(...) Ein ganz wichtiger Beitrag zur missionarischen Seelsorge, meine Freunde, den jeder leisten kann, sind Briefe an die Redaktionen von Rundfunk, Fernsehen und Presse.
Dadurch wird den Managern der öffentlichen Meinung der Glaube der Kirche zu Gehör gebracht. Sie werden, ob sie wollen oder nicht, mit der Überzeugung des gläubigen Teils der Bevölkerung konfrontiert und müssen dazu Stellung nehmen. Häufig werden solche Briefe unterschlagen, aber nicht immer.
Manchmal erscheinen sie, und dann hat man die Freude, dass Zehntausende, ja Hunderttausende von Menschen, diese Briefe, die ein Zeugnis des Glaubens sind, lesen. Sie finden sie unter den Leserbriefen, die die Zeitung in gewissen Abständen veröffentlicht. (...)Das meinte Prof. Georg May in der Predigt Neuevangelisierung – missionarische Seelsorge.
Ich habe früher viele Leserbriefe geschrieben, als ich noch nicht katholisch war. Sie wurden auch öfter veröffentlicht, was nicht wenig den Stolz fördert. Die Briefe bzw. E-Mails, die ich geschrieben habe, seit ich katholisch bin, wollte jedoch niemand mehr veröffentlichen, was die Demut fördert.
Ob Leserbriefe in den Redaktionen wirklich richtig gelesen werden, ist eben immer die Frage. Jeder, der viel lesen muss, so wie die Redakteure, gewöhnt sich an, über den Text hinwegzufliegen, besonders, wenn einen der Inhalt eigentlich nicht interessiert, was man als Schnellleser sehr leicht herausfinden kann.
Daher schreibe ich lieber Blogeinträge, denn wer bei Google etwas sucht und dann auf solche Einträge kommt, will sie dann auch meist lesen.
Aber ansonsten stimme ich Prof. Dr. May vollkommen zu, dass jeder Katholik heute irgendeinen Beitrag zur Neuevangelisierung leisten muss - zusätzlich zum Beten.
Aber ansonsten stimme ich Prof. Dr. May vollkommen zu, dass jeder Katholik heute irgendeinen Beitrag zur Neuevangelisierung leisten muss - zusätzlich zum Beten.
"(...) Sagen Sie mir nicht, meine lieben Freunde, man kann nur beten. Das kann ich nicht mehr hören.
Man kann mehr als beten, und man muss mehr tun als beten. Wir können die große Welt nicht ändern, aber wir können in unserer Umgebung etwas tun, um dem Prozeß der Schrumpfung Einhalt zu gebieten, um einen Verwandten im Glauben zu halten, um einen Nachbarn für die heilige Religion zu werben.(...)"Man muss immer daran denken, dass man über die kostbare Lebenszeit, die Gott jedem gegeben hat, beim persönlichen Gericht wird Rechenschaft geben müssen. Dann wird die Frage sein, habe ich diese Zeit hauptsächlich für mein Vergnügen gebraucht oder zur Arbeit für Gott?
Daher: wer meint, sonst nichts tun zu können, der schreibe wenigstens Leserbriefe oder auch Kommentare in der Kommentarfunktion großer Tageszeitungen wie Welt und FAZ und Journale wie Spiegel oder Focus. Übung macht den Meister!
Und man sollte immer bedenken, auch wenn einem - wie vielen anderen Missionaren in der Kirchengeschichte - kein offensichtlicher Erfolg beschieden ist: der liebe Gott sieht alles, was wir für Ihn tun und wir können nicht das Wachstum geben, das kann nur Er, wie und wann Er will.
Aber Er hat uns gesagt, dass wir säen müssen.
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