Montag, 19. Januar 2015

Papst Franziskus kennt nicht den Sinn des menschlichen Leidens

Papst Franziskus kann die elementarsten Grundzüge der katholischen Religion leider nicht beantworten, wie auf seiner letzten Reise deutlich wurde: nämlich die Frage, warum Gott das Leiden zulässt. 
Auf den Philippinen hatte ihn ein 12 jähriges Mädchen gefragt, warum Gott auch Kinder leiden lässt.

Dass er darauf nichts Rechtes sagen konnte, scheint sogar dem ihn seit knapp zwei Jahren nur bejubelnden ultra-progressiven National Catholic Reporter (NCR) diesmal nicht zu gefallen.

"Auf den Kern dieser Frage gibt es keine Antwort" sagte er dem Mädchen laut NCR und fügte eine 40minütige Betrachtung über die Natur des Leidens, der Liebe und des Dienens an, in der er zusätzliche Fragen aufwarf .
Philippinen: Papst Franziskus steht neben einem Kruzifix und
kann leider trotzdem nichts zum tieferen Sinn des Leidens sagen
Als wir noch nicht katholisch waren und auch noch Fernsehen geguckt haben, haben wir in den Nachrichten immer mit Missfallen die Predigten bei Trauerfeiern anlässlich größerer Unglücke in den Nachrichten angesehen. Dort fing ein Bischof die Predigt meist mit der Frage an: "Warum lässt Gott solches Unglück zu ?" 
Wer dann auf eine theologisch richtige Antwort vom Bischof, der es ja doch wissen sollte, gewartet hatte, wartete vergeblich. Meist kam etwas in dem Sinne: "Ich weiß es auch nicht." Man konnte oft schon froh sein, wenn nicht auch noch Gott beschuldigt wurde.

Durch kaum etwas kann man sich als Bischof in den Augen der Leute so entbehrlich machen, wie durch eine "Predigt" dieser Art. Gleichzeitig wird dadurch der Glauben als unlogisches und unnützes Zeugs hingestellt. der nicht mal auf Fragen, die jeden Menschen umtreiben, wie die nach dem Leiden, eine Antwort geben kann.

Da eigenartigerweise solche Priester, die den Menschen den Sinn des Leidens erklären könnten und wollten, in den heutigen Zeiten so gut wie nie zum Bischof ernannt werden, muss man sich schon fragen, was hier wohl los ist.


Wie Priester in besseren Zeiten den Menschen das Leiden erklärt haben: hier, hier, hier und hier


Sehr gute Predigten über das Leiden des Gottmenschen Jesus Christus und unser Leiden gibt es hier bei Prälat Prof. Georg May. 
Man sollte auch seine Predigten über Leiden des Heilandes Jesus Christus lesen, denn diese erklären auch unser Leiden. 
Denn: wenn der Sündenlose für die Sünder aus Liebe freiwillig den Kreuzestod erlitt, wie kann der Sünder denken, er müsse gar nichts mehr leiden, etwas muss auch er ertragen, um Gott seine Liebe zu beweisen und so einst in den Himmel zu kommen.

Früher wusste fast jeder Katholik, dass man mit geduldig ertragenem Leiden dem göttlichen Heiland, der aus Liebe zu uns den Kreuzestod auf sich genommen hat, seine eigene Liebe beweisen kann. Im Wohlleben "Herr, Herr" rufen kann jeder.

Wer sein Kreuz dem Heiland nicht nachtragen will, für den sieht es schlecht aus.
Es gab übrigens zu allen Zeiten auch heilige Kinder, die viel leiden mussten und die den Sinn des Leidens perfekt verstanden haben.

Und hier eine knappe Erklärung über das Leiden vom heiligen Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori:
Man muss leiden, so lautet das allgemeine Gesetz, und alle haben zu leiden, die Gerechten wie die Sünder, jeder hat sein Kreuz zu tragen. Wer es in Geduld trägt, wird gerettet, wer es in Ungeduld trägt, geht verloren. 
Dieselben Leiden und Prüfungen, sagt der heilige Augustinus, führen die einen in den Himmel und die anderen in die Hölle. 
Durch die Probe des Leidens, sagt derselbe Heilige, scheidet sich in der Kirche Gottes das Stroh vom Weizen: wer sich in Trübsalen demütigt und in den Willen Gottes ergibt, ist ein Weizenkorn für die Scheune des himmlischen Hausvaters, und wer sich hochmütig auflehnt, in Zorn gerät, und deshalb von Gott sich abwendet, ist Stroh für die Flammen der Hölle.
Aus: Hl. Alphons Maria von Liguori, Die Liebe zu Jesus Christus
Außerdem: Wenn man nicht an das Dogma des Sündenfalls glaubt, durch den die Erbsünde und damit das Leiden erst in die Welt gekommen ist, hat man mit der Erklärung des Leidens enorme Probleme. 

Man "braucht" dann nicht einmal mehr das Kreuzesopfer des Gottmenschen Jesus Christus, durch das auch das Leiden einen neuen Sinn bekommen hat

Dann schafft man noch den Opfergedanken aus der Heiligen Messe fort und schon wird gleich der ganze katholische Glaube komplett unverständlich. 

Nach einer kurzen Übergangszeit kann man schließlich alle problemlos nur noch mit "Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt" verbunden mit "Kampf für Menschenrechte" beschäftigen, weil sie jetzt glauben, das wäre der katholische Glaube. 

Fast alle sind dann UN-katholisch und wissen es nicht.
Ganz so, wie es seit über 50 Jahren passiert.


Nachtrag: Ich lese gerade, dass laut Independent die Frage des Mädchens noch anders formuliert war, als NCR es berichtet hatte. 

Wenn ich mal Zeit und vor allem die Nerven habe, gebe ich darauf eine umfassende Antwort, allerdings kommen die Päpste der letzten 6 Jahrzehnte dabei dann nicht gut weg. Denn dass es überbordende Prostitution und sogar Kinderprostitution gibt, ist eine Folge ihrer jahrzehntelangen Unterlassungen, die Leute zur Beachtung des 6. Gebotes anzuleiten und ihrer Komplizenschaft mit den UN, die solche Unmoral sogar schon in den Schulen verbreiten. 

Mittlerweile gibt es in den Schulen, die weltweit seit Jahrzehnten komplett unter UNESCO-Herrschaft stehen, Rollenspiele für 13jährige, in denen sie überlegen sollen, was man zu tun hat, wenn man ein Bordell leitet. Stand neulich in der FAZ.

Nachtrag II: Hier ist die Frage des Mädchens in einer weiteren Version. Es ist offensichtlich schwierig für die Weltpresse eine kurze Frage genau wiederzugeben.
Und hier eine deutsche Version, wiederum anders formuliert.

Nachtrag III: Im üblichen "Rückfluginterview" wiederholt Papst Franziskus noch einmal, dass es auf die Frage nach dem Leiden von Kindern keine Antwort gibt. Noch nicht einmal der "große Dostojewski" kannte eine! 

Dostojewski war übrigens nicht einmal katholisch, interessant bei wem der Papst nach theologischem Rat sucht.
This is what the girl said, what I said to her. She was the only one to ask that question to which there is no answer, why do children suffer?. The great Dostoyevsky asked himself this, and he could not answer. Why do children suffer?

http://americamagazine.org/content/dispatches/full-transcript-popes-press-conference-flight-manila


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