Papst Leo XII. beim Segen Urbi et Orbi im Jubiläumsjahr 1825, Denkmal im Petersdom Bei seiner Wahl zum Papst versuchte er, die Annahme zu verweigern und sagte zu den Kardinälen im Hinblick auf seinen schlechten Gesundheitszustand: "Ihr wählt einen toten Mann." Quelle
"(...) Ich will Ihnen an einem geschichtlichen Beispiel, an einem wirklichen, erlebten Beispiel zeigen, was es heißt, sich mit Christus zu opfern.
In Italien lebte im 19. Jahrhundert ein Bischof namens Strampi. Er war geboren am 1. Januar 1745 und starb am 1. Januar 1824. Strampi verzichtete auf sein Bischofsamt, auf seinen Bischofsstuhl, als sein Freund Annibale della Genga als Leo XII. den Stuhl Petri besetzte.
Der Papst wünschte nämlich, dass er in seiner Nähe sei, er wollte diesen gelehrten und frommen Bischof in seinem Hause haben.
Im Jahre 1823 im Oktober wurde Leo XII. zum Papst gekrönt, und im Dezember wurde er krank, schwer krank. Am 23. Dezember hieß es, der Papst liege im Sterben. Strampi eilte zu ihm, spendete ihm die Sterbesakramente, und dann sagte er wie von einer plötzlichen Eingebung getroffen: „Heiliger Vater, ich will hinabgehen und die heilige Messe für Sie lesen.“
Und er sagte zum Papst: „Mut, Heiliger Vater, es bietet jemand das eigene Leben für Sie an.“ „Es bietet jemand (nämlich er selbst) das eigene Leben für Sie an.“ Er feierte also die heilige Messe, die länger dauerte als üblich, und in dieser heiligen Messe bot der Priester Strampi, dieser heiligmäßige Bischof, am Altare sein eigenes Leben für das Leben des Heiligen Vaters an.
Noch ehe er zum Papste zurückkehrte, eilte ihm ein Kammerdiener entgegen: „Dem Papst geht es besser; er scheint ein ganz anderer zu sein.“ Strampi antwortete: „Dank sei Gott, der das Opfer angenommen hat.“ Wie hat er es angenommen?
Am nächsten Tage begab sich Strampi an das Krankenbett, und er vertraute ihm ein Geheimnis an, das Gott ihm geoffenbart hatte: Er werde nur 5 Jahre und 4 Monate regieren. Diese Voraussage wurde schriftlich niedergelegt und erfüllte sich buchstäblich.
Leo wurde gesund in den Weihnachtstagen, aber der, der sich für ihn geopfert hatte, erlitt am Fest der Unschuldigen Kinder einen Schlaganfall, und er starb am 1. Januar. Gott hatte das Opfer angenommen.
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Das müssen wir uns also für immer merken: Heilige Messe ist Opfer Christi und Opfer der Kirche.
Dieses Selbstopfer der Kirche ist der eigentliche Grund und Zweck, wofür die heilige Messe geschaffen ist.
Wir müssen mit Christus, durch Christus und in Christus, also als Glieder seines Leibes, in der Gesinnung, wie Christus sie hat, uns mitopfern, damit wir der Gottheit dessen teilhaftig werden, der sich gewürdigt hat, unsere Menschennatur anzunehmen, unser Herr Jesus Christus.
Opfergeist, meine lieben Christen, Opfergeist ist das Christlichste am Christentum.(...)"
alles aus der Predigt: Eingehen in das Opfer Christi
alles aus der Predigt: Eingehen in das Opfer Christi
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