Freitag, 1. Februar 2013

Was schmerzt das hl. Herz Jesu mehr: der Hass der Kirchenfeinde oder gleichgültige Katholiken?

(...) Die gott­lo­sen und die gott­fer­nen Men­schen wis­sen um die Not­wen­dig­keit und Unent­behr­lich­keit der Got­tes­häu­ser. Kir­chen und Kirch­türme rei­zen sie, weil sie an Gott erin­nern. 
Der Hass der Reli­gi­ons­feinde trifft zwar immer zuerst die Gläu­bi­gen, aber er ver­schont die Stät­ten ihrer Andacht nicht. In der Zeit der Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion wur­den Hun­derte von Kir­chen pro­fa­niert, geschän­det, ver­wüs­tet, nie­der­ge­ris­sen. Die Figu­ren der Hei­li­gen wur­den ver­stüm­melt, ihre Bil­der zer­fetzt, die Grä­ber auf­ge­ris­sen. 

Unter der Herr­schaft des Bol­sche­wis­mus wur­den zahl­lose Kir­chen in Russ­land und in der gan­zen Sowjet­union ihrem Zweck ent­frem­det, nie­der­ge­legt, als Bade­an­stal­ten oder Spei­cher ver­wen­det. Heute, heute bren­nen in afri­ka­ni­schen Kir­chen, in afri­ka­ni­schen Län­dern, katho­li­sche Kir­chen, die die Mus­lime ange­zün­det haben. 
Im Spa­ni­schen Bür­ger­krieg haben die Repu­bli­ka­ner* viele Kir­chen geschän­det, ver­wüs­tet und nie­der­ge­ris­sen. 

Aber ehe die Feinde die Got­tes­häu­ser kör­per­lich nie­der­ris­sen, haben die Chris­ten sie mora­lisch nie­der­ge­ris­sen. Wodurch? 

Die Zahl der Mess­be­su­cher in Spa­nien schwankte zwi­schen zehn und zwölf Pro­zent. Ich weiß nicht, was dem Her­zen Jesu schmerz­li­cher ist: Ein nie­der­ge­brann­tes Hei­lig­tum, das die blinde Wut sei­ner Wider­sa­cher bezeugt, oder ein ver­las­se­nes Hei­lig­tum, das Kunde gibt von der unent­schuld­ba­ren Miss­ach­tung der Got­tes­kin­der. 

Der nach­kon­zi­li­are Zusam­men­bruch ist an unse­ren Got­tes­dienst­stät­ten nicht spur­los vor­über­ge­gan­gen. Es hat zunächst in Hol­land begon­nen, aber sich dann auf alle Län­der Euro­pas ver­brei­tet. Kir­chen wer­den über­flüs­sig, bre­chen zusam­men wegen der Leere, weil die Gläu­bi­gen nicht mehr den Weg zu ihr fin­den. Hun­derte von Kir­chen wer­den pro­fa­niert, ande­ren Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten über­ge­ben, außer Dienst gestellt.

Die Feinde unse­res Glau­bens, in Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart, wis­sen um die Bedeu­tung der Kir­chen für die Bewah­rung des Glau­bens und für den Zusam­men­halt der Chris­ten. Des­we­gen suchen sie die Erbau­ung und die Aus­schmü­ckung katho­li­scher Got­tes­dienst­stät­ten zu ver­hin­dern oder zu erschwe­ren. 

In den Jah­ren, die ich in der DDR zuge­bracht habe, habe ich erlebt, wie das spä­tere Bis­tum Gör­litz um eine Kir­che, um eine Got­tes­dienst­stätte in der Stadt Stal­in­stadt, heute Eisen­hüt­ten­stadt, kämpfte. Nach jah­re­lan­gen Bemü­hun­gen wurde der Kir­che end­lich ein Bau­platz außer­halb der Stadt zuge­stan­den. 

In vie­len Län­dern ist die Errich­tung katho­li­scher Kir­chen unmög­lich, ver­bo­ten. In Saudi-Ara­bien leben Hun­dert­tau­sende von katho­li­schen Chris­ten, von den Phil­ip­pi­nen, Indien, aber sie dür­fen keine Kir­che errich­ten. Bei uns dage­gen wird eine Moschee nach der ande­ren gebaut. (...)"

alles aus der Predigt Unsere Got­tes­häu­ser

* die "Republikaner" waren spanische Kommunisten, die sowohl von der Sowjetunion als auch von den Internationalen Brigaden unterstützt wurden.

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