Mittwoch, 14. November 2012

Über die allgemeine Pflicht zur Sühne

Papst Pius XI.
Father Zuhlsdorf weist aktuell auf die immer noch gültige Enzyklika MISERENTISSIMUS REDEMPTOR von Pius XI. hin, die Enzyklika über die dem Heiligsten Herzen Jesu allgemein geschuldete Sühne, d.h. Pflicht zur Sühne, auch für andere, hin. 


Der beeindruckende Text der Enzyklia siehe hier, auf das Bild clicken, Text wird dann heruntergeladen.

Folgendes sagt Prälat Georg May zur Sühne:

(...) Und da ruft uns der Hei­land, da ruft uns Maria Mar­gareta Ala­co­que, da ruft uns die Herz-Jesu-Ver­eh­rung auf, zu süh­nen – zu süh­nen. 

Was heißt süh­nen? 
Süh­nen heißt, das Böse nicht bloß bereuen, son­dern gut­ma­chen, gleich­sam aus der Welt schaf­fen. Sühne will wie­der­ge­win­nen, was durch die Sünde ver­lo­ren­ging. Sühne muss sein. Wir müs­sen wie­der­gut­ma­chen, was wir in unse­rem Leben durch Schuld und Sünde ver­fehlt haben. 
Sühne also für eigene Sün­den. „Ach Herr, was du erdul­det, ist alles meine Last. Denn ich hab das ver­schul­det, was du getra­gen hast. Schau her, hier steh ich Armer, der Zorn ver­die­net hat! Gib mir, o mein Erbar­mer, den Anblick dei­ner Gnad!“ 
Sühne für eigene Sün­den, Sühne aber auch für die Sün­den ande­rer. Wir kön­nen auch für andere süh­nen kraft der Gemein­schaft der Hei­li­gen. Gott nimmt die Sühne, die wir für andere leis­ten, an.

Im 18. Jahr­hun­dert regierte in Frank­reich Lud­wig XV., ein trau­ri­ger König, meine lie­ben Freunde, ein Mann der Unzucht, ein Mann der Schwä­che, ein Mann, der sicher auch zu sei­nem Teil das Ver­häng­nis der Revo­lu­tion her­auf­be­schwo­ren hat. Aber er hatte ein Toch­ter, Louise. Und Louise, die Toch­ter, trat in ein Klos­ter ein, um für ihren sit­ten­lo­sen Vater zu süh­nen. Im Kar­me­li­ter­or­den ist aus einer Prin­zes­sin die Schwes­ter Tere­sia vom hei­li­gen Augus­tin gewor­den. Und ihre Sühne war nicht ver­ge­bens. Auf dem Ster­be­la­ger hat Lud­wig eine öffent­li­che Erklä­rung an sein Volk gerich­tet, dass er sein Leben ver­ur­teile.

Sühne leis­ten, das ist auch unsere Auf­gabe, und Gott sei es gedankt, auch heute gibt es sol­che Süh­ne­see­len. Unsere guten from­men Frauen, die da in Herolds­bach die Nacht durch­be­ten, das sind sol­che Süh­ne­see­len. Sie leis­ten Sühne. 
Es ist nicht ange­nehm, die ganze Nacht zu beten und das Mess­op­fer mit­zu­fei­ern, aber es ist Sühne, und es ist wirk­same Sühne. 

Und so wol­len wir denn heute, meine lie­ben Freunde, den Vor­satz fas­sen, auch uns dem hei­ligs­ten Her­zen Jesu zu über­ge­ben. „Gött­li­ches Herz“, so wol­len wir sagen, „ich ver­binde mein Herz innig und fest mit dir, dass mich bis zum Ende mei­nes Lebens nichts von dir tren­nen kann. Herz Jesu, erbarme dich mei­ner!“

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