Kreuzigung Hans Memling |
Der Glaube lehrt uns, dass Jesus Christus, unser Schöpfer, unser Erlöser, unser Leben, unser Befreier ist; dass niemand uns mehr liebt, als Er, dass Er allein uns wahrhaft glücklich machen kann.
Ich glaube, o mein Jesus! dass Du mich, ohne mein Verdienst, von Ewigkeit her geliebt, dass Du mir, bloß aus Güte, das Dasein geschenkt, dass Du mich geliebt, obgleich Du meinen Undank vorhergesehen hast: Du bist mein Heiland, Du hast, durch Deinen Tod mich von der Hölle, die ich so oft verdient habe, befreit, Du bist mein Leben, denn Dir verdanke ich die Gnade, ohne die ich dem ewigen Tode nicht hätte entgehen können.
Du bist mein Vater, und ein liebevoller Vater, der, voll Barmherzigkeit, mir so große Beleidigungen, die ich Ihm zugefügt habe, vergeben hat. Du bist mein Schatz, denn statt mich zu strafen, wie ich es verdient habe, bereicherst Du mich mit so großer Erkenntnis, mit so großen Gnaden.
Du bist meine Hoffnung, denn von anderen, als von Dir, habe ich nichts zu hoffen. Du allein liebst mich wahrhaft; um mich davon zu überzeugen, brauche ich nur daran zu denken, dass Du, aus Liebe zu mir, gestorben bist. Mit einem Worte: Du bist mein Gott, mein höchstes Gut, mein Alles!
O Menschen, Menschen! laßt uns Jesum lieben, lasset uns einen Gott lieben, der Alles für uns aufgeopfert hat.
Die Ehre, die Er auf Erden erwarten, die Reichtümer und Freuden, die Er genießen konnte, hat Er zum Opfer dargebracht; Er war zufrieden, ein unscheinbares, armes, leidenvolles Leben zu führen; Er opferte, um durch Seine Leiden für unsre Sünden genugzutun, all Sein Blut, Sein Leben; Er starb, versenkt in ein Meer von Schmerz und Verachtung.
2. Vom Kreuze ruft unser Heiland einem jeden von uns zu: Liebe Kinder! konnte ich mehr tun, um eure Liebe zu verdienen, als am Kreuze für euch sterben? —
Siehe zu, geliebte Seele, ob du in der Welt jemanden findest, der dich mehr liebt, als dein Herr und dein Gott; so liebe denn auch du Ihn, um Ihm wenigstens einigermaßen die Liebe, die Er zu dir trägt, zu erwidern.
Anmutungen und Gebet.
Wie ist es nur möglich, o mein Jesus! dass, wenn ich daran denke, dass Du für mich am Kreuze hast sterben wollen, ich nicht vor Schmerz weine, ja, dass ich sogar häufig noch Deine Liebe verachtet habe.
O Menschen, Menschen! laßt uns Jesum lieben, lasset uns einen Gott lieben, der Alles für uns aufgeopfert hat.
Die Ehre, die Er auf Erden erwarten, die Reichtümer und Freuden, die Er genießen konnte, hat Er zum Opfer dargebracht; Er war zufrieden, ein unscheinbares, armes, leidenvolles Leben zu führen; Er opferte, um durch Seine Leiden für unsre Sünden genugzutun, all Sein Blut, Sein Leben; Er starb, versenkt in ein Meer von Schmerz und Verachtung.
2. Vom Kreuze ruft unser Heiland einem jeden von uns zu: Liebe Kinder! konnte ich mehr tun, um eure Liebe zu verdienen, als am Kreuze für euch sterben? —
Siehe zu, geliebte Seele, ob du in der Welt jemanden findest, der dich mehr liebt, als dein Herr und dein Gott; so liebe denn auch du Ihn, um Ihm wenigstens einigermaßen die Liebe, die Er zu dir trägt, zu erwidern.
Anmutungen und Gebet.
Wie ist es nur möglich, o mein Jesus! dass, wenn ich daran denke, dass Du für mich am Kreuze hast sterben wollen, ich nicht vor Schmerz weine, ja, dass ich sogar häufig noch Deine Liebe verachtet habe.
Wie ist es nur möglich, dass, wenn ich Dich, aus Liebe zu mir, in so schmählichem Zustande erblicke, ich Dich nicht aus all meinen Kräften liebe?
Wie ist es nur möglich, o Herr, dass, obgleich Du für uns gestorben bist, damit wir nicht mehr für uns selbst leben, ich bisher, statt nur Dich zu lieben, statt nur Deine Ehre zu suchen, bloß gelebt habe, um Dich zu betrüben und um Dich zu beleidigen: Für alle ist Christus gestorben, auf dass die da leben, nun nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 2. Kor. 1, 5.
Vergiss, o gekreuzigter Heiland, allen Schmerz, den ich Dir verursacht habe, es reut mich von Herzen, und ich bitte Dich, mittelst Deiner Gnade, mich ganz zu Dir zu ziehen. Ich will nicht mehr für mich, ich will nur für Dich leben, der Du mich so unendlich geliebt, der Du all' meine Liebe verdient hast. Mich und alles, was mein ist, übergebe ich Dir unbedingt, ich entsage allen Ehren und Freuden der Welt, ich will, aus Liebe zu Dir, alles leiden, was Du über mich verhängst.
Du, o mein Gott! der Du mir diesen Entschluss einflößest, gib mir zugleich die Gnade, ihn ins Werk zu setzen. Lamm Gottes, für mich ans Kreuz geheftet, Schlachtopfer der Liebe, liebenswürdiger Gott! könnte ich doch für Dich sterben, gleichwie Du, aus Liebe zu mir, gestorben bist. —
Vergiss, o gekreuzigter Heiland, allen Schmerz, den ich Dir verursacht habe, es reut mich von Herzen, und ich bitte Dich, mittelst Deiner Gnade, mich ganz zu Dir zu ziehen. Ich will nicht mehr für mich, ich will nur für Dich leben, der Du mich so unendlich geliebt, der Du all' meine Liebe verdient hast. Mich und alles, was mein ist, übergebe ich Dir unbedingt, ich entsage allen Ehren und Freuden der Welt, ich will, aus Liebe zu Dir, alles leiden, was Du über mich verhängst.
Du, o mein Gott! der Du mir diesen Entschluss einflößest, gib mir zugleich die Gnade, ihn ins Werk zu setzen. Lamm Gottes, für mich ans Kreuz geheftet, Schlachtopfer der Liebe, liebenswürdiger Gott! könnte ich doch für Dich sterben, gleichwie Du, aus Liebe zu mir, gestorben bist. —
O heilige Mutter Gottes, Maria! erwirb mir die Gnade, die noch übrige Zeit meines Lebens, der Liebe Deines liebenswürdigen Sohnes zu opfern.
alles aus: Jesus Christus betrachtet im Geheimnisse der Erlösung. Betrachtungen und Erwägungen über das bittere Leiden unseres Heilandes, vom heil. Alphons Maria von Liguori, Bischof von St. Agatha und Stifter der Versammlung des allerheiligsten Erlösers. aus dem Italienischen übersetzt und herausgegeben von M. A Hugnes, Regensburg 1842.
alles aus: Jesus Christus betrachtet im Geheimnisse der Erlösung. Betrachtungen und Erwägungen über das bittere Leiden unseres Heilandes, vom heil. Alphons Maria von Liguori, Bischof von St. Agatha und Stifter der Versammlung des allerheiligsten Erlösers. aus dem Italienischen übersetzt und herausgegeben von M. A Hugnes, Regensburg 1842.
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