Mittwoch, 24. Dezember 2014

Maria und Joseph auf Herbergssuche

Maria und Joseph auf Herbergssuche
Krippenfiguren aus der 

Kollektion "Immanuel" von Heide
In damaliger Zeit ging vom dem römischen Kaiser Augustus der Befehl aus, dass der ganze Erdkreis aufgeschrieben werde. Diese Aufschreibung geschah als die erste unter der Statthalterschaft des Cyrinus (Quirinius) über Syrien. 
Jeder musste daher an den Stammort seiner Familie gehen, um sich da aufschreiben zu lassen.*

Am Abend vor Christi Geburt,
Michael Rieser, 1869
gefunden bei wiki
Da gingen auch Maria und Joseph, weil sie aus dem königlichen Geschlechte Davids waren, nach Bethlehem, der Stadt Davids. 

Wegen der vielen Fremden, die schon gekommen waren, fanden sie indes keine Herberge.** 
Sie gingen deshalb in eine vor der Stadt befindliche Grotte. 

Hier wurde Jesus Christus geboren, der eingeborene Sohn Gottes und Heiland der Welt; und die jungfräuliche Mutter wickelte das Kind in Windeln und legte es in eine Krippe.

Die Schätzung geschah nach jüdischer Sitte. Zum sicheren Nachweis echt israelitischer Abstammung und Zugehörigkeit zu einer bestimmten Familie wurde nach Stamm, Geschlecht, Haus und einzelnen Familien gemustert, die Familienregister befanden sich am Stammort der Familienglieder. Auch die unveräußerlichen Erbgrundstücke lagen innerhalb des betreffenden Stammanteils.– 
So musste ein heidnischer Kaiser, der „die ganze Welt“ zu beherrschen glaubte, die mehr als 700 Jahre früher gegebene Weissagung des Propheten Michäas in Erfüllung bringen, dass der Messias in Bethlehem geboren werde.

** So geschah hier ganz buchstäblich, was der heil. Johannes (1,11) sagt: "Er kam in sein Eigentum, aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf." Ein trauriges Vorbild der Verblendung, womit später die Mehrzahl der Juden den Erlöser und seine Gnade von sich stieß.

Alles aus: Handbuch zur Biblischen Geschichte, Schuster und Holzammer, mit Approbation des Erzbischofs von Freiburg, Herder 1906.

Siehe auch: 
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