Prälat Prof. Georg May gibt als guter Hirte in "Die Würdigkeit des Spenders der Sakramente" ausführlich Antworten auf solche Sorgen der Gläubigen.
Der Abschluss seiner Predigt lautet so:
"Es gibt heute Christen, die bei manchen Spendern der Sakramente besorgt sind, ob sie ihnen wirklich die Sakramente in ihrem vollen Sinn und mit ihrer ganzen Kraft spenden.
Diese Besorgnis stützt sich auf das Verhalten und die Äußerungen von Priestern, die Zweifel an ihrer inneren Verfassung aufkommen lassen.
Dazu möchte ich, meine lieben Freunde, folgendes sagen: Man darf allgemein annehmen, dass ein Spender der Sakramente, der den Glauben verloren hat, die Spendung der Sakramente einstellen wird. Er spürt den Zwiespalt zwischen den Erfordernissen der gültigen und erlaubten Spendung der Sakramente und seinem eigenen inneren Zustand. Und dieser Zwiespalt wird ihn in aller Regel veranlassen aufzugeben, was er nicht mehr mit Überzeugung und Befriedigung zu tun vermag. Bis dahin dürften die von ihm gespendeten Sakramente gültig sein.
(...)
Die Besorgnis, dass bei einem oder bei vielen Spendern die Sakramente in der Gegenwart ihre Heilswirksamkeit nicht mehr besitzen, diese Besorgnis ist in der Regel unbegründet.
Man darf darauf vertrauen, dass Gott solche Mängel, welche die Sakramente unwirksam machen, verhindert. Dass er jedenfalls durch die Mängel des menschlichen Sakramentenspenders das Heil eines Menschen nicht in Gefahr kommen lässt.
Gott ist getreu, getreu auch in seiner Mitwirkung bei der Spendung der heiligen Sakramente."