Donnerstag, 14. April 2016

Das drei-Affen-Spiel seit dem II. Vatikanischen Konzil

Wenn ich so über die Situation der dem kirchlichen Lehramt treuen Katholiken nachdenke, kommt mir immer wieder das Bild der drei Affen in den Sinn.


Denn wem auch immer auffällt, dass seit mindestens fünf Jahrzehnten etwas nicht stimmt in der katholischen Kirche und die kirchlichen Texte seit dem Konzil die klare Sprache vermissen lassen und Raum für jedwede Interpretation geben, der wird angeleitet, so zu tun als wäre rein gar nichts, weil ja an den „Dogmen und der Lehre nichts geändert worden ist“.

Diese Strategie ging offensichtlich auf, solange es kein Internet gab. 

Mittlerweile jedoch ist es leicht möglich zu sehen, wie die „progressiven“ Katholiken das ganze Spiel sehen und was sie meinen, was in den Texten steht, denn sie stellen ihre Sichtweise ausführlichst ins Internet.

Kurz nach der Wahl von Papst Franziskus fing ich an, mich mit ihrer Sichtweise zu beschäftigen und zu erforschen,was sie meinen, was in den neueren kirchlichen Texten steht. 

Und siehe da, mit Anleitung der Progressiven konnte ich sehr leicht lesen, dass dort tatsächlich steht, was sie dort lesen

Ja noch mehr, ich konnte herausfinden, dass sie seit 50 Jahren, von Rom aus völlig ungestört, das auch umsetzen konnten, was sie meinen, das dort steht. 

Sie bekommen dabei sogar noch Unterstützung von Bischöfen und Kardinälen weltweit, die ebenfalls meinen, dass dort steht, was die Progressiven schon eifrig an krassen Veränderungen ins Werk gesetzt haben. 

Man kann leider nicht umhin, daraus zu schlussfolgern, dass auch der jeweilige Papst in diesen 50 Jahren meinte und meint, dass dort steht, was die Progressiven dort lesen, denn sonst würde ja wohl mal gegengesteuert. 

Dass man in Rom gegensteuern kann, konnte man in den letzten drei Jahren überdeutlich sehen, wo jeder gestoppt wurde, der zu "restaurationistische" Tendenzen zeigte, während die Progressiven in allen ihren Aktionen eifrigst unterstützt wurden.

Bei alledem wird immer fleißig gerufen: „Aber wir ändern die Lehre nicht!“ 
Nein, denn das können die Progressiven auch nicht, aber sie ignorieren sie komplett und haben es so geschafft, in 50 Jahren etwas aufzubauen, was nicht mehr im entferntesten dem ähnelt, was früher jeder Papst, Kardinal und Bischof als katholisch angesehen hat.

Gott sei Dank gibt es mittlerweile das Internet, man kann sich ausführlich informieren und so weigern sich von den wenigen verbliebenen Gläubigen, die Katholiken nicht nur dem Wort nach sind, immer mehr, das drei-Affen-Spiel mitzuspielen.

Es gibt nämlich jede Menge zu sehen, zu hören und darüber zu sprechen, z. B. mit welcher Strategie die Progressiven ans Werk gegangen sind, nämlich vor allem mit der „see, judge, act“. d. i. "sehen, urteilen, handeln"-Methode. 

Vor längerer Zeit habe ich schon mal darüber geschrieben und bin jetzt durch „Amoris Laetitia“ wieder darauf gestoßen. 

Mittlerweile gibt es sogar immer mehr Bücher darüber, wie die Progressiven es gemacht haben, fast die ganze Kirche zu sprengen.

Hinter der "sehen. urteilen, handeln"-Methode steckt nichts anderes, als die Einführung von sogenannten "Fallstudien" in die Kirche


Damit versucht man durch Betrachtung der emotionalen und soziologischen Umstände in Einzelfällen, 
z. B. den Ehebruch nicht mehr als Ehebruch einzustufen. 
Wie ein Jesuit beobachtete, werden in "Amoris Laetitia" Unwissenheit, Leidenschaft oder Verwirrung als situativ angeblich entschuldigende Gründe angeführt.

Fallstudien lassen sich in jedem auf der modernen Tagesordnung stehenden Gebiet durchführen, z. B. beim Homosex oder auch bei Transgender.

Mittlerweile ist einigen konservativen Katholiken aufgefallen, dass solche Fallstudien Grundlage von "Amoris Laetitia" sind, wie hier z. B. Sandro Magister oder hier einem Jesuiten.
Mit dieser „sehen urteilen, handeln“-Methode, die erstmals in „Mater et Magistra“ und später in „Gaudium et Spes“ erwähnt wurde, haben die Progressiven die scholastische Theologie fast komplett aus der Kirche verdrängt und aus ihr, zumindest nach außen hin, ein rein weltliches Sozialinstitut, das ab und zu mal von "Jesus" redet, gemacht.

Ich hoffe mal Zeit zu finden, demnächst noch mehr darüber zu schreiben, bis dahin kann ja jeder mal selber forschen im Internet oder hier im Archiv lesen.

Unten ist z. B. ein Screenshot der Website des Australian Catholic Social Justice Council (ACSJC). die von der australischen Bischofskonferenz gegründet wurde, die dort das Vorgehen bei der „sehen, urteilen, handeln"-Methode erklärt und wie man damit "die Zeichen der Zeit" liest. 
Wenn man liest, wozu das ACSJC gegründet wurde und Ahnung hat, was die Ziele der Vereinten Nationen sind, kommt man nicht umhin festzustellen, dass es sich hierbei offensichtlich um eine Untergruppe der Vereinten Nationen handelt, die zufällig ein „katholisch“ im Namen hat, aber deren komplett weltliche, häufig kommunistische Ziele umsetzen hilft, die zu großen Teilen der katholischen Lehre und Moral widerstreiten.

Dabei ist das oben verlinkte kein Einzelfall, sondern so gut wie jede kirchliche Gruppierung ist im Laufe von weit über 60 Jahren den Zielen der UN stromlinienförmig gemacht worden.

Sogar die Passionisten arbeiten mittlerweile für die Ziele der UN, wie es mir scheint, ohne es richtig zu merken, denn sie meinen, sie brächten ihr "Charisma" dort ein, formulieren aber nur weltliche Ziele, die sie mit Hilfe der UN umsetzen wollen.
Ban Ki-Moon freut sich, das die Päpste so gut mit den Vereinten Nationen zusammen arbeiten
Siehe auch:
Warum progressive "Katholiken" sehr interessante Leute sind

und
Was haben das Konzilsdokument "Gaudium et Spes" und die Enzyklika "Mater et Magistra" mit der Familiensynode zu tun?






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