Samstag, 17. November 2012

Warum sich jeder Katholik für Politik interessieren muss

Prälat Georg May führt im folgenden nur aus, was auch alle Päpste des letzten Jahrhunderts gesagt haben und Papst Benedikt aktuell auch wieder angesprochen hat. 
Ein Katholik muss um das Gemeinwohl besorgt sein und sollte sich darum auch Politik kümmern, deren Aufgabe es ja hauptsächlich ist, bzw. sein sollte das Gemeinwohl zu fördern. 
Wenn er sich nicht kümmert, kann er u.a leicht solchen auf den Leim gehen, die ihre Ideologien, die keineswegs das Gemeinwohl fördern, umsetzen wollen. Das geht mit Hilfe der Medienpropaganda schneller als die meisten ahnen.
"(...) Das dritte Gebiet, auf dem wir etwas wis­sen müs­sen, ist das poli­ti­sche. Wir leben in einer Demo­kra­tie, und Demo­kra­tie heißt dem Namen nach Volk­s­herr­schaft. Also das Volk soll an der Herr­schaft betei­ligt sein, und zwar in der mit­tel­ba­ren Demo­kra­tie durch seine Ver­tre­ter. Die vom Volk gewähl­ten Ver­tre­ter sol­len in sei­nem Namen das Volk regie­ren. 
Wir haben also in einem gewis­sen Umfang Ver­ant­wor­tung für das poli­ti­sche Gesche­hen. Ver­ant­wor­tung kann man nur aus­üben, wenn man das erfor­der­li­che Wis­sen besitzt. Man muß sich Kennt­nisse ver­schaf­fen von der Poli­tik. 
Die Poli­ti­ker arbei­ten meis­tens mit Schlag­wor­ten. Schlag­worte sind grif­fige Paro­len, die die Dinge ver­ein­fa­chen, ja oft ver­fäl­schen. Diese Schlag­worte muß man ent­lar­ven. Ent­lar­ven kann man sie nur, wenn man über genü­gende Kennt­nisse ver­fügt. Die meis­ten Poli­ti­ker arbei­ten mit zwei Metho­den, näm­lich mit Abschre­cken und Ver­spre­chen. Abschre­cken, indem man alles mög­li­che Ungüns­tige über den poli­ti­schen Geg­ner erzählt, und ver­spre­chen, indem man mög­lichst viel Güns­ti­ges von sich selbst aus­sagt. 
Diese pri­mi­ti­ven Metho­den des poli­ti­schen Kamp­fes müs­sen wir durch­schauen und müs­sen wir durch die Kennt­nisse, die wir uns erwor­ben haben, ad absur­dum füh­ren. So ein­fach lie­gen die Dinge nicht, daß auf der einen Seite alles schwarz und auf der ande­ren Seite alles weiß ist. Die Dinge sind gewöhn­lich so gemischt, daß man sie als grau bezeich­nen muß. Aber das kön­nen wir nur, wenn wir uns Wis­sen erwer­ben.

Kurz vor dem Abitur schrie­ben wir einen Auf­satz mit dem Thema: „Was hal­ten Sie von einem Men­schen, der keine Zei­tung liest?“ Das Lesen der Zei­tung* ist ein Mit­tel der poli­ti­schen Bil­dung. Man muß ori­en­tiert sein, um mit­spre­chen und vor allem mit­ent­schei­den zu kön­nen. Wie will man bei einer Wahl die Stimme ver­ant­wor­tungs­be­wußt abge­ben, wenn man nicht weiß, was von den ein­zel­nen Par­teien und ihren Ver­spre­chun­gen zu hal­ten ist? 
Poli­ti­sche Bil­dung ist uns von Gott auf­er­legt, weil wir Anteil haben an der Ver­ant­wor­tung für das Gemein­we­sen. (...) Quelle

* Lesen der Zeitung ist heute nur noch bedingt zu empfehlen, demnächst mehr dazu.

Keine Kommentare:

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...