Freitag, 18. Januar 2013

Das Fest der Stuhlfeier des heiligen Apostels Petrus, des ersten Papstes.

Bis 1955 wurde das Fest am 18. Januar gefeiert. Brevierlesung zum Fest der Thronbesteigung des hl. Apostels Petrus in Rom oder auch "Petri Stuhlfeier" hier

(Im ersten Jahrhundert.)

Als die heiligen Apostel sich aufmachten nach dem Auftrage ihres Herrn und Meisters, Jesus, in der ganzen Welt zu predigen, wurde dem heiligen Petrus die Bestimmung zu Teil, das Licht des christlichen Glaubens in der Hauptstadt der Welt, zu Rom, anzuzünden, dort seinen Sitz als oberster Bischof der Kirche aufzuschlagen und von da aus den Glauben überallhin zu verbreiten. Aber Petrus zog nicht gleich dahin. 


Er schlug zuvor seinen Sitz zu Antiochia, der Hauptstadt Syriens auf, stiftete dort eine christliche Gemeinde und regierte sie sieben Jahre als Bischof. Er blieb aber während dieser Zeit nicht immer in dieser Stadt, sondern predigte von Zeit zu Zeit den in ganz Asien, Pontus, Galatien, Bithynien und Kappadozien zerstreuten Juden.
Tausende bekehrten sich auf sein Wort. — 


Im Jahre 43 n. Chr. unter dem Kaiser Klaudius zog der heilige Apostel nach Rom, der großen Weltstadt, dem Hauptsitze des greulichsten Götzendienstes und aller Arten von Lastern, um das Kreuz dort aufzupflanzen und seinen oberhirtlichen Stuhl aufzurichten
Dem heiligen Apostel Petrus hatte ja der göttliche Heiland die Würde des Papstes übertragen, und das Recht und die Gewalt übergeben, die ganze Kirche zu leiten.  Er und seine Nachfolger sollten der Mittelpunkt der Einheit des Glaubens sein.
Darum hatte es auch die göttliche Vorsehung so geordnet, dass Petrus gerade zu Rom, dem Mittelpunkte aller Reiche der Welt seinen Sitz aufschlagen musste.—
35 Jahre lang saß der heil. Petrus auf diesem oberhirtlichen Stuhl zu Rom, das heißt, 35 Jahre lang regierte er alle Gemeinden der christlichen Kirche als oberster Bischof, und als er im Jahre 67 n. Chr. des Martertodes zu Rom gestorben war, nahmen seine jeweiligen Nachfolger, die Bischöfe von Rom, diesen Stuhl ein und regierten als Päpste die ganze Kirche

Immer wurde es als ein Zeichen der Rechtgläubigkeit angesehen, mit diesem Stuhl, das heißt, mit dem Papste, dem Nachfolger des heiligen Petrus, im Glauben und in der Liebe vereinigt zu sein, und immer wurde der römischen Kirche der Vorrang über alle bischöflichen Kirchen der Welt zuerkannt.

Das Andenken nun an den Tag, wo der heilige Petrus seinen bischöflichen Stuhl in Rom errichtet hat, wurde von jeher unter dem Titel:  „Stuhlfeier des heiligen Petrus" gefeiert, zum Danke gegen Gott für die besondern Gnaden und Erbarmungen, die er der römischen Kirche immer erwiesen hat, indem er sie bis zur Stunde so wunderbar erhielt, und zum Danke gegen Gott für die Gnade, dass wir in der Gemeinschaft mit dieser Kirche, welche der Mittelpunkt der katholischen Einheit ist, leben; denn diese Gemeinschaft ist ein untrügliches Zeichen, dass wir wahre, gläubige Anhänger Jesu des Heilandes sind, und - wenn wir auch die heilige Lehre dieser Kirche befolgen -  selig werden können.


alles aus Legende von den lieben Heiligen Gottes. Nach den besten Quellen bearbeitet und herausgegeben von Stadtpfr. Gorg Ott, 1858, Regensburg, New York, Friedrich Pustet Verlag

über das Papsttum siehe auch hier 

Siehe auch: Zwei Konvertiten diskutieren im amerikanischen Hörfunk anhand der Heiligen Schrift, warum Rom und nicht Jerusalem das Zentrum des Katholizismus ist: Video hier
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