Freitag, 11. Januar 2013

Über Kirchenaustritte

" (...) Wer den Kir­chen­aus­tritt erklärt, trennt sich auch von der Kir­che, von der ein­zi­gen Kir­che Christi, von der Arche des Heils. Nur in die­ser Kir­che ist die Wahr­heit und die Gnade Got­tes in der Fülle vor­han­den. Nur zu dem Vor­ste­her die­ser Kir­che hat Chris­tus gesagt: „Du bist der Fels, und auf die­sen Fel­sen will ich meine Kir­che bauen.“ Das ist der Schaf­stall Got­tes, das ist die Arche des Hei­les, das ist unsere Mut­ter, und man ver­läßt seine Mut­ter nicht, auch wenn sie noch so krank ist
Wir müs­sen also, meine lie­ben Freunde, bei der Kir­che aus­har­ren. Wir sehen die Schä­den, und wir sehen sie nur allzu deut­lich. Aber kein Scha­den, und mag er noch so groß sein, kann ein Anlaß oder ein Grund sein, uns von die­ser Kir­che zu tren­nen.

Im Leben haben sich schon viele Men­schen von der Kir­che los­ge­sagt, aber ich kenne kei­nen, der im Ange­sichte des Todes die Kir­che ver­las­sen hat. 
Es gibt dage­gen man­che, die gerade im Ange­sicht des Todes zu die­ser Kir­che gefun­den haben. Vor kur­zem ist ein Buch her­aus­ge­kom­men mit den Brie­fen des Gene­ral­ma­jors Hel­mut Stieff. Hel­mut Stieff ist eines der Opfer des 20. Juli 1944. Hel­mut Stieff war Pro­tes­tant, aber als er vor sei­ner Hin­rich­tung stand, da schrieb er sei­ner Frau in einem Brief: „Ich habe mich ent­schlos­sen, katho­lisch zu wer­den. Ich will in dem Glau­ben ster­ben, der der deine ist.“ Und Hel­mut Stieff ist in die­sem Glau­ben gestor­ben.

So wol­len auch wir, meine lie­ben Freunde, uns nicht irre­ma­chen las­sen. Wir wol­len zu dem ste­hen, was wir oft und oft gesun­gen haben: 
Fest soll mein Tauf­bund immer stehn. Ich will die Kir­che hören. Sie soll mich all­zeit gläu­big sehn und folg­sam ihren Leh­ren. Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad' in seine Kirch' beru­fen hat. Nie will ich von ihr wei­chen.“

alles aus der Predigt von Prof. Dr. Georg May: Die Häu­fung der Kir­chen­aus­tritte


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