen Päpste, die alle im Amt gestorben sind, auch "körperliche Schwäche"? Und wo steht, dass Päpste überhaupt ständig Auslandsreisen um die halbe Welt machen müssen? Ich dachte damals, Papst Benedikt ist todkrank und weiß das auch, obwohl auch das keinen Rücktritt gerechtfertigt hätte, denn andere Päpste vor ihm waren auch schon todkrank und wussten das. 

In einem Erinnerungs-Buch von Hans Küng, dem früheren Weggefährten Joseph Ratzingers, steht, dass er und seine revolutionären Freunde schon vor Jahrzehnten gerne ein Rücktrittsalter für Päpste eingeführt hätten. Ich fand es sehr interessant, als ich das vor einigen Monaten gelesen habe. 
Papst Franziskus, dem Hans Küng seit dessen Wahl applaudiert, hat ja auch schon vor einiger Zeit seinen Rücktritt in noch unbestimmter (?) Zeit in Aussicht gestellt. 
So wird das Papstamt immer mehr trivialisiert.


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